Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 5 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 24.01.1969: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ug68 (Diskussion | Beiträge)
K →‎Nachspiel: daß = dass
Ug68 (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 7: Zeile 7:
* '''Dienststelle:''' Kripo Mannheim
* '''Dienststelle:''' Kripo Mannheim
* '''Beamter im Studio:''' Hauptkommissar Reinhard Weißmann
* '''Beamter im Studio:''' Hauptkommissar Reinhard Weißmann
* '''Tattag:''' 3. Mai 1965 Verschwinden Inger und Josef G. / Mord Josef G. unklar
* '''Tattag:''' 03. Mai 1965 Verschwinden Inger und Josef G. / Mord Josef G. unklar
* '''Details:''' Ehepaar Inger und Josef G. aus Mannheim; keine Kinder, vermögend und oft viel Geld im Haus; Josef G. ist leitender Angestellter und Wertpapierspezialist einer Mannheimer Hypothekenbank; Freitag früher Schluss machen; Konto nicht bei eigener Bank; Josef G. hebt 20.000 Mark ab; seine Frau Inger ist gebürtige Dänin; will Konserven in den Keller bringen; noch kurze Begegnung mit Nachbarin mit großem Kopf, Frau des Hausmeisters; Inger G. im Keller spurlos verschwunden; am nächsten Tag seltsamer Anruf von Josef G. bei seiner Sekretärin; Verspätung wegen Autopanne; G. kommt nicht mehr zur Arbeit.<br>Vier Tage später, am 08 Mai 1965 lassen Vater und Schwester von Josef G. mit  der Polizei vom Hausmeister die Wohnung öffnen; alles wie immer; keine Anzeichen für längere Reise; 15.000 Mark in Wohnzimmerschublade sind auch noch da; Empfehlung vom Polizist, das Geld zur Bank zu bringen, aber Vater G. will sich nicht einmischen.<br>Wieder vier Tage später, jetzt insgesamt schon acht Tage nach Verschwinden des Ehepaars G. fehlen plötzlich auch die 15.000 Mark aus der Wohnung; Vater G. wollte Geld jetzt doch auf die Bank bringen; Schloss ist unbeschädigt und Kripo steht vor einem Rätsel; Hausmeister hat Nachts vom 09. auf 10. Mai etwas gehört, aber niemand was gesehen.<br>Kripo erfährt erst Monate später von Unfall am 10. Mai, Nachts um 02:40 Uhr im strömenden Regen; Fahrer des Opel Kapitän will in hoher Geschwindigkeit Fahrtrichtung wechseln; verliert Kontrolle über den Wagen; landet im Graben; Autobrand; Fahrer unverletzt; es ist Josef G.; Verkehrspolizei weiß nichts vom Verschwinden des Ehepaares G.; erst durch Rechnung der Feuerwehr erfährt Kripo vom Unfall; Wagen wird abgeschleppt; G. in Mannheim ca. drei km von seiner Wohnung entfernt abgesetzt; weiter unklar, wer die 15.000 Mark aus der Wohnung geholt hat.<br>Sieben Monte später versucht Josef G. am 23. Dezember 1965 bei einer Schweizer Bank in Rorschach Geld abzuheben; will Grundstück kaufen und weist sich mit Reisepass aus; Bankbeamter fragt wegen Kosten für das Fernschreiben; Bankkonto G. inzwischen gesperrt; Fernschreiben negativ; erfolglose  Ermittlungen in der Schweiz.<br>Wieder drei Monate später am 28. März 1966 Leichenfund in Bodensee; Ausflugsschiff Vorarlberg; Kopfschuss;  Hosentaschen mit Steinen gefüllt; Streichholzbriefchen aus Liechtenstein; Gerichtsmedizinische Untersuchung ergibt aber Tod durch Ertrinken; Leiche hat ca. sechs bis 12 Wochen im Wasser gelegen; Alkohol im Blut; Beerdigung als Unbekannter in Bregenz; Exhumierung angeordnet; Leiche später nach weiterer Gerichtsmedizinischer Untersuchung in Innsbruck als Josef G. identifiziert.<br>
* '''Details:''' Ehepaar Inger und Josef G. aus Mannheim; keine Kinder, vermögend und oft viel Geld im Haus; Josef G. ist leitender Angestellter und Wertpapierspezialist einer Mannheimer Hypothekenbank; Freitag früher Schluss machen; Konto nicht bei eigener Bank; Josef G. hebt 20.000 Mark ab; seine Frau Inger ist gebürtige Dänin; will Konserven in den Keller bringen; noch kurze Begegnung mit Nachbarin mit großem Kopf, Frau des Hausmeisters; Inger G. im Keller spurlos verschwunden; am nächsten Tag seltsamer Anruf von Josef G. bei seiner Sekretärin; Verspätung wegen Autopanne; G. kommt nicht mehr zur Arbeit.<br>Vier Tage später, am 08 Mai 1965 lassen Vater und Schwester von Josef G. mit  der Polizei vom Hausmeister die Wohnung öffnen; alles wie immer; keine Anzeichen für längere Reise; 15.000 Mark in Wohnzimmerschublade sind auch noch da; Empfehlung vom Polizist, das Geld zur Bank zu bringen, aber Vater G. will sich nicht einmischen.<br>Wieder vier Tage später, jetzt insgesamt schon acht Tage nach Verschwinden des Ehepaars G. fehlen plötzlich auch die 15.000 Mark aus der Wohnung; Vater G. wollte Geld jetzt doch auf die Bank bringen; Schloss ist unbeschädigt und Kripo steht vor einem Rätsel; Hausmeister hat Nachts vom 09. auf 10. Mai etwas gehört, aber niemand was gesehen.<br>Kripo erfährt erst Monate später von Unfall am 10. Mai, Nachts um 02:40 Uhr im strömenden Regen; Fahrer des Opel Kapitän will in hoher Geschwindigkeit Fahrtrichtung wechseln; verliert Kontrolle über den Wagen; landet im Graben; Autobrand; Fahrer unverletzt; es ist Josef G.; Verkehrspolizei weiß nichts vom Verschwinden des Ehepaares G.; erst durch Rechnung der Feuerwehr erfährt Kripo vom Unfall; Wagen wird abgeschleppt; G. in Mannheim ca. drei km von seiner Wohnung entfernt abgesetzt; weiter unklar, wer die 15.000 Mark aus der Wohnung geholt hat.<br>Sieben Monte später versucht Josef G. am 23. Dezember 1965 bei einer Schweizer Bank in Rorschach Geld abzuheben; will Grundstück kaufen und weist sich mit Reisepass aus; Bankbeamter fragt wegen Kosten für das Fernschreiben; Bankkonto G. inzwischen gesperrt; Fernschreiben negativ; erfolglose  Ermittlungen in der Schweiz.<br>Wieder drei Monate später am 28. März 1966 Leichenfund in Bodensee; Ausflugsschiff Vorarlberg; Kopfschuss;  Hosentaschen mit Steinen gefüllt; Streichholzbriefchen aus Liechtenstein; Gerichtsmedizinische Untersuchung ergibt aber Tod durch Ertrinken; Leiche hat ca. sechs bis 12 Wochen im Wasser gelegen; Alkohol im Blut; Beerdigung als Unbekannter in Bregenz; Exhumierung angeordnet; Leiche später nach weiterer Gerichtsmedizinischer Untersuchung in Innsbruck als Josef G. identifiziert.<br>
* '''Zitate:''' ''„Der Fall mutet an wie eine erfundende James Bond-Geschichte.“'' (Ede in der Einleitung) / ''„Donnerwetter, das sind 15.000 Mark. Die lässt man doch nicht einfach so rumliegen.“'' (Polizist) / ''„Das Geld ist weg! - Das gibt's doch gar nicht!“'' (Schwester und Vater von Josef G.) /''„Wir müssen natürlich zurückfragen! - Übernehmen Sie die Kosten für das Fernschreiben?“'' (Bankbeamter in Rorschach) / ''„Sauwetter!“'' (Polizist beim Unfall im strömenden Regen)
* '''Zitate:''' ''„Der Fall mutet an wie eine erfundende James Bond-Geschichte.“'' (Ede in der Einleitung) / ''„Donnerwetter, das sind 15.000 Mark. Die lässt man doch nicht einfach so rumliegen.“'' (Polizist) / ''„Das Geld ist weg! - Das gibt's doch gar nicht!“'' (Schwester und Vater von Josef G.) /''„Wir müssen natürlich zurückfragen! - Übernehmen Sie die Kosten für das Fernschreiben?“'' (Bankbeamter in Rorschach) / ''„Sauwetter!“'' (Polizist beim Unfall im strömenden Regen)
Zeile 20: Zeile 20:
Laut Eduard Zimmermann in "Das unsichtbare Netz", S. 174ff, hatten die Ermittler viel Hoffnung auf die Ausstrahlung der Vermisstensache G. gesetzt. Geklärt werden konnte aber relativ wenig: Am Tag nach seinem Unfall in Heidelberg hat Josef G. in Stuttgart einen Fiat 1800 gekauft. Dem Händler zeigte er nur flüchtig seinen Ausweis und benutzte den phonetisch ähnlichen Aliasnamen "Baum", unter dem der Fiat auch zugelassen wurde. In den darauffolgenden Tagen kam G. mit dem Fiat 1800 ins Zillertal in Tirol.  
Laut Eduard Zimmermann in "Das unsichtbare Netz", S. 174ff, hatten die Ermittler viel Hoffnung auf die Ausstrahlung der Vermisstensache G. gesetzt. Geklärt werden konnte aber relativ wenig: Am Tag nach seinem Unfall in Heidelberg hat Josef G. in Stuttgart einen Fiat 1800 gekauft. Dem Händler zeigte er nur flüchtig seinen Ausweis und benutzte den phonetisch ähnlichen Aliasnamen "Baum", unter dem der Fiat auch zugelassen wurde. In den darauffolgenden Tagen kam G. mit dem Fiat 1800 ins Zillertal in Tirol.  


Noch am Abend nach der XY-Ausstrahlung meldeten sich mehrere Personen aus Tarenz bei Imst in Tirol. Sie erkannten in dem Gesuchten G. einen mutmaßlichen Dr. Josef Braune, der mehrere Monate im Ort zusammen mit einer jungen Kellnerin verlobt war. Die junge Frau mit dem Pseudonym Tilly Neuberger im Buch hat über ca. ein halbes Jahr im Rahmen eines "großzügigen Lebensstiles" mit dem spendablen Dr. Braune aus Frankfurt-Rödelheim verbracht. Ausgedehnte Reisen in die Schweiz, nach Italien und Liechtenstein ließen aber die 15.000,- DM aus der Wohnung Gaum schnell verbraucht sein. Im Dezember 1965 ging G. wohl das Geld aus.  
Noch am Abend nach der XY-Ausstrahlung meldeten sich mehrere Personen aus Tarenz bei Imst in Tirol. Sie erkannten in dem Gesuchten G. einen mutmaßlichen Dr. Josef Braune, der mehrere Monate im Ort zusammen mit einer jungen Kellnerin verlobt war. Die junge Frau mit dem Pseudonym Tilly Neuberger im Buch hat über ca. ein halbes Jahr im Rahmen eines "großzügigen Lebensstiles" mit dem spendablen Dr. Braune aus Frankfurt-Rödelheim verbracht. Ausgedehnte Reisen in die Schweiz, nach Italien und Liechtenstein ließen aber die 15.000,- DM aus der Wohnung G. schnell verbraucht sein. Im Dezember 1965 ging G. wohl das Geld aus.  


Am 16. Dezember verabschiedete er sich unter dem Vorwand, eine Nachbehandlung einer früheren Unfallverletzung in einer Schweizer Klinik antreten zu müssen. Am 23. Dezember versuchte er, über eine Bank in Rorschach an Geld auf seinem inzwischen gesperrten Konto zu gelangen. Gleichzeitig gibt er ein letztes Lebenszeichen an seine Verlobte. In einem Telefonat sagt er ihr, dass er schon in wenigen Tagen zurück sein wolle. Aber noch am selben Tag vor Heiligabend wird ein brennendes Auto im Bregenzer Wald entdeckt. Entfernte Nummernschilder und abgekratzte Nationalitätenkennzeichen lassen nur eine Identifikation über die Motorblock-Nummer zu. Es ist der in Stuttgart unter dem Falschnamen Baum zugelassene Fiat 1800.  
Am 16. Dezember verabschiedete er sich unter dem Vorwand, eine Nachbehandlung einer früheren Unfallverletzung in einer Schweizer Klinik antreten zu müssen. Am 23. Dezember versuchte er, über eine Bank in Rorschach an Geld auf seinem inzwischen gesperrten Konto zu gelangen. Gleichzeitig gibt er ein letztes Lebenszeichen an seine Verlobte. In einem Telefonat sagt er ihr, dass er schon in wenigen Tagen zurück sein wolle. Aber noch am selben Tag vor Heiligabend wird ein brennendes Auto im Bregenzer Wald entdeckt. Entfernte Nummernschilder und abgekratzte Nationalitätenkennzeichen lassen nur eine Identifikation über die Motorblock-Nummer zu. Es ist der in Stuttgart unter dem Falschnamen Baum zugelassene Fiat 1800.  
Zeile 76: Zeile 76:


* {{Anker|SF4}}'''SF 4:''' Fahndung nach Gefängnisausbrecher Friedrich M. (26), gesucht wegen verschiedener Raubüberfälle auf Passanten, Autofahrer und kleinere Sparkassen, die er seit seiner Flucht fast täglich verübt, und das hautsächlich in Hessen und im Rheinland. Dabei war er stets mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet. Außerdem hat er noch eine Haftstrafe zu verbüßen. Er benutzt einen weißen Opel Rekord mit dem Kennzeichen DIL-JK 56 und ist auch in Begleitung eines weiteren Mannes im Westerwald gesehen worden; Belohnung 1.000 DM.
* {{Anker|SF4}}'''SF 4:''' Fahndung nach Gefängnisausbrecher Friedrich M. (26), gesucht wegen verschiedener Raubüberfälle auf Passanten, Autofahrer und kleinere Sparkassen, die er seit seiner Flucht fast täglich verübt, und das hautsächlich in Hessen und im Rheinland. Dabei war er stets mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet. Außerdem hat er noch eine Haftstrafe zu verbüßen. Er benutzt einen weißen Opel Rekord mit dem Kennzeichen DIL-JK 56 und ist auch in Begleitung eines weiteren Mannes im Westerwald gesehen worden; Belohnung 1.000 DM.
'''Geklärt:''' Friedich M. wurde in Frankfurt festgenommen. Auch hier die Bekanntgabe in der [[014#XY-GE|'''Folgesendung''']].
'''Geklärt:''' Friedrich M. wurde in Frankfurt festgenommen. Auch hier die Bekanntgabe in der [[014#XY-GE|'''Folgesendung''']].


* {{Anker|SF5}}'''SF 5:''' Fahndung nach Theo B. (28). Auch er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und wird im südlichen Deutschland, Österreich oder der Schweiz vermutet, wohin er Kontakte besitzt; Drei Tätowierungen auf dem rechten Unterarm: Herz mit Steuerrad, Kreuz, Anker; Der Gesuchte hat evtl. eine Brille und blond gefärbte Haare. Belohnung auch hier 1.000 DM.
* {{Anker|SF5}}'''SF 5:''' Fahndung nach Theo B. (28). Auch er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und wird im südlichen Deutschland, Österreich oder der Schweiz vermutet, wohin er Kontakte besitzt; Drei Tätowierungen auf dem rechten Unterarm: Herz mit Steuerrad, Kreuz, Anker; Der Gesuchte hat evtl. eine Brille und blond gefärbte Haare. Belohnung auch hier 1.000 DM.
Zeile 85: Zeile 85:
=== {{Anker|XY-UP}}Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen: ===
=== {{Anker|XY-UP}}Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen: ===


* '''FF 1''' der '''[[012#FF1|vorherigen Sendung]]:''' Im Fall der Serie von Sexualmorden im Raum Karlsruhe durch den „Autobahnwürger“ berichtet Teddy Podgorski aus Wien von einer österreichischen XY-Zuschauerin, die sich mit einem Brief ohne Absenderangabe an das Polizeipräsidium München gewendet hatte. Sie schilderte darin, dass sie vielleicht dem „Autobahnwürger“ begegnet sein könnte. Da ihre Angaben für die Polizei sehr interessant sind, wird sie gebeten, sich noch einmal direkt bei der zuständigen Kripo Ludwigshafen zu melden und sowohl Teddy als auch anschließendend Ede sichern ihr Vertraulichkeit zu. Ede bietet der Zuschauerin an, das sie sich per Post an ihn persönlich wenden könne.
* '''FF 1''' der '''[[012#FF1|vorherigen Sendung]]:''' Im Fall der Serie von Sexualmorden im Raum Karlsruhe durch den "Autobahnwürger" berichtet Teddy Podgorski aus Wien von einer österreichischen XY-Zuschauerin, die sich mit einem Brief ohne Absenderangabe an das Polizeipräsidium München gewendet hatte. Sie schilderte darin, dass sie vielleicht dem „Autobahnwürger“ begegnet sein könnte. Da ihre Angaben für die Polizei sehr interessant sind, wird sie gebeten, sich noch einmal direkt bei der zuständigen Kripo Ludwigshafen zu melden und sowohl Teddy als auch anschließendend Ede sichern ihr Vertraulichkeit zu. Ede bietet der Zuschauerin an, das sie sich per Post an ihn persönlich wenden könne.
   
   
* '''SF 3''' der '''[[012#SF3|vorherigen Sendung]]:''' Studiofall 3 teilweise geklärt aus der Dezembersendung 1968. Fahndung nach Fishel S. (38) und Todor K. (38). Beide werden im Zusammenhang mit der Klärung des '''FF 3''' der '''[[011#FF3|Sendung vom 29.11.1968]]''' gesucht. Fishel S wurde in Hanau festgenommen, Todor K. ist noch flüchtig.
* '''SF 3''' der '''[[012#SF3|vorherigen Sendung]]:''' Studiofall 3 teilweise geklärt aus der Dezembersendung 1968. Fahndung nach Fishel S. (38) und Todor K. (38). Beide werden im Zusammenhang mit der Klärung des '''FF 3''' der '''[[011#FF3|Sendung vom 29.11.1968]]''' gesucht. Fishel S wurde in Hanau festgenommen, Todor K. ist noch flüchtig.

Version vom 25. Oktober 2020, 12:25 Uhr

Filmfälle

Vermisstenfall Inger G. und Mordfall Josef G. ("Das Verschwinden des Ehepaars G.")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Mannheim
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Reinhard Weißmann
  • Tattag: 03. Mai 1965 Verschwinden Inger und Josef G. / Mord Josef G. unklar
  • Details: Ehepaar Inger und Josef G. aus Mannheim; keine Kinder, vermögend und oft viel Geld im Haus; Josef G. ist leitender Angestellter und Wertpapierspezialist einer Mannheimer Hypothekenbank; Freitag früher Schluss machen; Konto nicht bei eigener Bank; Josef G. hebt 20.000 Mark ab; seine Frau Inger ist gebürtige Dänin; will Konserven in den Keller bringen; noch kurze Begegnung mit Nachbarin mit großem Kopf, Frau des Hausmeisters; Inger G. im Keller spurlos verschwunden; am nächsten Tag seltsamer Anruf von Josef G. bei seiner Sekretärin; Verspätung wegen Autopanne; G. kommt nicht mehr zur Arbeit.
    Vier Tage später, am 08 Mai 1965 lassen Vater und Schwester von Josef G. mit der Polizei vom Hausmeister die Wohnung öffnen; alles wie immer; keine Anzeichen für längere Reise; 15.000 Mark in Wohnzimmerschublade sind auch noch da; Empfehlung vom Polizist, das Geld zur Bank zu bringen, aber Vater G. will sich nicht einmischen.
    Wieder vier Tage später, jetzt insgesamt schon acht Tage nach Verschwinden des Ehepaars G. fehlen plötzlich auch die 15.000 Mark aus der Wohnung; Vater G. wollte Geld jetzt doch auf die Bank bringen; Schloss ist unbeschädigt und Kripo steht vor einem Rätsel; Hausmeister hat Nachts vom 09. auf 10. Mai etwas gehört, aber niemand was gesehen.
    Kripo erfährt erst Monate später von Unfall am 10. Mai, Nachts um 02:40 Uhr im strömenden Regen; Fahrer des Opel Kapitän will in hoher Geschwindigkeit Fahrtrichtung wechseln; verliert Kontrolle über den Wagen; landet im Graben; Autobrand; Fahrer unverletzt; es ist Josef G.; Verkehrspolizei weiß nichts vom Verschwinden des Ehepaares G.; erst durch Rechnung der Feuerwehr erfährt Kripo vom Unfall; Wagen wird abgeschleppt; G. in Mannheim ca. drei km von seiner Wohnung entfernt abgesetzt; weiter unklar, wer die 15.000 Mark aus der Wohnung geholt hat.
    Sieben Monte später versucht Josef G. am 23. Dezember 1965 bei einer Schweizer Bank in Rorschach Geld abzuheben; will Grundstück kaufen und weist sich mit Reisepass aus; Bankbeamter fragt wegen Kosten für das Fernschreiben; Bankkonto G. inzwischen gesperrt; Fernschreiben negativ; erfolglose Ermittlungen in der Schweiz.
    Wieder drei Monate später am 28. März 1966 Leichenfund in Bodensee; Ausflugsschiff Vorarlberg; Kopfschuss; Hosentaschen mit Steinen gefüllt; Streichholzbriefchen aus Liechtenstein; Gerichtsmedizinische Untersuchung ergibt aber Tod durch Ertrinken; Leiche hat ca. sechs bis 12 Wochen im Wasser gelegen; Alkohol im Blut; Beerdigung als Unbekannter in Bregenz; Exhumierung angeordnet; Leiche später nach weiterer Gerichtsmedizinischer Untersuchung in Innsbruck als Josef G. identifiziert.
  • Zitate: „Der Fall mutet an wie eine erfundende James Bond-Geschichte.“ (Ede in der Einleitung) / „Donnerwetter, das sind 15.000 Mark. Die lässt man doch nicht einfach so rumliegen.“ (Polizist) / „Das Geld ist weg! - Das gibt's doch gar nicht!“ (Schwester und Vater von Josef G.) /„Wir müssen natürlich zurückfragen! - Übernehmen Sie die Kosten für das Fernschreiben?“ (Bankbeamter in Rorschach) / „Sauwetter!“ (Polizist beim Unfall im strömenden Regen)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Hermann Hartmann, Roland Müller-Stein, Hans E. Schons, Hans Wyprächtiger (auch Hans Wyprächter), Margot Ziegler
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Laut Eduard Zimmermann in "Das unsichtbare Netz", S. 174ff, hatten die Ermittler viel Hoffnung auf die Ausstrahlung der Vermisstensache G. gesetzt. Geklärt werden konnte aber relativ wenig: Am Tag nach seinem Unfall in Heidelberg hat Josef G. in Stuttgart einen Fiat 1800 gekauft. Dem Händler zeigte er nur flüchtig seinen Ausweis und benutzte den phonetisch ähnlichen Aliasnamen "Baum", unter dem der Fiat auch zugelassen wurde. In den darauffolgenden Tagen kam G. mit dem Fiat 1800 ins Zillertal in Tirol.

Noch am Abend nach der XY-Ausstrahlung meldeten sich mehrere Personen aus Tarenz bei Imst in Tirol. Sie erkannten in dem Gesuchten G. einen mutmaßlichen Dr. Josef Braune, der mehrere Monate im Ort zusammen mit einer jungen Kellnerin verlobt war. Die junge Frau mit dem Pseudonym Tilly Neuberger im Buch hat über ca. ein halbes Jahr im Rahmen eines "großzügigen Lebensstiles" mit dem spendablen Dr. Braune aus Frankfurt-Rödelheim verbracht. Ausgedehnte Reisen in die Schweiz, nach Italien und Liechtenstein ließen aber die 15.000,- DM aus der Wohnung G. schnell verbraucht sein. Im Dezember 1965 ging G. wohl das Geld aus.

Am 16. Dezember verabschiedete er sich unter dem Vorwand, eine Nachbehandlung einer früheren Unfallverletzung in einer Schweizer Klinik antreten zu müssen. Am 23. Dezember versuchte er, über eine Bank in Rorschach an Geld auf seinem inzwischen gesperrten Konto zu gelangen. Gleichzeitig gibt er ein letztes Lebenszeichen an seine Verlobte. In einem Telefonat sagt er ihr, dass er schon in wenigen Tagen zurück sein wolle. Aber noch am selben Tag vor Heiligabend wird ein brennendes Auto im Bregenzer Wald entdeckt. Entfernte Nummernschilder und abgekratzte Nationalitätenkennzeichen lassen nur eine Identifikation über die Motorblock-Nummer zu. Es ist der in Stuttgart unter dem Falschnamen Baum zugelassene Fiat 1800.

Sechs Monate nach dem letzten Telefonat bringt Tilly Neuberger eine Tochter zur Welt. Sie lernt ihren Vater nie kennen. Nur ein Foto, aufgenommen bei einem Ausflug zum Wiener Prater, erinnert noch an ihn. Drei Monate später wird die zunächst unbekannte Leiche des Josef G. aus dem Bodensee gefischt. Seine Geheimnisse konnten nie geklärt werden.

Raubüberfall auf eine Briefmarkenhandlung in Hamburg ("Briefmarken-Günther")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Schmidt
  • Tattag: 24. Mai 1968
  • Tatverdächtig: Klaus K.
  • Details: "Briefmarken-Günther"; gespielt weltmännisch; prahlt gern; alte Chefin; Durchsuchung der Handlung; Verbitterung der Täter über den leeren Tresor; Klaus K. schießt seinem Kumpanen Siggi aus Versehen ins Gesicht
  • Zitate: „Briefmarken ist das ganz große Geschäft heute, habe extra einen Panzerschrank angeschafft, damit die Tausender nicht so rumliegen!“ / „Bei einem Angebot muss man nicht extra zur Bank rennen, da musst du schon ein paar Riesen im Haus haben.“ / „Verdammt! Warum ist da kein Geld, aber der Hund hat doch gesagt, dass ihr Geld habt! So ein Mist!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "Azzurro" (Adriano Celentano)
  • Darsteller: Hans-Werner Bussinger, Siegfried Flemm, Stella Giese, Karl-Heinz Merz, Marianne Rogée, Rolf Stahl
  • Belohnung: 1.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: geklärt

Nachspiel

Über die Klärung dieses Falles wird bereits in der Folgesendung berichtet. Der Täter versuchte zu fliehen, wurde aber in Berlin festgenommen.

Fahndung nach Georg G. ("Der Panther")

Inhalt

  • Dienststelle: Kapo Luzern
  • Beamter im Studio: Oberleutnant Dr. Schriewer
  • Tatverdächtig: Georg G.
  • Details: Gastarbeiter; falschen Kripobeamten mimen; in Bank Vertrauen erwecken; Überfall auf seine ehemaligen Zimmervermieterin in Bern; Georg G. erwartet von einer Bank 25.000 Franken; Aufgabe eines Telegramms zur Rothenburger Bank, zuvor in derselben Bank geraubte 26.0000 Lire in Schweizer Franken umgewechselt; ein Freund sollte das Geld (25.000 Sfr) von Rotenburg abholen; Kriminalpolizei observiert die Bank;
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitat: „Wo hast du dein Geld versteckt? Naa?“
  • Darsteller: Felix Franchy, Katharina Kivernagel
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Am 18. April 1969 wurde Georg G. in einer Augsburger Gaststätte von einen Zuschauer erkannt, der natürlich die Polizei verständigte. Als die Funkstreife eintraf, wies Georg G. gefälschte Papiere vor und leistete schließlich bei der Festnahme erheblichen Widerstand. Georg G. musste sich für noch weitere Straftaten nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und Österreich verantworten. Nur wenige Tage nach dem Raubüberfall in Bern hatte er die deutsche Kriminalpolizei beschäftigt. In Bonn ist er wiederum an Gastarbeiter herangetreten und hatte sie ihrer gesamten Barschaft beraubt. Es handelte sich um einen international agierenden Verbrecher, der häufig den Standort wechselte und sich so der Verhaftung entziehen konnte. Auflösung in der Sendung vom 09.05.1969.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Adolf P. (47), gesucht wegen Betrugs. Vermutlicher Aufenthaltsort in der BRD.
  • SF 2: Kripo Gelsenkirchen - Fahndung nach dem Eigentümer eines Schmuckcolliers, das in einer Bar als Zahlungsmittel verwendet wurde. Die Kripo Gelsenkirchen macht davon eine Reihe von Ermittlungen abhängig.

teilweise geklärt: Der Besitzer des Colliers konnte bereits zur Spätsendung gefunden werden. Weiterhin wird noch nach zwei Vergleichsstücken gesucht, um den Tätern einen weiteren Einbruch im westfälischen Raum nachzuweisen.

  • SF 3: Kripo Dortmund - Fahndung nach Werner L. (30), gesucht wegen Unterschlagung von optischen Geräten, z.B. Filmkameras und Projektoren, welche er dann in Pfandhäusern versetzt.

Geklärt: Werner L. stellte sich noch am Abend der Sendung der Polizei. Nachdem er die Sendung gesehen hatte, hielt er eine weitere Flucht für sinnlos. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 4: Fahndung nach Gefängnisausbrecher Friedrich M. (26), gesucht wegen verschiedener Raubüberfälle auf Passanten, Autofahrer und kleinere Sparkassen, die er seit seiner Flucht fast täglich verübt, und das hautsächlich in Hessen und im Rheinland. Dabei war er stets mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet. Außerdem hat er noch eine Haftstrafe zu verbüßen. Er benutzt einen weißen Opel Rekord mit dem Kennzeichen DIL-JK 56 und ist auch in Begleitung eines weiteren Mannes im Westerwald gesehen worden; Belohnung 1.000 DM.

Geklärt: Friedrich M. wurde in Frankfurt festgenommen. Auch hier die Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 5: Fahndung nach Theo B. (28). Auch er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und wird im südlichen Deutschland, Österreich oder der Schweiz vermutet, wohin er Kontakte besitzt; Drei Tätowierungen auf dem rechten Unterarm: Herz mit Steuerrad, Kreuz, Anker; Der Gesuchte hat evtl. eine Brille und blond gefärbte Haare. Belohnung auch hier 1.000 DM.

Geklärt: Theo B. wurde am 11.04.1969 nach einer dramatischen Fahndung durch die Bayrische Landpolizei in der Nähe von Kühbach verhaftet. Auflösung in der Sendung vom 11.04.1969 (Spätsendung).

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Im Fall der Serie von Sexualmorden im Raum Karlsruhe durch den "Autobahnwürger" berichtet Teddy Podgorski aus Wien von einer österreichischen XY-Zuschauerin, die sich mit einem Brief ohne Absenderangabe an das Polizeipräsidium München gewendet hatte. Sie schilderte darin, dass sie vielleicht dem „Autobahnwürger“ begegnet sein könnte. Da ihre Angaben für die Polizei sehr interessant sind, wird sie gebeten, sich noch einmal direkt bei der zuständigen Kripo Ludwigshafen zu melden und sowohl Teddy als auch anschließendend Ede sichern ihr Vertraulichkeit zu. Ede bietet der Zuschauerin an, das sie sich per Post an ihn persönlich wenden könne.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Studiofall 3 teilweise geklärt aus der Dezembersendung 1968. Fahndung nach Fishel S. (38) und Todor K. (38). Beide werden im Zusammenhang mit der Klärung des FF 3 der Sendung vom 29.11.1968 gesucht. Fishel S wurde in Hanau festgenommen, Todor K. ist noch flüchtig.

XY Gelöst:

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Fahndung nach Alfred W. (22) wegen Doppelmordes. Der Täter wurde unabhängig von der Sendung in Belgien festgenommen.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Fahndung nach Phillip S. (27) wegen Diebstahl. Der Gesuchte wurde noch am Abend der Sendung festgenommen und es konnten noch einige weitere ähnliche Verbrechen aufgeklärt werden..
  • SF 4 der vorherigen Sendung: Fahndung nach Hans Z. (47) wegen Betrug und Unterschlagung. Der Täter wurde einen Tag nach der Sendung in Forchheim bei Bamberg festgenommen nachdem ihn ein XY-Zuschauer erkannt hatte.
  • SF 5 der vorherigen Sendung: Fahndung nach Alwin P. (26) wegen Einbruch und Autodiebstahl. Die Festnahme gelang nach einer Schießerei in einem Frankfurter Hotel.

Bemerkungen

  • Die erste Folge mit dem Aufnahmestudio Zürich! Rufnummer: 051/235650.
  • Zum allerersten Mal: "Rad rütteln" und "Panther"!
  • Weitere Darsteller Mario Flachsmann, Horst Heinze

Vorherige Sendung: Sendung vom 20.12.1968

Nächste Sendung: Sendung vom 07.03.1969

zurück zur Sendungsübersicht