Sendung vom 17.01.2003
Filmfälle
Mord an Gastwirt ("Mord im Treppenhaus")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Itzehoe
- Kommissar im Studio: Siegfried Lindhorst
- Tattag: 18.August 2002
- Details: Ioannis O. (22 J.) aus Glückstadt wird in eigener Wohnung mit über 200 Messerstichen getötet
- Bewertung:
- Belohnung: 10.000 €
- Status: teilweise geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 04.03.2004 wird ein Bild von vier Männern unbekannter Identität gezeigt. Das Bild wurde der Kripo Itzehoe zugespielt. Diese vermutete einen Zusammenhang. Dieser Verdacht kann jedoch bis zur nächsten Sendung wieder ausgeräumt werden. Die Männer wurden mithilfe der Zuschauer identifiziert und überprüft.
Über die "Klärung" des Falles wird in der Sendung vom 09.12.2009 berichtet.
Es konnte zwar der mutmaßliche Mörder ermittelt werden, der läuft aber immmer noch frei herum. Durch DNA-Spuren und Zeugenaussagen wurde der Türke Recep K. als Täter ermittelt. Er galt als Freund des Opfers und wurde bereits nach der Tat von der Kripo vernommen. Der mutmassliche Täter wird immer noch mit internationalem Haftbefehl gesucht; die Kripo geht davon aus dass er in der Türkei untergetaucht ist. Zudem wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Raubmord handelt. (Quelle: SHZ.de vom 25. und 28. November 2009)
Raubmord mit Videoüberwachung an Gerhard K.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hofheim
- Kommissar im Studio: Hauptkommissar Andreas Nickel
- Tattag: 9.8.2002, gegen 01:00 Uhr
- Details: Überwachungskamera vom Büro aus kontrolliert; Darth Vader-Geräusche; der 57-jährige Getränkegroßhändler wurde am 9.8.2002 gegen 01:00 Uhr vor seiner Garage von mehreren Tätern erwartet und ins Haus geschleppt. 100.000 Euro in größtenteils 500-Euro-Scheinen und Wertgegenstände erbeuteten die Mörder. Am 15.8. wurden in Gernsheim an der A 67 Gegenstände der Täter gefunden.
- Zitate: „Na ja, der alte Herr K. war nicht gerade ein Computerfreak.“
- Bewertung: *
- Belohnung: 50.000 €, ausgesetzt von privater Seite
- Status: geklärt
Nachspiel
Für die Tat musste sich eine litauische Bande vor dem Gericht verantworten. Zwei (nämlich der 25-jährige Liutauras M. und der 27-jährige Mindaugas S.) der drei Angeklagen wurden vom Landgericht Wiesbaden wegen Mord in Tateinheit mit schwerem Raub zu lebenlanger Haft verurteilt. Der dritten Täter Andrej L. wurde wegen schweren Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt; die Beteiligung am Mord konnte ihm indes nicht nachgewiesen werden. Zudem wird gegen den Mitangeklagten Sigitas P. ein gesondertes Verfahren geführt. Was im XY-Filmfall anders bzw. nicht dargestellt wurde, ist die Tatsache, dass der kräftige Getränkehändler zunächst die Angreifer abwehren und sich auf ein Nachbarsgrundstück retten konnte, dort aber von den Tätern dann eingeholt und überwältigt wurde. Die gestohlenen 150'000 Euro konnten nicht mehr aufgefunden werden. Interessant ist die Vorgeschichte zu dieser Tat: Liutauras und Mindaugas kannten sich aus Litauen und wollten nach Spanien in den Urlaub und campierten im Transit in der Nähe von Frankfurt. Ein Kleinkrimineller hat dann diese zwei mit einem Türken zusammengeführt, der bereits früher ins Haus von Gerhard K. eingebrochen war und die Liegenschaft weiterempfahl. Dank der Aussage des Türken konnten die Litauer als Täter identifziert werden. Einer der Verurteilten revidierte gegen das Urteil. (Quelle: FAZ, 28. Juli 2005)
Vergewaltigungsserie seit 1994 ("RUB Vergewaltiger")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Bochum
- Kommissar im Studio: Andrea Scheuten
- Tattag: Zeitraum von 7. Januar 1994 - 1. Dezember 2002
- Tatort: Großraum Sprockhövel, Bochum, Dortmund
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Belohnung: 1.500 Euro
- Details: erst Sprockhövel, später an der Ruhr-Uni Bochum (RUB); Täter geht mit Opfern zu ehemaligen Industriegeländen; lange Pausen zwischen den Taten; viele unterschiedliche Phantombilder; Karin M. wird am 22. Juni überfallen, sie war auf einer Feier (15. Tat, 5 weitere bis Dezember 2002, immer Studentinnen der Uni Bochum)
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Dazu aus dem Spiegel vom 13. Februar 2012:
Die Kripo geht davon aus, dass der Täter nach wie vor noch lebt; er sei jetzt höchstens 50 Jahre alt. Kriminalrätin ist sich sicher, dass man den Täter ermitteln werde. Dem Täter, Uni-Phantom genannt, werden im Zeitraum 1994 bis 2002 mindestens 22 Übergriffe auf Frauen zugeordnet; davon 9 im Bochumer Uni-Gebiet sowie mindestens 3 in einem Wäldchen in der Nähe des Studentenheimes. Der Täter hat bei fast jeder Tat DNA-Spuren hinterlassen. Ermittlungskommission "Messer" wurde zeitweise eingesetzt. Insgesamt 1'000 Männer, die sich im Zeitraum 1994 bis 1997 aus Sprockhövel abgemeldet hatten, gaben eine Speichelprobe ab. Zeitweise Panik bei Studentinnen der Uni. Polizistinnen als Lockvögel im Universitätsgebiet. Ende 2002 dann zwei gescheiterte Vergewaltigungen, die dem Uni-Phantom zugerechnet werden: eine Frau rammte ihm dann ihr Knie zwischen seine Beine. Danach anscheinend keine Taten mehr. Profiler von Scotland Yard wurde hinzugezogen. Massengentest: insgesamt 10'000 Männer überprüft. Weiterhin gehen regelmäßig Hinweise ein. Zeit drängt: Verjährung von Vergewaltigung nach 20 Jahren! 2022 wären alle Taten dann verjährt.
Siehe hierzu: Studenten wehren sich gegen Massengentest - Spiegel Online vom 01.08.2003
Raubüberfall auf einen ehemaligen Fremdenlegionär ("Todesangst")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Duisburg
- Kommissarin im Studio: Oberkommissarin Birgit Rieger (in der Hauptsendung nur im Film)
- Details: 27. Oktober 2002; enge Freundschaft zwischen Nachbarn: sind Paar aber wohnen immer noch getrennt; Täter-Trio; Trick an Wohnungstür: Heizung ablesen; Einlass in Wohnung; überwältigen; Opfer B. war in der Fremdenlegion; zum ersten Mal Todesangst; von Nachbarin gefunden; Phantombild
- Bewertung: *
- Belohnung: 750 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kapo St. Gallen - Fahndung S. und N.: 81-Jährige Frau; Herzversagen; trotzdem kein natürlicher Tod; Einbrecher; Auseinandersetzung; Misshandlung; Flucht in panischer Angst in Schlafzimmer; konnte sich einschließen; Tod; mutmaßliche Täter: zwei namentlich bekannte Staatsbürger aus Bosnien-Herzegowina - Sasa S. und Stanimir N.; 3. Mittäter bereits gefasst
- SF 2: Kripo Ludwigshafen - Fahndung C. und A.: Doppelmord an zwei jungen Frauen; Hintergrund ist eine Familientragödie; eine der beiden Frauen: 22-jährige Mutter; von Ehemann getrennt in Frauenhaus gezogen mit zwei Söhnen; Söhne Anfang Januar bei Vater zu Besuch; Mutter wollte Söhne mit Freundin aus Frauenhaus abholen; beide erdrosselt; dringender Tatverdacht gegen zwei namentlich bekannte Pakistaner - Aamir Ilyas C. und Mansoor A.;
- SF 3: Kripo Heidelberg - Dreifachmord Heidelberg: Dreifachmord in Arztpraxis; 61-jähriger Kinderarzt, 66-jährige Ehefrau und 24-jährige Arzthelferin als Opfer; alle Opfer erdrosselt; Raubmord; wahrscheinlich Einzeltäter; Lederstiefel; Täter rauchte Filter-Zigarillos der Marke "Braniff";
Geklärt: 10 Monate nach der Tat ist ein 52-Jähriger durch das Landgericht Heidelberg lebenslänglich verurteilt worden. Besondere Schwere: vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ist nicht möglich. Ermordung um den Raub zu verdecken bzw. Angst, dass er nach der Tat wiedererkannt und identifiziert werden könnte. Der Täter stammt aus Mannheim, hat die Morde gestanden und gab als Motiv an, dass er sich sein Sozialhilfegeld aufbessern wollte. Alkoholsüchtig; zur Tatzeit 1,5 Promille intus. Trotzdem volle Schuldfähigkeit. (Quelle: FAZ, 7. Oktober 2003)
- SF 4: Kripo Miesbach - Versuchter Bankraub: Waffe aus Plastiktasche; Bankangestellte aber bereits in Sicherheit gebracht; Panzerglas; Flucht ohne Beute; Fahndung mit Bildern aus Überwachungskamera;
- SF 5: Kapo Thurgau - Ausbrecher Schweiz: Fahndung nach drei Gefängnis-Ausbrechern; Untersuchungshaft in ganz besonders ausbruchssicherem Gefängnis; noch nie gelang es Häftlingen, von dort zu flüchten; bandenmäßiger Drogenhandel besonders mit Heroin und Geldwäscherei wird den Ausbrechern zur Last gelegt; 24- bis 25-Jährige Albaner; Arlind M., Gentjan H., und Leonard S.;
- SF 6: Kripo Rüsselsheim - Unbekannter Toter: Gesichtskonstruktion; Waldstück bei Mörfelden-Walldorf; Schatzsucher mit Metallsuchgerät; unbekannter Toter hatte Kugel im Körper; wahrscheinlich stammt Toter aus Polen; Frau mit Schäferhund sah zwei Männer mit Spaten aus Wald kommen; Autos mit polnischen und litauischen KFZ-Schildern;
Geklärt: Die Klärung des Falls wird bereits in der Sendung vom 13.06.2003 verkündet. Zwei Täter konnten von der ungarischen Polizei festgenommen werden, sie hatten den Mann während einer gemeinsamen Geschäftsreise nach Deutschland aus Habgier umgebracht und anschließend im Wald vergraben.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
Bemerkungen
- Das alte XY-Format existiert nicht mehr. Stattdessen: Zeugeninterviews und Kripobeamte unterbrechen die Filme, nur noch ein richtiger Filmfall pro Sendung.
- Keine Nachbesprechung mit Oberkommissarin Birgit Rieger aus Duisburg (Sie ist in der Hauptsendung nur im rechts im Hintergrund zu sehen. Auch in der Spätsendung wird sie nur einblendet, sagt aber nichts).
Vorherige Sendung: Sendung vom 06.12.2002
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