Sendung vom 03.05.1991
Filmfälle
Vergewaltigung und versuchter Mord an junger Frau / Sexualmord an Sabine St. ("Irische Harfe")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Würzburg
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Farnschläder
- Damalige Belohnung: 13.000 DM
- Tattage: 18. August 1990 (Vergewaltigung an junger Frau), 26. September 1989 (Sexualmord an Sabine St.)
- Details: Lohr/Main; verpaßt den Bus und fährt dann per Anhalter; Fahrer läßt das Opfer am Zielort in Lohr nicht aussteigen; wird im Auto im Wald vergewaltigt und versucht sie anschließend zu ermorden; die Kripo ermittelt, daß es Parallelen zu einem Sexualmord an Sabine S. gibt; Feuerzeug mit irischer Harfe
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
Nach etwa zehn Jahren wurde ein Mord anhand von einer DNA-Analyse geklärt, der erste Fall der mithilfe solcher Analysen geklärt werden konnte. Die 20-jährige Schülerin Sabine St. war in einem Park in Hanau vergewaltigt und dann erschlagen worden. Vom Täter konnte ein genetischer Fingerabdruck gewonnen werden, der dann mit Speichelproben von 190 Tatverdächtigen verglichen wurde. Damals noch ohne brauchbares Ergebnis -das Verfahren war nämlich noch nicht genau genug. Inzwischen konnte die Empfindlichkeit bei der Methode um das 10.000-fache gesteigert werden. Ein guter Grund für die Kripo Hanau die 190 Speichelproben aus dem Mordfall Sabine St. noch einmal zu überprüfen. Und diesmal mit Erfolg. Eine der Proben stimmte haargenau mit den Spuren am Tatort überein, der Verdächtige, ein heute 33-jähriger Hanauer, sitzt bereits wegen anderer Taten im Gefängnis und wartet nun auf seinen Prozess. Über die Aufklärung wird in der Sendung vom 03.09.1999 berichtet. Siehe auch:
Ein Biologe im Polizeidienst - Auf der Suche nach der entscheidenden Spur FAZ vom 26.10.2008
In der WDR-Dokumentation "Lebenslang - Mord verjährt nicht" (2008) berichtet Wolfram Seeger über den Mordfall.
2010 erhielten die Schüler der Karl-Rehbein-Schule den Hessischen Landespreis für ihren Film "Tatort Hanau: Geschichte eines Mordes" in welchem sie den Mord an der Zeichenakademie-Studentin Sabine St. dokumentierten. Siehe auch:
"Mordfall divergent beleuchtet" - Junghistoriker der Karl-Rehbein-Schule geehrt Osthessen News vom 24.08.2011
Die Aufklärung des Falls konnte anhand einer erfolgreichen DNA-Analyse bekannt gegeben werden. Darüber wird in der Sendung vom 18.01.2002 berichtet.
Organisierte Kriminalität ("Zigarettenraub")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Alsfeld
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Bruckmann
- Tattag 19. Juli 1990
- Damalige Belohnung: 13.000 DM
- Details: Zigarettentransport; HB-Werbung; Überfall am Hattenbacher Dreieck; 15 Paletten mit Zigaretten, Gesamtgewicht: 5 Tonnen, Wert: 670.000 DM
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
Bereits in der Folgesendung wird das "Verbrechen" aufgeklärt, der Raub war vom Fahrer des Lastzugs inszeniert worden.
Serie von Einbrüchen und Vergewaltigungen im Frankfurter Raum ("Weiße Handschuhe")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Frankfurt
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Krumb
- Belohnung: 10.000 DM
- Details: Frankfurt - Sossenheim; Mann eines Opfers verläßt früh das Haus, der Täter nutzt die Gelgenheit zum Einbruch; der Einbrecher raubt diverse Gegenstände und vergewaltigt anschließend die noch schlafende Einwohnerin; Film wird durch Ede unterbrochen und dann fortgesetzt; ein weiterer Einbruch mit anschließender versuchter Vergewaltigung folgt; die Frau wehrt sich nach Kräften und schlägt den Sexgangster dadurch in die Flucht; die Nachbarschaft gründet daraufhin eine Bürgerwehr; am 11. November 1990 überfällt er sogar gleich 3 Frauen hintereinander; mehr als 17 Straftaten werden dem Täter zugerechnet
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 13.09.1991 wird auf diesen Fall eingegangen. Der Täter konnte durch Zuschauerhinweise identifiziert werden; der Jugoslawe Dejan D.
In der Sendung vom 10.04.1992 wird von der Klärung des Falls berichtet. Der Verbrecher versuchte auf ähnliche Weise in Berlin zwei Frauen zu vergewaltigen. Einer Frau gelang jedoch die Flucht. Der Mann wurde festgenommen und legte ein umfassendes Geständnis ab.
Die Studiofälle der Sendung:
SF1: Interpol Wien – Fahndung nach Reinhard G. - Gesucht wegen Wirtschaftskriminalität; ‚schwerer Betrug in mehreren Fällen‘ – Erst als Geschäftsführer eines Pfandhauses und später als Leiter eines Kurhotels das Geld von Darlehensgeber veruntreut – Schaden: 17.000.000 Schilling
Hinter dem Gesuchten verbergt sich der 'Wiener Unterweltkönig' Reinhard G.-S. der 1988 ins Ausland flüchtete. Sein Pfandhaus ‚3 Kugeln‘ war mit 130 Millionen Schilling Verlust in Konkurs geschlittert. In 2002 gab es Gerüchte das er in Südamerika verstorben war – ‚Seine früheren Freunde machten Jagd auf die Millionen mit denen sich der gebürtige Wiener abgesetzt hat‘.
Siehe auch:
'Ex-Unterweltkönig tot?' Wiener Zeitung vom 11.06.2002
- SF2: Kantonspolizei Basel-Land - Fahndung nach Mustafa Y. wegen Mordes an einem 37-jährigen türkischen Fußballfan. Der Mord geschah im Fußballstadion.
- SF3: Kripo Kassel - Fahndung nach Jürgen H. wegen des Ausbruchs aus der Justizvollzuganstalt. Verurteilt zu 12 Jahren Haft wegen schweren Bankraubs in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen; Beute: Über 1.000.000 DM - Es gelang ihm, sich in einem LKW zu verstecken und zu türmen. In der Folgesendung wird berichtet, dass der Gesuchte am gleichen Tag der Sendung eine Bank ihn Hannover überfiel; 3 Tage später eine Stadtsparkasse in Hannover.
Geklärt: Der Gesuchte konnte im ICE Zug nach Hamburg festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 07.02.1992 berichtet.
- SF4: Kripo Gelsenkirchen - Fahndung nach Saimir P. wegen Totschlags an seiner Ehefrau und gefährlicher Körperverletzung an dem Freund der Lebensgefährtin. Die Ehefrau wurde mit 30 Messerstichen getötet.
- SF5: Kripo Potsdam - Suche nach dem Taxifahrer Andreas B. und seinem Auto; beide spurlos verschwunden. Es besteht der Verdacht, dass dieser einem Raubmord zum Opfer fiel. 2 Gäste stiegen am Brandenburger Hauptbahnhof in sein Taxi; nach ihnen wird gefahndet - Glatte Haare, Ohrring und 'Knastträne'.
(teilw.) Geklärt: Die Leiche von Andreas B. wurde 8 Monate nach seinem Verschwinden im Elbe-Havel-Kanal, nahe der Schleuse Wusterwitz, geborgen; sein Taxi war ebenfalls im Kanal versenkt; von den Tätern fehlt weiterhin jede Spur. Darüber wird in der Sendung vom 11.10.1991 berichtet.
- SF6: Kripo Hamburg - Fahndung nach den zwei jugoslawischen Männern Zoran D. und Dragan M. wegen des Verdachts, einen Landsmann auf brutalste Art und Weise ermordet zu haben. Beide gehören zum Zuhältermilieu in St. Pauli.
- SF7: Interpol Wien - Fahndung nach unbekannten Bankräuber; Foto von Überwachungskamera - Überfall auf die BKS Bank in Klagenfurt; Beute: 250.000 Schilling
Geklärt: Der Gesuchte konnte identifiziert und festgenommen werden. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.
- SF8: Kantonspolizei Zürich - Fahndung nach dem Jugoslawen Sasa P. - Wird beschuldigt 2 Landsleute in Buchs getötet zu haben; Motiv ist nicht bekannt; auf der Flucht mit einem hell-grünen Rover 3500. In der Folgesendung wird berichtet, dass das Fluchtauto in Bülach sichergestellt werden konnte.
Geklärt: Während den Aufnahmestudioreaktionen in der Folgesendung gibt Konrad Toenz bekannt, dass der Gesuchte im Saarland festgenommen werden konnte.
- SF9: BKA Wiesbaden - Fahndung nach Helmut V. - Als Abteilungsleiter im Ministerium der Staatssicherheit soll er u.a. die Aktivitäten der RAF unterstützt haben. Darunter, den Anschlag auf den Luftwaffenstützpunkt in Rammstein, das Attentat auf den U.S. General Kroesen sowie den Anschlag auf das Französische Generalkonsulat in Berlin.
Geklärt: Der Gesuchte konnte in einem Athener Hotel in Griechenland festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 09.10.1992 berichtet. 1994 wurde er für seine Beteiligung am Sprengstoffanschlag vom 25. August 1983 auf das Kulturzentrum Maison de France in West-Berlin zu vier Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord verurteilt.
Siehe auch:
'Helmut V.' Wikipedia
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe
Bemerkungen
- Vor Filmfall 1 spricht Ede von Schutzengeln
- Am Schluß der Sendung spiegelt sich die Stirn von Rüdiger Wellnitz im Fenster!
- ZR aus Zürich: "Es ist nichts da aus Zürich!"
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