Sendung vom 12.05.1978
Filmfälle
Fund von Leichenteilen ("Sägemörder von Hannover")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hannover
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Novatius
- Details: mindestens 4 Frauen und 2 Männer getötet; mind. 13 einzelne Leichenteile; nicht identifizierbar; abgetrennter Unterarm am Kraftwerk; Unterkörper im Stadtwald; Torso am Feldweg; immer an Samstagen; einer der Fälle (junger Mann mit eiserem Kreuz kam auch schon in der Sendung vom 01.07.1977 als SF6.
- Bewertung: ***
- Belohnung: 9.000 DM
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die "Soko Torso", die sich mit dem sogenannten "Sägemörder von Hannover" befasste, ging seinerzeit von Leichenteilen von fünf Personen aus. 1999 wurde der Fall plötzlich wieder aktuell, als bei Isenbüttel ein Frauentorso auftauchte. Ein gewisser Olav W. wurde verhaftet, der gestand, eine Rentnerin aus Celle ermordet und zerstückelt zu haben. Darauf wurden auch die Fälle zweier kopfloser Leichen im Harz untersucht, wo Olav W. früher gelebt hatte. Die Kripo bezweifelte nach Abschluss der Untersuchungen aber, dass dies alles etwas mit der ungeklärten Sache aus den Siebzigern zu tun gehabt haben könnte. Mögliche Verbindungen sollen auch in Bezug auf Jasmin S. (siehe Sendung vom 21.03.1997) und dem Mord an Markus W. (1998) überprüft worden sein. Trotzdem gilt der Fall bis heute als ungeklärt. (Quelle: "Lexikon der Serienmörder")
siehe auch: Artikel über Serienmörder aus der Stuttgarter Zeitung vom 11.05.2004
siehe auch: Artikel im Spiegel vom 25.07.1977
Banküberfall auf die "Bank für Gemeinwirtschaft" in Hamburg ("Klopfzeichen aus der Bank")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Kommissar im Studio: Hauptmeister Hundertmark
- Tattag: In der Nacht zum 20. September 1977
- Belohnung: 3.000 DM
- Details: nächtlicher Einbruch; Täter verschanzen sich in der Bank; warten auf das Personal; Beute: über 330.000 DM; Täter verändern "gründlich" ihr Aussehen;
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
- Besonderheiten: Heiner Lauterbach spielt einen Banklehrling
Nachspiel
Mord an Heinrich B. ("Blumenkastenmord")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Dortmund
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Waltemate
- Tattag: 17. Juli 1977
- Tatort: Arnsberg, Grafenstraße
- Details: heruntergerissene Blumenkästen im Eingangsbereich; Besitzer einer kleinen Gaststätte wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, im Hintergrund läuft klassische Musik; 25 Messerstiche; Begonienblatt galt zunächst als wichtigste Spur; mysteriös
- Zitat: "Ob Heinrich B. seinen Krimi noch anschauen konnte, kann später nicht ermittelt werden!"
- Musik: Die Moldau (Vltava) von Bedřich Smetana (Wikipedia)
- Bewertung: ***
- Belohnungen: 6.000 DM
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: LKA Hannover – Suche nach Ulrich G., der wegen schweren Diebstahls rechtskräftig zu 7 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden ist; hat in einem Juweliergeschäft in Hannover Schmuck im Wert von 1.200.000 DM gestohlen, der bei seiner Festnahme aber unauffindbar war; trägt diesen jetzt vermutlich bei sich; ist im Januar 1978 aus dem Gefängnis geflohen; hält sich wahrscheinlich in der Schweiz auf
- SF 2: Landes-Gendarmeriekommando Innsbruck – Suche nach Manfred St., dem 90 Einbrüche und Einbruchsversuche mit einem Gesamtschaden von 420.000 Schilling zur Last gelegt werden; ist aus der Untersuchungshaft geflohen und hat sich ins Ausland abgesetzt; hält sich möglicherweise in Südtirol auf
- SF 3: Kripo Frankfurt – Suche nach drei jungen Männern, vermutlich Jugoslawen, die am 21. April 1978 ein Juweliergeschäft in der Frankfurter Goethestraße ausgeraubt haben; ihre Beute war Schmuck im Wert von 100.000 DM, darunter das Meisterstück des überfallenen Juweliers: eine Goldschmiedearbeit in Form eines Siegelrings aus Gelbgold, der aufgeklappt werden kann – man erhofft sich durch dieses Einzelstück Hinweise auf die Täter
- SF 4: Kripo Hamburg – Suche nach Norbert P., der 1977 wegen besonders schweren Raubs zu 11 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden ist; bei dem Bankraub kam ein unbeteiligter Passant ums Leben; Norbert P. konnte kurz nach der Gerichtsverhandlung während eines Zahnarztbesuchs fliehen; hat vermutlich zwischenzeitlich auch noch eine Tankstelle überfallen
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- Der Betrüger Günter M., nach dem in der Sendung vom 14.04.1978 gefahndet wurde, wurde von mehreren Zuschauern auf Teneriffa gesehen, konnte sich einer Festnahme durch die spanischen Behörden allerdings entziehen. Es wird vermutet, dass er sich weiterhin auf den Kanarischen Inseln aufhält.
- Zur ebenfalls in der Sendung vom 14.04.1978 gesuchten Betrügerin Elisabeth L. gab es (unbestätigte) Hinweise, dass sie sich in Valencia aufhält. Über den Aufenthaltsort ihres mutmaßlichen Komplizen Rudolf S. ist hingegen nichts bekannt.
XY Gelöst:
- Die in Niederösterreich aus der Donau geborgene unbekannte Tote, zu der in der Sendung vom 14.04.1978 Hinweise gesucht wurden, konnte mit Hilfe des BKA Wiesbaden als die Österreicherin Dorothea B. identifiziert werden. Ihr Mann Josef B. und ihre Stiefschwester Ilse L. wurden festgenommen und haben bereits ein Geständnis abgelegt.
- In der Sendung vom 14.04.1978 war nach Hans-Joachim D. wegen eines Bankraubs mit Geiselnahme gefahndet worden. Er hatte in der Zwischenzeit zusammen mit einem französischen Komplizen in Aachen einen weiteren Bankraub mit Geiselnahme begangen und war danach nach Belgien geflohen, wo die beiden schließlich festgenommen werden konnten.
Erste Erkenntnisse:
- Zum SF1 kann Konrad Tönz vermelden, dass sich Ulrich G. laut einem Zuschauerhinweis womöglich tatsächlich, wie vermutet, in der Schweiz aufhält. Diesem Hinweis wird nachgegangen.
- Zu Manfred St., nach dem im SF2 gefahndet wurde, sind nur wenige Hinweise eingegangen. Einer davon kommt aber wirklich aus Südtirol.
- Ein österreichischer Gendarmeriebeamter konnte einen Hinweis zu FF2 geben: Er stellte eine frappante Übereinstimmung zwischen der Personenbeschreibung eines Täters und einem Verbrecher, dem er derzeit selbst auf der Spur ist, fest. Dies soll in den folgenden Tagen überprüft werden.
- Zahlreiche Rückmeldungen sind zu FF1 eingegangen. Die Hinweise aus Wien betreffen aber hauptsächlich Vermutungen, welche Berufsgruppen über die genannten Werkzeuge verfügen könnten. Aus München können konkretere Hinweise gemeldet werden: Eine Anruferin benannte einen Mann, dem sie eine wie im Film gezeigte Decke gegeben hat und der als ehemaliger Krankenfleger auch aus beruflichen Gründen als Täter in Frage kommen könnte. Zu der gezeigten Tätowierung gab es drei sehr interessante Hinweise: Ein Anrufer erinnert sich an einen jungen rauschgiftsüchtigen Mann, der als Anhalter unterwegs war und eine solche Tätowierung trug; ein weiterer Anrufer berichtet von einem jungen Mann mit dieser Tätowierung, der mit einem zweiten Mann unterwegs war, welcher aber später alleine zurückgekommen ist; und schließlich meldete sich ein Mann, der angab, diese Tätowierung selbst ausgeführt zu haben.
- Zu den Fällen Günter M. und Elisabeth L., die beide in der Sendung vom 14.04.1978 behandelt wurden, meldeten sich weitere Urlaubsheimkehrer aus Spanien bzw. den Kanarischen Inseln mit Beobachtungen.
Bemerkungen
- Ede ist erschüttert von Filmfall 1 und rechtfertigt sich zur Schonungslosigkeit der filmischen Rekonstruktion.
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