Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" übermorgen (11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

VF 085 (Sendung vom 10.08.1984)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
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Filmfälle

Falscher Hotel-Geschäftsführer

  • Details: Großes Hotel gehobener Kategorie in einer dt. Messestadt. "Herr Kramer aus Kassel" von Atmosphäre sichtlich beeindruckt, fühlt sich gut aufgehoben. "Herr Hübner" kommt aufs Zimmer, stellt sich als Geschäftsführer vor. Hat angeblich viel neues Personal eingestellt, will hören, ob Gast zufrieden ist. Empfangschef sei aber peinliches Versehen unterlaufen: er habe den Vorschuss nicht kassiert. Hübner nimmt Vorschuss in bar mit und will Quittung ins Fach legen lassen. Gast merkt erst Tage später, dass er betrogen worden ist.
  • Darsteller: Rudolf Voss als Herr Kramer, Rainer Güther als Rezeptionist, Hans Rudolf Stein als Herr Hübner
  • Zitate: "Ich nehm' das Geld gleich mit."
  • Bewertung: *
  • Besonderheit: Filmfall nur rund 2:30 Minuten lang

Falscher Bankmitarbeiter

  • Details: Rentnerin will sich auf der Bank ihr komplettes Sparbuch auszahlen lassen. Erzählt Bankmitarbeiterin, dass ihr Schwiegersohn in Kanada mit dem Auto verunglückt ist. Holt Luftpost-Brief raus, der von der Tochter stammt. Beim Erzählen der Unfall-Umstände schaut Mann hinter Rentnerin gelangweilt auf die Uhr. Bankfrau macht Auszahlung fertig. 16.000 Mark, alles in Fünfhundertern. Fremder Mann in Filiale bekommt alles mit, folgt der Rentnerin. Zuhause schreibt Rentnerin Brief an Tochter. Keine Erfahrung mit Auslandsbanken, will Geld im Brief per Einschreiben schicken. Klingeln an der Haustür. Fremder gibt sich als Bankmitarbeiter aus, ihm sei bei der Auszahlung ein Fehler unterlaufen, zeigt kurz "Ausweis" vor. Muss Geld wieder mitnehmen, da falsch gebucht. Zeigt sich betroffen wegen Unfall, wünscht Schwiegersohn Genesung. Frau könne morgen Geld wieder abholen. Stellt Quittung aus, verschwindet.
  • Darsteller: Aenne Nau als Maria Wiesner, Christiane Pauli als Bankangestellte, Helmut Potthoff als Herr Ebner
  • Zitate: "Die leidige Technik. Mit den Computern, da passieren die tollsten Sachen!"
  • Bewertung: *
  • Besonderheit: Special Effect: Ede startet den Filmfall, indem er Studiodeko-Wand umdreht, auf der der Einspieler läuft.

Betrug mit Förderkursen zur Lese- und Rechtschreibschwäche

  • Details: Viertklässler Andreas leidet unter "verbreitetem Übel unserer Zeit": Konzentrationsmangel. Kann nur schlecht lesen. Lehrerin bestellt Eltern in die Sprechstunde, empfiehlt Nachhilfestunden. Vater liest Zeitung und ist von laut vorlesendem Sohn leicht genervt. Endeckt Werbeanzeige für Legastheniker-Hilfe. Mutter ruft da an. Im Beratungsgespräch wird Hilfe von erstklassigen Pädagogen versprochen. Kosten: 23 Mark die Stunde. Mutter unterschreibt Aufnahmeformular, liest es aber nicht. Andreas sitzt schließlich in reinem Schreibmaschinenkurs, wo nur getippt wird. Pädagogen sind Studenten oder Lehrer ohne Anstellung. Eltern können sich kein Urteil bilden. Nach einigen Monaten hat sich in der Schule aber immer noch nichts gebessert. Andere Kinder kichern, wenn Andreas liest. Mutter pampt Förderkurs-Leiter an, will Sohn aus Kurs nehmen. Kursleiter verlangt Geld für weitere neun Monate, da ein Jahresvertrag abgeschlossen worden sei: 1.656 Mark.
  • Darsteller: Gunnar Ohlenschläger als Andreas Mahnke, Gudrun-Carola Frank als Lehrerin Frau Müller, Ingrid Metz als Frau Mahnke, Matthias Buhl als Rudolf Mahnke, Rudolf Knauss als Lernhilfeberater
  • Zitate: "Ich versteh' das nicht. Der Bub ist doch sonst nicht zurückgeblieben", "Legasthenie? Was ist denn das?" - "Weiß nicht so genau, irgendwas mit Analphabeten! Irgend so 'ne Zivilisationskrankheit"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Wieder der Spezialeffekt mit der umgedrehten Wand - diesmal auch zum Ende des Films. Ede gibt abschließend Eltern von Legasthenie-Kindern den Tipp, sich an den "Bundesverband für Legasthenie" zu wenden (Adresse wird eingeblendet); Darsteller Ingrid Metz und Gunnar Ohlenschläger sind auch im wirklichen Leben Mutter und Sohn.

Experiment: Aufzucht von Regenwürmern

  • Details: Broschüre preist "Maxi, den Wunderwurm" an - der Wurmbedarf steige an allen Fronten: In der Forschung, als Futtermittel, für den Export... Lustige Musik und Wurm-Animation à la Loriot. Rückkauf-Garantie für den Züchter. Für den Start der Zucht werden vom Vorsicht-Falle-Team im kleinsten Paket 500 "Maxis" für 139 Mark bestellt. So viele treffen auch ein. Experiment wird vom Zoolog. Institut der Uni München professionell betreut, Aufzuchtanleitung genauestens befolgt. Nach vier Monaten: unter dem Strich keine neuen erwachsenen Würmer dazugekommen. "Wunderwurm" nach Einschätzung des Zoologen wohl nur gewöhnlicher Regenwurm.
  • Bewertung: *

Aktuelle Kurz-Warnungen

  • Betrug mit Gewinnbenachrichtigungen: erst etwas bestellen oder 5 Mark einschicken, bevor es "Gewinn" gibt (Firmen sitzen immer im Ausland). Ede: "Solche Benachrichtigungen können Sie getrost (ritsch!) dem Papierkorb anvertrauen!"
  • 500 Dollar pro Tag per Zeitungsannonce: Job auf Bohrinsel. Für weitere Infos müssen aber 150 Mark bezahlt werden. Dann gibt es aber nur Adressen von Firmen mit Bohrinseln (die aber keine Arbeitskräfte suchen). In Deutschland dürfe nur das Arbeitsamt Stellen im Ausland vermitteln.
  • Heimarbeit durch Adressenschreiben: für 1.000 Adressen gibt es demnach 150 Mark. 100 Mark Kaution sind aber Voraussetzung. Sind sie gezahlt, hört man nichts mehr von der Firma.

Bemerkungen

Ede eröffnet die Sendung: "Wieder einmal nach einer Stunde Krimi: 30 Minuten echte Tricks und Maschen, vor denen sie sich in acht nehmen sollten."

Vorherige Sendung: VF 084 (Sendung vom 06.07.1984)

Nächste Sendung: VF 086 (Sendung vom 12.10.1984)

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