Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 078 (Sendung vom 21.05.1983)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Medizin aus Fernost

  • Details: Aussiedlerhof-Besitzer Walter Dreier muss wegen chronischen Asthmas zwei- bis dreimal im Jahr zum Arzt; fährt aus Atemnot-Angst lieber Taxi; Arztbesuch willkommene Gelegenheit, mit anderen Menschen zu quatschen; weiterer Herr im Wartezimmer leidet ebenfalls unter Asthma; schwört auf rein pflanzliche Medizin aus Ceylon, die viel besser helfe als Standardmedikament; lässt Dreier Bestellschein zukommen, mit dem dieser direkt bei "Dr. H.L. Buttasith" in Colombo eine Flasche des sogenannten "Liquor Special" bestellt; wenige Tage später Antwortbrief aus Sri Lanka; Lehrerin-Tochter muss übersetzen; Flasche Liquor Special schlägt mit 120 US-Dollar, umgerechnet 300 DM, zu Buche; Flasche wird als "Skin Lotion No. 8" verschickt; "Liquor Special"-Etikett liegt Brief aber bei und solle nach Erhalt auf die Flasche geklebt werden. Wenige Tage nachdem Walter Dreier Geld überwiesen hat, kommt Abholbenachrichtigung des Zolls; Walter kennt Abläufe nicht; wird gründlich über Sendung ausgefragt; gibt Inhalt als Hautpflegelotion an; Flasche wird geöffnet und auf Alkohol gecheckt; Einfuhrzoll noch einmal 85 DM; Tonikum lindert Walters Beschwerden erst einmal; kurz darauf wieder heftiger Asthma-Anfall; Notarzt wird auf "Liquor Special"-Flasche auf Nachttisch aufmerksam; erinnert sich an Artikel in Fachzeitschrift; Medikament höchst bedenklich, enthalte hoch dosiertes Cortison und sei deshalb in Deutschland gar nicht zugelassen; könne bei fortlaufender Einnahme Nebennierenrinde schädigen.
  • Darsteller: Ursula Vogel als Frau Dreier, Hans Martin als Walter Dreier, Edgar Maschmann als Patient, Sven Dahlem als Zollbeamter, Henry König als Notarzt
  • Zitate: "Ganz korrekt scheint das nicht zu sein." - "Aber wenn's doch hilft!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Ede bemerkt in Abmoderation, dass sich die Käufer von Arzneimitteln aus dem Ausland auch strafbar machen. Wer keine entsprechende Einfuhrgenehmigung habe, riskiere eine "saftige Geldbuße" oder sogar eine Freiheitsstrafe.

Kein Glück mit dem Spiel

  • Details: Gutsituierter Münchner Arzt Dr. Franz Baumann verbringt mit Gattin Vera Skiurlaub in den bayerischen Alpen. Dort freundet sich ein weiteres Ehepaar, welches sich als Brigitte und Jochen Siebner aus Frankfurt vorstellt, mit ihnen an. Der Ehemann gibt sich als Ingenieur aus und ist beim Après-Ski jeweils auffallend großzügig. Mit der Zeit herrscht Vertrauen zwischen den Ehepaaren, Herr Siebner fragt den Arzt dann unter vier Augen um medizinischen Rat seine Frau betreffend. Während der Rückreise der Siebners erfolgt daraufhin die Untersuchung der Ehefrau durch Dr. Baumann, wobei dieser jedoch keinerlei Anomalien feststellen kann. Frauen danach im Theater, arrangiert von Herrn Siebner, damit die Ehemänner das Untersuchungsergebnis ungestört besprechen können. Ohne Befund gibt es dazu nicht viel zu sagen, so dass Herr Siebner zu seinem eigentlichen Anliegen kommt: Aussicht auf "paar leichtverdiente Tausender" mit seinem Toto-Tippsystem. Als Dank für die Untersuchung könne Dr. Baumann ab der folgenden Woche mitmachen. Herr Siebner zeigt dazu imposante Gewinnsummen mittels vermeintlicher Brief-Benachrichtigungen der Totogesellschaft. Mehrfach geht der Arzt, zuerst mit 2000 DM, dann immer höheren Einsätzen, darauf ein. Das Glück scheint auf seiner Seite, es kommen Gewinne über den Einsatz hinaus, zum Teil von Herrn Siebner selbst vorbeigebracht. Schließlich lässt er sich zu einem Einsatz von 400.000 DM hinreißen, mit einer versprochenen Gewinnaussicht von 60 %. Händigt Herrn Siebner Scheck aus und benachrichtigt seine Bank, dass dieser eingelöst werden kann. Das Betrügerpärchen ist mit diesem Geld anschließend verschwunden. Coup bei diversen Geschädigten so durchgezogen. Die Untersuchung der attraktiven Ehefrau war stets eine Taktik, um Vertrauen herzustellen, unter vier Augen zu sprechen und anschließend die Teilnahme am Toto-Tippsystem als dankbare Geste anzubieten.
  • Darsteller: Henner Quest als Dipl.-Ing. Jochen Siebner, Mathias Eysen als Dr. Franz Baumann, Elke Aberle als Brigitte Siebner, Frauke Sinjen als Vera Baumann
  • Zitate: "Vera, jetzt kann ich endlich dein Wirtschaftsgeld aufbessern ... ich hab 500 Mark gewonnen!" – "Wieso denn das?" – "Ja, mit dem Jochen, der hat ein sicheres Toto-System. Dem habe ich 2.000 Mark mitgegeben und jetzt habe ich die ersten 500 gewonnen!"; Ede in Abmoderation: "Was es aber effektiv nicht gibt, sind Wettsysteme mit einer wie auch immer gearteten Gewinngarantie. An dieser ernüchternden Wahrheit führt kein Weg vorbei."
  • Bewertung:
  • Besonderheit:

Falsche Priester - leere Sprüche

  • Details: Speditionskaufmann Werner Lachmann fällt Kollegen durch leichte Reizbarkeit im Umgang mit Kunden auf und stellt sich generell Fragen rund um den Sinn des Lebens. Übt auch Selbstkritik, u.a. auf Grund fehlender Schlagfertigkeit. In der Fußgängerzone bekommt er ein Formular für einen kostenlosen Persönlichkeitstest, das deshalb auch rasch sein Interesse weckt. Kurz darauf ist er vor Ort für den Test und im Gespräch mit einem spirituell-esoterisch wirkenden Interviewführer. Letzterer lenkt dann das Gespräch geschickt zum Thema persönliche Selbstverbesserung und -verwirklichung, wofür ein Kommunikationkurs seiner Organisation namens "Überlebensgemeinde" das Richtige wäre. Dieser kostet 620 DM und soll im Folgemonat um 5% teurer werden, daher sei schneller Entschluß wichtig. Herr Lachmann wird zur Unterschrift bewegt und belegt bald den Kurs, welcher sich jedoch als Abfolge hochgestochener, aber substanzloser Phrasendrescherei entpuppt. Zudem werden neue Ausgaben angekündigt, u.a. sollen teure Bücher gekauft werden. Das tun die Teilnehmer inklusive Herr Lachmann auch, welcher sich anschliessend dem intensiven Studium de Buches widmet. Im Kurs wird dann geschickt auf den Vertrieb des Kurses der nächsten Stufe hingesteuert, der 6'000 DM kostet. Werner Lachmann klammert sich immer noch an sein Wunschziel der inneren Weiterentwicklung und ein "ausgefüllteres Leben", so kann er zum Buchen des Folgekurses manipuliert werden. Da er die Gebühr nicht flüssig hat, wird ihm als Gutverdiener auch ein Kredit vermittelt, der zwar unbürokratisch, aber mit hohen Zinsen verbunden ist. Letztlich betreibt die "Überlebensgemeinde" nicht anderes als sektenartige Praktiken. In der Abmoderation wird genannt, dass zahlreiche meist junge Menschen gar noch höhere Kredite für derartige Kurse mit letztlich heißer Luft als Inhalt aufgenommen hätten.
  • Darsteller: Douglas Welbat als Werner Lachmann, Bettina Dörner als Susanne Seliger, Andreas Seyferth als Beauftragter der Glaubensgemeinschaft, Detlef Heydorn als Kursleiter
  • Zitate: "Persönlichkeitstest ... was das denn?"; "Da können Sie prüfen, wie es in Ihnen aussieht, und ob Sie Probleme haben und wie Sie diese lösen können!"
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: Für Werner Lachmann wird das Alter 24 angegeben, der Darsteller wirkt gut einen Zehner älter. Das VF-Rollenalter weicht allerdings in aller Regel um nicht mehr als drei Jahre vom Darstelleralter ab. So auch hier: Schauspieler Douglas Welbat feierte kurz vor Ausstrahlung der Sendung seinen 26. Geburtstag.

Experiment: Büchsen-Sammler unterwegs

  • Details: Bernd Schröder zieht von Geschäft zu Geschäft und sammelt Sammelbüchsen ein - mit der Begründung, es werde Inventur gemacht. Dazu hat er auch einen selbstgebastelten Ausweis ohne Lichtbild dabei. Den will aber ohnehin kaum jemand sehen. Die Büchsen kann Bernd Schröder problemlos mitnehmen, sogar in einer Dresdner-Bank-Filiale.
  • Bewertung: **

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 077 (Sendung vom 13.11.1982)

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