Sendung vom 23.08.1996
Filmfälle
Raubüberfall auf Geldtransporter und Mordversuch (Wettlauf mit dem Tod)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Regensburg
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Paukner
- Tattag: Mittwoch, 7.Februar 1996
- Tatort: Regensburg
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Belohnung: 10.000 DM
- Details: Gefäßchirurg, Geldtransportfahrer, Bauchschuss, Sitzung, Operation, seidener Faden; Wettlauf Leben und Tod.
- Zitat: "Der weiße Hai. Ach klasse Film, habe ich auch mal im Kino gesehen. Hast ihn dir gestern reingezogen? Und wie hat er dir gefallen?"
- Musik: Kate Bush - "Running up that Hill"
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Schutzgelderpressung und Brandstiftung (Persien Connection)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Pforzheim
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Matheis
- Tatort: Pforzheim
- Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
- Belohnung: 3.000 DM
- Details: schweigen/vertuschen; schwäbischer Dialekt; XY-Wohnküche
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubmord an Otto G. (Rentnermord im Hochhaus)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Münster
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Schröder
- Tattag: Dienstag, 28 November 1995
- Tatort: Münster, Wohnung des Opfers
- Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
- Belohnung: 10.000 DM
- Details: guter Mensch; anonyme Wohnanlage; vor seinem 88. Geburtstag; hat den Tätern selbst die Tür geöffnet
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Interpol Wien -Fahndung nach Peter S.
- SF 2: Aufnahmestudio Zürich - Fahndung nach Sante M.
- SF 3: Kripo Hamburg - Fahndung nach Karl-Michael S.
- SF 4: Kripo Hanau - Fahndung nach Mustafa B.
- SF 5: Kripo Ludwigshafen - Fahndung nach Bayram G.
- SF 6: Kripo Offenburg - Fahndung nach Murat S.
- SF 7: Kapo Zürich - Vermisstenfall Heike B
- SF 8: Kripo Limburg-Nord (NL) - Identifizierung einer unbekannten Toten, dem sogenannten "Rosenmädchen", aufgefunden am 4. Juni 1996 in Lottum. Die Tote wurde mit mehreren Hammerschlägen zu Tode geprügelt.
Geklärt: In der Sendung vom 04.08.2010 konnte die Festnahme von 3 Tatverdächtigen verkündet werden. Die niederländische Polizei hatte im Jahr 2007 die Ermittlungen in dem Fall nochmals erneut aufgenommen und in dem Zusammenhang die Beweismittel von damals mit neuen Methoden untersucht. Dabei stieß man auf eine tatrelevante DNA-Spur eines zunächst unbekannten Mannes. Diese DNA-Spur wurde mit der DNA-Analyse-Datei des BKA abgeglichen und erzielte tatsächlich einen Treffer. Es handelt sich dabei um einen mittlerweile 56-Jährigen aus Köln. Im Zuge der Ermittlungen wurden dieser Mann und zwei weitere Personen, darunter eine Frau, festgenommen. Alle drei Personen befanden sich wegen dieser Tat in Untersuchungshaft. Einer der Festgenommen, der heute 56-jährige Kurt L., gestand schließlich auch die Teilnahme an dem Verbrechen, dennoch war die Identität der Getöteten bis dato unbekannt.
Nach dem der Fall im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, konnte das "Rosenmädchen" als die 20-jährige vermisste Jozefa W. identifiziert werden. Nun gelang es der Kripo limburg-Nord auch, den Hintergrund des Verbrechens aufzudecken. Jozefa W. arbeitete als Prostituierte und lebte im Juni 1996 mit dem heute 56-jährigen Kraftfahrer Kurt L. zusammen in seiner Wohnung in Mühlheim. Kurt L. dealte nebenbei mit Kokain. Jozefa tolerierte diesen Nebenverdienst ihres Mitbewohners nicht und plante diesen bei der Polizei anzuzeigen. Kurt L. beauftragte daraufhin seine Bekannten Ewa S. (51) und Georg K. (46) Jozefa W. umzubringen und somit zum Schweigen zu bringen. Als Gegenleistung haben die beiden "unentgeltliches Kokain" erhalten. Die beiden Bekannten lockten so Jozefa W. unter einem Vorwand in ihr Auto und fuhren mit ihr nach Holland in ein Waldstück bei Lottum. Der heute 46-jährige Georg K. schlug daraufhin mit einem Hammer derart brutal auf Jozefa W. ein, dass die junge Polin neben einem Rosenfeld verblutete, was ihr den Namen "Rosenmädchen" gab.
Während der Haft starb Kurt L., der als einziger die Tat gestand, an einem Herzinfarkt. Kurt L. konnte nicht mehr vor Gericht aussagen und es war letztlich nicht mehr genau zu klären, welche Tatausführung jeweils Georg K. oder Ewa S. zuzuordnen ist, da beide sich gegenseitig die Schuld zuschoben. Das Landgericht Köln bewertete daher die Beweise in seinem Urteil als nicht ausreichend und sprach die beiden verbliebenen Angeklagten frei. Der BGH bestätigte die beiden Freisprüche Anfang Januar 2013, der Mord an der 20-jährigen Polin wird wohl für immer ungesühnt bleiben.
Jozefa W. wurde Februar 2011 in Grubbenvorst exhumiert und darauf erneut bestattet in Witnica in Polen.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
- Nach fast 30 Jahren doch noch geklärt. Ganz unheimlicher Rückblick ("Mutti-Mord") aus der Sendung vom 22.05.1970
Bemerkungen
- Ede dieses Mal mit einer eigenwilligen hellen Trachtenjacke.
- Gute Spannungsmusik in Filmfall 1.
Vorherige Sendung: Sendung vom 05.07.1996
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