Sendung vom 07.03.1969
Filmfälle
Mord an Vincenzo M. ("Mord im Bauwagen")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Essen
- Beamter im Studio: Hauptkommissar Lorenz
- Tattag: 19. März 1964
- Tatverdächtig: Stefan S.
- Belohnung: 2.000 DM
- Details: Gastarbeiter mit südländischem Temperament; arbeitet seit drei Jahren in Deutschland als Bauarbeiter; gerät öfter in Streitigkeiten und Handgreiflichkeiten mit einem speziellen Kollegen, dem späteren Täter; Gastarbeiter wohnen im Bauwagen, nutzen ihn als Quartier; Mitbewohner bereits auf dem Weg zu einem Abendessen; mutmaßlicher Täter hat seine Brieftasche verloren, fährt zurück zum Baugelände; dort kommt es vermutlich erneut zu Streitigkeiten, diesmal mit bösem Ausgang; Arbeitskollege findet Vincenzo M. mit acht Messerstichen blutüberströmt neben seinem Bett liegen, Portemonnaie mit 90 Mark Inhalt liegt unberührt auf dem Bett gegenüber; der Verdächtige ist seit fünf Jahren flüchtig; Tathergang weitestgehend unbekannt;
- Zitate: "Kümmer dich um deine eigene Dreck!"; Zimmermanns Kommentar: "Sehen Sie sich das Ermittlungsergebnis an, was der Staatsanwalt festgestellt hat, ohne mit den Beschuldigten bisher gesprochen zu haben!"
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Wie aus dem Filmfall bekannt, wird der Tat ein Mann verdächtigt. Stefan S., der vermutliche Täter, ist seit fünf Jahren untergetaucht. Er wurde zweimal nach der Tat noch gesehen. Es wird vermutet, dass er sich ins Ausland abgesetzt hat.
Banküberfall auf die Raiffeisenbank ("Der Fahrtenschreiber")
Inhalt
- Dienststelle: LPD München
- Beamter im Studio: Inspektor Niedermaier
- Tattag: 11. September 1968
- Belohnung: 2.000 DM
- Details: Raubüberfall auf eine Raiffeisenbank; Kassierer reagiert geistesgegenwärtig richtig; Räuber maskiert sich einzig für die Flucht; Zusammenstoß mit einer eintreffenden Kundin; Polizei wird benachrichtigt, sperrt die umliegenden Straßen ab; Suche per Hubschrauber; Fluchtwagen wurde zuvor einer Lesezirkelfirma in München gestohlen, wird Tage nach der Tat in einem Wald aufgefunden; Spuren werden nicht gefunden, ein Profi; Auswertung der Diagramme des Fahrtenschreibers bei der Herstellerfirma; die Fahrtroute kann recht genau ermittelt werden; Beute: 14.000 Mark;
- Zitate: "Mehr Tempo, wenn ich bitten darf."
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Diesen Fall greift Ede in der Sendung vom 18.07.1969 nochmals auf, da neue Hinweise gefunden wurden. Ein Zeuge hat sich gemeldet, der von dem Bankräuber als Anhalter mitgenommen worden sein soll. Der Zeuge gab eine Personenbeschreibung und einen Hinweis auf eine Tätowierung ab, die einen Fallschirm und die Buchstaben FFB zeigt, was eventuell Fürstenfeldbruck heißen soll, da dort Fallschirmjäger stationiert sind. In der Spätsendung wird berichtet, dass FFB auch Fallschirm-Fernmelde-Brigade heißen kann.
Vier der häufigsten Einbruchversuche ("XY-Vorbeugung Einbruch")
Inhalt
- Dienststelle: (XY-Vorbeugung)
- Details:
- Beispiel 1: Einbrecher auf der Suche nach einer nicht existenten Familie, kundschaftet die Umgebung aus; ländliche Gegend, viele unverschlossene Haustüren; bricht in mehrere Wohnungen am hellichten Tag ein; Zielobjekte müssen nicht unbedingt vermögend sein.
- Beispiel 2: Einbrecher klingelt an einigen Haustüren, prüft, ob die Bewohner daheim sind; sucht nach dem "gut versteckten Hausschlüssel", im Zweifel nutzt er einen Dietrich zum Einbruch; durchwühlt die Wohnungen.
- Beispiel 3: mit geschickter Überredungskunst gelingt es einem Pärchen, in die Wohnung zu kommen; geben sich als Teppichhändler aus; Ehemann versucht den wertlosen Teppich geschickt loszuwerden; ungestört kann die Komplizin währenddessen ins Schlafzimmer huschen, sie erbeutet einige Schmuckstücke und 21.000 Schilling in bar; der großen Beute sicher, lassen sie den fast wertlosen Teppich beim Opfer zurück.
- Beispiel 4: vermögender Hausbewohner sitzt am Abend in seinem Haus vor dem TV; sämtliche Fenster mit einbruchsicherem Glas verbaut, bis auf das Kellerfenster, welches der Einbrecher als "bequemen" Einstieg nutzt; abgeschlossene Kellertür ist kein Hindernis; während die Bewohner arglos im Bett liegen oder vor dem Fernsehen sitzen, räumt der Einbrecher die Wohnung leer
- Anschließend werden vier Personenfahndungen gesendet.
- Zitate: "Schöner guter Teppich, echt direkt aus Persien", "Geld brauchen Sie überhaupt keines, gnädige Frau, das ist billig, fast geschenkt. Lassen Sie mal sehen, wie der aussieht in Ihrer hübschen Wohnung." "Ich sage, Sie werden sein entzückt, Sie haben doch passende Möbel zu diesen Stück."
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
Eduard Zimmermann geht nach dem Fall auf die Nützlichkeit von Alarmanlagen ein - Gauner nutzen dies aus und bedienen sich Edes Namen. "Von Eduard Zimmermann empfohlen" - Ede verteidigt sich in der Sendung vom 12.12.1969
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Bitte um sachdienliche Hinweise über den Aufenthalt von Herrn G. zwischen dem 3. und 16. Mai 1965, dem Filmfall 1 aus der Januarsendung. Mittlerweile ist herausgekommen, dass er längere Zeit mit einer Frau in Tirol zusammengelebt haben soll. Seine Frau bleibt verschwunden.
- SF 2: Fahndung nach Klaus Dieter M. (31), gesucht wegen Einbrüchen in Räume von Hotelgästen.
Geklärt: Klaus Dieter M. wurde in Wien verhaftet, wo er wohnte. Als er sein Bild in der Sendung sah, floh er nochmals. Da er aber seine Koffer aus der Wohnung holen wollte, kam er wieder zurück und wurde dort bereits von der Polizei erwartet. Auflösung in der Folgesendung.
- SF 3: Fahndung nach Rüdiger E. (24) und Ingbert S.(24), gesucht wegen Banküberfalls. Sie haben sich mit Waffengewalt bei ehemaligen Freunden einquartiert.
- SF 4: Fahndung nach Francesco d´A. und Dieter ten E., gesucht wegen Einbruch und anschließenden Dreifach-Mords. Dieter ten E. sitzt bereits in Haft.
Geklärt: Francesco d´A. wurde verhaftet und es ergaben sich neue Verdächtige. Auflösung in der Folgesendung.
- SF 5: Fahndung nach Ernst M. (43), gesucht wegen Einbruchs und Diebstahl. Aufenthaltsraum ist vermutlich das Rhein-Main-Gebiet
Geklärt: Ernst M. wird noch innerhalb der Spätsendung in einem Restaurant festgenommen.
- SF 6: Fahndung nach Gisela R. (33), gesucht wegen Einbruchs und Diebstahl. Gegen sie liegen vier Haftbefehle vor.
Geklärt: Gisela R. wurde im April 1970 von einem Zuschauer erkannt und von der Polizei verhaftet. Auflösung in der Aprilsendung 1970
- SF 7: Fahndung nach Wilfried A. (21), gesucht wegen Einbruchs und Diebstahl. Er tritt als Wolldecken- und Teppichhändler auf. Sein Spitzname im Milieu ist 'Mariechen'.
- SF 8: Fahndung nach Hans B. (58), gesucht wegen Einbruchs und Diebstahl in Hotels und Gaststätten. Er bedient sich zahlreicher Falschnamen.
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- FF 1 der Sendung vom 24.01.1969: Im Vermisstenfall Inger G. und Mordfall Josef G. aus Mannheim brachte die Fernsehfahndung in XY erstes Licht ins mysteriöses Dunkel und „noch am Abend der Sendung aber erhielt der zuständige Kriminalbeamte dann hier im Studio Antworten auf viele Fragen, die er sich Jahre lang vergeblich gestellt hatte“. (Eduard Zimmermann)
XY Gelöst:
- Filmfall 1 gelöst aus der Oktobersendung 1967. Mord an einer Unbekannten - Grünes Minikleid (Der allererste Filmfall bei Aktenzeichen XY)
- Studiofall 2 gelöst aus der Januarsendung. Fahndung nach dem Eigentümer eines Schmuckkolliers.
- Studiofall 3 gelöst aus der Januarsendung. Fahndung nach Werner L., gesucht wegen Unterschlagung.
- Studiofall 4 gelöst aus der Januarsendung. Fahndung nach Friedich M., gesucht wegen verschiedener Raubüberfälle
Bemerkungen
- Die Musik von Filmfall 1 läuft noch, als Ede eingeblendet wird. Sarkastische Wolfgang-Texte in Filmfall 3.
- Das Opfer in FF 1 ist bei seinen Kollegen einmal nicht besonders beliebt!
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