Sendung vom 02.04.2008
Vermisste 8-jährige Jenisa ("Rote Schuhe")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hannover
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Hans Teuber
- Details: Mädchen hat keine Lust auf Schule, es will seine Tante besuchen, die nicht zu Hause ist; Zeuge findet rote Schuhe und Bekleidung; Kripo vermutet ein Verbrechen
- Belohnung: 3.000 €
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 24.09.2014 wird die Klärung des Falles berichtet. Das achtjährige Mädchen traf nie auf ihre Tante, die sie besuchen wollte. Stattdessen fing der ehemalige Lebensgefährte der Tante das Mädchen ab, vergewaltigte und erwürgte es, und vergrub die nackte Leiche in einem Waldstück in Wunstorf in der Nähe von Hannover. Die Kleidung des Mädchens warf er auf der Autobahn ab. Das alles kam jedoch leider erst nach sieben Jahren raus. Zwei Mithäftlinge überredeten den Stiefonkel von Jenisa den Mord an seiner Stiefnichte zu gestehen, und alle Informationen aufzuschreiben. Das schriftliche Geständnis gaben sie ihrem Anwalt, der die Behörden informierte. In einer großen Suchaktion konnten an der angegebenen Stelle die sterblichen Überreste des Mädchens gefunden werden. Die Mithäftlinge erhofften sich dadurch Hafterleichterungen. Der Täter saß schon hinter Gittern wegen des Mordes an einem fünfjährigen Jungen. Das Landgericht Hannover verurteilte ihn im Oktober 2015 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Knochen im Wald gehören zu kleiner Jenisa - bild.de vom 16.09.2014
Polizei findet Leichenteile bei Suche nach Jenisa - bild.de vom 02.09.2014
Mordanklage im Fall Jenisa - Neue Osnabrücker Zeitung vom 14.01.2015
Doppelmörder muss lebenslang hinter Gittern - Die Welt vom 15.10.2015
Mord an Ralfs K. (Der Tote im Teppich)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Köln, Tel.: (0221) 22 90
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Rolf Wingert
- Mordopfer wird kontrolliert: 22. März 2001
- Details: März 2003: An einem Baggersee in Köln entdeckt ein Jugendlicher einen Teppich, in den eine männliche Leiche eingewickelt ist. Erst nach vier Jahren kann der Tote dank einer aufwendigen Gesichtsrekonstruktion identifiziert werden. Jetzt will die Kripo die Mörder des 44-Jährigen finden.
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Bankraubserie (Zettelräuber)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Gießen, Tel.: (0641) 70 06 55 55
- Kommissar im Studio: Oberkommissar Marcel Schäfer
- Details: Bankräuber überfällt Bank mit Zettel; Kunden bekommen nichts mit; dunkelblaue Baseballkappe mit BMW-Logo
- Tatorte: Mai 2007 Brandenburg a. d. Havel; Juni 2007 Magdeburg; Juli 2007 Gießen, August 2007 Apolda, 18. Oktober 2007 Chemnitz
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Überfall auf Lottoladen (Schießwütiger Räuber)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Rüsselsheim, Tel.: (06142) 69 60
- Kommissar im Studio: Oberkommissar Steffen Gabriel
- Tattag und -zeit: 07. April 2006; ca. 11.25 Uhr
- Details: Mann betritt den Laden, will angeblich Lotto spielen, bezahlt an der Kasse, zieht eine Waffe und schießt. Kioskbesitzerin gibt ein Jahr nach dem Überfall den Laden auf.
- Belohnung: 3.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an Tristan B. (Kindermord im Liederbachtunnel)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Frankfurt am Main, (069) 75 55 45 10
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Uwe Fey
- Tattag: 26.03.1998
- Details: Tristan ist gerade einmal 10 Jahre alt, als seine Mutter stirbt. Drei Jahre nach ihrem Tod wird das Kind ermordet - im sog. Liederbachtunnel in Frankfurt-Höchst. Kehle bis zur Wirbelsäule durchschnitten, Hoden entnommen, Muskelfleisch abgetrennt! Leichenteile und Rucksack mitgenommen. Die Tat geschah bereits 1998. 3 Kinder haben den vermeintlichen Mörder am Tattag gesehen. Pferdeschwanz. Rucksack des Jungen wird ein Jahr nach der Tat im Wald bei Niedernhausen bei Wiesbaden gefunden, tschechische Karte drin und in der Nähe tschechischer Gaskocher. Transport von Leichenteilen im Rucksack. Schulbücher mit blutigem Fingerabdruck des Mörders.
- Belohnung: 15.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 08.04.2009 wird der Fall erneut aufgegriffen und ein Phantombild gezeigt.
Dieses Phantombild ist auch auf der offiziellen Fahndungsseite des Bundeskriminalamtes abrufbar.
Wikipedia-Artikel zum Mordfall Tristan
Raubüberfallserie auf Schnellimbiss (Waffennarr)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Gütersloh
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Gerald Klekamp
- Details: Bereits zwei Mal hat der Unbekannte einen Schnellimbiss in Schloß Holte-Stukenbrock überfallen, beim zweiten Überfall fielen Schüsse, Polizei vermutet Bundeswehrsoldaten, DNA-Probe entlastet Tatverdächtigen, Ermittlungen noch einmal von vorne beginnen
- Zitate: „So ein Mist, jetzt sind wir wieder bei Null!“ (Kommissar im Film)
- „Ich halte fest: Wir schwimmen in Ansatzpunkten, so viele hatten wir noch nie und ich bin ganz sicher, dass wir dazu viele Hinweise reinbekommen, Herr Klekamp, besten Dank“. (Rudi am Schluss der Nachbesprechung)
- Belohnung: 1.500 €
- Status: geklärt
Nachspiel
Es war ein ehemaliger Soldat, er wurde festgenommen. In der Sendung vom 30.04.2008 wurde über die Fallaufklärung berichtet.
Raub und versuchter Totschlag an Prostituierten (Cuttermesser)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Neubrandenburg, Tel.: (0395) 55 82 224
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Olaf Hildebrandt
- Details: Bereits zwei Mal hat der Unbekannte Prostituierte in Neubrandenburg überfallen. Seine Masche ist stets dieselbe - aber seine Brutalität steigert sich. Die Polizei befürchtet: Der Mann könnte wieder zuschlagen - und dabei auch vor Mord nicht zurückschrecken.
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kunstraub in der Schweiz am 10.02.2008; Video vom Tatort in Zürich; Aus der Sammlung E. G. Bührle (Wikipedia) wurden vier Gemälde im Gesamtwert von über 100 Millionen CHF/Schweizer Franken erbeutet. Zwei von ihnen tauchen dann acht Tage später wieder auf. Sie lagen in einem weißen Auto, das von einer Klinik stand auf dem Rücksitz. Ein Angestellter hat sie sie entdeckt und warum sie von den Tätern zurückgelassen wurden, ist unklar. Die beiden weiteren Gemälde „Ludovic Lepic und seine Töchter“ von Edgar Degas und „Der Knabe mit der roten Weste“ von Paul Cézanne sind nach wie vor verschwunden. Sie werden zusammen mit weiteren Gegenständen aus dem Auto gezeigt, darunter ein weißes Kapuzensweatshirt und zwei schwarze Sturmhauben aus Mützen.
- SF 2: Kripo Stuttgart - "Webcam-Mord" an der Prostituierten "Lina" in Stuttgart, der Täter wurde von einer Kamera gefilmt. Tatwaffe war ein Küchenmesser, das auch gezeigt wird.
- SF 3: Topfahndung für die Kripo Oldenburg ("Holzklotzwurf Oldenburg") - Suche nach einem unbekannten Holzklotzwerfer aus Oldenburg. Der unbekannte Täter warf von einer Brücke aus einen Holzklotz auf eine Autobahn, wobei die Beifahrerin eines Wagens, die Mutter der Familie, tödlich getroffen wurde. U.a. geriet ein Gruppe Jugendlicher ins Visier der Fahnder.
Geklärt: Der Täter konnte gefasst werden. Rudi berichtetet darüber in der Folgesendung. - Im Mai 2009 wurde der drogensüchtige Nikolai H. zu lebenslanger Haft verurteilt. Welt.de vom 25.05.2009 - "Lebenslange Haft für tödlichen Holzklotzwurf"
XY Update:
- SF 1 der letzten Sendung: In der letzte Sendung wurde mit Hochdruck nach dem US-amerikanischen Schwerverbrecher James J. B. gefahndet, der sich auf der ganzen Welt aufhalten könnte. Der Mafiaboss aus Amerika soll mindestens 21 Menschen ermordet haben und gilt hinter Osama bin Laden als die meistgesuchte Person des FBI. Das FBI war davon ausgegangen, nach etlichen Jahren ohne eine konkrete Spur endlich wieder an aktuelle Bilder des Schwerverbrechers und seiner ebenfalls gesuchten Partnerin Catherine G. gelangt zu sein. Die Aufnahmen, die ein Urlauber im Frühjahr 2007 im sizilianischen Taormina gemacht hatte, bildeten jedoch nicht James J. Bulger und Catherine G. ab, sondern ein unbescholtenes Rentner-Ehepaar aus Deutschland. Die Fahndung mit diesen Fotos wurde sofort gestoppt.
Geklärt: In der Sendung vom 03.08.2011 wird schließlich über die Festnahme des 81-Jährigen berichtet. James J. „Whitey“ B. konnte im Juni 2011 nach einem erneuten Fahndungsaufruf des FBI in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien mitsamt seiner Komplizin Catherine G. festgenommen werden. Jahrelang lebte er unter dem Namen "Charlie Rosenzweig" bzw. "Charles Gasko" in einer 75-Quadratmeter-Wohnung in der Nähe von Los Angeles. Nach 16 Jahren wurde ihm seine Lebensgefährtin, Catherine G., zum Verhängnis. Die 60-Jährige, die ebenfalls auf der Fahndungsliste des FBI stand, besuchte regelmäßig Schönheitssalons. Dort fiel sie einem Zeugen auf, der Ende Juni dem FBI den alles entscheidenden Tipp gab. Nicht einmal 24 Stunden später stürmte das FBI das Apartment des 81-Jährigen bei Los Angeles und nahm James J. B. samt seiner Lebensgefährtin Catherine G. fest. In der Wohnung fand das FBI 30 Schusswaffen, über 800.000$ und eine fertig gepackte Reisetasche.
Am 12. Juni 2013 begann der erste Prozess, in dem er in 32 Fällen von illegaler Geschäftsführung, Geldwäsche, Totschlag und Waffenvergehen sowie wegen Beteiligung an 19 Morden angeklagt wurde. Am 12. August 2013 wurde er nach einem mehr als zweimonatigen Prozess in 31 von 32 Anklagepunkten von einer US-Jury schuldig gesprochen. Er wurde am 14. November 2013 wegen illegaler Geschäfte, organisierter Kriminalität und 11 Morden zu doppelt lebenslanger Freiheitsstrafe zuzüglich fünf Jahren verurteilt; bei dieser Gelegenheit bestritt er, als Informant andere Kriminelle verraten zu haben. Am 10. Januar 2014 wurde er in die United States Penitentiary, Tucson, Arizona, verlegt; später befand er sich in der United States Penitentiary, Coleman II, in Florida.
Das Leben des Schwerverbrechers war Vorlage für zahlreiche Filme und Fernsehserien, unter anderem "Departed - Unter Feinden" (2006) von Star-Regisseur Martin Scorsese, "Black Mass" (2015) mit Johnny Depp und die Serie "Brotherhood" (2006-2008).
Am 30. Oktober 2018 starb James J. B. nach Gewalteinwirkung in der United States Penitentiary Hazelton in West Virginia. Nach Angaben der Gefängnisleitung wurde er unmittelbar nach seiner Verlegung in die Haftanstalt von zwei anderen Häftlingen angegriffen und zu Tode geprügelt; den Tätern werden ebenfalls Verbindungen zum organisierten Verbrechen vorgeworfen.
XY Gelöst:
- FF 1 der Sendung vom 05.07.2007: Mord an Gabelstapler-Fahrer Luka G. geklärt. Rudi berichtet, dass der Mord sein Sohn und seinem Stiefsohn verübt haben. Die Familie erzählte der Polizei die ganze Zeit eine falsche Geschichte und die Leiche wurde an dem in der Sendung gezeigten Reiterhof bei Friedberg abgelegt. Als Motiv wurden andauernde Streitereien wegen schwieriger Familienverhältnisse angegeben.
- FF 4 der Sendung vom 08.12.2005: Mord an Autovermieter Rudolf F. geklärt. Ein Anrufer meldete sich bei der Polizei und nannte den Namen des Mörders, ausführliche Beschreibung der Klärung auf der Filmfall-Sendungseite.
Bemerkungen
- Nach FF 6 Splitterschutz-Weste der Bundeswehr, Chinesisches Sturmgewehr, einige Pistolen und das Fahrrad, mit der Täter geflüchtet ist, im Studio. Als Hauptkommissar Gerald Klekamp eine der Pistolen präsentiert, zuckt Rudi etwas von seinem Pult zurück.
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