Sendung vom 12.09.1975: Unterschied zwischen den Versionen
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== XY Gelöst - der Rückblick == | == XY Gelöst - der Rückblick == |
Version vom 4. Dezember 2022, 11:43 Uhr
Filmfälle
Raubmord an Irmgard W. ("Nächtliches Haustürklingeln")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Göttingen
- Beamter im Studio: Oberkommissar Matten
- Tattag: 2. Oktober 1974
- Details: Die 36-jährige Irmgard W. lebt seit sechs Jahren in Bad Lauterberg im Harz, betreibt Gaststätte "Zum Rauchfang"; vor kurzem von Ehemann getrennt, Irmgard wohnt mit 12-jährigem Sohn in Wohnung direkt über Lokal; Opfer wirkt die Tage vor der Tat nervös und ängstlich; erzählt Bekannten, die in der Gaststätte Pils trinken, von nächtlichen Klingelstreichen an ihrer Haustür; disziplinierte Gäste verlassen zur Sperrstunde gesammelt das Lokal; Abrechnung mit spanischem Aushilfskellner Felix, dieser erfährt zum Feierabend beiläufig, dass am kommenden Tag auch wieder geöffnet wird, obwohl eigentlich Ruhetag; Irmgard nimmt zum Feierabend immer Flasche Limo und Saft mit in die Wohnung; muss dazu aus Gaststätte raus und durch Haustür direkt daneben wieder rein; kaum in der Wohnung, wird unten schon geklingelt; Sohn in blau-orangem Pyjama durch Klingeln geweckt; Irmgard sauer, will Klingler unten an Haustür abpassen; schlaftrunkener Sohn tritt ebenfalls in Hausflur, Zugluft durchs Treppenhaus schlägt Wohnungstür zu; Irmgard aktiviert freundlichen Nachbarn, der mitten in der Nacht Türschild abschraubt und ihr wieder Zutritt verschafft, bringt danach alles wieder in Ordnung; am Folgetag: Sohn hat Irmgard seine Schlüssel gegeben und übernachtet bei Freund; Felix und Irmgard machen Abrechnung, obwohl noch Gäste im Lokal; knapp 1.000 DM eingenommen; Gast möchte Taxi bestellt haben; Irmgard ruft um 01:45 Uhr Taxi-Zentrale an und setzt Anruf mit auf die Rechnung; Zeuge mit Hund bemerkt gegen 3 Uhr Nachts noch Licht in der Gaststätte; fremder Mann an der Theke; rote Haare und kariertes Sakko; Irmgard macht Gaststätte zu und geht durch Tür ins Wohnhaus; Täter passt sie im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses ab und erwürgt sie dort; nimmt Tagesseinahmen an sich und durchsucht Wohnung nach weiterem Geld; heimkehrender Sohn wundert sich über geschlossene Gaststätte; findet Tote gegen 11 Uhr im Treppenhaus liegend; volle Limo- und Saftflasche auf der Treppe; Kripo findet Zigarettenstummel "ohne Filter" und Vierfarbkugelschreiber am Tatort; Kommissar zeigt Sohn den Stift; nicht der von Irmgard; Schlüsselbund vom Sohn verschwunden; macht eine Zeichnung vom Schlüssel und Ede zeigt sie.
- Zitate: „Bad Lauterberg im Harz, 15.000 Einwohner, Stadtrechte seit 1929, etwas Holz- und Baustoffindustrie“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum) / „Schon fast drei und die hat immer noch auf.“ / „Es gehört zu den festen Gewohnheiten der Wirtin, nachts noch eine Flasche Saft und eine Limonade mitzunehmen.“(Wolfgang) / „Mensch, du! Ich glaub die hat den gekannt.“ - Wie kommst 'n darauf?“ - „Kuck doch mal die Flaschen! Die sind doch regulär abgestellt.“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Hermann Günther, Dieter Kettenbach, Klaus Krüger, Hartmut Nolte, Gudrun Wenger, Marga Wiedner
- Belohnung: 4.000 DM
- Bewertung: ***
- Besonderheiten: Filmfall beginnt mit Impressionen von Bad Lauterberg im Harz, zu denen Wolfgang aus dem Off Fun Facts referiert (siehe Zitate)
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Münzraub im Raum Stuttgart ("Münzraub mit Fachkenntnis")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Stuttgart
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Engelfinger
- Tattage: (u.a.) 24. Mai 1974
- Details: Münzhandlung; Täter lässt sich einsperren; der Einbrecher verfügt über Fachkenntnisse der Numismatik ("Münzkunde"), er stiehlt nur die wertvollsten Münzen; der Räuber bietet die gestohlene Ware einem Geschäftsfreund des Beraubten an; Tatverdächtiger kann ermittelt werden, ihm müssen mit Hilfe von XY gleich mehrere Taten nachgewiesen werden
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Alexander Hell, Anton Hörschläger (auch Toni Hörschläger), Dietrich Kerky, Eberhard Peiker, Gerhard Retschy, Ursula Soremba
- Belohnung: nicht genannt
- Bewertung: *
- Status: (un)geklärt
Nachspiel
In der Folgesendung wird mitgeteilt, dass die bei dem Verdächtigten gefundenen Uhren einem Einbruch in Pforzheim zugeordnet werden konnten.
Mordversuch an Willi K. ("Autofalle")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Gronau
- Kommissar im Studio: Kommissar Vogel
- Tattag: 14. Februar 1975
- Details: Der 30-jährige Willi K. ist Leiter eines "Selbstbedienungsladens" im westfälischen Burgsteinfurt. Die Tageseinnahmen (im Film zwischen 38.000 und 52.000 DM) bringt der Filialleiter nach Geschäftsschluss der Tradition entsprechend recht "formlos" in den 24 km entfernten Verwaltungssitz des Unternehmens. Wegen der schlechten Busverbindungen fährt Willi K., wie an jedem Tag, drei Verkäuferinnen nach Hause. Nachdem die drei abgesetzt wurden, wird Willi K. auf seiner Fahrt zum Verwaltungssitz seiner Firma auf der Landstraße von einem fingierten Unfall aufgehalten, bei dem u.a. auch ein wenige Tage zuvor gestohlenes Mofa zum Einsatz kommt. Willi K. wird von den zwei Tätern überwältigt und es wird mit einem Hammer brutal auf seinen Kopf eingeschlagen. Schließlich werfen sie ihn die Böschung hinunter in einen Wassergraben, in dem er schwerverletzt zurückbleibt und nur aufgrund eines glücklichen Umstandes nicht ertrinkt. Die Täter fliehen mit seinem Wagen und natürlich mit der Beute. Das Opfer konnte sich schließlich trotz seiner Verletzungen (offener Schädelbruch) zum nächsten Bauernhof schleppen.
- Zitat: „Unsere Damen sind ja auch wieder fertig, dann kann es ja losgehen.“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Ekkehardt Belle, Manfred Bender, Henner Quest, Michael Rüth / Kurt Grimm, Dieter Kettenbach, Helmut Kircher, Günter W. Schünemann (Vorbeungsfilm)
- Besonderheiten: Im Anschluss an den Filmfall folgt ein XY-Vorbeungsfilm zum Thema "Autofalle" mit dem XY-Regisseur Kurt Grimm und guten Tipps („...den Leuten beim Helfen nie den Rücken zuwenden“).
- Belohnung: 25.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Bundespolizeidirektion Graz - Fahndung nach den beiden italienischen Pelzdieben Enzo B. und Domenico G. Sie erbeuteten Pelze im Wert von 2 Mio. Schilling.
- SF 2: Kapo Aargau - Fahndung nach Otto T. (37) wegen Einbruchs. Er gilt als gefährlich.
Geklärt: Der Gesuchte wurde in in Chur festgenommen. Klärung in der Sendung vom 07.11.1975.
- SF 3: Kripo Göppingen - Fahndung nach dem Betrüger Manfred G. (47), er floh aus einer Haftanstalt in Ulm, indem er die Gitterstäbe durchsägte.
Geklärt: Der Gesuchte konnte in Lugano in der Schweiz verhaftet werden, wo er unter falschem Namen eine Wohnung gemietet hatte. Klärung in der Folgesendung.
- SF 4: Kripo Bochum - Fahndung nach Udo-Heinz B. wegen Trickdiebstahls. Er läuft mit Blumenstrauß durch die Krankenhäuser und raubt die Patienten aus.
Geklärt: Siehe Spätsendung.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- FF 2 der vorherigen Sendung: Die rechtmäßigen Besitzer von drei sichergestellten wertvollen Orientteppichen konnten bisher noch nicht ermittelt werden und das von Ede erwartete schnelle Ergebnis stellte sich nicht ein. Er zeigt deshalb noch einmal die drei Teppiche.
XY Gelöst:
- SF 2 der vorherigen Sendung: Der von der Stadtpolizei Zürich gesuchte Peter S., Vorwurf Beteiligung an Einbruch in Pelzgeschäft, wurde in Marokko festgenommen und wartet auf seine Auslieferung in die Schweiz.
- SF 3 der vorherigen Sendung: Werner Vetterli berichtet aus Zürich über die tragische Klärung des Falles. Der Gesuchte Willi L. kam offensichtlich mit seiner Tat nicht klar und hatte bereits vor der letzten Sendung Selbstmord begangen. Seine Leiche wurde erst später auf einem Boot auf dem Zürichsee gefunden.
- SF 4 der vorherigen Sendung: Der aus der Haft entlassene Mörder Otto S., von der Kripo Karlsruhe wegen erneutem dringendem Mordverdacht gesucht, Opfer 36-jährige Roswitha K., konnte eine Woche nach der letzten Sendung in einem Wald in der Nähe des Tatorts bei Karlsruhe verhaftet werden.
- SF 1 der Sendung vom 06.06.1975: Der von der BPD Wien gesuchte Einbrecher Alfred K., dem mindestens 20 Büro- und Geschäftseinbrüche vorgeworfen werden, konnte bei Bregenz an der deutschen Grenze festgenommen werden.
- SF 1 der Sendung vom 09.05.1975: Der ebenfalls von der BPD Wien gesuchte mutmaßliche Betrüger Lambert K., der als Geschäftsführer Interessenten betrogen und dabei 200.000 Schilling erschwindelt haben soll, wurde in Wien verhaftet, nachdem ihn ein XY-Zuschauer auf der Straße erkannt hatte.
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)
Filmfälle:
- FF 1: Raubmord an Irmgard W.; zahlreiche Anrufe zum Vierfarbkugelschreiber und zum Schlüsselbund; anonymer Hinweisgeber zu einer konkreten und bereits polizeibekannten Person aus Bad Lauterberg wird gebeten, sich noch einmal mit der Polizei in Verbindung setzen.
- FF 2: Münzraub im Raum Stuttgart; eine ganze Reihe von Hinweisen und neue Ermittlungsansätze für Kriminaloberkommissar Engelfinger zum bereits festgenommenen Tatverdächtigen Heinrich D., dessen Fahndungsfoto nochmals gezeigt wird; er trat deutschlandweit in verschiedenen Bundesländern in Erscheinung; hatte sich auch vor Einbrüchen an späteren Tatorten als Kunde ausgegeben; in einem Hotelzimmer, aus dem er plötzlich innerhalb weniger Minuten verschwand, fand die Polizei später 20 Goldmünzen, die am Tag der Sendung noch dort lagen.
- FF 3: Mordversuch an Willi K.; Hinweise zu Personen müssen noch überprüft werden; dabei wurde Eine namentlich genannt; ein anonymer Anrufer der recht glaubhaft klingende Angaben zu dem Fall machte wird gebeten, sich noch einmal mit der Kripo Gronau in Verbindung zu setzen.
Studiofälle:
- SF 1: Fahndung nach Enzo B. & Domenico G.; verschiedene Mitteilungen auf mögliche Aufenthaltsorte der beiden Gesuchten, eine zunächst als konkret eingestufte Spur hat sich nach der Überprüfung als falsch erwiesen, weitere Hinweise werden überprüft.
- SF 2: Fahndung nach Otto T.; weitere recht konkrete Hinweise auf eine bestimmte deutsche Stadt wie schon während der Hauptsendung, aber nichts zum aktuellen Aufenthaltsort des Gesuchten.
- SF 3: Fahndung nach Manfred G.; die Polizei in Salzburg geht einem Hinweis nach und ein Zuschauer will ihn in einem Spielcasino gesehen haben; Manfred G. hält sich aber offensichtlich in der Schweiz auf, oder könnte sich bis vor kurzem noch in der Schweiz aufgehalten haben mehr als die Hälfte der Hinweise kamen zu ihm, dabei auch einige Übereinstimmungen.
- SF 4: Fahndung nach Udo-Heinz B.; Ede berichtet, dass der Gesuchte sich in einem Hafturlaub befand und dann noch am Abend der Sendung freiwillig ins Gefängnis zurückkehrte.
- SF 6 der Sendung vom 10.08.1973: Kurz vor Schluss Ede noch mit einem Ergebnis aus der Spätsendung vom August 1973. Der damals wegen des Verdachts auf Goldschmuggel aus der Schweiz nach Deutschland im großen Stil von der Karlsruher Zollfahndung gesuchte Dr. Zoltan C. wurde zwar im Ausland ausfindig gemacht und festgenommen, konnte sich aber der Auslieferung immer wieder entziehen, und war zwischendurch auch wieder auf freiem Fuß; er wurde schließlich in Schweden erneut verhaftet und kurz vor der Sendung ausgeliefert.
Bemerkungen
- Edes dramatische Worte zu Beginn der Sendung während eines Ausschnittes vom Filmfall 3: „Jedermann ist zur Hilfe verpflichtet. Aber Hilfe kann, wie diese Szene aus einem unserer heutigen Fälle zeigt, auch gefährlich werden.“
- Erste Sendung mit der klassischen XY-Musik von Heinz Kiessling (Am Schluss der Spätausgabe mit der langen Version), bis einschließlich der Sendung vom 09.10.1987. Erst ab der 200. Sendung gab es dann wieder eine neue Musik für Vor- und Abspann.
Vorherige Sendung: Sendung vom 04.07.1975
Nächste Sendung: Sendung vom 10.10.1975