Sendung vom 26.07.2023
Filmfälle
Bei lebendigem Leib verbrannt
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hagen
- Beamtin im Studio: Kriminalhauptkommissar Frank Haarmann
- Tatzeit: 2. Juni 1997
- Tatort: unbekannt
- Details: Montag, 2. Juni 1997: Ein junger Mann entdeckt beim Cruisen mit Motocross-Motorrad im Wald bei Altena-Rahmede (Nordrhein-Westfalen) den verkohlten Körper einer Frau; Opfer klein und schlank mit Stück Stoff um den Hals; Obduktion in Dortmund ergibt, dass Frau erst zwei Tage und Nächte an Fundstelle gelegen hat; Brandbeschleuniger wahrscheinlich Benzin aus Reservekanister; vergewaltigt und mit Nylonstrumpf-Stück um Hals bewusstlos gedrosselt, aber lebendig verbrannt, da Rußpartikel in Lunge; Frau hatte gepflegte Zähne, kaum Amalgamfüllungen; wahrscheinlich zwischen 16 und 20 Jahre alt; Opfer hatte Strass-Stein am Zahn, den Täter entfernt hasben muss; Täter muss Mordkommission "Bergfeld" nimmt Arbeit auf; bundesweit keine passenden Vermisstenfälle; Ermittlungen im Rotlichtmilieu; Prostituierte hat wenig Lust, mit Ermittlerin zu reden; ca. eine Woche später meldet sich LKA; Hautschuppen und Spermaspuren am Opfer ergeben Blutsverwandtheit; Täter ist Vater des Opfers; Wiener Fallanalytiker kennt keine vergleichbare Tat; vermutet, dass Vater und Tochter vielleicht auf der Durchreise waren; Tatort laut Studie oft in Umkreis von 8km um Fundort; empfiehlt Isotopenanalyse und Gesichtsreproduktion; Isotopenanalyse ergibt, dass Oper bis zum 15. Lebensjahr in Osteuropa gelebt haben dürfte, eventuell Rumänien; Schädel des Opfers geht an Uni Glasgow; nach Fertigstellung der Reproduktion gehen Plakate und Flugblätter an Bevölkerung am Fundort; Hinweise auf Wanderzirkus und Zuhälter, der polnische Prostituierte angezündet haben soll; beides zerschlägt sich; 10 Jahre lang keine neuen Erkenntnisse; 2008 erinnert sich Taxifahrerin an Fahrt mitten in der Nacht zum Bergfeld; junge Frau mit Strass-Stein auf dem Zahn und drei Männer, laut Taxilerin darunter Vater und Bruder; Ermittler aber skeptisch.
- Zitate: „Aber eins sag' ich Dir: Ich bin nicht bereit, aufzugeben. Das sind wir ihr schuldig!“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Manuel Boecker (Gerichtsmediziner), Antonio Lallo (Fallanalytiker)
- Bemerkungen: Ermittlerinnen und Ermittler wirken etwas übertrieben betroffen; Musik unterstreicht das. Das ist der dritte Fall vom BKA unter der Rubrik "Identify Me".
- Belohnung: 2.000 €
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Der XY-Preis 2023
- Kandidaten: Nike Sch. und Tamino V.
- Details: Ein Mann verhält sich gegenüber einem kleinen Jungen auffällig. Zwei Schüler werden aufmerksam und handeln – ehe Schlimmeres passiert. Jetzt sind sie für den XY-Preis 2023 nominiert.
- Darsteller:
Mordversuch an Taxifahrerin
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Köln
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Markus Weber
- Tatzeit: 09. Februar 1991 gegen 20:30 Uhr
- Tatort: Bereich Nittumer Weg/Endhaltestelle der Linie 4 in Leverkusen-Schlebusch
- Details: Familienmutter Ute H. (Name geändert) wollte nicht mehr nur Hausfrau sein; fährt 2x die Woche nachts Taxi; Disponent warnt vor "Besoffenen" an Karnevalsfreitag; Ute bei Kollegen beliebt und trotz Nebenberufs als Profi geschätzt; nimmt Fahrgäste vor allem an Standplätzen auf; gegen 20:15 Uhr am Taxistand Friedrich-Ebert-Platz: ca. 25-jähriger möchte von Ute nach Schlebusch gefahren werden; während der Fahrt nimmt Ute schon Anschlussauftrag an; bei Ankunft um 20:30 Uhr fordert Fahrgast Utes Geld, welches sie ohne Widerstand aushändigt; Täter sticht trotzdem mehrmals auf sie ein; Alarmknopf im Audi 80; Zentrale alarmiert Kollegen; spontane Suchaktion der Taxler, auch Cabs mit Fahrgast drin beteiligen sich; Täter hält Ute offenbar für tot und will mit deren Taxi fliehen; wird von anderem Droschkenfahrer entdeckt; Täter behauptet kaltschnäuzig, andere hätten "Frau niedergemacht" und flüchtet; schnelles Auffinden des Opfers rettet ihr Leben; Stunden später mysteriöser Anruf bei der Polizei: Täter werde sich morgen stellen.
- Zitate:
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller:
- Besonderheit: Dieser Fall wurde bereits als FF 1 der Sendung vom 06.12.1991 präsentiert, worauf in der Sendung allerdings nicht eingegangen wird.
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung:
- Status: ungeklärt
Artikel zum Fall: Cold Case aus Schlebusch bei „Aktenzeichen XY“ - Rheinische Post vom 19. Juli 2023.
Nachspiel
Vermisst: Ines H.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Jena
- Beamter im Studio: Polizeihauptkommissar Tilo Marckwardt
- Tatzeit: nicht bekannt
- Tatort: nicht bekannt
- Details: Rückblick auf den geschichtsträchtigen Mauerfall in Berlin am 9. November 1989, am nächsten Tag bekommt die 27-jährige Ines H., allein erziehende Mutter eines zweijährigen Sohnes, Besuch von von ihrer Freundin Sabine; diese berichtet ihr überschwänglich von der Öffnung der Grenzen und weckt dabei Ines´ kleinen Sohn Thomas; Besuch bei Vater Heiko, von dem sich Ines getrennt hat, und der ist weniger zuversichtlich ist bezüglich der Grenzöffnung; danach Treffen mit ihrem neuen Freund "Rolli"; am 4. Januar 1990 verschwindet Ines H. plötzlich aus ihrem Lebensumfeld; die Ermittler glauben: Die Frau ist nicht freiwillig verschwunden, sie wurde Opfer eines Verbrechens.
- Zitate: „Ich könnte platzen vor Freude!“ - „Warum?“ - „Die Grenzen sind offen!“ - „Wie, die Grenzen? Du veräppelst mich.“ / „Mal sehen, was jetzt noch auf uns zu kommt.“ - „Aber, freust du dich denn gar nicht?“ - „Nein, denn wer weiß, was jetzt noch kommt. Was, wenn es ein Bürgerkrieg gibt, weil hier alles zusammenbricht?“ - „Ach, wird schon nicht.“ / „Rolli, was machst du denn hier?“ - „Na, ich brauch was zu essen und ich hab´ gehört, hier im Deli solls beonders attraktive Verkäuferinnen geben.“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller:
- Belohnung: 10.000€
- Bewertung:
- Status: ungeklärt
Es handelt sich um den Vermisstenfall Ines H. aus Hermsdorf aus dem Jahr 1990: INES H. VERSCHWAND VOR ÜBER 33 JAHREN: KRIMINALFALL AUS THÜRINGEN BEI AKTENZEICHEN XY - Tag24.de vom 24. Juli 2023.
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung
- SF 1: Kripo Coesfeld - Trickbetrug mit Schockanruf am 08. Februar 2023 in Ascheberg, zwei hochwertige Uhren bei einer Frau erbeutet, Sohn angeblich in Haft wegen von ihm verursachtem Verkehrsunfall, Freilassung gegen 25.000 € Kaution, Frau hat aber nur die Uhren, wurden von unbekannter Person abgeholt, Kriminalhauptkommissarin Svenja Riedel mit Aufnahmen einer Überwachungskamera im Studio. POL-COE: Ascheberg/ Erfolgreicher Betrug Thema bei Aktenzeichen XY am Mittwoch - Meldung der Polizei Coesfeld auf Pressepotal.de vom 25.Juli 2023.
- SF 2: Kripo Mannheim - Überfall auf Spielhalle in der Mannheimer Innenstadt - Fotos der drei Tatverdächtigen werden gezeigt
XY-Update:
- SF 2 der Sendung vom 22.08.2018 und FF 1 der Sendung vom 14.10.2020: Im Fall der Tödlichen Fahrerflucht bei Zweibrücken, bei der ein 13-jähriger getötet wurde, wurde die Belohnung nun von der Familie auf 20.000 € verdoppelt. Auch diese war es, welche anlässlich des 18. Geburtstages des Unfallopfers, an Aktenzeichen mit der Bitte um erneute Ausstrahlung herangetreten ist.
XY Gelöst:
keine gelösten Fälle in dieser Sendung
Erste Ergebnisse
In der jüngsten XY-Sendung stellte Moderator Rudi Cerne sechs ungeklärte Fälle vor. Im Münchner Studio und bei den zuständigen Dienststellen gingen dazu zahlreiche Hinweise ein. Nun sind die Ermittler dabei, sie auszuwerten.
Mit einem unfassbaren Verbrechen befasst sich die Kripo Hagen seit 1997, also seit rund 26 Jahren. Eine junge Frau war vergewaltigt und dann bei lebendigem Leibe angezündet worden. DNA-Untersuchungen ergaben: Der Täter ist vermutlich ihr Vater. Hauptproblem bei den Ermittlungen: Bis heute ist die Identität der jungen Frau unklar.
Mit einer neuen Gesichtsrekonstruktion versucht die Kripo nun herauszufinden, wer die Tote ist. Sie wurde jetzt auch in "Aktenzeichen XY" gezeigt. Der Fall hat das XY-Publikum sehr bewegt. Einige Hinweisgeber erklärten sich sogar bereit, die Belohnung um mehrere Tausend Euro zu erhöhen. Kurz nach der Sendung zählte die ermittelnde Kripo Hagen bereits rund 20 Hinweise, denen nun nachgegangen wird.
Einen versuchten Mord an einer Taxifahrerin in Leverkusen, ebenfalls ein "Cold Case", präsentierte die Kripo Köln in der Sendung. Hier gibt es die Aufnahme eines Anrufs, der damals über den Polizeinotruf eingegangen war.
Für die Polizei spricht einiges dafür, dass darauf die Stimme des Täters zu hören ist. Ein Hinweis nach der XY-Sendung bezog sich auf genau diese Stimme. Es wurde ein konkreter Name genannt. Die weiteren Ermittlungen müssen nun zeigen, ob es sich dabei wirklich um den Gesuchten handelt.
Im Zusammenhang mit einem sogenannten "Schock-Anruf" und einem anschließenden Betrugsmanöver fahndet die Kripo Coesfeld nach einem mutmaßlichen Täter. Er hatte die Beute bei einer alten Dame abgeholt und war dabei an der Haustür von einer Überwachungskamera aufgenommen worden. Mehrere Anrufer meinen, den Mann erkannt zu haben.
Mehrere Namen kamen ins Spiel. Vielleicht klingelt die Polizei in Kürze an der Tür des Verdächtigen.
2018 war der 13-jährige Julian bei einem Motorradunfall auf der Autobahn bei Zweibrücken ums Leben gekommen. Der Verursacher war einfach weitergefahren und hatte sich nicht um Julian und seinen schwer verletzten Stiefvater gekümmert. Auch hierzu gab es einige Hinweise rund um das mögliche Fahrzeug des Unfallverursachers. Aber Alfred Hettmer vom Bayerischen Landeskriminalamt warnte davor, zu optimistisch zu sein. Die Aussagekraft und Relevanz der Angaben müsse erst gründlich überprüft werden. Text: ZDF
Bemerkungen
- Wie bereits in der vorherigen Sendung, handelt es sich bei allen drei gezeigten Filmfällen um Cold Cases.
- Der XY-Preis wird diesmal bereits in der ersten Hälfte der Sendung gezeigt.
Vorherige Sendung: Sendung vom 14.06.2023
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