Sendung vom 27.04.2001: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juni 2018, 11:25 Uhr
Filmfälle
Mord an Krystyna P.-Z.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Stadthagen
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Dirk Homeier
- Tattag: 10. November 2000
- Details: Sohn hat viele Briefe; Tanzen im Wohnzimmer; Klettern au dem Dach vermutlich im 4. Stock
- Musik: Frédéric Chopin: Nocturne in Es-Dur, opus 9, Nr. 2
- Zitat: "Wer nicht will, der hat schon."
- Bewertung: **
- Belohnung: 10.000 DM
- Status: geklärt
Nachspiel
Anhand von DNA-Spuren konnte einem 30-jährigen Mann der Mord an dem Opfer sieben Jahre nach der Tat nachgewiesen werden.
Schwurgericht fällt Urteil in Indizienprozess
Von Stefan Lyrath
Porta Westfalica/Bückeburg (Ly). Das Urteil war keine Überraschung: Im Indizienprozess gegen Bernd S. hat das Bückeburger Schwurgericht den Angeklagten wegen Totschlags verurteilt und 14 Jahre Haft verhängt. Von Mord war der Staatsanwalt abgerückt. Freigesprochen wurde der 30-Jährige vom zweiten Vorwurf, im September 2001 eine Eisbergerin überfallen und mit einem Knüppel fast totgeschlagen zu haben. In ihre Entscheidung hat die Kammer mehrere vorausgegangene Strafen einbezogen. Für den Totschlag an der Rintelnerin Krystyna P.-Z. allein gab es elf Jahre. Nach neun Minuten kann der Sohn der Toten es nicht mehr ertragen. Verbittert verlässt er in der Urteilsbegründung den Saal und zieht sich ins Zimmer der Bückeburger Opferhilfe zurück, deren Büroleiterin Dagmar Behrens ihn und die Eisbergerin (66) während des Prozesses betreut hat.
"Urteil ein Schlag ins Gesicht" "Das war ein Schlag ins Gesicht", sagt der Hamburger (31) später. "Nach dem Rückzieher der Staatsanwaltschaft hatte ich nichts anderes erwartet." Dass Täter und Opfer zur Tatzeit im November 2000 eine sexuelle Beziehung gehabt haben sollen, kann der Sohn ebenfalls nicht fassen. Darauf basiert eine von Verteidiger Dr. Volkmar Wissgott verlesene Erklärung, der die Kammer am Ende folgte. Das Gericht geht davon aus, dass der Bankräuber von Eisbergen die polnische Nachbarin (47) nach freiwilligem Geschlechtsverkehr im Streit in seiner Wohnung erwürgt hat. Die Vorsitzende Dr. Birgit Brüninghaus hat geahnt, dass das Urteil auch auf Unverständnis stoßen würde. "Wir hatten den Eindruck, dass einige Zuschauer gern lebenslänglich hören würden", sagte sie. "Doch dazu hätte die Kammer von der Schuld des Angeklagten vollauf überzeugt sein müssen." Am ursprünglichen Vorwurf, wonach S. das Opfer erst vergewaltigt und dann ermordet haben soll, um einer Anzeige zu entgehen, bestanden nach der Beweisaufnahme jedoch Zweifel.
Überfall auf Eisbergerin bleibt ungeklärt "Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass sich Frau P.-Z. aus Einsamkeit und wegen ihres Alkoholproblems auf eine Liaison eingelassen hat", erklärte Brüninghaus. "Sie hatte schon einmal eine Beziehung mit einem wesentlich jüngeren Mann." Zudem seien keine Verletzungen festgestellt worden. "Die Kammer kann sich vorstellen, dass der Angeklagte mit Wut schlecht umgehen kann‘‘, so Brüninghaus weiter. "Eine Kränkung könnte ihn so erregt haben, dass er im Streit die Kontrolle verlor und Frau P.-Z. erwürgte." Beispiele für frühere Ausraster im Zorn gibt es. Vorerst ungeklärt bleibt nach dem Freispruch der Überfall auf eine Eisbergerin. Mindestens achtmal hatte ein Unbekannter mit einem Knüppel auf den Kopf der damals 58-Jährigen geschlagen. Doch die Beschreibung des Opfers passt nicht zum Angeklagten.
Weder auf Bildern noch vor Gericht konnte die Rentnerin den Koch identifizieren. Der Angeklagte hatte erklärt, dass er die blutende Frau gefunden habe und ihr aufhelfen wollte, bevor er beim Gedanken an frühere Verbrechen in Panik geflüchtet sei. Gegen das Urteil ist noch Revision möglich.
Quelle: Mindener Tageblatt (vom ?)
- Link zur Prozesseröffnung (mit einem Hinweis auf Verbindungen des Täters zur rechtsradikalen Szene): Hiergeblieben.de vom 28.08.2008 - "Bernd S. (30) gibt zu: "Ich habe sie getötet"
Mord an Anna C.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Duisburg
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Ludger Otten
- Tattag: 24. November 2000
- Belohnung: 3.000 Mark
- Details: Ikea-Bettwäsche; auf Wochenmarkt; verpasstes Telefonat mit Tochter; Kontaktanzeigen; Kochtopf auf dem Herd, in Badewanne gefunden
- Musik: Howard Carpendale - Ti amor; Santana feat Rob Thomas - Smooth
- Bewertung: **
- Status: geklärt (Quelle ?)
Nachspiel
Mord an Enver S. (NSU-Mordserie)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Nürnberg
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Albert Vögeler
- Tattag: 9. September 2000
- Belohnung: 55.000 Mark
- Details: Blumenhändler; wartende Kundschaft; Zeitsprünge/Rückblenden; Urlaubsvertretung für einen Mitarbeiter; kein Sprechertext
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Der Mord an Enver S. gehört zum Tatkomplex der NSU-Mordserie.
In Zusammenhang mit diesen Taten wurde mehrfach bei XY berichtet: Unter anderem in der Sendung vom 03.08.2006 im Mai 2008 (Polizistenmord in Heilbronn) und in der Sendung vom 10.03.2010.
Mord an Timothy S.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Michael Gaethke
- Tattag: 7. Januar 2001
- Tatort: Hamburg Bahrenfeld Schützenstraße
- Belohnung: 10.000 Mark
- Details: St. Pauli; Kneipen (WunderBar); homophile Neigung; nackte Haut; brutal
- Zitat: „Gegen halb zwei machen sich Timothy S. und sein Bekannter auf den Weg in eine andere Nachtbar an der Reeperbahn. S. ist Schwul und verkehrt regelmäßig in einschlägigen Lokalen.“; „Die Polizei geht davon aus, dass Timothy S. danach mit dem Taxi nachhause gefahren ist. Der Taxifahrer könnte in diesem Mordfall der wichtigste Zeuge sein“. (Sprechertext Michael)
- Musik: The Fugees-No Woman No Cry
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
Nachdem der Fahndungsdruck, auch durch die Ausstrahlung in Aktenzeichen XY... immer größer geworden war, stellte sich der Täter der Polizei. Sabine berichtet im Rückblick der Sendung vom 13.07.2001. Täter und Opfer hatten sich in der Kneipe "WunderBar" kennengelernt und fahren in die Wohnung des Opfers gefahren. Der Täter gab an, nach dem einvernehmlichem Sex sei das Opfer mit dem Messer auf ihn los gegangen und er habe in Notwehr gehandelt. Das Gericht folgte dem nicht, verurteilte aber nicht wegen Mordes sondern als Totschlag im Affekt und berücksichtigte schuldmindernd, dass sich der Täter selbst gestellt hatte. Das Urteil lautete auf 12 Jahre und 9 Monate Haft.
Artikel aus der Hamburger Morgenpost vom 21.12.2001
"Tod von Timothy S.: Täter zu 12 Jahren Haft verurteilt
Zwölf Monate nach der Tötung des 37-jährigen homosexuellen Engländers Timothy S. hat das Hamburger Landgericht heute einen 31-jährigen zu einer Haftstrafe von 12 Jahren und 9 Monaten verurteilt.
Hamburg - Der Gärtner hatte das Opfer mit 53 Messerstichen nach einer gemeinsamen Nacht im Januar in dessen Wohnung in Bahrenfeld getötet. Der Richter sprach von "erheblicher Brutalität" bei der Tat. Der Täter habe aber spontan gehandelt und sich gestellt. Daher könne man ihn nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Totschlags verurteilen.
Der Angeklagte konnte sich vor Gericht nicht an seine Tat erinnern. Nach "einvernehmlichem Sex" habe das Opfer ihn plötzlich angegriffen. Dann habe er einen "Black-out" gehabt und könne sich nur noch erinnern, dass das Opfer blutüberströmt vor ihm auf dem Bett lag. Das Opfer starb an den Stichen in Kopf, Hals, Nacken, Brust und Rücken.
Der Tat im Homosexuellen - Milieu hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Für die Ergreifung des Täters war eine Belohnung von 10.000 Mark (rund 5.100 Euro) ausgesetzt worden. Rund sechs Wochen nach dem Mord waren zwei Lokale in St. Pauli von einem Großaufgebot der Polizei durchsucht worden. Bei der Razzia in einer Bar und einem Gay-Kino stellten Beamte der Mordkommission die Personalien von insgesamt 200 Besuchern fest. Auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" war nach dem Mörder gefahndet worden. Der Angeklagte hatte sich im Juni der Polizei gestellt."
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kripo Miesbach - Mord an Sebastian; Täter Petru Emanuel I.; in seine Heimat geflüchtet, aber noch nicht verhaftet wurden; BMW 318 i
- SF 2: Interpol Wien - Suche nach männlichen Opfern; 2 Frauen "Maria und Lisa" als Täter; Peter zeigt KO-Tropfen; die Frauen waren auch in Deutschland, Schweden und Dänemark unterwegs; KO-Tropfen können auch zum Tod führen; sie raubten dann die Männer aus, nachdem diese bewußtlos wurden
- SF 3: Kripo Zürich - Fahndung nach Miroslav T.; Krankenpfleger; gesucht wegen Drogenhandels; Renualt Lagona 2,0
- SF 4: Kripo Frankfurt am Main - Überfallserie auf Postfilialen; Tasche "Colour Club"; Fiqiri K.
- SF 5: Kripo Berlin - Erneute Fahndung nach Lothar T.; gesucht wegen mehrfachen versuchten Mordes; wollte Haus mit Gas in die Luft sprengen; nach ihm wurde schon in der Sendung vom 03.11.2000 gefahndet
- SF 6: Kripo Balingen - Unbekannter Bankräuber; Aktenkoffer "Novalise" als Bombe; 50-60 Jahre alt; Sonnenbrille
- SF 7: Kripo Kempten - Mord an einem Mann; Hindu-Kampfmesser; extrem scharf; Tatverdächtiger sitzt in Haft; schaurig Kopf war fast vollständig abgetrennt wurden
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
- SF 4 der vorherigen Sendung: Volker L., von der Kripo Karlsruhe gesucht weil er 1,2 Mio. DM Firmengelder veruntreut haben soll, wurde seine Vorliebe für schnelle Autos zum Verhängnis. Er hatte versucht, seinen aufgemotzten Audi S3 gegen ein unauffälligeren Wagen einzutauschen. Aber der Autohändler hatte die XY-Sendung gesehen und erkannte den Gesuchten. Durch den Hinweis eines weiteren XY-Zuschauers wurde sein Unterschlupf in Berlin-Neukölln gefunden und, so Sabine „die Handschellen klickten keine 24 Stunden nach der Sendung“.
- SF 1 der Sendung vom 01.09.2000: Interpol Wien kann den Kolumbianer Moises Ivan G.-L. von der Fahndungsliste streichen. Er konnte in Madrid von der spanischen Polizei festgenommen werden. Gesucht wurde er wegen der Verbreitung von Falschgeld, er soll 'im großen Stil' Dollarnoten gefälscht und in österreichische Schilling getauscht haben.
- FF 3 der Sendung vom 10.01.1997: Im von der Kripo Münster bearbeiteten Mord an der Prostituierten Lydia S. konnte ein 28-jähriger Mann aus dem Kreis Unna nach einem Abgleich in der DNA-Analyse-Datei festgenommen werden, der ein Geständnis abgelegt hat. Er hatte einen genetischen Fingerabdruck am Tatort hinterlassen, der zu seiner Identifizierung führte. Nur eine Woche vor dem Mord an Lydia S. wurde er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Dort hatte er eine Jugendstrafe wegen versuchten Mordes verbüßt.
Bemerkungen
- Erste Folge, die der ORF nicht mehr live ausstrahlt, sondern als Aufzeichnung um 23.00 Uhr!
- Studio-Deko mit "Polizei"-Schrift.
- Schwache Sendung bis auf FF4.
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