Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 22 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 24.02.1984

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Filmfälle

Mord an Tankwart und Alleinunterhalter Joachim L.

Inhalt

  • Tattag: 16. April 1983
  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Kommissar Klausen
  • Details: Alstertal-Einkaufszentrum in Hamburg-Poppenbüttel; rund 35.000 Shopper aus ganz Schleswig-Holstein kaufen täglich in den 125 Einzelhandelsgeschäften ein; Avia-Tankstelle am Parkdeck setzt täglich rund 12.000 DM mit Sprit um; Kassenhäuschen unter der Rampe; Grusel-Musik; EKZ wird nachts von Sicherheitspersonal bewacht; einer immer in Nähe eines Telefons; Funkkontakt zu Kollegen; Wachmann mit Taschenlampe macht Kontrollrunde; in Auto neben Tankstelle liegt Leiche; Ermittler stellen fest, dass Mann erschossen wurde; mit linker Hand an Lenkrad gekettet, Sinn erschließt sich für Ermittler nicht; Zündkabel rausgerissen; Wagen gehört Joachim L.; Geschäftsführer der Tankstelle erscheint, trennt vornehm niederdeutsch s-t und identifiziert Leiche als seinen Tankwart, der im Nebenberuf Alleinunterhalter mit Hammond-Orgel gewesen sei und in Gasts-tätten ges-pielt habe. Rückblick: lächelnder Joachim L. mit Hans-Jürgen-Wischnewski-Brille spielt im Anzug fröhliche Hammond-Tunes in Gaststätte; bessert so seinen Lohn auf; hat Hammond-Orgel 1982 gebraucht gekauft, aber an der Ratenzahlung zu knabbern; neuer weißer Golf mit Anhängerkupplung noch nicht abbezahlt; Ermittler können nicht ausschließen, dass L. Geldprobleme hatte; nimmt 8.000 DM "Darlehen" aus der Tankstellenkasse; Fehlbetrag wäre erst am Monatsende aufgefallen, hatte also noch ein paar Tage Zeit, Geld zurückzutun; rechnete mit Erbschaft in den Tagen um seinen Tod; Ermittler halten es aber auch für möglich, dass L. erpresst wurde; Tankkunde hatte entsprechendes Gespräch überhört. 15.4.1983, 18:30 Uhr: L. packt Tageseinnahmen in Geldbombe; steckt noch mal 2.000 DM für sich ein; orangene Thermoskanne; wirft Geldbombe bei Sparkasse ein; 16.4.1983, 14:30 Uhr: L. rechnet diesmal ordnungsgemäß ab; währenddessen macht Unbekannter Golf fahruntüchtig; L. versucht noch, Wagen zu starten, hatte aber wohl keine Zeit mehr nachzusehen, weshalb Golf nicht ansprang; Unbekannter fesselt L. an Lenkrad und schießt ihm dann gezielt in den Kopf; nimmt Geldbombe mit rund 9.000 DM mit; Plüschtier baumelt am Rückspiegel.
  • Zitate: „Mann, der ist ja tot. Holger, bitte mal kommen. Hier steht'n Wagen mit'm Toten drin.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Wolfgang Hellmund, Tonio von der Meden, Bengt Oberhof, Holger Petzold, Ulrich Radke, Hartmut Solinger, Norbert Steinke
  • Besonderheiten: Tankstelle im Filmfall scheint aus Pappmaché zu bestehen: wenn die Tür geöffnet oder geschlossen wird, wackelt die ganze Bude. Handschellen mit interessanter Besonderheit: eingestanzte Buchstaben "FBI", außerdem fehlt mittleres Kettenglied, stattdessen beide Teile mit Vorhängeschloss von Burg-Wächter verbunden.
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Auf YouTube hinterließ User chris80ww im Jahr 2009 folgenden Vermerk zu diesem Fall:
Der Fall Joachim L. wurde zwar noch nicht aufgeklärt, aber es gab zwei Ermittlungsverfahren gegen ein Ehepaar, mit dem Joachim L. in den Wochen vor seinem Tod Kontakt gehabt haben soll. Das wurde bei einer NDR Sendung Anfang 1989 bekanntgegeben. Der Mann soll in einem Viehmastbetrieb gearbeitet haben, und die Frau soll mit Joachim L. irgendetwas mit Vermögensverwaltung zu tun gehabt haben. Die Verfahren wurden aber mangels Beweisen eingestellt. (Quellen, um jenes zu verifizieren, werden benötigt)

Siehe auch:

Einbruch

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Fürstenfeldbruck
  • Kommissar im Studio: Kriminalobermeister Burkard
  • Details: Arztehepaar aus Eching am Ammersee zu Besuch bei befreundetem Zahnarzt in Landsberg am Lech; wertvolle Teppiche als Anlage- und Spekulationsobjekte; Zahnarzt mit Empfehlung eines Händlers aus Mannheim; unabhängige Expertise; Vereidigter Sachverständiger mit gutem Zeugnis für den Händler; Arzt will kaufen, muss damit das Geld reicht aber vorher noch alte Teppiche verkaufen; Kaffeehaus-Musik; Mitglied einer Hehlerbande ließt Inserat; Anruf beim Arzt; angeblicher Rechtsanwalt aus Stuttgart; Arzt für vier Tage unterwegs; mehr als 20 kostbare Teppiche im Haus aber keine besondere Einbruchsicherung; Einbrecher Profis; Pelzmäntel, goldene Uhren und Schmuck; Anrufer und ermittelt und Teil der Beute sichergestellt; auch Mannheimer Händler gehört zur Bande, die seit Jahren bundesweit unterwegs ist, weitere Mitglieder werden gesucht.
  • Zitate: „Ich vertrau' ihnen schon, aber sie haben Recht. Schaden kann's nicht, wenn man noch eine unabhängige Expertise hat.“ / „Die Einbrecher, die in einer der kommenden Nächte eindringen, wissen offensichtlich, was hier zu holen ist.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum}
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Edi Bierling, Rudolf-Waldemar Brem, Franz Hanfstingl, Franz-Günther Heider, Günther Heysek, Thérèse-Marie Schrafl (auch Theresia-M. Hofmann)
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Mord an zwei unbekannten Männern ("Kläranlage")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Darmstadt
  • Kommissar im Studio: Herr Keller
  • Auffinden der Leichen: 19. September 1982 und 02. Juli 1983
  • Details: Klärmeister Peter Sauer prüft in Erzhausen Kläranlagen-Schaltschrank, Abwässer von Erz- und Wixhausen, einem Darmstädter Stadtteil, fließen hier zusammen; Anlage muss rund um die Uhr betreut werden; Alarmhorn blökt kurz vor Routinerundgang; Auffangrechen blockiert, bei Kontrolle entdeckt Sauer Leiche im Klärschlamm; Ermittler in Trenchcoat und Lederjacke; Leiche kann nur am frühen Morgen angeschwemmt worden sein; Klärmeister erklärt Kripobeamten Klärwerks-Technik; 350 Kanalschächte, 2 nicht abgedeckt, aber schwer zu finden; Obduktionsergebnis lässt viele Fragen offen; Toter muss etwa eine Woche lang in der Kanalisation gelegen haben, 20-25 Jahre alt, schlank, Tod durch Ertrinken, Fingerabdrücke beim BKA nicht registriert; Auffällig aber 1 cm Überbiss, dafür kaum Plomben; Befund wird in "Zahnärztlichen Mitteilungen" veröffentlicht, bringt aber keine Erkenntnisse; Akte wird beiseite gelegt. Dreiviertel Jahr später: Peter Sauer reinigt am 1. Juli pfeifend die Klärschnecke und rollt Schlauch ordentlich zusammen; wohnt ganz in der Nähe, muss deshalb die Nacht nicht in Wärterhäuschen verbringen; in mondheller Nacht wird im Wasser treibende Leiche gruselig unter Wasser gezogen; am nächsten Morgen wieder blökender Klär-Alarm, weil Rechen blockiert; Sauer entdeckt zweite Leiche. Ermittler im Büro vor Fundstücken: Opfer mit Handschellen gefesselt; Nietengürtel; Wäschezeichen mit Initialien "M.H."; Männer wurden eventuell zum selben Zeitpunkt in Kanal geworfen, aber mit zehnmonatigem Abstand in Kläranlage angeschwemmt. Peter Sauer mit Kripo-Männern auf Feld unterwegs; Leichen laut Sauer aus Richtung Wixhausen gekommen, da von dort mehr Wasser komme; Feuerwehrmann findet verbeultes Sandsieb in Kanalschacht, das aber von anderem Gully stammen muss; Schacht mit fehlendem Sandsieb hat auch locker sitzenden Deckel und Rostabrieb an den Trittstufen - ist vermutlich der Ort, an dem die Männer in die Kanalisation geworfen wurden.
  • Zitate: „Mit den Handschellen ist sehr wenig anzufangen. Die gibts ja heute schon wie Sand am Meer.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Achim Geisler, Alim A. Kadirow, Dieter Kettenbach, Holger Petzold, Reinhard Schmidt
  • Belohnung: insgesamt 10.000 DM
  • Bewertung: *** Klassiker
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

In der Folgesendung wird berichtet, dass der Fall kurz vor der Klärung stehe. Eines der zwei Opfer habe ermittelt werden können: ein 17-jähriger namens Markus H.; wuchs in verschiedenen Heimen auf; hatte angeblich Kontakte zu „ ... homosexuellen Kreisen im Frankfurter Raum.“ (Ede).

In einem der Bücher des Autors Stephan Harbort wird auf die Kläranlagen-Fälle eingegangen: Es konnte eine Person aus dem Umfeld der Frankfurter Stricherszene ermittelt werden. Mehrere Indizien sprachen gegen den Verdächtigen – die Ermittler waren sich wohl auch sicher, den Richtigen gefunden zu haben - überführt werden konnte der mutmaßliche Täter jedoch nicht, da die Beweise wohl nicht ausreichten.

Erst in der Sendung Sendung vom 03.11.1989 wird weiter davon berichtet, dass der Fall Teil einer ganzen Mordserie ist. Ein 6. Opfer wird in dieser Sendung als Studiofall gezeigt. Die Belohnungen sind dann mit jedem der 6 Fälle auf 30.000 Mark gestiegen.

Siehe auch:

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Bankbetrug; 1,8 Millionen Schilling - Suche nach Rolf S.

Geklärt: Bereits in der Folgesendung wird über seine Festnahme in Immenstaad berichtet.

  • SF 2: Aufnahmestudio Zürich – Identitätssuche - Namenloser Festgenommener mit Foto - Erschien blutüberströmt in einem Restaurant. In der Folgesendung wird bekanntgegeben, dass der Mann Jugoslawe ist, allerdings konnte der Name immer noch nicht ermittelt werden.

Geklärt: In der Sendung vom 08.06.1984 wird über die Auflösung des Falles berichtet. Der Mann hatte absichtlich seinen Namen verschwiegen, Interpol suchte nach ihm mit internationalen Haftbefehl, er musste noch eine Gefängnisstrafe verbüßen und wurde später ausgeliefert.

  • SF 3: Kripo Koblenz - Mord/Vermißtenfall - Leiche ohne Kopf und Hände gefunden bei Autobahnparkplatz nahe Koblenz; drei Narben am Körper

Geklärt: Bereits in der Folgesendung wird über die Identifizierung der mysteriösen Leiche berichtet. Ein Spaziergänger fand die zwei abgetrennten Hände in einer Plastiktüte in einem Wald in Mannheim; die Polizei konnte danach noch immer Fingerabdrücke abnehmen; es handelte sich dabei um den 30-jährigen Ulrich F. - Danach wurden drei Personen festgenommen, darunter auch seine Ex-Frau, ihr neuer Freund und ein weiterer Bekannter.

  • SF 4: Kripo Frankfurt - dreifacher Bankraub - Suche nach Karl-Heinz R.
  • SF 5: Interpol Wien - Wirtschaftskriminalität - Suche nach Erwin T., ehemaliger Geschäftsführer für Klimatechnik - Zum 2. Mal wird nach Erwin T. gefahndet - Saß bereits in U-Haft, kam auf Kaution frei, tauchte unter. In der Folgesendung wird die Vermutung geäußert, dass er sich in den mittleren Osten abgesetzt haben könnte.

Geklärt: Der Gesuchte hielt sich unter falschem Namen in Spanien auf. Er konnte im Februar 1989 in Girona festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 07.04.1989 berichtet.

  • SF 6: Kantonspolizei Luzern - Vierfacher Raub bei Postfilialen - Suche nach Markus N.

Geklärt: In der Sendung vom 30.11.1984 wird über die Festnahme berichtet. Die Polizei fand Markus N. auf einer 'Alphütte in Wilderswil'.

  • SF 7: LKA Düsseldorf - erneute Fahndung nach Alfred L.; Ausbrecherkönig und Verwandlungskünstler.

Besonderheit: Bereits als SF 7 der Sendung vom 04.11.1983 ist er einer der Studiofälle.
Geklärt: In der Sendung vom 11.01.1985 wird über seine Festnahme in Köln berichtet.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 2 der vorherigen Sendung: Eine Zeugin hat zum fraglichen Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe des Tatortes einen Mann und eine Frau beobachtet, die mit einem auffälligen Kleinlaster davon fuhren. Eine Zeichnung des Fahrzeuges wird gezeigt. Das Fahrerhaus soll beige gewesen sein und es soll einen hohen gelben würfelartigen Aufbau gehabt haben. Es trug keine Werbeaufschriften.
  • FF 3 der vorherigen Sendung: Ein Bekannter von Ingeborg M. wurde ermittelt. Friedel von A. gilt als tatverdächtig und das zuständige Amtsgericht Koblenz hat Haftbefehl gegen ihn erlassen. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Friedel von A. zwischen dem 23. und dem 27.08.1983 gesehen haben, bzw. Angaben machen könnten, wo er sich in diesem Zeitraum, möglicherweise auch in Begleitung des späteren Opfers, aufgehalten hat. Er fuhr zum fraglichen Zeitpunkt einen inzwischen sichergestellten grünen BMW mit einem Autokennzeichen "WW" für Westerwald. Ede erwähnt ausdrücklich, das die Beantwortung dieser Frage auch zur Entlastung des Verdächtigen führen könnte.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Die Spur des vom LKA Hannover wegen umfangreicher Wirtschaftskriminalität mit einem Schaden von 15 Millionen DM gesuchten Ehepaares Gisbert & Krimhilde Sch. führt in die Schweiz. Dort könnten sie sich, vermutlich unter falschen Namen in einem der Wintersportorte aufhalten. Ein anonymer Anrufer aus dem Raum Hamburg hat zweimal bei der Polizei angerufen und dabei behauptet, er habe interne Kenntnisse über die Lebensgewohnheiten des gesuchten Ehepaares. Er wird dringend gebeten, sich erneut beim LKA Hannover zu melden.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Für die österreichischen Behörden führt eine Spur in die USA. Der von Interpol Wien gesuchte Gefängnisausbrecher Thomas A. könnte evtl. nach Amerika geflüchtet sein. In New York wurde unmittelbar nach seiner Flucht ein Brief mit dem Absender Thomas A. aufgegeben. Es ist aber noch unklar ob der Gesuchte selbst oder ein Mittelsmann den Brief aufgegeben hat. Die Polizei hält es für durchaus möglich, dass sich Thomas A. inzwischen wieder im Sendegebiet aufhält.

XY gelöst

  • FF 3 der Sendung vom 26.11.1982: Die Kripo Neunkirchen konnte jetzt nach über einem Jahr nach der Ausstrahlung des Falles in XY den Mord an der 83-jährigen Rentnerin Margarete F. klären. Die alte Dame hatte ca. 100.000 DM im Kopfkissen aufbewahrt und den Hausschlüssel auf einer Fensterbank deponiert. Zwei junge Männer aus der Umgebung des Opfers wussten von diesem Versteck und sind bei ihr eingebrochen. Während des Einbruchs wachte die Frau auf und wurde von den Tätern erwürgt. Der befand sich inzwischen wegen anderer Straftaten in Haft und der andere, der als Schäfer in Deutschland und der Schweiz unterwegs war, wurde am 25.01.1994 am deutsch-schweizerischen Grenzgebiet festgenommen. Beide Täter legten Geständnisse ab.

Bemerkungen

  • Die gesperrte Folge mit dem Klassiker "Kläranlage"!
  • In Filmfall 1: Orgelmusik von James Last!
  • Ede hustet viel und sagt immer „Vielen Dank, äh ...“ und dann den Namen.

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