Sendung vom 23.02.1996
Filmfälle
Raubmord an Dr. Peter L. (Beraubt und angezündet)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissarin Grube
- Tattag: 23. Mai 1995
- Belohnung: 10.000 Mark
- Details: Opfer: Dr. Peter L. (79), hatte bis 1987 Internistenpraxis; wohnt mit seiner Frau in geräumiger Wohnung in HH-Rotherbaum; hat außer zwei in HH wohnhaften Söhnen wenig soziale Kontakte; Frau geht vormittags einkaufen; dann Besuch zweier(?) Täter; L. wird mit stumpfem Gegenstand niedergeschlagen, schwere Schädelverletzungen; Täter durchsuchen Wohnung, machen nur kleine Beute, wenig Schmuck und ein Rezeptblock; Täter zünden an mehreren Stellen die Wohnung an; auch L. wird angezündet; Nachbarn bemerken Rauch und Brandgeruch; brechen Wohnung auf und finden den schwerverletzten L.; L. verstirbt 18 Tage nach dem Überfall; vor dem Tattag wurden mehrmals seltsame Frauen im Hausflur gesehen, außerdem werden zwei Vertreter gesucht, die kurz vor dem Überfall im Nachbarhaus hausieren waren.
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubüberfall und Versuchter Mord an Filialleiter (Glücksfall Ladehemmung)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Bergisch Gladbach
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Schmidt
- Tattag: Freitag ,17 Februar 1995 ,gegen 19.45Uhr
- Belohnung: 3.000 Mark
- Tatort: Darbringhausen (bei Bergisch Gladbach)
- Details: Angestellte muss zum Training (Volleyball); Schutzengel
- Zitate: "Morgen, schöne Frau! Ja Morgenstund, naja Sie wissen ja."
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Ähnlich wie das schießwütige Phantom wurde auch dieser brutale Fall durch den Hochmut eines Täters geklärt. Mit Stolz sagte ein Täter, der mit seiner Freundin vor dem Schirm saß: "Da war ich dabei!" Auf Umwegen landete dieser Ausruf bei der Polizei - wie Ede in der Sendung vom 07.06.1996 berichtet.
Raubüberfall und Mord an Arno H. (Hinrichtung in der Lackiererei)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Kassel
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Dippmann
- Tattage: 30. März 1995 (Mord), 16. August 1994 (Raubüberfall)
- Belohnung: 35.000 Mark
- Details:
- Fall 1: "eine Art Hinrichtung"; Lackierbetrieb;
- Fall 2: Monate zuvor: Überfall im Privathaus des Unternehmers; Beute damals: 300.000 DM (der Unternehmer hatte das Bargeld zu Hause im Safe deponiert für den Ankauf von Maschinen für die Firma)
- Zitat: "Kleinvieh macht auch Mist".
- Bewertung: ***
- Status: teilweise geklärt
Nachspiel
In der nächsten Sendung wird mitgeteilt, dass durch einen Zuschauerhinweis die Tatwaffe bei einem 30-Jährigen gefunden wurde und dieser nun aufgrund des dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzt.
"Es war ein Auftragsmord der Ex-Ehefrau und des Schwiegersohns. Die beiden hatten zwei Italiener angeheuert, die den Mord an dem Kasseler Geschäftsmann Arno H. ausführen sollten. Es war bereits der zweite Mordauftrag der Familie, der erste im August 1994 wurde nicht ausgeführt. 1,5 Jahre vor dem Mord an H. hatte die Exfrau und der Schwiegersohn drei Männer in ihre Mordpläne eingeweiht: Zwei in Spanien geborene Kaufmänner und einen Kfz-Schlosser italienischer Abstammung, die sich ebenfalls vor dem Landgericht wegen Beihilfe zum Mord verantworten müssen. Das Trio soll drei Italiener aus Göttingen als Helfershelfer angeheuert haben. Zu H. Ermordung kam es jedoch zunächst nicht: Die drei Italiener überfielen im August 1994 den damals 50-jährigen in seiner Wohnung und raubten aus einem Tresor 240 000 Mark Bargeld, ließen ihn aber am Leben. Die drei Räuber wurden ebenfalls nach der Aktenzeichen xy geschnappt und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Nach dem Überfall verfolgten Exfrau und ihr Schwiegersohn ihren Plan weiter. Einer der drei Räuber heuerte für ein Kopfgeld von 50 000 Mark zwei weitere Italiener an, die am 30. März 1995 Arno H. dreimal in den Kopf schossen. ... Die Killer des zweiten [Mordauftrages] sind bis heute nicht gefaßt. Die Gerichtsmedizin ging in ihrem Gutachten erst von Selbstmord aus (unvorstellbar: das Opfer hatte drei Kugeln im Kopf!!!!), später wurde die Leiche aber exhumiert, weil die Kasseler Mordkommission und die Staatsanwaltschaft an dem Obduktionsergebnis zweifelten (im xy-FF ganz anders dargestellt). Erst fast ein Jahr darauf fiel der Verdacht dank Hinweise von Zuschauern von xy auf den Schwiegersohn. Die Tatwaffe führte auf seine Spur. Motiv der Tat: Bei der Ex-Frau soll vor allem eine hohe Scheidungsabfindung, die sie ihrem Mann zahlen musste, eine Rolle gespielt haben, bei dem Schwiegersohn die Tatsache, dass H. eine eigene Autolackiererei eröffnet hatte. Damit war H. zum Konkurrenten seines Schwiegersohnes geworden, da er selbst Inhaber einer Lackierei war. Die Exfrau und der Schwiegersohn wurden wegen versuchter Anstifung zum Mord und Anstiftung zum Raub (1 Mordauftrag) sowie bzgl. des zweiten Auftrages wegen Anstiftung zum Mord verurteilt. Die drei Helfer bei der Vermittlung der ersten gescheiterten Anstifung wegen Beihilfe zum Mord bzw. Raub wurden ebenfalls verurteilt. Die Mörder von Arno H. sind nicht gefaßt."
(Quelle: Forum sowie Wiesbadener Kurier vom 22.10.1999 und 02.11.1999)
Zur Ergänzung hier noch ein Interview mit dem pensionierten ersten Kriminalhauptkommissar Falk Kössinger, langjähriger Chef des Kommissariats 11, das damals für Tötungs-, Raub- und Branddelikte zuständig war. Er erwähnt darin u. a. auch den Fall Arno H. Ein Rechtsmediziner aus Marburg hatte damals keine Zeit, an den Tatort zu kommen, deshalb wurde die Tat erst später rekunstruiert. Der Marburger Rechtsmediziner kam dabei zu dem Ergebnis, dass H. sich selbst erschossen hätte. Er, Kössinger aber hat das nie geglaubt und ging immer von Mord aus. Dann erzählt Falk Kössinger auch noch von der bereits weiter oben erwähnten Verurteilung der Ex-Frau. des Schwiegersohnes und drei weiterer Männer wegen des Mordes.
(Quelle: HNA vom 02.12.2013)
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach unbekanntem Bankräuber, auf Videoaufnahme vom Überfall ist Täter beim Verlassen der Bank kurz unmaskiert zu sehen.
- SF 2: Kapo Luzern - Fahndung nach Selvaroopan S., Tötungsdelikt, mutmaßlicher Täter und Opfer aus Sri Lanka, trug zuletzt Schnauz=Oberlippenbart.
- SF 3: Kriminalkommissariat Basel-Stadt - Fahndung nach Jamal M., kommt nur für Raubüberfälle von Frankreich in die Schweiz, sechs Raubüberfälle zu Last gelegt.
- SF 4: Kripo Frankfurt/LKA Saarbrücken/Kripo München - Fahndung nach drei unbekannten Bankräubern und einer Bankräuberin, einmal Täterin in Saarbrücken.
- SF 5: Interpol Wien - Fahndung nach Stefan U., Mordversuch, soll auf eine Bekannte mit Küchenmesser eingestochen und versucht haben, das Opfer in Brand zu setzen.
- SF 6: Kripo Nürnberg -Fahndung nach der K.o.-Tropfen-Bande. mindestens fünf Tote, Opfer wurden an Bahnhöfen angesprochen, Psychodroge im Auto verabreicht.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
Es wird auf einen Überfall aus der Sendung vom 27.10.1995 eingegangen: es haben sich neue Hinweise ergeben. Es wird eine pinke Sporttasche gezeigt. Leider blieb der Fall weiterhin ungeklärt. Peter Nidetzy geht ebenfalls auf einen Geldbetrüger aus der letzten Sendung ein sowie auf eine Fahndung aus der Sendung vom 07.07.1995. Konrad Toenz geht auch auf die letzte Sendung ein.
XY Gelöst:
- Sabine berichtet über eine herausragende Festnahme aus der letzten Sendung.
- Außerdem berichtet sie über eine Festnahme von einem Geldbetrüger (Sendung vom 1.12.95(?)).
Bemerkungen
- Sabine hat jetzt kurze Haare (wie Perücke).
- Genial: Eduard liest eine Akte vor Filmfall 2.
Vorherige Sendung: Sendung vom 12.01.1996
Nächste Sendung: Sendung vom 22.03.1996