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VF 074 (Sendung vom 06.03.1982): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF1}} Gefahr im Seniorenheim  ===
=== {{Anker|FF1}} Gefahr im Seniorenheim  ===


* '''Details:'''            
* '''Details:''' Hamburg, Seniorenwohnheim mit Altenpflegetrakt: Angebliche Bewerberin, die sich als Angelika Brandt vorstellt, wendet sich unerwartet persönlich an die Heimleiterin. Sie wünscht sich einen Einsatz als Praktikantin, da ihr dies noch für ihre Ausbildung fehle. Kurzes Kennenlerngespräch, vorgebliche Bewerberin zeigt Sachkunde, wohnt vor Ort und könnte sofort anfangen; auch das Heim bräuchte zeitnah eine weitere Einsatzkraft. Ihre Papiere habe sie jedoch bei ihrer Mutter liegenlassen, könne sie erst später vorlegen. Sie vereinbaren dennoch, dass sie am folgenden Tag anfangen kann. Szenenwechsel: Heimbewohnerin Maria Frohner zählt ihre Ersparnisse von beinahe 1.000 DM, da sie plant, einen Rollstuhl zu kaufen. Am nächsten Tag erscheint pünktlich die neue „Praktikantin“, ist nunmehr als Schwester Angelika tätig. Findet sich schnell ein in ihrem Aufgabenbereich, und auch die sie einweisende Schwester Friedel schöpft kein Misstrauen. Bald selbstständig und unbeaufsichtigt in den Zimmern der alten Leute unterwegs stiehlt Frau Brandt kurz darauf die Barschaft von Frau Frohner. In der Abmoderation merkt Ede an, dass sie diverse Falschnamen benutzt und den Bewohnern neben Bargeld auch Schmuck und andere Wertgegenstände entwendet.
* '''Zitate:'''  
* '''Darsteller:''' Erla Prollius als Angelika Brandt, Marianne Kehlau als Frau Sperring, Ellen Waldeck als Maria Frohner, Andrea Dahmen als Elsa Frohner, Karlheinz Lemken als Klaus Frohner
* '''Zitate:''' ''"Also gut. Dann zeigen Sie mir doch mal Ihre Papiere." – "Ah, das ist jetzt zu dumm, die hab ich bei meiner Mutter liegenlassen. Ich hab ihr aber schon geschrieben, dass sie sie mir nachschicken soll." – "Na ja, wenn ich sie dann kriege." – "Selbstverständlich kriegen Sie die."; Ede: "Man hat wohl auch zu Recht gewisse Hemmungen, den Bewohnern von Altenheimen, die sich meistens schon von vielen liebgewonnenen Gegenständen ihres bisherigen Lebens trennen mussten, zu sagen, dass sie auch noch jedes Schmuckstück in eine meist nur schwer erreichbare Aufbewahrung geben sollen. Aber ein alter Grundsatz gilt natürlich trotzdem, auch für Seniorenheime: Größere Geldbeträge gehören nicht in den Wäscheschrank, sondern auf die Bank."''
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:''' Film mit absolutem VF-Staraufgebot! Zugleich zweiter gemeinsamer Auftritt des Ehepaars Lemken/Dahmen (zuerst in der [[VF 070 (Sendung vom 21.03.1981)#FF3|Sendung vom 21.03.1981]]). Kurioses Ausblendmanöver am Filmende: Ede tut so, als betrachte er gemeinsam mit dem Zuschauer das Schlussbild; es sieht aber so aus, als würde er Erlas Kurven abchecken.


=== {{Anker|FF2}} Faule Schecks für schnelle Wagen ===
=== {{Anker|FF2}} Faule Schecks für schnelle Wagen ===


* '''Details:''' Anton Gruber und Ehefrau Jutta hübschen ihren BMW für Verkauf auf; Anton darf als Werksangehöriger 1x pro Jahr einen Wagen zu Vorzugskonditionen kaufen; Werkswagen auf Gebrauchtmarkt sehr beliebt; Händler Herbert Kastl meldet sich auf Grubers Annonce; bei Besichtigung in wenigen Minuten handelseinig; bietet mit 18.000 DM rund 2.000 DM mehr, als Anton eingentlich für den Wagen erwartet hatte; Weinbrand zum Vertragsabschluss. Unangenehme Überraschung: Kastl will mit Scheck bezahlen und datiert ihn unter Vorwand einer angeblichen Prüfung des Wagens auf kommende Woche; seriöses Auftreten, selbstsichere Routine und guter Preis lassen Gruber aber nur wenig zögern. Beim Verabschieden schlägt Kastl Gruber Zusammenarbeit vor: gegen "ein paar Hunderter" Provision solle Gruber auch Kollegen an ihn vermitteln, die ihren Werkswagen verkaufen wollen; Gruber sagt zu. Wenige Tage später: ungewöhnliches Scheck-Geschäft klappt; in Grubers Firma spricht sich schnell herum, dass er Kontakt zu gut zahlendem Gebrauchtwagenhändler hat. Anton Gruber mit inzwischen stattlicher Liste an Interessenten, die ihren BMW auch an Kastl verkaufen wollen - unter ihnen auch Günther Salzmann. Kastl macht sich den Ankauf inzwischen einfach; bestellt Verkaufswillige in kurzzeitig angemietetes Büro, kauft unbesehen Wagen und zahlt guten Preis; ungewöhnliches Scheck-Verfahren stößt wegen Grubers guter Erfahrung bei Kollegen nicht mehr auf Argwohn. Als der Hof voll ist, verkauft Kastl Gebrauchte für 15.000 DM das Stück an anderen Gebrauchtwagenhändler; 225.000 DM wechseln in bar den Besitzer; während Kastl schon auf gepackten Taschen sitzt. Für Günther Salzmann Ernüchterung in der Bank: Kastls Scheck platzt. Ede: Mehr als 100 Werksangehörige wurden so um ihre Wagen gebracht.
* '''Details:''' Anton Gruber und Ehefrau Jutta hübschen ihren BMW für Verkauf auf; Anton darf als Werksangehöriger ein Mal pro Jahr einen Wagen zu Vorzugskonditionen kaufen; Werkswagen auf Gebrauchtmarkt sehr beliebt; Händler Herbert Kastl meldet sich auf Grubers Annonce; bei Besichtigung in wenigen Minuten handelseinig; bietet mit 18.000 DM rund 2.000 DM mehr, als Anton eigentlich für den Wagen erwartet hatte; Weinbrand zum Vertragsabschluss. Kleines Detail im Verkaufsprocedere, das Anton kurz aufhorchen lässt: Kastl will mit Scheck bezahlen und datiert ihn unter Vorwand einer angeblichen Prüfung des Wagens auf kommende Woche vor; seriöses Auftreten, selbstsichere Routine und guter Preis lassen Gruber aber nicht mehr zögern, den Wagen an Kastl zu verkaufen. Beim Verabschieden bietet dieser Anton obendrein Zusammenarbeit an: Gegen "ein paar Hunderter" Provision könne Gruber Kollegen an ihn vermitteln, die ebenfalls ihren Werkswagen verkaufen wollen; Gruber sagt zu. Wenige Tage später: In Grubers Firma spricht sich schnell herum, dass er Kontakt zu gut zahlendem Gebrauchtwagenhändler hat; da die Bezahlung letzlich einwandfrei funktioniert hatte und das Geld nach 3 Tagen auf seinem Konto war, lassen sich viele Kollegen ohne Argwohn auf diesen Deal ein; Anton Gruber mit inzwischen stattlicher Liste an Interessenten, die ihren BMW an Kastl abgeben wollen unter ihnen auch Günther Salzmann. Kastl macht sich den Ankauf der Fahrzeuge inzwischen einfach, bestellt Verkaufswillige in kurzzeitig angemietetes Büro und kauft unbesehen die Wagen für einen guten Preis. Als der Hof voll ist, verkauft Kastl, der schon auf gepackten Taschen sitzt, Gebrauchte für 15.000 DM das Stück an anderen Gebrauchtwagenhändler, der die Wagen auch direkt abholen lässt; 225.000 DM wechseln in bar den Besitzer. Für Günther Salzmann Dämpfer in der Bank: Kastls Scheck platzt. Ede: Mehr als 100 Werksangehörige wurden so um ihre Wagen gebracht.
* '''Zitate:''' ''"Pass auf, Jutta, es spritzt!"''
* '''Darsteller:''' Eric P. Caspar als Herbert Kastl, Michael Gahr als zweiter Gebrauchtwagenhändler
* '''Zitate:''' ''"Pass auf, Jutta, es spritzt!"; "Und der hat auch gleich bar bezahlt?" – "Hhmm, per Verrechungsscheck, aber das war absolut einwandfrei, drei Tage später war das Geld auf dem Konto." – "Na gut, Herr Gruber, dann sagen Sie ihm doch Bescheid, dass er meinen Wagen auch haben kann!" – "Na, warten Sie, Herr Salzmann, ich schreib mir mal die Daten auf, ich mach das jetzt im Sammelverfahren!"''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheit:'''
* '''Besonderheit:'''
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=== {{Anker|FF3}} Musik nach schlechten Noten  ===
=== {{Anker|FF3}} Musik nach schlechten Noten  ===


* '''Details:''' Teenager-Mädchen im Schwäbischen möchte Gitarre erlernen; mehr oder wenig offensichtlicher Wunsch, später mit Musik gross herauszukommen; Eltern eingeweiht wegen den Kosten; Vater zunächst skeptisch und entgegnet mit Schreibmaschinenkurs als Alternative; Mädel entschlossen, Musik sei viel mehr "in"; schliesslich willigen Eltern ein; über schulische Verbindungen Anmeldung bei einem Kursanbieter, gleich wie auch zahlreiche Mitschüler/innen; Qualität des Kurses ist enttäuschend; kleiner Raum mit vielen Teilnehmern im Kreis um jungen Mann mit abgebrochenem Musikstudium, der zuvor als Kellner und Taxifahrer arbeitete; ruppiger Umgang mit Schülern; "Lehrer" hat kein eigenes Instrument; leiht sich fortlaufend eine Schüler-Gitarre zum Vorspielen aus, deren Qualität er dann beanstandet; steckt Zigarette im Unterricht an; Teilnehmer klagen zu Hause, Eltern halten das zunächst für Anfangsschwierigkeiten; Teilnehmerkreis lichtet sich; schlussendlich die Erkenntnis, dass weiterer Besuch des "Unterrichts" zwecklos; nichtsdestotrotz geht den Teilnehmern auch eine zweite Rechnung über den im Voraus gebuchten Kurs über 270 DM zu. Gerichtlicher Anfechtung werden Chancen eingeräumt, doch wer würde wegen solchen Beträgen einen umständlichen und mit Kosten verbundenen Rechtsstreit auf sich nehmen, dessen Ausgang ungewiss ist?
* '''Details:''' Großes Rockkonzert von "Girlschool" in süddeutscher Großstadt; Teenager Ulrike Baumann und Gabi Lange schwer begeistert von ihren Lieblings-Rockmusikerinnen; mehr oder wenig offensichtlicher Wunsch, später mit Musik gross herauszukommen; Eltern eingeweiht wegen den Kosten; Vater zunächst skeptisch und entgegnet mit Schreibmaschinenkurs als Alternative; Mädel entschlossen, Musik sei viel mehr "in"; schliesslich willigen Eltern ein; über schulische Verbindungen Anmeldung bei einem Kursanbieter, gleich wie auch zahlreiche Mitschüler/innen; Qualität des Kurses ist enttäuschend; kleiner Raum mit vielen Teilnehmern im Kreis um jungen Mann mit abgebrochenem Musikstudium, der zuvor als Kellner und Taxifahrer arbeitete; ruppiger Umgang mit Schülern; "Lehrer" hat kein eigenes Instrument; leiht sich fortlaufend eine Schüler-Gitarre zum Vorspielen aus, deren Qualität er dann beanstandet; steckt Zigarette im Unterricht an; Teilnehmer klagen zu Hause, Eltern halten das zunächst für Anfangsschwierigkeiten; Teilnehmerkreis lichtet sich; schlussendlich die Erkenntnis, dass weiterer Besuch des "Unterrichts" zwecklos; nichtsdestotrotz geht den Teilnehmern auch eine zweite Rechnung über den im Voraus gebuchten Kurs über 270 DM zu. Gerichtlicher Anfechtung werden Chancen eingeräumt, doch wer würde wegen solchen Beträgen einen umständlichen und mit Kosten verbundenen Rechtsstreit auf sich nehmen, dessen Ausgang ungewiss ist?
* '''Zitate:''' Vater: "Aber hier: Quanto costa?"; im Gitarrenkurs: "Mit so einem Kinderspielzeug werden Sie es zu nichts bringen!", "So? Immerhin war es Ihnen ja gut genug, um uns was darauf vorzuspielen!", "Boiiingggg!", "Lieber junger Freund! Das hier ist kein Kasperletheater und kein Talentschuppen für Spassvögel! Ich sollte euch ernsthaften Unterricht erteilen.", "Gib mal her" ''(schlägt Saiten durch)'' "Die ist ja total verstimmt! Wenigstens das solltest du mittlerweile im Griff haben, wenn du schon nicht spielen kannst!"  
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' *
* '''Zitate:''' ''"Ja, ich mein, da müssten wer halt'n Kurs machen und dann suchen mer uns'n paar Typen und dann gehts los! Hey boys and girls, welcome to Uli and the Rock Sisters! Ey, das wird der Hammer!", "Ich check' das daheim dann gleich mal ab mit meinen Eltern!"''; Vater: ''"Ein Schreibmaschinenkurs. Oder Steno. Da hättet ihr mehr davon. Das wäre eine vernünftige Sache."; "Aber hier: Quanto costa?"''; im Gitarrenkurs: ''"Mit so einem Kinderspielzeug werden Sie es zu nichts bringen!", "So? Immerhin war es Ihnen ja gut genug, um uns was darauf vorzuspielen!", "Boiiingggg!", "Lieber junger Freund! Das hier ist kein Kasperletheater und kein Talentschuppen für Spassvögel! Ich sollte euch ernsthaften Unterricht erteilen.", "Gib mal her"'' (schlägt Saiten durch) ''"Die ist ja total verstimmt! Wenigstens das solltest du mittlerweile im Griff haben, wenn du schon nicht spielen kannst!"''
* '''Besonderheiten:'''
* '''Musik:''' C'Mon Lets Go (Girlschool), Matilda (Harry Belafonte, hier in Piccoloflöten-Version in Fernsehrevue)
* '''Besonderheiten:''' Tonmann mit Galgenmikro spiegelt sich in Beifahrerscheibe von Vater Langes Opel.


== {{Anker|EX}} Experiment: Schwindel mit TV-Gebühr ==
== {{Anker|EX}} Experiment: Schwindel mit TV-Gebühr ==


* '''Details:'''  
* '''Details:''' Bernd Schröder mimt einen Kontrolleur der Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Er klingelt an den Türen und verlangt dann einen Nachweis der Anmeldung für Rundfunkgeräte. Kann diese nicht vorgelegt werden, werden vermeintliche Gebühren vor Ort in bar kassiert. Auch bei vorhandenem Nachweis werden mit frei erfundenen Argumenten angeblich noch ausstehende weitere (Teil)gebühren eingehoben. Es wird auch eine Quittung ausgestellt, womit bei eventueller Überzahlung angeblich die spätere Erstattung erwirkt werden kann. In der Abmoderation wird informiert, dass nicht die GEZ, sondern lediglich die Rundfunkanstalten selbst solche Kontrolleure beschäftigen. Diese würden sich bei Hausbesuchen mit einem Dienstausweis ihrer Arbeitgeberin ausweisen. Zudem haben sie Anmeldeformulare dabei und bestehen niemals auf sofortiger Barzahlung. Die Gebühr könne nach erfolgter Anmeldung überwiesen werden.
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
== {{Anker|KW}}Aktuelle Kurz-Warnungen ==
* Neue Masche der Eurocheque-Betrüger: Sie lassen sich über kleine Rechnungssummen Schecks ausstellen und ergänzen dann ein anderes Währungskürzel. Statt 70 DM würden dann plötzlich 70 britische Pfund verrechnet. Ede führt mit Demo-Scheck auch noch einmal vor, wo "DM" einzutragen ist. 
* Lotto-System-Schwindel: Schweizer Werbebrief verspricht, "gewinnsichere" Lottozahlen per Computer auszurechnen. Gebühr: 80 DM.
* Kettenbriefe: Amerikanischer Club mit österreichischer Postfach-Adresse. Ede geht gar nicht erst auf Details ein, sagt nur, dass mit dem Modell höchstens die Initiatoren reich werden. Warnt davor, dass selbst das "Mitspielen" bei Kettenbreifen relativ leicht den Tatbestand des Betrugs erfülle.


== Bemerkungen ==
== Bemerkungen ==
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Nächste Sendung: [[VF 075 (Sendung vom 12.06.1982)]]
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''[[Vorsicht Falle – Alle Sendungen]]''
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[[Kategorie:1982]]
[[Kategorie:1982]]
[[Kategorie:Trickdiebstahl]]
[[Kategorie:Scheckbetrug]]
[[Kategorie:Unterschlagung]]
[[Kategorie:Kursusschwindel]]
[[Kategorie:Wettbetrug]]
[[Kategorie:Kettenbrief]]
[[Kategorie:Experiment]]

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2023, 16:19 Uhr

Filmfälle

Gefahr im Seniorenheim

  • Details: Hamburg, Seniorenwohnheim mit Altenpflegetrakt: Angebliche Bewerberin, die sich als Angelika Brandt vorstellt, wendet sich unerwartet persönlich an die Heimleiterin. Sie wünscht sich einen Einsatz als Praktikantin, da ihr dies noch für ihre Ausbildung fehle. Kurzes Kennenlerngespräch, vorgebliche Bewerberin zeigt Sachkunde, wohnt vor Ort und könnte sofort anfangen; auch das Heim bräuchte zeitnah eine weitere Einsatzkraft. Ihre Papiere habe sie jedoch bei ihrer Mutter liegenlassen, könne sie erst später vorlegen. Sie vereinbaren dennoch, dass sie am folgenden Tag anfangen kann. Szenenwechsel: Heimbewohnerin Maria Frohner zählt ihre Ersparnisse von beinahe 1.000 DM, da sie plant, einen Rollstuhl zu kaufen. Am nächsten Tag erscheint pünktlich die neue „Praktikantin“, ist nunmehr als Schwester Angelika tätig. Findet sich schnell ein in ihrem Aufgabenbereich, und auch die sie einweisende Schwester Friedel schöpft kein Misstrauen. Bald selbstständig und unbeaufsichtigt in den Zimmern der alten Leute unterwegs stiehlt Frau Brandt kurz darauf die Barschaft von Frau Frohner. In der Abmoderation merkt Ede an, dass sie diverse Falschnamen benutzt und den Bewohnern neben Bargeld auch Schmuck und andere Wertgegenstände entwendet.
  • Darsteller: Erla Prollius als Angelika Brandt, Marianne Kehlau als Frau Sperring, Ellen Waldeck als Maria Frohner, Andrea Dahmen als Elsa Frohner, Karlheinz Lemken als Klaus Frohner
  • Zitate: "Also gut. Dann zeigen Sie mir doch mal Ihre Papiere." – "Ah, das ist jetzt zu dumm, die hab ich bei meiner Mutter liegenlassen. Ich hab ihr aber schon geschrieben, dass sie sie mir nachschicken soll." – "Na ja, wenn ich sie dann kriege." – "Selbstverständlich kriegen Sie die."; Ede: "Man hat wohl auch zu Recht gewisse Hemmungen, den Bewohnern von Altenheimen, die sich meistens schon von vielen liebgewonnenen Gegenständen ihres bisherigen Lebens trennen mussten, zu sagen, dass sie auch noch jedes Schmuckstück in eine meist nur schwer erreichbare Aufbewahrung geben sollen. Aber ein alter Grundsatz gilt natürlich trotzdem, auch für Seniorenheime: Größere Geldbeträge gehören nicht in den Wäscheschrank, sondern auf die Bank."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Film mit absolutem VF-Staraufgebot! Zugleich zweiter gemeinsamer Auftritt des Ehepaars Lemken/Dahmen (zuerst in der Sendung vom 21.03.1981). Kurioses Ausblendmanöver am Filmende: Ede tut so, als betrachte er gemeinsam mit dem Zuschauer das Schlussbild; es sieht aber so aus, als würde er Erlas Kurven abchecken.

Faule Schecks für schnelle Wagen

  • Details: Anton Gruber und Ehefrau Jutta hübschen ihren BMW für Verkauf auf; Anton darf als Werksangehöriger ein Mal pro Jahr einen Wagen zu Vorzugskonditionen kaufen; Werkswagen auf Gebrauchtmarkt sehr beliebt; Händler Herbert Kastl meldet sich auf Grubers Annonce; bei Besichtigung in wenigen Minuten handelseinig; bietet mit 18.000 DM rund 2.000 DM mehr, als Anton eigentlich für den Wagen erwartet hatte; Weinbrand zum Vertragsabschluss. Kleines Detail im Verkaufsprocedere, das Anton kurz aufhorchen lässt: Kastl will mit Scheck bezahlen und datiert ihn unter Vorwand einer angeblichen Prüfung des Wagens auf kommende Woche vor; seriöses Auftreten, selbstsichere Routine und guter Preis lassen Gruber aber nicht mehr zögern, den Wagen an Kastl zu verkaufen. Beim Verabschieden bietet dieser Anton obendrein Zusammenarbeit an: Gegen "ein paar Hunderter" Provision könne Gruber Kollegen an ihn vermitteln, die ebenfalls ihren Werkswagen verkaufen wollen; Gruber sagt zu. Wenige Tage später: In Grubers Firma spricht sich schnell herum, dass er Kontakt zu gut zahlendem Gebrauchtwagenhändler hat; da die Bezahlung letzlich einwandfrei funktioniert hatte und das Geld nach 3 Tagen auf seinem Konto war, lassen sich viele Kollegen ohne Argwohn auf diesen Deal ein; Anton Gruber mit inzwischen stattlicher Liste an Interessenten, die ihren BMW an Kastl abgeben wollen – unter ihnen auch Günther Salzmann. Kastl macht sich den Ankauf der Fahrzeuge inzwischen einfach, bestellt Verkaufswillige in kurzzeitig angemietetes Büro und kauft unbesehen die Wagen für einen guten Preis. Als der Hof voll ist, verkauft Kastl, der schon auf gepackten Taschen sitzt, Gebrauchte für 15.000 DM das Stück an anderen Gebrauchtwagenhändler, der die Wagen auch direkt abholen lässt; 225.000 DM wechseln in bar den Besitzer. Für Günther Salzmann Dämpfer in der Bank: Kastls Scheck platzt. Ede: Mehr als 100 Werksangehörige wurden so um ihre Wagen gebracht.
  • Darsteller: Eric P. Caspar als Herbert Kastl, Michael Gahr als zweiter Gebrauchtwagenhändler
  • Zitate: "Pass auf, Jutta, es spritzt!"; "Und der hat auch gleich bar bezahlt?" – "Hhmm, per Verrechungsscheck, aber das war absolut einwandfrei, drei Tage später war das Geld auf dem Konto." – "Na gut, Herr Gruber, dann sagen Sie ihm doch Bescheid, dass er meinen Wagen auch haben kann!" – "Na, warten Sie, Herr Salzmann, ich schreib mir mal die Daten auf, ich mach das jetzt im Sammelverfahren!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Musik nach schlechten Noten

  • Details: Großes Rockkonzert von "Girlschool" in süddeutscher Großstadt; Teenager Ulrike Baumann und Gabi Lange schwer begeistert von ihren Lieblings-Rockmusikerinnen; mehr oder wenig offensichtlicher Wunsch, später mit Musik gross herauszukommen; Eltern eingeweiht wegen den Kosten; Vater zunächst skeptisch und entgegnet mit Schreibmaschinenkurs als Alternative; Mädel entschlossen, Musik sei viel mehr "in"; schliesslich willigen Eltern ein; über schulische Verbindungen Anmeldung bei einem Kursanbieter, gleich wie auch zahlreiche Mitschüler/innen; Qualität des Kurses ist enttäuschend; kleiner Raum mit vielen Teilnehmern im Kreis um jungen Mann mit abgebrochenem Musikstudium, der zuvor als Kellner und Taxifahrer arbeitete; ruppiger Umgang mit Schülern; "Lehrer" hat kein eigenes Instrument; leiht sich fortlaufend eine Schüler-Gitarre zum Vorspielen aus, deren Qualität er dann beanstandet; steckt Zigarette im Unterricht an; Teilnehmer klagen zu Hause, Eltern halten das zunächst für Anfangsschwierigkeiten; Teilnehmerkreis lichtet sich; schlussendlich die Erkenntnis, dass weiterer Besuch des "Unterrichts" zwecklos; nichtsdestotrotz geht den Teilnehmern auch eine zweite Rechnung über den im Voraus gebuchten Kurs über 270 DM zu. Gerichtlicher Anfechtung werden Chancen eingeräumt, doch wer würde wegen solchen Beträgen einen umständlichen und mit Kosten verbundenen Rechtsstreit auf sich nehmen, dessen Ausgang ungewiss ist?
  • Bewertung: ***
  • Zitate: "Ja, ich mein, da müssten wer halt'n Kurs machen und dann suchen mer uns'n paar Typen und dann gehts los! Hey boys and girls, welcome to Uli and the Rock Sisters! Ey, das wird der Hammer!", "Ich check' das daheim dann gleich mal ab mit meinen Eltern!"; Vater: "Ein Schreibmaschinenkurs. Oder Steno. Da hättet ihr mehr davon. Das wäre eine vernünftige Sache."; "Aber hier: Quanto costa?"; im Gitarrenkurs: "Mit so einem Kinderspielzeug werden Sie es zu nichts bringen!", "So? Immerhin war es Ihnen ja gut genug, um uns was darauf vorzuspielen!", "Boiiingggg!", "Lieber junger Freund! Das hier ist kein Kasperletheater und kein Talentschuppen für Spassvögel! Ich sollte euch ernsthaften Unterricht erteilen.", "Gib mal her" (schlägt Saiten durch) "Die ist ja total verstimmt! Wenigstens das solltest du mittlerweile im Griff haben, wenn du schon nicht spielen kannst!"
  • Musik: C'Mon Lets Go (Girlschool), Matilda (Harry Belafonte, hier in Piccoloflöten-Version in Fernsehrevue)
  • Besonderheiten: Tonmann mit Galgenmikro spiegelt sich in Beifahrerscheibe von Vater Langes Opel.

Experiment: Schwindel mit TV-Gebühr

  • Details: Bernd Schröder mimt einen Kontrolleur der Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Er klingelt an den Türen und verlangt dann einen Nachweis der Anmeldung für Rundfunkgeräte. Kann diese nicht vorgelegt werden, werden vermeintliche Gebühren vor Ort in bar kassiert. Auch bei vorhandenem Nachweis werden mit frei erfundenen Argumenten angeblich noch ausstehende weitere (Teil)gebühren eingehoben. Es wird auch eine Quittung ausgestellt, womit bei eventueller Überzahlung angeblich die spätere Erstattung erwirkt werden kann. In der Abmoderation wird informiert, dass nicht die GEZ, sondern lediglich die Rundfunkanstalten selbst solche Kontrolleure beschäftigen. Diese würden sich bei Hausbesuchen mit einem Dienstausweis ihrer Arbeitgeberin ausweisen. Zudem haben sie Anmeldeformulare dabei und bestehen niemals auf sofortiger Barzahlung. Die Gebühr könne nach erfolgter Anmeldung überwiesen werden.
  • Bewertung: **

Aktuelle Kurz-Warnungen

  • Neue Masche der Eurocheque-Betrüger: Sie lassen sich über kleine Rechnungssummen Schecks ausstellen und ergänzen dann ein anderes Währungskürzel. Statt 70 DM würden dann plötzlich 70 britische Pfund verrechnet. Ede führt mit Demo-Scheck auch noch einmal vor, wo "DM" einzutragen ist.
  • Lotto-System-Schwindel: Schweizer Werbebrief verspricht, "gewinnsichere" Lottozahlen per Computer auszurechnen. Gebühr: 80 DM.
  • Kettenbriefe: Amerikanischer Club mit österreichischer Postfach-Adresse. Ede geht gar nicht erst auf Details ein, sagt nur, dass mit dem Modell höchstens die Initiatoren reich werden. Warnt davor, dass selbst das "Mitspielen" bei Kettenbreifen relativ leicht den Tatbestand des Betrugs erfülle.

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 073 (Sendung vom 28.11.1981)

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