Sendung vom 11.04.1969: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. September 2018, 13:50 Uhr
Filmfälle
Mord an Rosemarie B. ("Café Europa")
Inhalt
- Dienststelle: Landespolizeidirektion Schwaben Augsburg
- Beamter im Studio: Kriminalamtmann Dittrich
- Tag des Verschwindens: Montag, 28. Oktober 1968
- Details: Das spätere Opfer trifft sich am Freitag, 25. Oktober mit einer Freundin im gut besuchten Café "Europa" in Kempten; mysteriöses Verhalten und mysteriöser Gesprächspartner, der sich zu den beiden Frauen an den Tisch setzt; Die Freundin hört beim Gespräch dezent weg und bekommt nur Bruchstücke vom Gespräch zwischen Rosemarie B. und dem unbekannten Mann mit; Er sagt, er müsse sich um Maschinen im Ausland kümmern und bestellt drei doppelte Cognac; Unbekannter ist vermutlich nur auf der Durchreise und lädt Rosemarie zu einem Urlaub in die Schweiz ein; Sie weiß aber noch nicht, ob sie das Angebot annehmen kann, da sie am nächsten Tag in Ravensburg sein müsse; Rosemarie vereinbart deshalb ein erneutes Treffen mit dem Fremden im Café "Europa" am folgenden Vormittag, das aber wegen ihrer Verspätung um eine halbe Stunde geplatzt ist und der singende Kellner Gino kann nur berichten, dass der fremde Mann vor 10 Minuten gegangen ist; Rosemarie macht es nichts aus, sie weiß wo er wohnt könne ihn ja anrufen; Sie fährt dann wie geplant nach Ravensburg um sich in einem Gasthof mit einem Freund zu treffen und trennt sich sich am Sonntag Nachmittag gegen 17 Uhr wieder von ihm, um wieder nach Kempten zurückzufahren; Dort will sie am nächsten Morgen eine Arbeit in einer Werbekolonne aufnehmen; dann unkontrolliertes Herumtrampen; ein Opel-Fahrer hat sie bis zu einem Gasthof in Dünnast mitgenommen; dann wurde sie gegen 20 Uhr am Standrand von Wangen gesehen, wie sie in ein Auto mit vermutlich Ravensburger Kennzeichen eingestieg; Es ist aber unklar, wie weit sie gekommen ist; in Kempten ist sie nie angekommen; Stattdessen ist sie plötzlich wieder in Ravensburg und wird dort von einem Müllmann gesehenen, der sie kennt. Er beobachtet, wie Rosemarie vermutlich auf eine Person wartet und ist der Letzte, der sie lebend gesehen hat; anschließend wird sie am 13. November 1968 von Waldarbeitern bei Baumfällarbeiten in einem Wald in der Nähe von Buchenberg bei Kempten tot aufgefunden; Sie wurde erwürgt; Untersuchung der Kripo ergab, dass die Fundstelle nicht der Tatort war; Sie wurde erst vier Tage später dorthin gebracht und war 12 Tage lang verschwunden; Entscheidende Frage der Kripo, wo Rosemarie B. in diesen 12 Tagen gewesen ist.
- Zitate: „Mit Sicherheit weiß die Freundin lediglich zu berichten, dass der Fremde Rosemarie B. eingeladen hat, mit ihm einen Urlaub in der Schweiz zu verbringen. Sie glaubt den Namen Zürich gehört zu haben.“ (Sprechertext Wolfgang) - „Do legst di nieder.“ (Waldarbeiter beim Entdecken der Leiche).
- Bewertung: ***
- Belohnung: 2.000 DM
- Status: ungeklärt
Sendung vom 11.04.1969Filmfall 1 Ausführliche Informationen
Nachspiel
Es soll Parallelen zum Mordfall Frauke 'Kaktus' E. gegeben haben. Rückblick auf diesen Fall in der Sendung Sendung vom 03.03.1972.
Vierfacher Soldatenmord ("Soldatenmord in Lebach")
Inhalt
- Dienststelle: Soko Lebach
- Kommisssar im Studio: Bundeskriminalrat Becker
- Tattag: Montag, 20. Januar 1969, 3:00 Uhr
- Tatort: Kaserne Lebach
- Belohnung: 60.000 DM
- Details: Lebach; Munitionsdepot; Wachbaracke; 3 schlafende Soldaten und ein wacher Gefreiter; viele Schüsse; Waffenklau; angeschossener Gefreiter flieht nach draußen; Zeitungsausschnitte; Soko-Job; verdächtiger Hilfsbeamter; geheimnisvolle Briefschreiber; bezeichnen sich als MAFIA; Beamte behalten einen bestimmten Postkasten am Frankfurter Hauptbahnhof im Auge; Polaroid-Kamera; Erpresserschreiben: 800.000 DM; Tonbandaufnahme; Noli/Italien.
- Bewertung: ***
- Besonderheiten: Eduard Zimmermann bietet sich persönlich als Vermittler zwischen Hinweisgeber und Polizei an.
- Status: geklärt
Sendung vom 11.04.1969Filmfall 2 Ausführliche Informationen
Nachspiel
Der Fall wird recht schnell unter Aufbietung einer starken Sonderkommission unter der Leitung von Karl Schütz (BKA) gelöst. Allerdings kommt der entscheidende Hinweis von einer Fernsehzuschauerin und zwar vom Neffen der Margarethe G., besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Madame Buchela. Mehrfach hat der im Film genannte Dr. Sardo versucht, sie zu einem Treffen, angeblich mit der Mutter der damaligen Kaiserin von Persien, außerhalb ihrer Wohnung zu überreden. Madame wurde aufgrund verschiedener Ungereimtheiten misstrauisch und veranlasste einen ihrer Kunden die Autonummer des Fiats von Dr. Sardos Begleiter aufzuschreiben. Dieser hatte dummerweise bei einem Besuch sein Orginalkennzeichen verwendet. Somit konnten die Mörder ermittelt werden und auch ein dritter Helfer. Die beiden Haupttäter Hans Jürgen F. und Wolfgang D. wurden zu Lebenslänglich und der Mittäter zu 6 Jahren Haft verurteilt. Auflösung in der Folgesendung.
(Weitere Quellen: Ummenhofer, Stefan/Thaidigsmann, Michael: Aktenzeichen XY ...ungelöst. Kriminalität, Kontroverse, Kult; S. 7-9; Hampel, Katrin: Aktenzeichen XY ...ungelöst. Die spektakulärsten Fälle des Eduard Zimmermann; S. 135; Soldatenmord von Lebach - Wikipedia; Lebacher Soldatenmord jährt sich heute - Saarbrücker Zeitung vom 19. Januar 2009)
Banküberfallserie - Fahndung nach Milan V. ("Brathähnchenrestaurant")
Inhalt
- Dienststelle: Kapo Aargau
- Tatverdächtig: Milan V.
- Beamter im Studio: Oberleutnant Fritz Meier
- Belohnung: 1.000 DM
- Details: Grillhendl; Lokalbetreiber hat auch eine nicht charmante Seite = Bankräuber, u.a. Überfall auf den Bahnhof der schweizerischen Bundesbahn; Überfall auf eine Bank in Rafz, über 40 Überfälle und Einbrüche in Deutschland und der Schweiz;
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Januarsendung 1970 wird mitgeteilt, dass sich der Verdächtige selbst an der deutsch-schweizerischen Grenze gestellt hat.
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kripo Essen - Fahndung nach Gerhard L., gesucht im Zusammenhang mit dem Studiofall 4 aus der Märzsendung. Nachdem Francesco d´A. verhaftet werden konnte, konnte die Polizei weitere Tatverdächtige ermitteln.
Geklärt: Gerhard L. wurde in Brüssel verhaftet. Interpol hatte seine Spur bereits in Wien aufgenommen. Aufklärung im Rückblick der Folgesendung
- SF 2: Kripo Würzburg - Fahndung nach Eike K., er wird wegen räuberischem Diebstahls im Wert von 86.000 DM gesucht und hält sich vermutlich in Wien auf; er besitzt eine Schusswaffe und Ede warnt deshalb zur Vorsicht.
Geklärt: Eike K. konnte am 10.02.1971 in Madrid verhaftet werden. Klärung in der Sendung vom 05.03.1971.
- SF 3: Kripo Hannover - Fahndung nach Klaus-Dieter R., gesucht wegen dringendem Verdacht des Raubmordes an der Witwe Luise E. in einem kleinen Ort bei Hannover. Er ist Gärtnergehilfe und Schausteller und auffallend tätowiert.
Geklärt: Klaus-Dieter R. wurde auf einer Landstrasse bei Kassel von einer Polizeistreife aufgegriffen und verhaftet. Er hatte mit seiner Fahndung in XY gerechnet und sich zwei Tage auf einem Autofriedhof versteckt. Nach seiner Verhaftung gestand er den Mord. Klärung in der Folgesendung
- SF 4: BKA Wiesbaden - Erneute Fahndung nach Wolfgang S. (32), wird wegen Scheckbetrugs und Unterschlagung gesucht. Es wurde bereits im SF 1 der Junisendung 1968 nach ihm gefahndet. Er versteht es, durch Brillen und Perücken sein Aussehen zu verändern und benutzt über 100 Falschnamen, auf die er gefälschte Ausweise besitzt. In der Spätsendung wird berichtet, dass er in Darmstadt gesehen wurde.
Geklärt: Der Gesuchte wurde im Dezember 1969 am deutsch-dänischen Grenzübergang bei Flensburg festgenommen. Auflösung in der Sendung vom 23.01.1970.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- SF 4 der vorherigen Sendung: Teilweise gelöst; Der im Zusammenhang mit einem Einbruch und anschließendem Dreifach-Mord in einem Essener Café gesuchte Francesco d´A. wurde verhaftet und es ergaben sich neue Verdächtige (siehe Studiofälle SF 1).
XY Gelöst:
- SF 2 der vorherigen Sendung: Claus Dieter M. wurde in Wien verhaftet.
- SF 3 der vorherigen Sendung: Die von der Kripo Nürnberg wegen Banküberfalls gesuchten Rüdiger E. (24) und Ingbert S. (24) konnten in Saarbrücken bzw. Karlsruhe festgenommen werden.
- SF 5 der Sendung vom 24.01.1969: Theo B. wurde am noch am Tag der Sendung nach einer dramatischen Fahndung durch die Bayrische Landpolizei in der Nähe von Kühbach verhaftet. - Auflösung in der Spätsendung.
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)
Filmfälle:
- FF 1: Mord an Rosemarie B. Unter den zahlreichen Hinweisen aus Deutschland soll sich auch einer befinden, der Kripo hoffen lässt, den Mann zu finden, der Rosemarie B. im "Café Europa" in die Schweiz eingeladen hatte. Ein Lichtbild soll den Zeugen aus Kempten vorgelegt werden. Auch in der Schweiz und Österreich wollen Anrufer den unbekannten Mann, dessen Zeichnung noch einmal gezeigt wird, wiedererkannt haben. Ein österreichischer XY-Zuschauer gab sogar einen Namen und eine Anschrift bekannt.
- FF 2: Vierfacher Soldatenmord in Lebach; Der Wunsch der Zuschauer, die Nummern der gestohlenen Waffen durchzusagen wird von Bundeskriminalrat Becker aus „bestimmten Gründen“ abgelehnt. Die Nummern können telefonisch oder persönlich bei jeder Polizeidienststelle erfragt werden. Erneut gezeigt werden dann nacheinander das Telegramm mit den auffälligen, großgeschriebenen Kleinbuchstaben am Wortanfang, die Zeichnung des Mannes, der das Telegramm aufgegeben hatte sowie das Foto von Guiseppe C., für dessen Kontakte sich die Polizei interessiert. Anschließend spielt Ede die Stimme des Erpressers auf Tonbad erneut ab. Einige Zuschauer glauben die Stimme zu kennen.
- FF 3: Banküberfallserie und Fahndung nach Milan V.; keine konkreten Hinweise.
Studiofälle:
- SF 1: Fahndung nach Gerhard L. In einer Stadt läuft eine Fahndung und näheres kann noch nicht gesagt werden.
- SF 2: Fahndung nach Eike K.; Die Hinweise aus Deutschland, dass sich der Gesuchte in Österreich aufhält, werden aus Wien bestätigt. Er soll dort in verschiedenen Gaststätten und Kaffeehäusern gewesen sein und in einem Fall dabei sogar Schmuck angeboten haben. Ein Friseur will im am Tag vor der Sendung die Haare geschnitten haben.
- SF 3: Fahndung nach Klaus-Dieter R.; Zahlreiche Hinweise konzentrieren sich auf den Raum Bremen. Dort laufen am Abend noch einige Überprüfungen.
- SF 4: Fahndung nach Wolfgang S.; Er ist mit ziemlicher Sicherheit in einem hellen BMW 1800 in Darmstadt gesehen worden.
- SF 5 der Sendung vom 24.01.1969: Der Gefängnisausbrecher Theo B. wurde ca. zwei Stunden vor Beginn der Hauptsendung vom 11.04.1969 nach einer dramatischen Fahndung durch die Bayrische Landpolizei in der Nähe von Kühbach in Oberbayern verhaftet.
Bemerkungen
- Der XY-Klassiker "Lebach" in Filmfall 2.
- Spießiger Kommissar vor Filmfall 1.
- Außerdem hervorragende Texte und "Rad rütteln".
- Ede ist zu Beginn der Spätsendung ohne Ton.
Vorherige Sendung: Sendung vom 07.03.1969
Nächste Sendung: Sendung vom 09.05.1969
- 1969
- Aargau (Kapo)
- Bayern/Schwaben (LPD)
- BKA (Wiesbaden)
- Bremen
- Brüssel
- Buchenberg
- Darmstadt
- Essen
- Essen (Kripo)
- Flensburg
- Frankfurt/Main
- Hannover (Kripo)
- Hannover
- Karlsruhe
- Kassel
- Kempten
- Kühbach
- Lebach
- Madrid
- Noli
- Nürnberg (Kripo)
- Österreich (allgemein)
- Rafz ZH
- Ravensburg
- Saarbrücken
- Schweiz (allgemein)
- Soko
- Wangen
- Wien
- Würzburg (Kripo)
- Zürich ZH