Sendung vom 08.03.1974
Filmfälle
Mord an Dietrich L. (Mord in den Delmenwiesen)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Delmenhorst
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Zoschke
- Tatzeit: 07. September 1973, gegen 23:15 Uhr
- Tatort: Delmenwiesen, Delmenhorst
- Details: Schausteller mit Weser-Fähre unterwegs zum "Kramermarkt" nach Delmenhorst; drei unbekannte Männer unter den Passagieren; Fabrikarbeiter will nicht mehr Skat spielen; fährt nach Spätschicht mit Fahrrad durch dunkles Wiesengelände; Arzt sitzt mit Besuch beim Wein auf Terrasse; plötzlich laute Hilfeschreie; Arzt findet schwerverletzten Fabrikarbeiter auf der Straße; von drei unbekannten Männern überfallen; Fahrrad, Aktentasche, Zielfernrohr, ein Arbeitshandschuh, Brille des Opfers und ein Fähren-Ticket in der Nähe gefunden; Täter spurlos verschwunden; Opfer stirbt auf den Weg ins Krankenaus; 14 Stichwunden und mehrere Schläge auf den Kopf; wenige Meter vom Tatort entfernt zwei brennende Gartenlauben; Spuren nach Einbruch verwischen; Kofferradio aus weiterer Gartenhütte gefunden; auch Zielfernrohr stammt aus Gartenhütte; am nächsten Morgen zum Zielfernrohr passendes Gewehr, Bundeswehrmesser, der zweite Arbeitshandschuh und zwei weitere Fähren-Tickets gefunden; alle drei Tickets mit fortlaufenden Nummern; Motiv für Mord an Dietrich L. unklar.
- Tatverdächtig: drei unbekannte Männer
- Zitate: „So Feierabend. Mir reicht's für Heute!“ - „Da hast du Recht. Ich hab' auch die Nase voll!“ / „Doch, da ruft jemand um Hilfe, ganz deutlich! Das kommt von da drüben, aus den Delmenwiesen!“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Claus Fuchs, Wilfried "SOKO 5113 Schickl" Klaus, Klaus Nowicki, Hans Zander
- Belohnungen: 10.000 DM
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Schon in der Folgesendung kann Ede die Aufklärung verkünden. Einer der Täter verübte nach seinem umfassenden Geständnis Selbstmord.
Gewerbsmäßige Einbruchsserie ("Schmuck unterm Rücksitz")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Mainz
- Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Brill?
- Details: zwei elegant gekleidete Männer; von Hannover nach Mainz mit dem Zug; angebliche Vertreter; diverse Städte besuchen, dort Buntbartschlösser öffnen und einbrechen, dann wieder heimfahren; in Mainz springt VW Käfer der Polizei nicht an; Zwischenfall mit bellendem Hund einer misstrauischen Rentnerin; sieht die zwei fremden Männer; Nachbarn verreist; Rentnerin hat Schlüssel; schaut nach und entdeckt Einbruch; Verfolgungsjagd mit Polizeistreife zu Fuß; Polizisten fangen die Einbrecher; Festnahme; Verstärkung angefordert; Kollegen im VW Käfer kommen; Verhör der festgenommenen Männer im Polizeipräsidium; streiten alle Vorwürfe ab und haben kein Einbruchswerkzeug; Polizei-Käfer springt wieder nicht an; Polizist schaut nach; entdeckt Einbruchswerkzeug und Schmuck unterm Rücksitz im Käfer; Wohnungsdurchsuchung in Hannover; mutmaßliches Diebesgut aus ganz Deutschland gefunden.
- Tatverdächtig: zwei unbekannte Männer
- Zitat: „Verdammter Mist! Da brenne' immer die Kontrolllampen.“ - „Da is' wahrscheinlisch was mit der Batterie.“ - „Komm lass uns mal nachschaue'!“ (Polizisten im VW Käfer)
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Herbert Chwoika, Helmut Gentsch
- Besonderheiten: Nach dem Filmfall klärt Ede über die Nutzlosigkeit der Buntbartschlösser gegen Einbrecher auf.
- Belohnung: keine Erwähnung
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Zwei Täter sind auf frischer Tat ertappt worden. Gefahndet wird vordringlich nach den Eigentümern der gefundenen Schmuckstücke, um mögliche Verbindungen zu Einbrecher-und Hehlerbanden nachweisen zu können.
Tresoreinbrüche mit Sauerstofflanzen ("Sauerstoff-Lanzen")
Inhalt
- Dienststelle: LPD München
- Beamter im Studio: Kriminalamtsrat Adler
- Tatzeiten: Diebstahl Ford Transit Nacht zum 10. August 1973 / Diebstahl Sauerstoff, Tresoreinbruch Sonntagmorgen 21. Oktober 1973 /
- Tatorte: München-Laim / Lagerhalle / Raiffeisenbank Lohof
- Details: Täter mit gestohlenem Ford Transit; Nachschlüssel; Kraftfahrzeugschein im Wagen; Wolfgang erklärt Prinzip der "Sauerstoff-Lanzen"; vermutlich in Werkstatt hergestellt; in Lohof Sauerstoff Acetylen von Lagerhalle in der Nähe der Bank entwendet; Alarmanlage außer Betrieb gesetzt; Täter ohne Schutzmasken; Abzugsanlage funktioniert nicht; Zeitplan der Täter durcheinander und Sauerstoff ist leer; Einbrecher geben auf und nehmen Lanzen mit; Installateur will am Sonntagmorgen dringende Arbeiten in der Bank erledigen; sieht Flucht der Täter im Transit; hört vom Einbruch und erzählt es Bankmitarbeiter; Bankangestellter sucht und findet schließlich Transit mit dem Einbruchswerkzeug.
- Zitate: „Was, der Kraftfahrzeugschein? Na, sie san' aber leichtsinnig!“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Ossi Eckmüller, Erich Schaffner
- Belohnung: 3.000 DM
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Aufnahmestudios München/Zürich: Dreifachmord an Zollstation in Oberriet, Update des SF 1 der vorherigen Sendung; Fahndung nach Brüdern Sergio und Carlo B., vermutlich azurblauer Mini Cooper.
Geklärt: Identifizierung bisher unbekannter Mittäter, die Brüder Carlo und Sergio B.; Bekanntgabe der Festnahme von Carlo G. und Sergio B. in der Folgesendung. - Endgültige Klärung mit der Festnahme von Carlo B. in der Sendung vom 16.08.1974.
- SF 2: Aufnahmestudio Wien: Fahndung nach Betrüger Karl J., Veruntreuung, Ware bestellen und nicht bezahlen, Geschäftspartner mussten nach seiner Flucht für Schaden aufkommen.
Geklärt: Der Gesuchte konnte in Salzburg festgenommen werden, wo er unter falschem Namen gelebt hatte. Aufklärung durch Peter Nidetzky in der XY-Sendung vom 10.05.1974.
- SF 3: Aufnahmestudio Zürich: Fahndung nach Einbrecher Stanislav K., Täter kein Feriengast, antike Münzen gestohlen, Identitätskarte=Personalausweis Daniel J., seltene Augenfarbe Mischung aus Blau/Grün/Braun.
Geklärt: Stanislav K. wurde in Frankfurt am Main festgenommen. Werner Vetterli berichtet von der Klärung in der Sendung vom 11.10.1974.
- SF 4: LPD Oberbayern: Mord an einem Säugling, Junge wurde lebend Aus dem Zug München-Augsburg geworfen, Identität des Kindes unbekannt, ungewöhnliche Farbzusammenstellung der Kleidung, bunte Babydecke.
- SF 5: Kripo Duisburg: Fahndung nach Manfred H., Organisierte Kriminalität, Verschwinden von Lastzügen, fährt für Fuhrunternehmen und bewirbt sich mit gefälschten Papieren, vier Haftbefehle gegen ihn.
Geklärt: Der Aufenthaltsort des Gesuchten konnte ermittelt und der "Betrüger dingfest" (eingeblendeter Zeitungsausschnitt) gemacht werden werden. Aufklärung in der Sendung vom 16.08.1974.
Besonderheit: Über fünf Jahre später dann erneute Fahndung nach ihm im SF 3 der Sendung vom 07.12.1979.
- SF 6: Staatsanwaltschaft Münster: Fahndung nach Betrügerin Katharina K., gibt sich u.a. sich als Fürsorgerin und Mitarbeiterin der Polizeibehörde aus, Opfer sind Gastarbeiter, droht mit Ausweisung, Narbe auf rechtem Augenlid.
- SF 7: Kripo Stuttgart: Mord an Kaufhausinhaber Max M. in Backnang, Festnahme zwei Tatverdächtige, Suche nach Zeugen, Eppingen-Backnang per Anhalter, Raststätte Wunnenstein, Rucksack mit Wappen Stadt Nürnberg.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- FF 2 der vorherigen Sendung: Von mehreren Schmuckstücken konnten die rechtmäßigen Besitzer gefunden werden und es stellte sich heraus, das der Aktionsradius der Einbrecherbande viel größer ist als von der Polizei bisher angenommen.
- FF 3 der vorherigen Sendung: Raubmord an Barbesitzer Daniel M.: Der Tresorschlüssel, der im Zimmer des Opfers gefunden wurde, gehörte zu einem nicht mehr existierendem Bankschließfach in Basel. Das Opfer hatte es vor 20 Jahren gemietet. Nachdem ihm der Schlüssel abhanden kam, ließ er den Safe aufbrechen und mietete für den Inhalt ein neues Fach. Die Kripo hat weitere Fragen zum Schlüssel.
- SF 1 der vorherigen Sendung: Dreifachmord an der Zollstation in Oberriet: Gesucht wird jetzt nicht mehr nur Carlo G. sondern auch noch Sergio B. (24) und sein Bruder Carlo B. (28) aus Vertova in Norditalien als mutmaßliche weitere Mittäter.
- SF 2 der vorherigen Sendung: Der wegen Veruntreuung von Kundengeldern in Höhe von 1,3 Mio. Schilling gesuchte betrügerische Realitätenvermittler = Immobilienmakler Werner S. ist weiterhin auf der Flucht und sein Fahndungsfoto wird erneut gezeigt. Nach Zuschauerhinweisen wird vermutet, dass der gesuchte nicht mehr in Österreich ist und Peter Nidetzky bittet deshalb die XY-Zuschauer in Deutschland und in der Schweiz um besondere Aufmerksamkeit.
- SF 4 der vorherigen Sendung: Auch der angebliche Elektriker Günter Hermann K. ist noch immer auf freiem Fuß. Er sucht ältere Menschen und seit neuestem auch alleinstehende Frauen auf, verschafft sich bei ihnen Einlass unter dem Vorwand der Kontrolle Elektrischer Anlagen und soll sie dann um mind. 40.000 DM bestohlen haben. Zuschauerhinweise, dass er am Tag der letzten Sendung in Horn an der Lippe und Detmold aufgetreten sein soll und erneute Fahndung auch nach ihm.
- FF 3 der Sendung vom 14.12.1973: Mord am Schweizer Bankangestellten Heinrich St. ("Dakotafeuer"): Ein unbekannter junger Deutscher wird weiterhin gesucht und sein Phantombild erneut gezeigt. Die Polizei konnte außerdem zwei weitere junge Männer ermitteln, die mit der Tat zwar nichts zu tun haben, da sie bei ihrer Reise von Zürich nach München per Anhalter aber Kontakt zu dem Gesuchten hatten erhofft sich die Polizei weitere Auskünfte von ihnen. Sie heißen "Willi" und "Jimmi" und hatten am 19. Juli 1973 aus Wangen im Allgäu eine Postkarte in die Schweiz geschickt. Diese wird eingeblendet (Sauft nicht so viel und grüßt die anderen).
- FF 1 der Sendung vom 19.10.1973:, Mord an Spanien-Urlauber Malte W.: Zuschauerhinweise führten zu einem Mann, wegen einer andern anderen Straftat im Gefängnis, aber zur gleichen Zeit wie das Opfer in Spanien war. Er hat dort ein Handtuch zurückgelassen, das Malte W. gehörte. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass er mit seinem Tod etwas zu tun hat.
XY Gelöst:
- SF 3 der vorherigen Sendung: Der von der Kripo Neuss gesuchte Erpresser Wilfried C., Kopf einer Bande, 800.000 DM erpresst, soll in Männerwohnheimen übernächtigt haben, hatte sich in die DDR abgesetzt, wurde dort wieder abgeschoben und vom Bundesgrenzschutz in Empfang genommen.
Bemerkungen
- Grausig: Die Kleidung eines toten Babys wurde einer Puppe im Studio angezogen.
- Edes Einleitung zu Filmfall 2.
Vorherige Sendung: Sendung vom 25.01.1974
Nächste Sendung: Sendung vom 05.04.1974
- 1974
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