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Sendung vom 04.10.2017: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Enkeltrick – "Hallo, Oma!" ===
=== Oma lässt Enkeltrick–Betrüger alt aussehen "Hallo, Oma!" ===
 
Eine Rentnerin erhält einen Anruf eines so genannten Enkeltrick-Betrügers. Womit der Kriminelle nicht rechnet – diesmal hat er die Falsche angerufen. Die 76-Jährige kennt die Betrugsmasche und stellt am Ende den Tätern mit Hilfe der Polizei eine Falle. Mit Erfolg. Einer der Männer kann bei der Geldübergabe festgenommen werden.
   
   
* '''Dienststelle: '''
* '''Dienststelle: ''' Kripo Neu-Ulm
* '''Kommissar im Studio: '''
* '''Kommissar im Film: ''' Jürgen Schweizer
* '''Tatzeit: '''
* '''Tatzeit:''' 07. April 2016
* '''Tatort: '''
* '''Tatort:''' Günzburg
* '''Details: ''' Eine Rentnerin erhält einen Anruf eines so genannten Enkeltrick-Betrügers. Womit der Kriminelle nicht rechnet – diesmal hat er die Falsche angerufen. Die 76-Jährige kennt die Betrugsmasche und stellt am Ende den Tätern mit Hilfe der Polizei eine Falle. Mit Erfolg. Einer der Männer kann bei der Geldübergabe festgenommen werden.  
* '''Zitate:'''„Diese Schweinehunde! I hab´blos immer Schweinehunde im Kopf g´habt. Die leg´ich amal rein!“; „Jetzt hab´i jemanden!“
 
* '''Details: ''' Eine 76-Jährige alleinstehende Rentnerin erhielt bereits 2014 einen Anruf eines so genannten Enkeltrick-Betrügers. Die geistig fitte alte Dame durchhaute aber den Schwindel sofort und hoffte, das sie noch einmal so einen Anruf bekommen würde, um dann die Täter auffliegen lassen zu können. Der Anrufer gab zunächst auf. Aber ca. zwei Jahre später sollte sich ihr Wunsch schließlich erfüllen.
 
Am 07. April 2016 klingelt Nachmittags bei der rüstigen Rentnerin das Telefon und eine junge Frauenstimme am Apparat meldet sich. Nicht mit ihrem Namen, stattdessen spricht die fremde Anruferin das vermeintliche Opfer mit Vornamen an und fragte, wie es ihr gehe. Als aber auf die Rückfrage der Günzburgerin, wer denn dran sei, die Antwort kommt: „Kennst du mich denn nicht mehr?“ erinnert sich die 76-Jährige sofort an die Betrugsmasche, stellt sich ahnungslos, spricht mit der Anruferin und nennt sie „Sabine“.  Angebliche „Sabine“ will bei Oma zum Kaffee vorbeischauen, und sich gleich wieder melden.
 
Die Rentnerin rief be ihrem Sohn und der Schwiegertocher an, sie kommen beide vorbei. Voll konzentriert schreibt die alte Dame jeden Anruf auf, „Sabine“ meldet sich wieder und fragt, ob Oma alleine ist, und ob sie ein Handy hat. Oma sagt aber, sie sei zu alt und könne mit sowas doch gar nicht umgehen. Sabine will jetzt vorbeikommen, hat aber vorher noch ein Problem: Sie will sich eine Wohnung kaufen und Oma fragt sie direkt, ob sie Geld braucht. Natürlich braucht „Sabine“ Geld und fragt Oma, ob sie Geld zuhause hat. Die Betrügerin hat keinen blassen Schimmer, das sie entlarvt ist und Oma sagt ihr finanzielle Unterstützung zu, die sie aber erst noch von der Bank holen muss. Ahnungslose „Sabine“ ruft weiter an, zwischendurch benachrichtigt der Sohn die Polizei.


Die Polizei empfiehlt, weiter mitzuspielen und schickt einen Kollegen in Zivil vorbei. Ihr Sohn hält den Kontakt zur Polizei und Jürgen Schweizer von der Kripo Neu-Ulm erklärt, dass oft von Polen aus angerufen wird. „Sabine“ meldet sich wieder und möchte plötzlich noch mehr Geld von Oma, die 14.000 € als Darlehen in Aussicht stellt. Ihre ganzen Ersparnisse. Das reicht „Sabine“, auch der Komplize im Call-Center nickt mit dem Kopf. Oma will das Geld aber später wieder haben. Sie soll es am nächsten Tag per Blitzüberweisung zurückbekommen, aber die Betrüger haben es auf einmal sehr eilig wegen einem Termin beim Notar. Bei dem muss wegen dem Hauskauf bis 17.00 Uhr das Geld vorliegen. Oma sagt, sie braucht eine halbe Stunde zum Geld holen, weil sie schlecht zu Fuß ist. Aber statt Geld zu holen, schneidet sie zusammen mit Sohn und Schwiegertochter Zeitungspapier in der Größe von Geldscheinen aus uns steckt es in einen Umschlag. Sie geht jetzt nicht mehr ans Telefon, da sie ja eigentlich bei der Bank ist, um das Geld zu holen. Nach einer halben Stunde dann wieder der Anruf von der nervigen „Sabine“.  Es klingelt an der Haustür, der Sohn macht vorsichtshalber nicht auf, Oma sagt, es war der Postbote und „Sabine“ ist will jetzt ganz genau wissen, aus welchen und wievielen Scheinen die 14.000 € bestehen. Sie muss es in eine Liste eintragen, aber Oma hat nicht nachgeschaut und sagt jetzt leicht angesäuert, dass sie das Geld doch bitte selber holen soll, dann könne sie ja nachschauen. Jürgen Schweizer von der Kripo Neu-Ulm erklärt, dass die Täter auf diese Weise sicher gehen wollen, das sie das Geld auch bekommen.
Jetzt will „Sabine“ Omas Bankverbindung, um das Geld später zurückzahlen zu können. Sie gibt aber falsche EBAN-Nummer, „Sabine“ ist jetzt sauer. „Oma, was hast du mir da für ne Nummer gegeben? Die Stimmt nicht“. Telefon-Terror geht weiter. Jetzt ruft zuerst ein angeblicher „Thomas Müller“ von der Sparkasse an, dem eine Blitzüberweisung vorliegt. Dann wieder „Sabine“, sie war beim Notar, dem könne sie vertraun, und er heißt Braun. Die Polizei ist auch vorbereitet und Einsatzbereit. Anruf Notar Braun, ein Kollege „Christian Maier“ soll das Geld von Oma abholen. Noch zwei weitere kritische Situationen, als es zuerst an der Tür klingelt. Es sind die Kommissare, die mit dem Sohn telefoniert hatten. Sie können sich ausweisen. Dann klingelt schon wieder das Telefon. Diesmal ist angeblich die Kripo Kempten am Apparat. Frage, ob die Kollegen schon vor Ort sind, weil es angeblich bei Oma brennen soll. Jetzt geht alles ganz schnell: Beim verabredeten Treffpunkt an der Kirche kann schließlich einer der Täter bei der Geldübergabe festgenommen werden.


==== Nachspiel ====
==== Nachspiel ====
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• Überlegen Sie generell: Muss ich im Telefonbuch stehen? Muss ich an diversen Gewinnspielen teilnehmen? So kommen Betrüger an die Telefonnummern.<br>
• Überlegen Sie generell: Muss ich im Telefonbuch stehen? Muss ich an diversen Gewinnspielen teilnehmen? So kommen Betrüger an die Telefonnummern.<br>


== Bemerkungen ==
== Bemerkungen ==



Version vom 31. Dezember 2017, 23:21 Uhr

Filmfälle

Rip Deal - alles nur Vorwand

Ein Paar will seine Wohnung im Internet verkaufen. Doch der vermeintliche Interessent hat alles andere im Sinn als das Appartement. Er lockt die Eigentümer ins Ausland.

  • Dienststelle: Noch keine Einträge
  • Kommissar im Studio: Noch keine Einträge
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  • Tatort: Noch keine Einträge
  • Details: Ein Ehepaar möchte ein Apartment verkaufen und setzt eine Annonce ins Internet. Betrüger werden auf die Anzeige aufmerksam und geben sich als Interessenten aus. Zum Wohnungsverkauf kommt es am Ende nicht. Dafür ist das Paar 125.000 Euro und zwei wertvolle Uhren los…
  • Ein älterer Mann erkrankt an Alzheimer und Parkinson, schließlich wird er zum Pflegefall. Seine Ehefrau möchte das eigene Heim pflegegerecht umbauen. Das Geld dafür erhofft sie sich aus dem Verkauf einer hochwertig ausgestatteten Eigentumswohnung, die sich das Paar einst als Kapitalanlage angeschafft hat. Mit Hilfe ihres Enkels inseriert die 76-Jährige das Apartment im Internet.

Es melden sich mehrere Interessenten. Die meisten wollen den Preis drücken – bis auf einen international tätigen Immobilienkäufer aus der Schweiz. Er schickt einen Gutachter, der das Kaufobjekt begutachtet und für gut befindet. Dem Verkauf der Eigentumswohnung scheint nichts mehr entgegenzustehen. Einen Teil der Kaufsumme will der Interessent in bar bezahlen. Es wird ein Treffen in Rom vereinbart, bei dem die Details des Kaufs besprochen werden sollen.

Die 76-Jährige reist mit ihrem Enkel nach Italien. Dort treffen sie auf zwei charmante und scheinbar sehr erfolgreiche Geschäftsmänner. Im Gespräch ist der Kauf der Wohnung plötzlich an eine Bedingung geknüpft. Die Businessmänner wollen die Immobilien nur erwerben, wenn die Rentnerin und ihr Enkel auf ein Devisentauschgeschäft eingehen. Wenn Sie tausende Euro Bargeld in Schweizer Franken umtauschen, bekämen sie 20 Prozent Gewinn. Außerdem interessieren sich die Männer für wertvolle Uhren – wie etwa die Armbanduhr des Enkels, die er zum Abitur geschenkt bekommen hat. Auch hierfür bieten sie einen außerordentlich guten Preis.


Nachspiel

  • Die Masche: Rip-Deal

Die Polizei nennt diese Form des Betrugs „Rip-Deal“. Schätzungen zufolge entsteht durch diese Masche jährlich allein in Deutschland ein Schaden von bis zu 100 Millionen Euro. Die Betrüger gehen im Internet auf Opfersuche. Sie recherchieren nach Verkäufen von Immobilien, Autos oder anderen Gegenständen von höherem Wert. Sie geben sich als zahlungskräftige Interessenten aus – nur um anschließend das Devisentauschgeschäft anzubieten. Sie locken ihre Opfer mit viel Bargeld nach Italien. Bei dem Treffen stehlen sie in einem günstigen Moment das Geld oder sie übergeben den ahnungslosen Opfern Koffer voller gefälschter Banknoten. Ehe die Opfer den Schwindel bemerken, sind die Täter längst über alle Berge.

  • Tipps zur Vorbeugung:

• Vorsicht bei Interessenten, die jeden Kaufpreis ohne Verhandlung akzeptieren! • Lassen Sie sich den Personalausweis zeigen! Geben Sie sich nicht mit einer Handynummer zufrieden! • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen! • Achtung beim Angebot von Devisen-Tauschgeschäften! • Höchste Alarmstufe, wenn die Geschäftsabwicklung im Ausland (vor allem in Italien) stattfinden soll. Beziehen Sie einen Experten (Rechtsanwalt, Verbraucherberatung, etc.) in die Gespräche mit ein.

Bezness – von wegen Liebe

Nach monatelangem, offensivem Werben verliebt sich eine Urlauberin in einen ägyptischen Angestellten eines Hotels in Hurghada. Eine Liebesgeschichte ohne Happy End.

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  • Details: Eine Frau aus Reutlingen verbringt regelmäßig Urlaube in Ägypten. In ihrem Hotel bemüht sich einer der Angestellten besonders um sie. Ali schmeichelt der 38-Jährigen, macht ihr Komplimente. Es kommt zu mehreren Treffen. Relativ schnell spricht der Ägypter von der ganz großen Liebe. Trotz der anfänglichen Skepsis der Reutlingerin bleibt er am Ball – und erreicht schließlich sein Ziel: Die 38-Jährige verliebt sich in ihn.

Die Gesetze in Ägypten sind streng. Ein enger Kontakt zwischen Einheimischen und Urlaubern ist streng verboten. Doch es gibt einen Weg, dies zu umgehen: der so genannten Orfi-Vertrag - eine Art vorübergehende Ehe, die nur im Touristenort gültig ist. Ali überredet seine neue Lebensgefährtin, einen solchen Vertrag einzugehen. Doch das ist erst der Anfang. Der Ägypter drängt bald auf eine „richtige“ Hochzeit. Zusammen in Deutschland – so der Plan – will das Paar glücklich werden. Doch bereits kurz nach seiner Einreise fordert Ali vermehrt Geld. Immer wieder gibt er triftige Gründe für seine Geldforderungen an: Mal geht es seinem Bruder finanziell schlecht, mal braucht seine Mutter eine Brille. Immer wieder streitet sich das frisch gebackene Ehepaar ums Geld, denn längst ist die frisch gebackene Ehefrau an der Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten.

Schließlich bekommt Ali den positiven Bescheid für die deutsche Staatsbürgerschaft. Sein Verhalten ändert sich schlagartig. Er beendet sofort die Beziehung, macht seiner Frau Vorwürfe, weil sie ihm kaum Geld gegeben habe. Kurz darauf wird klar: Die Reutlingerin war nicht die einzige Frau, die Ali um Geld gebeten hat. Er hatte gleichzeitig mehrere Beziehungen zu zahlreichen anderen Frauen.

Nachspiel

Die Masche: Bezness Vor allem typische Urlaubsländer in Nordafrika sowie die Karibik und Brasilien sind vom so genannten Bezness betroffen. Allein aus Tunesien werden laut Experten rund 1800 schwere Betrugsfälle gemeldet. Die Dunkelziffer ist vermutlich hoch, weil sich viele Frauen schämen, blind vor Liebe gewesen zu sein. Doch auch immer mehr Männer sind vom Liebesschwindel betroffen. In Deutschland ist Bezness vom Gesetz her bislang keine Straftat.

Tipps zur Vorbeugung:

• Bleiben Sie bei einer Urlaubsbekanntschaft skeptisch! Werden Sie hellhörig, wenn er ständig nach Geld fragt! • Lassen Sie sich einen Ausweis zeigen und machen Sie eine Kopie! Wenn er ehrlich ist, wird er nichts dagegen haben. • Bezahlen Sie nichts! Kein Essen, keinen Discobesuch, kein Handy – auch, wenn das Helfersyndrom zu siegen droht! • Täuschen Sie Schulden vor! Wenn er Sie tatsächlich mag, wird es ihm nichts ausmachen!

Ferienwohnungs-Betrug – Urlaub ade

Silvester in einem Luxus-Chalet. Mehrere Freunde wollen sich diesen Traum erfüllen. Doch plötzlich ist die gebuchte Unterkunft im Urlaubsort nicht zu finden.

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Nachspiel

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Erbschafts-Betrug – Falsche Millionen

Sie haben Millionen geerbt!" Diese Aussicht elektrisiert einen Mann, der sich das nicht entgehen lassen will. Doch am Ende hat er statt eines satten Plus ein dickes Minus auf dem Konto.

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Oma lässt Enkeltrick–Betrüger alt aussehen "Hallo, Oma!"

Eine Rentnerin erhält einen Anruf eines so genannten Enkeltrick-Betrügers. Womit der Kriminelle nicht rechnet – diesmal hat er die Falsche angerufen. Die 76-Jährige kennt die Betrugsmasche und stellt am Ende den Tätern mit Hilfe der Polizei eine Falle. Mit Erfolg. Einer der Männer kann bei der Geldübergabe festgenommen werden.

  • Dienststelle: Kripo Neu-Ulm
  • Kommissar im Film: Jürgen Schweizer
  • Tatzeit: 07. April 2016
  • Tatort: Günzburg
  • Zitate:„Diese Schweinehunde! I hab´blos immer Schweinehunde im Kopf g´habt. Die leg´ich amal rein!“; „Jetzt hab´i jemanden!“
  • Details: Eine 76-Jährige alleinstehende Rentnerin erhielt bereits 2014 einen Anruf eines so genannten Enkeltrick-Betrügers. Die geistig fitte alte Dame durchhaute aber den Schwindel sofort und hoffte, das sie noch einmal so einen Anruf bekommen würde, um dann die Täter auffliegen lassen zu können. Der Anrufer gab zunächst auf. Aber ca. zwei Jahre später sollte sich ihr Wunsch schließlich erfüllen.

Am 07. April 2016 klingelt Nachmittags bei der rüstigen Rentnerin das Telefon und eine junge Frauenstimme am Apparat meldet sich. Nicht mit ihrem Namen, stattdessen spricht die fremde Anruferin das vermeintliche Opfer mit Vornamen an und fragte, wie es ihr gehe. Als aber auf die Rückfrage der Günzburgerin, wer denn dran sei, die Antwort kommt: „Kennst du mich denn nicht mehr?“ erinnert sich die 76-Jährige sofort an die Betrugsmasche, stellt sich ahnungslos, spricht mit der Anruferin und nennt sie „Sabine“. Angebliche „Sabine“ will bei Oma zum Kaffee vorbeischauen, und sich gleich wieder melden.

Die Rentnerin rief be ihrem Sohn und der Schwiegertocher an, sie kommen beide vorbei. Voll konzentriert schreibt die alte Dame jeden Anruf auf, „Sabine“ meldet sich wieder und fragt, ob Oma alleine ist, und ob sie ein Handy hat. Oma sagt aber, sie sei zu alt und könne mit sowas doch gar nicht umgehen. Sabine will jetzt vorbeikommen, hat aber vorher noch ein Problem: Sie will sich eine Wohnung kaufen und Oma fragt sie direkt, ob sie Geld braucht. Natürlich braucht „Sabine“ Geld und fragt Oma, ob sie Geld zuhause hat. Die Betrügerin hat keinen blassen Schimmer, das sie entlarvt ist und Oma sagt ihr finanzielle Unterstützung zu, die sie aber erst noch von der Bank holen muss. Ahnungslose „Sabine“ ruft weiter an, zwischendurch benachrichtigt der Sohn die Polizei.

Die Polizei empfiehlt, weiter mitzuspielen und schickt einen Kollegen in Zivil vorbei. Ihr Sohn hält den Kontakt zur Polizei und Jürgen Schweizer von der Kripo Neu-Ulm erklärt, dass oft von Polen aus angerufen wird. „Sabine“ meldet sich wieder und möchte plötzlich noch mehr Geld von Oma, die 14.000 € als Darlehen in Aussicht stellt. Ihre ganzen Ersparnisse. Das reicht „Sabine“, auch der Komplize im Call-Center nickt mit dem Kopf. Oma will das Geld aber später wieder haben. Sie soll es am nächsten Tag per Blitzüberweisung zurückbekommen, aber die Betrüger haben es auf einmal sehr eilig wegen einem Termin beim Notar. Bei dem muss wegen dem Hauskauf bis 17.00 Uhr das Geld vorliegen. Oma sagt, sie braucht eine halbe Stunde zum Geld holen, weil sie schlecht zu Fuß ist. Aber statt Geld zu holen, schneidet sie zusammen mit Sohn und Schwiegertochter Zeitungspapier in der Größe von Geldscheinen aus uns steckt es in einen Umschlag. Sie geht jetzt nicht mehr ans Telefon, da sie ja eigentlich bei der Bank ist, um das Geld zu holen. Nach einer halben Stunde dann wieder der Anruf von der nervigen „Sabine“. Es klingelt an der Haustür, der Sohn macht vorsichtshalber nicht auf, Oma sagt, es war der Postbote und „Sabine“ ist will jetzt ganz genau wissen, aus welchen und wievielen Scheinen die 14.000 € bestehen. Sie muss es in eine Liste eintragen, aber Oma hat nicht nachgeschaut und sagt jetzt leicht angesäuert, dass sie das Geld doch bitte selber holen soll, dann könne sie ja nachschauen. Jürgen Schweizer von der Kripo Neu-Ulm erklärt, dass die Täter auf diese Weise sicher gehen wollen, das sie das Geld auch bekommen.

Jetzt will „Sabine“ Omas Bankverbindung, um das Geld später zurückzahlen zu können. Sie gibt aber falsche EBAN-Nummer, „Sabine“ ist jetzt sauer. „Oma, was hast du mir da für ne Nummer gegeben? Die Stimmt nicht“. Telefon-Terror geht weiter. Jetzt ruft zuerst ein angeblicher „Thomas Müller“ von der Sparkasse an, dem eine Blitzüberweisung vorliegt. Dann wieder „Sabine“, sie war beim Notar, dem könne sie vertraun, und er heißt Braun. Die Polizei ist auch vorbereitet und Einsatzbereit. Anruf Notar Braun, ein Kollege „Christian Maier“ soll das Geld von Oma abholen. Noch zwei weitere kritische Situationen, als es zuerst an der Tür klingelt. Es sind die Kommissare, die mit dem Sohn telefoniert hatten. Sie können sich ausweisen. Dann klingelt schon wieder das Telefon. Diesmal ist angeblich die Kripo Kempten am Apparat. Frage, ob die Kollegen schon vor Ort sind, weil es angeblich bei Oma brennen soll. Jetzt geht alles ganz schnell: Beim verabredeten Treffpunkt an der Kirche kann schließlich einer der Täter bei der Geldübergabe festgenommen werden.

Nachspiel

• Nennen Sie keine Namen! Fragen Sie stattdessen selber nach, wer dran ist!
• Nennt der Anrufer einen Ihnen unbekannten Namen, legen Sie sofort auf und informieren Sie die Polizei! Spielen Sie nicht Lockvogel!
• Überlegen Sie generell: Muss ich im Telefonbuch stehen? Muss ich an diversen Gewinnspielen teilnehmen? So kommen Betrüger an die Telefonnummern.

Bemerkungen

Das ist mal nur eine erste Rohfassung, damit überhaupt etwas auch noch von dieser Sendung drin steht.

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