Sendung vom 20.02.2008
Filmfälle
Einbruch und Raub (Doppeleinbruch)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Essen
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Thomas Heidemann
- Details: Rhein-Ruhr-Einkaufszentrum in Mülheim; Bäcker; Putzkolonne; Spalthammer; Monitore beim Wachmann zeigen nichts von Tätern; Juwelier ausgeraubt; “Doppeleinbruch“
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Einbruch und versuchter Raubmord in Bitterfeld (Kater Knut)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Dessau-Roßlau
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Ralf Moritz
- Details: Firmenkatze füttern; erwischt Einbrecher auf frischer Tat; Einbrecher ist überrascht; schlägt den 57-Jährigen mit einer Vase halbtot; nur Kater Knut war Zeuge;
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an der Haustür an Josef E. ("Guten Morgen Herr E...")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Fürstenfeldbruck
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Ulrich Körber
- Tattag: 8. Januar 1996, ca. 9.00 Uhr
- Details: Josef E. wird beim Verlassen des Hauses erschossen; Nachbarin hört von der Waschküche aus die Worte: "Guten Morgen Herr E."; höchstwahrscheinlich eine Beziehungstat, evtl. ausgeführt durch einen Auftragskiller - Motiv dennoch unklar
- Besonderheiten: Der Fall geschah 12 Jahre zuvor, gilt als sehr mysteriös
- Belohnung: zusammen 12.000 €
- Status: geklärt
Nachspiel
Ein mysteriöser Mord aus Deutschland konnte nach 18 Jahren doch noch aufgeklärt werden. Durch vier Schüsse wurde der damals 52-Jährigen Josef E. im Herrschinger Koebkeweg am 8. Januar 1996 kurz vor 9 Uhr morgens ermordet. Lange Zeit glaubte man, die Tat werde nie geklärt werden können. Jahrelang gab es weder ein Motiv, noch irgendwelche konkrete Spuren. Auch der Aufruf in der Fernsehserie "Aktenzeichen XY" brachte keine konkreten Hinweise. Selbst das Phantombild half nicht zum erwünschten Erfolg. 25 Aktenordner füllte der Mordfall bei der Kriminalpolizei. Die Polizei durchlebte akribisch das Leben des Opfers -allerdings ohne jeglichen Erfolg. Doch der mutmaßliche Mörder gestand seinem Psychiater die Bluttat, der daraufhin die Kripo einschaltete. Und das Motiv ist banal -der Täter wollte aus Hass gegen den damaligen Polizeichef Max E., der einen ähnlichen Nachnamen trägt, diesen ermorden. Doch bei der Adresse verrutschte der Mörder mit dem Finger und tötete Josef E., der somit ein Zufallsopfer geworden ist. Auch die Staatsanwaltschaft schenkt den Schilderungen des Mannes Glauben. Dem Täter fiel die Verwechslung auf, tötete aber den Polizeichef nicht mehr.
Die Klärung des Falles wird in der Sendung vom 07.05.2014 berichtet.
- Mörder war mit Finger im Telefonbuch verrutscht - krone.at vom 02.05.2014
- Münchner Mord aufgeklärt! Killer verrutschte im Telefonbuch - bild.de vom 02.05.2014
- Mörder wohl durch Schizophrenie nicht schuldfähig - Abendzeitung vom 02.05.2014
- Mysteriöser Mord nach Jahren aufgeklärt - Süddeutsche Zeitung vom 30. April 2014
Vermisstenfall Angela Y. (Kölner Prostituierte in Zürich)
Inhalt
- Dienststelle: Kantonspolizei Zürich, Telefon (0041) 44 247 22 11
- Kommissar im Studio: Josef Bachmann
- Details: Angela Y. stammt aus Overath bei Köln. Die 20-Jährige verdient ihr Geld als Prostituierte. Im Juli 2007 kommt sie mit ihrem Verlobten nach Zürich. Dort verschwindet sie am Sonntag, 29. Juli 2007, spurlos.
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an Unbekanntem (Panzerwerk Brandenburg)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Potsdam, Telefon 0700 - 33 33 03 31
- Kommissar im Studio: Oberkommissar Burkhard Plock
- Details: Bei Baggerarbeiten in einem ehemaligen Panzerwerk in Brandenburg-Kirchmöser wird 2006 die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Kripo findet heraus, dass der Unbekannte bereits zwischen 1992 und 1996 getötet und vergraben wurde. Mit Hilfe einer Gesichtsweichteilrekonstruktion will die Kripo den Fall endlich klären.
- Zitat: Rudi zum Oberkommissar Plock über die Gesichtsweichteilrekonstruktion im Studio: „Das wundert mich schon, mit dieser Detailgenauigkeit. Woher wollen sie wissen, dass der Mann ´n schiefen Mund gehabt haben soll?“ Ursache dafür ist ein sogenannter "Kreuzbiss"
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubüberfall auf Juwelier in Hamburg (Durch die Hintertür)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Details: Türkischer Juwelier, keine Angestellten, Frau und Schwester helfen aus, abends alleine im Geschäft, wird beim Verlassen überfallen, Täter kennen sich wohl aus, große Beute
- Belohnung: 2.500 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Trickbetrug an Senioren
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Karlsruhe
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Eckhard Koch
- Details: Senior wird im Kaufhaus angesprochen; Frau verspricht hohe Rendite; sie gehen zur Bank und heben Geld ab und Frau läuft mit dem Geld davon; dieser kam auch schon als FF3 in der Sendung vom 25.04.2003
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: BKA - Fahndung nach James J. B.: einer der meistgesuchten Männer der Welt; abgebrühter Gangsterboss; 21-facher Mörder; kaltblütiger Erpresser und erfahrener Bankräuber; verbüßte bereits in Alcatraz eine Gefängnisstrafe wegen Bankraubs; seit Jahrzehnten vor der Flucht vor dem FBI; James J. B. aka "Whitey" B.; hinter Osama bin Laden einer der meistgesuchten Menschen weltweit; Kopf der "Winter Hill Gang", einer kriminellen Bande in Boston; sehr charismatisch; hinterlässt keine finanzielle Spur; könnte sich überall aufhalten; vor knapp einem Jahr letzte Spur; Videoaufnahmen eines älteren Ehepaars; Frühjahr 2007 im sizilianischen Taormina; starke Ähnlichkeit; handelt sich bei seiner Begleitung wohl um seine 56-jährige Lebensgefährtin Catherine G.; unterstützt die Flucht ihres Lebensgefährten stets; Kontakte nach Deutschland; Belohnung: 1.000.000$;
Geklärt: Schon in der Folgesendung wird berichtet, dass die Aufnahmen, die ein Urlauber im Frühjahr 2007 im sizilianischen Taormina gemacht hatte, nicht James J. Bulger und Catherine G. abbildeten, sondern ein unbescholtenes Rentner-Ehepaar aus Deutschland. Die Fahndung mit diesen Fotos wurde sofort gestoppt. Damit stand das FBI wieder am Anfang seiner jahrzehntelangen Fahndung.
In der Sendung vom 03.08.2011 wird schließlich über die Festnahme des 81-Jährigen berichtet. James J. „Whitey“ B. konnte im Juni 2011 nach einem erneuten Fahndungsaufruf des FBI in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien mitsamt seiner Komplizin Catherine G. festgenommen werden. Jahrelang lebte er unter dem Namen "Charlie Rosenzweig" bzw. "Charles Gasko" in einer 75-Quadratmeter-Wohnung in der Nähe von Los Angeles. Nach 16 Jahren wurde ihm seine Lebensgefährtin, Catherine G., zum Verhängnis. Die 60-Jährige, die ebenfalls auf der Fahndungsliste des FBI stand, besuchte regelmäßig Schönheitssalons. Dort fiel sie einem Zeugen auf, der Ende Juni dem FBI den alles entscheidenden Tipp gab. Nicht einmal 24 Stunden später stürmte das FBI das Apartment des 81-Jährigen bei Los Angeles und nahm James J. B. samt seiner Lebensgefährtin Catherine G. fest. In der Wohnung fand das FBI 30 Schusswaffen, über 800.000$ und eine fertig gepackte Reisetasche.
Am 12. Juni 2013 begann der erste Prozess, in dem er in 32 Fällen von illegaler Geschäftsführung, Geldwäsche, Totschlag und Waffenvergehen sowie wegen Beteiligung an 19 Morden angeklagt wurde. Am 12. August 2013 wurde er nach einem mehr als zweimonatigen Prozess in 31 von 32 Anklagepunkten von einer US-Jury schuldig gesprochen. Er wurde am 14. November 2013 wegen illegaler Geschäfte, organisierter Kriminalität und 11 Morden zu doppelt lebenslanger Freiheitsstrafe zuzüglich fünf Jahren verurteilt; bei dieser Gelegenheit bestritt er, als Informant andere Kriminelle verraten zu haben. Am 10. Januar 2014 wurde er in die United States Penitentiary, Tucson, Arizona, verlegt; später befand er sich in der United States Penitentiary, Coleman II, in Florida.
Am 30. Oktober 2018 starb Bulger nach Gewalteinwirkung in der United States Penitentiary Hazelton in West Virginia. Nach Angaben der Gefängnisleitung wurde er unmittelbar nach seiner Verlegung in die Haftanstalt von zwei anderen Häftlingen angegriffen und zu Tode geprügelt; den Tätern werden ebenfalls Verbindungen zum organisierten Verbrechen vorgeworfen.
- SF 2: Kripo Fürstenfeldbruck - Fahndung nach Sven K. einem ehemaligen Geldtransportfahrer, der Milionenbeute machte (insgesamt 3,6 Mio. EUR); Belohnung 25.000 €.
Geklärt: Sven K. wurde im April 2008 von Zielfahndern bei einer Kontrolle entdeckt und festgenommen. Über den Verbleib des Geldes schweigt er sich aus. Darüber wird in der Sendung vom 30.04.2008 berichtet.
XY-Update
- FF 2 der Sendung vom 06.12.1996 / SF3 der Sendung vom 05.07.2002 / Update der Sendung vom 01.04.2004: Vor fast 13 Jahren beginnt die Bankraubserie in Nordbaden und der Südpfalz und gilt als eine der spektakulärsten Bankraubserien der deutschen Kriminalgeschichte. Zwei Männer rauben im April 1995 eine Sparkasse in Karlsruhe aus. Es dauert nicht lange, dann folgen etliche weitere Überfälle auf Banken in der Umgebung. Bisher haben die Täter fast 2.000.000€ erbeutet. Insgesamt 17-Mal haben die Täter bereits zugeschlagen, an manchen Orten gleich mehrmals. Alle Tatorte liegen nah beieinander und fast alle zwischen Karlsruhe und Mannheim. Doch keiner weiß, wie viele Täter letztendlich für die Bankraubserie verantwortlich sind. Jedoch steht eines fest: Es handelt sich um eine Frau und mindestens zwei Männer. Die Presse nannte sie die "Gentlemen-Räuber", da sie nach zwei ihrer ersten Banküberfälle Entschuldigungskarten an die jeweiligen Bankfilialen geschickt hatten. Der letzte Coup fand bisher am 24. Oktober 2007 auf die Volksbank-Filiale in Karlsruhe-Nordweststadt statt. Es entstanden neue Bilder dank der Überwachungskameras, da die Täter bei diesem Überfall nur notdürftig maskiert waren. Es handelte sich bei diesem Überfall erneut um einen Mann und eine Frau. Die Frau fiel zudem durch ein besonderes Accessoire auf - eine grau-weiß gemusterte Tasche der Marke Reisenthel. Die Belohnung zur Aufklärung dieser Bankraubserie beträgt 25.000€.
Geklärt: Nach 15 langen Jahren konnte die Banküberfallserie der "Gentlemen-Räuber" schließlich im Dezember 2010 beendet werden. Nach einem Überfall auf eine Bank in der Innenstadt von Karlsruhe kam es am 10. Dezember zu einem Schusswechsel zwischen den Räubern und der Polizei. Eine Beamtin wurde dabei schwer verletzt, während einer der Bankräuber von der Polizei erschossen wurde.
Seine Begleiterin, ebenfalls verletzt durch den Schusswechsel mit der Polizei, erschoss sich anschließend selbst. 21 Überfälle gehen auf das Konto des Räuber-Duos, dabei haben sie über 2.000.000€ erbeutet. Bei den Tätern handelt es sich um ein Ehepaar aus Tschechien, welches jeweils kurz vor den Überfällen nach Deutschland eingereist war und sich kurz danach wieder in Tschechien abgesetzt hat. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum sie trotz guten Bildern aus den Überwachungskameras nie erkannt worden waren.
Gegen einen dritten Täter, der an elf Raubüberfällen bis 2002 beteiligt gewesen sein soll, liefen nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dezember 2011 Ermittlungen. Die Identität sei demnach bekannt, es habe aber noch kein Haftbefehl erwirkt werden können, da man dem Mann die Taten bisher nicht einwandfrei nachweisen konnte. Zudem spielt auch die Verjährungsfrist eine entscheidende Rolle - die Banküberfälle liegen schon mehr als ein Jahrzehnt zurück.
Die Aufklärung erfolgt in der Sendung vom 12.01.2011.
Für ausführlichere Informationen: Bankraubserie Nordbaden/Südpfalz
XY Gelöst:
- FF 4 der vorherigen Sendung: Der Raubüberfall mit K.O.-Tropfen in Saarbrücken ist geklärt: Nach der Ausstrahlung des Falles in XY wurde ein Bild vom Gesuchten beim Versuch, vom Konto eines seiner Opfer Geld abzuheben gezeigt. Viele weitere Opfer von ihm meldete sich darauf, darunter auch eine Frau aus Hamburg, die eine Nachbarin des Opfers war und den genauen Aufenthaltsort des Mannes wusste. Die Polizei nahm den Mann fest, als er sich gerade ins Ausland absetzen wollte.
- FF 2 der Sendung vom 28.04.2000: Im „Tiefgaragen-Mord“ an der Arzthelferin Susanne M. in Erlangen berichtet Rudi von der Festnahme eines 43-jährigen Mann aus dem weiteren Bekanntenkreis des Opfers, der für die Polizei von Anfang an zu den Verdächtigen gehörte. Die Indizien verdichteten sich und reichten für einen Haftbefehl. Später stellte sich aber heraus, das er es nicht gewesen sein konnte, nachdem das Gerichtsmedizinische Institut der Uni Innsbruck drei DNA-Spuren einer anderen Person als der des Angeklagten an der Kleidung des Opfers fand. Er wurde im Juni 2012 freigesprochen. Mehr Informationen und Links auf der Sendungsseite zum Filmfall.
Bemerkungen
- Erste Sendung am Mittwoch und das erste Mal 90 Minuten lang
- Special Agent Richard Teahan vom FBI in Boston bei Rudi im Studio
- Kaum Ansatzpunkte und kein Kommissar aus Hamburg nach FF 6 im Studio. Dafür erwähnte Rudi das Rückspiel der UEFA-Cup-Qualifikation, HSV - Honved Budapest 4:0 (Quelle: Kicker.de), das am Abend des Tattages stattfand. Es wurde ein Polizeivideo gezeigt und Rudi fragte, wer sich das Spiel in der Coffee-Bar neben dem Juweliergeschäft angesehen hat. Auch nach möglichen Zeugen aus einem gegenüberliegendem Restaurant wurde gesucht. Außerdem bat die Hamburger Polizei eine anonyme Anruferin, sich noch einmal zu melden. Sie äußerte einen konkreten Tatverdacht. Ob sie sich gemeldet hat ist nicht bekannt.
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