Die nächste Sendung läuft am 08. Mai 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 03.03.1995: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Tattag:''' 31. August 1994
* '''Tattag:''' 31. August 1994
* '''Details:''' Opfer neunjähriges Mädchen aus Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt; "Hallo Katze"; ekelhafter und sehr perverser Täter; entführen und in seinem Haus mißbrauchen; Täter nimmt alles auf Video auf; gelber Ford Taunus; Kakao für das Opfer; Täter nennt das Opfer "Prinzesschen"
* '''Details:''' Opfer neunjähriges Mädchen aus Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt; "Hallo Katze"; ekelhafter und sehr perverser Täter; entführen und in seinem Haus mißbrauchen; Täter nimmt alles auf Video auf; gelber Ford Taunus; Kakao für das Opfer; Täter nennt das Opfer "Prinzesschen"
* '''Zitat:''' ''„So, jetzt machen wir es uns mal richtig gemütlich“'' (Täter zu seinem Opfer) / ''„Außerdem muß sich in dem Haus ein Telefon befunden haben.“'' (Ede in der Nachbesprechung)
* '''Zitat:''' ''„So, jetzt machen wir es uns mal richtig gemütlich“'' (Täter zu seinem Opfer) / ''„Außerdem muss sich in dem Haus ein Telefon befunden haben.“'' (Ede in der Nachbesprechung)
* '''Sprecherin:''' Isolde Thümmler
* '''Sprecherin:''' Isolde Thümmler
* '''Darsteller:''' Annette Hallström, Susanne Jung, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause), Egon Lux, Peter Prager, Uta Rachov (auch Uta Rachow), Bea Reszat
* '''Darsteller:''' Annette Hallström, Susanne Jung, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause), Egon Lux, Peter Prager, Uta Rachov (auch Uta Rachow), Bea Reszat
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==== Nachspiel ====
==== Nachspiel ====
   
   
Der Fall wurde geklärt. Aber nicht durch Zuschauerhinweise, sondern durch private Beobachtungen einer Kripo-Beamtin, die mit dem Fall zu tun hatte. Beim Einkaufen fiel ihr ein Auto auf, das auf die Beschreibung des Opfers passte. Bei der Überprüfung des Fahrzeughalters stellte sich heraus, dass es sich um einen wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs bereits vorbestraften 62-Rentner und Familienvater handelte.  
Der Fall wurde geklärt. Aber nicht durch Zuschauerhinweise, sondern durch private Beobachtungen einer Kripo-Beamtin, die mit dem Fall zu tun hatte. Beim Einkaufen fiel ihr ein Auto auf, das auf die Beschreibung des Opfers passte. Bei der Überprüfung des Fahrzeughalters stellte sich heraus, dass es sich um einen wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs bereits vorbestraften 62-jährigen Rentner und Familienvater handelte.  


Am 12. Juli 1995 wurde der Mann festgenommen. Acht Monate nach der Tat in Ohlstedt hatte er am 28. April 1995 in Hamburg ein weiteres Kind entführt. Dies wurde auch in der '''[[278#XY-GE|Sendung vom 25.08.1995]]''' berichtet. Außerdem hatte er zuvor bereits am 16. August 1992 versucht, eine damals 16-Jährige zu vergewaltigen, die ihm entkommen konnte. Im Dezember 2009 gründete sie eine [https://web.archive.org/web/20160203063932/http://www.luca-stiftung.de/ Stiftung] für traumatisierte Kinder. Die inzwischen 45-jährige wurde später Chefin eines Schmuckgeschäfs im Stadtteil Winterhude und war die Ehefrau eines bekannten Hamburger Medienunternehmers.  
Am 12. Juli 1995 wurde der Mann festgenommen. Acht Monate nach der Tat in Ohlstedt hatte er am 28. April 1995 in Hamburg ein weiteres Kind entführt. Dies wurde auch in der '''[[278#XY-GE|Sendung vom 25.08.1995]]''' berichtet. Außerdem hatte er zuvor bereits am 16. August 1992 versucht, eine damals 16-Jährige zu vergewaltigen, die ihm entkommen konnte. Im Dezember 2009 gründete sie eine [https://web.archive.org/web/20160203063932/http://www.luca-stiftung.de/ Stiftung] für traumatisierte Kinder. Die inzwischen 45-jährige wurde später Chefin eines Schmuckgeschäfs im Stadtteil Winterhude und war die Ehefrau eines bekannten Hamburger Medienunternehmers.  


Fünf Monate später wurde der mutmaßliche Kinderschänder nach zahlreichen Indizien unter dringendem Verdacht der Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und sexuellen Missbrauch von Kindern in einem besonders schweren Fall, sowie wegen Geiselnahme und Aussetzung angeklagt. Die Anklage stützte sich dabei auf zahlreiche Zeugenaussagen, Faserspuren im Auto und an der Kleidung des zweiten Opfers, sowie auf ein Gutachten mit der DNA-Analyse der Blutspuren des zweiten Opfers. Diese waren von der Kriminaltechnik ebenfalls im Wagen des Mannes gefunden worden.  
Fünf Monate später wurde der mutmaßliche Kinderschänder nach zahlreichen Indizien unter dringendem Verdacht der Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und sexuellen Missbrauch von Kindern in einem besonders schweren Fall, sowie wegen Geiselnahme und Aussetzung angeklagt. Die Anklage stützte sich dabei auf zahlreiche Zeugenaussagen, Faserspuren im Auto und an der Kleidung des zweiten Opfers. Dazu kam auch noch ein Gutachten mit der DNA-Analyse der Blutspuren des zweiten Opfers, der in XY gezeigte Fall der Neunjährigen. Die Blutspuren waren von der Kriminaltechnik ebenfalls im Wagen des Mannes gefunden worden.  


Beim Prozess, der am 3. April 1996 vor dem Hamburger Landgericht begann, kam unter anderem heraus, dass der Angeklagte mit seiner Mutter, einer Jüdin, in ein Konzentrationslager deportiert und dort zwei Jahre gefangenen gehalten wurde. Außerdem hatte er bereits am 20. Juli 1966 ein damals achtjähriges Mädchen unter einem Vorwand in sein Auto gelockt und im Wald vergewaltigt. Er wurde, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, zu 12 Jahren Haft verurteilt und außerdem die Einweisung in die Psychiatrie angeordnet, in der er dann eines natürlichen Todes starb.  
Beim Prozess, der am 3. April 1996 vor dem Hamburger Landgericht begann, kam unter anderem heraus, dass der Angeklagte mit seiner Mutter, einer Jüdin, in ein Konzentrationslager deportiert und dort zwei Jahre gefangenen gehalten wurde. Außerdem hatte er bereits am 20. Juli 1966 ein damals achtjähriges Mädchen unter einem Vorwand in sein Auto gelockt und im Wald vergewaltigt. In seinem Plädoyer äußerte sein Anwalt Zweifel an der Täterschaft seines Mandanten in zwei der drei verhandelten Fälle. So betonte er zu dem in XY gezeigten Fall der neunjährigen, dass bei den gefundenen Faserspuren laut eines Gutachten zwar Materialgleichheit vorläge, sie aber nicht identisch seien. Laut eines psychiatrischen Gutachtens leide der Angeklagte außerdem an einer tiefgreifenden Persönlichkeitsstörung und sei nur vermindert schuldfähig. Der Anwalt bezeichnete seinen Mandanten als einen kranken Mann und beantragte die Einweisung in eine Psychiatrische Klinik zur Behandlung mit anschließender Haftstrafe in einer Höhe nach Ermessen des Gerichtes.  


Die Gerichtsreporterin Bettina Mittelalter berichtete mehrfach ausführlich für das Hamburger Abendblatt über den Prozess. In den folgenden Artikeln ist zu berücksichtigen, dass der Name des Opfers im XY-Film geändert wurde.  
Der Angeklagte wurde nach einem achtmonatigem Indizienprozess schließlich am 18. Dezember 1996, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, zu 12 Jahren Haft verurteilt. Außerdem muss er Schmerzensgeld zahlen, über dessen Höhe die Familien der Opfer noch vor einem Zivilgericht verhandeln müssen. Weil er nach Überzeugung des Gerichtes weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit sei, und erhebliche ähnliche Taten zu erwarten seien, wurde außerdem die Einweisung in die Psychiatrie angeordnet, in der er dann eines natürlichen Todes starb.
 
Die Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher berichtete mehrfach ausführlich für das Hamburger Abendblatt über den Prozess. In den folgenden Artikeln ist zu berücksichtigen, dass der Name des Opfers im XY-Film geändert wurde.  


* [https://www.pressreader.com/germany/hamburger-morgenpost/20100220/281698315901704 Sie entkam einem Kinderschänder] - Hamburger Morgenpost vom 20. Februar 2010.
* [https://www.pressreader.com/germany/hamburger-morgenpost/20100220/281698315901704 Sie entkam einem Kinderschänder] - Hamburger Morgenpost vom 20. Februar 2010.
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* [https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19961219.pdf/ASV_HAB_19961219_HA_015.pdf Psychiatrie und zwölf Jahre Haft] - Hamburger Abendblatt vom 19. Dezember 1996.
* [https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19961219.pdf/ASV_HAB_19961219_HA_015.pdf Psychiatrie und zwölf Jahre Haft] - Hamburger Abendblatt vom 19. Dezember 1996.
* [https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19961212.pdf/ASV_HAB_19961212_HA_016.pdf Sexgangster gehört in Therapie] - Hamburger Abendblatt vom 12. Dezember 1996.


* [https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19961031.pdf/ASV_HAB_19961031_HA_020.pdf Mutmaßlicher Sextäter einschlägig vorbestraft] - Hamburger Abendblatt vom 31. Oktober 1996.
* [https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19961031.pdf/ASV_HAB_19961031_HA_020.pdf Mutmaßlicher Sextäter einschlägig vorbestraft] - Hamburger Abendblatt vom 31. Oktober 1996.

Version vom 8. Februar 2021, 16:14 Uhr

Filmfälle

Sexueller Missbrauch (Prinzesschen)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Klaus Stankewitz
  • Tattag: 31. August 1994
  • Details: Opfer neunjähriges Mädchen aus Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt; "Hallo Katze"; ekelhafter und sehr perverser Täter; entführen und in seinem Haus mißbrauchen; Täter nimmt alles auf Video auf; gelber Ford Taunus; Kakao für das Opfer; Täter nennt das Opfer "Prinzesschen"
  • Zitat: „So, jetzt machen wir es uns mal richtig gemütlich“ (Täter zu seinem Opfer) / „Außerdem muss sich in dem Haus ein Telefon befunden haben.“ (Ede in der Nachbesprechung)
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Darsteller: Annette Hallström, Susanne Jung, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause), Egon Lux, Peter Prager, Uta Rachov (auch Uta Rachow), Bea Reszat
  • Belohnung: 10.000 Mark
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Der Fall wurde geklärt. Aber nicht durch Zuschauerhinweise, sondern durch private Beobachtungen einer Kripo-Beamtin, die mit dem Fall zu tun hatte. Beim Einkaufen fiel ihr ein Auto auf, das auf die Beschreibung des Opfers passte. Bei der Überprüfung des Fahrzeughalters stellte sich heraus, dass es sich um einen wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs bereits vorbestraften 62-jährigen Rentner und Familienvater handelte.

Am 12. Juli 1995 wurde der Mann festgenommen. Acht Monate nach der Tat in Ohlstedt hatte er am 28. April 1995 in Hamburg ein weiteres Kind entführt. Dies wurde auch in der Sendung vom 25.08.1995 berichtet. Außerdem hatte er zuvor bereits am 16. August 1992 versucht, eine damals 16-Jährige zu vergewaltigen, die ihm entkommen konnte. Im Dezember 2009 gründete sie eine Stiftung für traumatisierte Kinder. Die inzwischen 45-jährige wurde später Chefin eines Schmuckgeschäfs im Stadtteil Winterhude und war die Ehefrau eines bekannten Hamburger Medienunternehmers.

Fünf Monate später wurde der mutmaßliche Kinderschänder nach zahlreichen Indizien unter dringendem Verdacht der Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und sexuellen Missbrauch von Kindern in einem besonders schweren Fall, sowie wegen Geiselnahme und Aussetzung angeklagt. Die Anklage stützte sich dabei auf zahlreiche Zeugenaussagen, Faserspuren im Auto und an der Kleidung des zweiten Opfers. Dazu kam auch noch ein Gutachten mit der DNA-Analyse der Blutspuren des zweiten Opfers, der in XY gezeigte Fall der Neunjährigen. Die Blutspuren waren von der Kriminaltechnik ebenfalls im Wagen des Mannes gefunden worden.

Beim Prozess, der am 3. April 1996 vor dem Hamburger Landgericht begann, kam unter anderem heraus, dass der Angeklagte mit seiner Mutter, einer Jüdin, in ein Konzentrationslager deportiert und dort zwei Jahre gefangenen gehalten wurde. Außerdem hatte er bereits am 20. Juli 1966 ein damals achtjähriges Mädchen unter einem Vorwand in sein Auto gelockt und im Wald vergewaltigt. In seinem Plädoyer äußerte sein Anwalt Zweifel an der Täterschaft seines Mandanten in zwei der drei verhandelten Fälle. So betonte er zu dem in XY gezeigten Fall der neunjährigen, dass bei den gefundenen Faserspuren laut eines Gutachten zwar Materialgleichheit vorläge, sie aber nicht identisch seien. Laut eines psychiatrischen Gutachtens leide der Angeklagte außerdem an einer tiefgreifenden Persönlichkeitsstörung und sei nur vermindert schuldfähig. Der Anwalt bezeichnete seinen Mandanten als einen kranken Mann und beantragte die Einweisung in eine Psychiatrische Klinik zur Behandlung mit anschließender Haftstrafe in einer Höhe nach Ermessen des Gerichtes.

Der Angeklagte wurde nach einem achtmonatigem Indizienprozess schließlich am 18. Dezember 1996, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, zu 12 Jahren Haft verurteilt. Außerdem muss er Schmerzensgeld zahlen, über dessen Höhe die Familien der Opfer noch vor einem Zivilgericht verhandeln müssen. Weil er nach Überzeugung des Gerichtes weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit sei, und erhebliche ähnliche Taten zu erwarten seien, wurde außerdem die Einweisung in die Psychiatrie angeordnet, in der er dann eines natürlichen Todes starb.

Die Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher berichtete mehrfach ausführlich für das Hamburger Abendblatt über den Prozess. In den folgenden Artikeln ist zu berücksichtigen, dass der Name des Opfers im XY-Film geändert wurde.

  • Gefaßt! - Hamburger Abendblatt vom 13. Juli 1995.

Raubüberfall durch Blumenboten

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Reinbek
  • Beamtin im Studio: Kriminalobermeistern Kathrin Schulz
  • Tattag: 27. Januar 1994
  • Details: für Geburtstagsfeier herrichten; Täter kommt mit Blumenstrauß; Edes Text!; Elektroschocker
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Darsteller: Sabine Hart, Ronnie Janot, Martin Ontrop, Michael Schernthaner (als Polizist), Susanne Winter, Peter Wohlert
  • Belohnung: 3.000 Mark
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Mord an Werner B., Dieter D. und Ludwig Sch. (Rentnermorde im Südharz)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Goslar
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Volker Müller
  • Tattage: 20. Juni 1991, 16. September 1991 und 07. Januar 1994
  • Details:
    • 1. Fall: Früherer Landwirt Ludwig Sch. aus Steina, einem Ortsteil der 2 km entfernten Kurstadt Bad Sachsa, 82-jähriger Wittwer noch rüstig und nur selten auf fremde Hilfe angewiesen; auf dem Weg "Kirchenforst" durch den Wald von Bad Sachsa nach Steina; Friseur und Einkaufen; "Erschreckende Grausamkeit"; Opfer wird erschossen und dann geköpft;
    • 2. Fall: Werner B. lebte noch, als er gefunden wird; Austreten an einer Landstraße
    • 3. Fall: Dieter D. war auf einer Wanderung und wurde ebenfalls geköpft; Brotzeit
    • 4. Fall: Im Jahr 1996 gab es in der Nähe der Tatorte noch einen weiteren Fall; allerdings wurden diesmal zwei junge Männer vom Täter überrascht; einer starb noch am Tatort, der andere konnte fliehen; vermutlich auch die selbe Schusswaffe wie in den ersten beiden Fällen.
    • Torso-Mörder: Es wurde im Jahr 1999 mal gemutmaßt, ob der Torso-Mörder Olaf W. mit diesen und weiteren Verbrechen als Täter in Frage kommt (Heidi S., FF 1 der Sendung vom 07.10.1977 und Yasmin S., FF 2 der Sendung vom 21.03.1997 u.s.w).
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Bertram Edelmann, Michael Fischer (1), Reinhard Horras, Klaus Nietz, Horst Richter, Burkhard Wildemann* Belohnung: 15.000 Mark
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Gelsenkirchen - Fahndung nach Frank B., der u. a. im Zusammenhang mit mehreren Raubüberfällen gesucht wird, darunter zwei in XY gezeigte: FF 2 der Sendung vom 14.06.1991 und FF 2 der Sendung vom 09.07.1993. Bei der Aufklärung dieser beiden Fälle kam der Polizei ein Hinweis aus der Bevölkerung zu Hilfe. Dadurch konnte die Polizei eine vierköpfige Bande ermitteln, die nicht nur 26 Raubüberfälle begangen haben, sondern außerdem gerade die Entführung der Industriellentochter Britta S. geplant haben. Drei der vier Täter konnten festgenommen werden. Nach dem flüchtigen vierten Mann, Frank B., wird gefahndet. Er wird mit zwei verschiedenen Frisuren gezeigt.
  • SF 2: Interpol Wien - Fahndung nach Zoran P., dem eine schwere Nötigung vorgeworfen wird. Der polizeibekannte Serbe, der seit längerem in Österreich lebt, wurde im Zuge eines Strafverfahrens durch eine Aussage einer ehemaligen Freundin schwer belastet. Daraufhin bedrohte er sie mehrfach mit dem Tod. In der Nacht zum 29. November 1994 suchte er sie in ihrer Wiener Wohnung auf und bedrohte sie erneut so lange mit dem Messer, bis sie in Todesangst durch ein geschlossenes Fenster im dritten Stock sprang. Sie überlebte den Sturz schwer verletzt und lag mehrere Monate lang im Spital. Am linken Unterarm hat der Gesuchte eine Tätowierung in Form eines Messers mit dem Schriftzug "Igor". - Belohnung: 15.000 öS
  • SF 3: Interpol Wien - Fahndung nach Edgar D., der eine österreichische Bank in Villach (Kärnten) um nahezu 3,5 Mio. Schilling betrogen haben soll. Er stiftete im Sommer 1992 einen Angestellten dieser Bank an, von Kundenkonten rund 3 Mio. Schilling abzuheben. D. versprach, das Geld gewinnbringend anzulegen und dann mit 50% Rendite zurückzugeben. Der Bankangestellte willigte ein, um einen eigenen Betrug wieder gutzumachen. Mit den Millionen setzte sich der Gesuchte dann ab. Vermutlich hat er sich nach Deutschland oder Italien abgesetzt. - Belohnung: 10.000 öS

Geklärt: Der Gesuchte wurde in Vorarlberg, in Mäder bei Feldkirch verhaftet. Klärung in der Folgesendung.

  • SF 4: Kapo Bern - Fahndung nach Özcan Y, der unter Mordverdacht steht und sich möglicherweise nach Deutschland abgesetzt hat. Der Türke soll am 16. November 1994 in Bern einen Landsmann von hinten mit vier Schüssen ermordet haben. Das Motiv ist nicht bekannt. In Deutschland ist er wegen Raubes vorbestraft und lebte dort zuletzt in Köln. - Belohnung: 3.000 Franken.

Geklärt: Der Gesuchte Özcan Y. wurde im Jahr 2006 in Frankreich verhaftet; Quelle: [1]

  • SF 5: LKA Hannover - Fahndung nach Günter B., einem Betrüger, der durch mehrere Eigenarten auffällt. In den alten Bundesländern wohnt er mit der ganzen Familie - Frau, zwei Kinder, zwei Hunde, einer davon ein so genannter Kampfhund - in Hotels. Meist fährt er von dort mit BMWs, die er unterschlagen hat, in die neuen Bundesländer, um dort seinem kriminellen Handwerk nachzugehen. Dort gibt er sich als Inhaber oder Repräsentant großer Baufirmen aus und sucht Kontakt zu Arbeitslosen, oft sogar mit Hilfe des Arbeitsamtes. Diesen verspricht er gut bezahlte Jobs. Von den Arbeitslosen verlangt er, angeblich um den Lohn schneller auszahlen zu können, Personalpapiere, EC-Karten und Scheckvordrucke. Mit diesen Papieren ausgestattet, räumt er dann deren Konten leer. Der bisherige Schaden beträgt ca. eine Mio. DM bei 150 Fällen. Zuletzt war er mit einem schwarzen Opel Omega unterwegs. - Belohnung: 5.000 DM.

Geklärt: Günther B. wurde im Hilton Hotel Düsseldorf von einem Koch erkannt und wenig später festgenommen. Berichtet wird darüber in der Sendung vom 25.08.1995. Die Betrügereien gingen bis dahin weiter.

  • SF 6: Kripo Bad Orb - Fahndung nach Volker K., der zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist, jedoch im September 1994 aus einem Hafturlaub nicht mehr zurückgekehrt ist. Im Dezember 1994 soll er sogar mit einem Komplizen eine Filiale der Raiffeisenbank im Main-Kinzig-Kreis überfallen haben. Dazu passte er die Angestellten morgens vor der Bank ab, verschaffte sich mit einer Pistole Zugang zur Bank und ließ sich eine größere Menge Bargeld aushändigen. Der Komplize konnte kurze Zeit später festgenommen werden. - Belohnung: 4.000 DM

Geklärt: Der Gesuchte ging der Polizei Ende März in Bangkok ins Netz und wurde von Thailand nach Deutschland ausgeliefert. Bekanntgabe in der Sendung vom 05.05.1995.

  • SF 7: Kripo München - Fahndung nach Ullrich T., der wegen Millionenbetruges gesucht wird. Seit 1991 sucht er über Zeitungsanzeigen im gesamten Bundesgebiet Kapitalanleger. Diesen gab er vor, Repräsentant einer amerikanischen Bank in Zürich zu sein. Mit Hilfe gefälschter Dokumente, die mit einem hochwertigen Computer oder Farbkopierer erstellt worden sind, versprach er ihnen, gut verzinste Dollar-Festgelder platzieren zu können. Als sie gezahlt hatten, erhielten sie gefälschte Kontoauszüge, auf denen bis zu 10% Zinsen gutgeschrieben waren. Er setzte sich dann mit über 20 Mio. DM ab, um die er 300 Anleger geprellt hat.

Nachspiel: Nach der Sendung hatte er sich vermutlich in die Karibik abgesetzt. Im Rückblick der Sendung vom 08.05.1998 wurde erneut nach ihm gefahndet, weil er möglicherweise ins Sendegebiet zurückgekehrt ist.

  • SF 8: Kripo Bremerhaven - Mord an einer thailändischen Prostituierten in einem Bordell in Bremerhaven. Am frühen Morgen des 08. Januar 1995 wurde die Frau vermutlich von ihrem letzten Freier mit einem Messer schwer verletzt. Wenige Stunden später verstarb sie an den Verletzungen. Die Frau war erst ein halbes Jahr vor der Tat nach Deutschland gekommen und ging seit einigen Monaten der Prostitution nach. Am Tatort ist ein Nagelknipser mit einem Palmenmotiv zurückgeblieben, der vermutlich vom Täter stammt. - Belohnung: 3.000 DM

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 2 der Sendung vom 14.06.1991 und FF 2 der Sendung vom 09.07.1993: Sabine: „... fast schon ein Jahrhunderttreffer“. Wie sich herausstellte, hängen die drei Raubüberfälle auf einen Autofahrer in Münster, auf Geldboten vor einem Möbelhaus in Bochum und auf einen Supermarkt in Aachen zusammen. Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung kam die Polizei jetzt einer vierköpfigen Bande aus dem Ruhrgebiet auf die Spur, von denen bereits drei Täter festgenommen werden konnten und nur der vierte Mann entkam. Mit einem Schlag konnte sie somit nicht nur 26 Raubüberfälle aufklären, sondern auch noch eine vermutlich geplante Entführung verhindern. Die Kripo Gelsenkirchen sucht jetzt im Studiofall 1 nach Frank B.; dem vierten, noch flüchten Täter. Zwei Fahndungsfotos, einmal mit Locken und einmal mit kurzen Haaren. - Siehe auch das "Nachspiel" zu diesem Fall.

XY Gelöst:

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Die Hoffnungen von Interpol Wien auf einen schnellen Fahndungserfolg bei der Suche nach Heinz M. erfüllten sich tatsächlich. Bereits während der Sendung gab es Zuschauerhinweise zu einer Adresse in Wien-Penzing. Der Gesuchte hielt sich dort unter falschem Namen auf und öffnete der Polizei selber die Tür. Er wurde unmittelbar nach der XY-Spätausgabe an Ort und Stelle verhaftet. Gesucht worden war er wegen groß angelegter Betrügereien mit einer Schadenhöhe von zwei Millionen Schilling.
  • SF 3 der Sendung vom 28.10.1994: Die Vermutung der Kapo Zürich, dass sich der aus der U-Haft im Bezirksgefängnis Uster geflüchtete Bosko M. nach Deutschland abgesetzt haben könnte betätigte sich. Er wurde in Hamburg verhaftet und Ihm wird ein Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft mit Geiselnahme vorgeworfen.
  • SF 5 der Sendung vom 14.06.1991: Der von der Kripo München wegen vielfachem Anlagebetrug gesuchte Thorsten L. wurde im Februar 1995 in Budapest festgenommen. Ein aufmerksamer XY-Zuschauer hatte ihn dort gesehen und meldete sich unmittelbar nach der Sendung.
  • FF 2 der Sendung vom 20.01.1978: Der Eisenbahnerpresser Hermann K., besser bekannt als "Monsieur X", ist wieder hinter Schloss und Riegel. Er stellte sich den Strafverfolgungsbehörden und meldete sich am Tor der JVA in Freiburg zum Strafvollzug zurück, weil er sich in der Illegalität nicht mehr zurecht fand. - Ausführliches "Nachspiel" zu diesem spektakulären Fall.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Sexueller Missbrauch eines neunjährigen Mädchens in Hamburg; Ein Vater sah mit 15-jähriger Tochter die Sendung; Mädchen sah das Phantombild, fing an zu weinen und verließ das Zimmer; sie wurde vor zwei Jahren ähnlich missbraucht; Täter konnte damals verhaften werden, verurteilt zu einer mehrjähriger Haftstrafe; müsste eigentlich noch in Haft sein; möglicherweise aber Freigang und Missbrauch von Vollzugslockerung oder vielleicht doch schon entlassen; Polizei in höchster Alarmbereitschaft
  • FF 2: Raubüberfall durch Blumenboten in Reinbek; 80 Hinweise, die meisten zum Papier in dem die Blumen eingewickelt waren; Hinweise müssen aber noch überprüft werden; Hinweise auch zur Rolex-Uhr und zum Schlangenring; beide werden erneut gezeigt
  • FF 3: Rentnermorde im Südharz; 30 Hinweise zur Zeit; einer zu einer bestimmten Person; Zuschauer war zur fraglichen Zeit als Urlauber in Bad Sachsa; berichtet von auffälliger und verdächtiger Person im Wald; Urlauber hat mit Kioskbesitzer darüber gesprochen, dieser sprach von dem „Verrückten von Soundso “; den genauen Ort nennt Ede nicht, um die Überprüfungen nicht zu gefährden.

Studiofälle:

  • SF 1: Zur Fahndung nach Frank B. zwei „außerordentlich konkrete Hinweise“ (Sabine) für die Kripo Gelsenkirchen; mehrere Anrufer wollen den Gesuchten im Raum Schleswig-Holstein gesehen haben; weitere Spur im Saarland; Hinweise auch aus der Schweiz; Überprüfungen laufen.
  • SF 2: Sehr viele Hinweise in Wien zu Zoran P.; er soll sich zuletzt im Raum Graz aufgehalten haben.
  • SF 3: Keine Hinweise in Wien dafür zu Edgar D.; sein Fahndungsfoto wird von Peter noch einmal gezeigt.
  • SF 4: Fahndung nach Özcan Y; ; kaum Hinweise von Zuschauern in der Schweiz; aber Hinweise aus Deutschland; könnte sich möglicherweise dort aufhalten.
  • SF 5: Fahndung nach Günter B.; Er könnte sich auf dem Weg von Köln nach Dortmund befinden und soll durch seine rücksichtslose Fahrweise aufgefallen sein.
  • SF 6: Volker K. soll sich in den neuen Bundesländern aufhalten; zwei Anrufer scheinen sich sicher zu sein, ihn gesehen zu haben.
  • SF 7: Fahndung nach Ullrich T.; angeblicher Bevollmächtigter einer Amerikanische Bank scheint weiter mit der gleichen Masche zu arbeiten; mit Farbkopierer Papiere fälschen.
  • SF 8: Mord an einer thailändischen Prostituierten; auf Wusch mehrerer Zuschauer zeigt Sabine noch einmal das Phantombild.

Bemerkungen

  • Das Haus des Täters von Filmfall 1 wurde als Puppenhaus nachgebildet. Als zuständige Dienstelle wird LKA Hamburg eingeblendet, obwohl Ede und Kriminaloberkommissar Klaus Stankewitz beide die Kripo Hamburg erwähnen
  • Weit zurückreichender Rückblick: 1/78 (X-Kurve)

Vorherige Sendung: Sendung vom 13.01.1995

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