Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 23 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 16.01.1976

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
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   Sendung Nr. 083   Moderation: Eduard Zimmermann   
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   083
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Eduard Zimmermann   
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Filmfälle

Mord an Carmen F. ("Fautenbachmord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Offenburg
  • Beamter im Studio: Kriminaloberrat Maier
  • Tattag: Nacht zum 26. April 1975
  • Details: Nebliges Feld, Freiwillige Feuerwehr legt Bachbett trocken; Spannungsmusik; Schuhabdruck erscheint; kurz vorher war Leiche unterhalb einer Brücke entdeckt worden; Stiche nicht tödlich, aber eventuell bewusstlos ertrunken; Weg über Brücke nur Ortskundigen bekannt; Schuhabdruck mit Gips ausgießen; elastische Binde im Ufergrün; Durchsage mit Polizei-Audi in umliegenden Ortschaften, um Identität zu klären; Fußballfans drehen Spiel Bulgarien-Deutschland leiser, um Durchsage zu hören; haben Mädchen wohl gesehen, glauben aber nicht, das sie der Polizei weiterhelfen können; in der Gemeinde Kappelrodeck vermissen Maurer Robert F. und seine Frau Anna seit zwei Tagen ihre Tochter; hören Lautsprecherdurchsage und erhalten traurige Gewissheit; erkennen auf Polizeiwache Sachen ihrer Tochter wieder; Carmen hatte laut Mutter in Bühl an Gewerkschaftstreffen teilgenommen; fuhr immer per Anhalter; Fußballfans sehen Foto der Toten in der Zeitung und gehen doch zur Polizei; haben sie an der B3 mitgenommen bis Achern. Rückblick: Carmen Bühl verlässt am 25. April gegen 21:30 Uhr Haus der Jugend nach Gewerkschaftsmeeting; danach in Gaststätte wo "wenig getrunken und viel diskutiert" wird; um 23:30 Uhr löst sich Runde auf; Carmen steigt in Bühl in Käfer der Sportsfreunde; trifft zwischen Achern und Bachbrücke auf ihren Mörder.
  • Zitat: „Mensch klasse, es funktioniert. Schnell fotografieren und mach 'nen Gips.“ (einer der Kommissare, als der Fautenbach trockengelegt und der Schuhabdruck sichtbar wird)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Ekkehardt Belle, Andreas Fritz, Dagmar Grimm, Hansjörg Hack, Inge Herbrecht, Helmut Kircher als Polizist mit Mütze, Eberhard Peiker, Leon Rainer, Horst Richter, Heinz Rogg
  • Besonderheiten: Das Fußballspiel, das die Zeugen im Film ansahen, war das EM-Qualifikationsspiel Bulgarien–Deutschland; 1:1; am 27. April 1975 in Sofia. (Quelle: datencenter.dfb.de)
  • Belohnung: 5.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Möglicherweise sitzt der mutmaßliche Täter wegen weiterer Vergehen bereits seit einigen Jahren im Gefängnis. Eine eindeutige Täterschaft war Pierre B. nach der langen Zeit aber nicht mehr nachzuweisen.

Siehe auch:

Raubüberfälle auf Hertie-Kaufhäuser in München und Köln ("Mit der Waffe zum Geschäftsführer")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Köln / München
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Holzhofen aus Köln
  • Details: 10. November 1973: Älterer Herr mit Krawatte, Hornbrille, Hut und Anzug bedroht Münchner Kaufhaus-Geschäftsführer mit Waffe; Handgranate dabei; gemeinsamer Gang durch die Verkaufsräume; unter Vorwand (ist von den Elektrizitätswerken und will über Stromsparen reden) bis zum Geschäftsführer vorgelassen; fesselt in Kassenraum Kassiererin und Geschäftsführer mit spanischen Handschellen, die nur in Italien vertrieben wurden, an Heizung; raubt 400.000 DM; tags darauf in allen Zeitungen. 09.06.1975: kauft im Kölner Hertie braunen Reisekoffer für 86 DM; Kontrollstreifen; volles Vorzimmer bei Geschäftsführer Körner; brieft Mitarbeiterin über Abverkaufsaktion; in der Hauptkasse im selben Stock werden die Einnahmen von Freitag und Samstag gezählt - rund 1 Mio. Mark; Kofferkäufer stellt Koffer vor Geschäftsführerzimmertür ab; stellt sich im Vorzimmer als Kripo-Hauptkommissar Kross vor; bedroht Geschäftsführer mit Pistole und Handgranate; lässt Geschäftsführer unter Vorwand telefonisch Kassenraum räumen; quasselt in Handfunkgerät vorgeblich zu Komplizen; Kassierer freuen sich über Kantinen-Zwangspause; Gangster lässt sich brauen Lederkoffer mit Scheinen befüllen und steckt Oberkassierer als Extra-Einschüchterung noch Fernzünder-Granate in die Hosentasche; stellt angebliche Lichtschranken-Granaten vor Tresorraum auf, die hochgehen sollen, wenn etwas die Schranke durchbricht; Geschäftsführer und Oberkassierer bleiben im Tresorraum zurück.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitate: „Keine Tricks - Sonst sind sie ein toter Mann!“ / „Schlüssel her! Und keine Fisimatenten!“ / Hertie-Geschäftsführer zu vorgeblichem Kommissar: „Setzen Sie sich bitte.“ Verbrecher zieht Waffe: „Seien sie ganz ruhig und hören Sie gut zu, sonst schieße ich.“ Geschäftsführer (entrüstet): „Ja, was soll'n das, nu setzen Sie sich doch erst mal!“
  • Besonderheit: Die Granaten sind aus ungewöhnlichen Teilen zusammengebaut: Aluminiumrohr, dass nur im Flugzeugbau verwendet wird, Böden von japanischen Tischfeuerzeugen und Antennenstecker. Ede betont in der Abmoderation, dass der Täter eine "unmoderne Krawatte" trug. Täter wird außerdem vor Folgetaten gewarnt: Kaufhäuser hätten Sicherheitsmaßnahmen erheblich verschärft. Hauptkommissar Holzhofen gibt Ede seine Dienstmarke, mit der sich „ ... Kriminalbeamte in Deutschland zunächst grundsätzlich ... “ ausweisen. Der Dienstausweis würde erst „ ... auf ihren besonderen Wunsch und wenn es dienstlich möglich ist [...] auch gerne gezeigt.“ Ede zeigt und erklärt den Zuschauern ausführlich die einheitlich Dienstmarke der deutschen Kriminalpolizei, „ ... damit sie sich nicht von irgend einer Blechmarke verblüffen lassen ... “. Auch zwei Dienstmarken aus Österreich werden eingeblendet. Wegen unterschiedlichen Ausweisen und Dienstmarken in den einzelnen Kantonen der Schweiz kann Ede hier nur „ ... die allgemeine Empfehlung geben, sich den Ausweis genau daraufhin anzuschauen, ob es sich wirklich um ein amtliches Dokument handelt.“ Anschließend gibt er dem Kommissar aus Köln seine Dienstmarke zurück.
  • Darsteller: Ulrich Beiger, Arthur Binder, Michael Gahr, Ruth Küllenberg, Frithjof Lipinski, Helga Tölle
  • Belohnung: 10.000 DM zur Klärung und bei Wiederbeschaffung der Beute 10% der entsprechenden Summe.
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Mord an Franz D. ("Museumsparkmord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Braunschweig
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Dahl
  • Tattag: 23. Juni 1975 (mit großer Wahrscheinlichkeit)
  • Details: Opfer 65-jähriger pensionierter Schlosser mit "homophiler Veranlagung"; keine finanziellen Sorgen wegen guter Rente; auch Nebenauskünfte durch Hausbesitz und Ersparnissen; wäscht gründlich seinen roten Opel Commodore; Haushälterin sorgt sich wegen Bekanntschaften mit jungen Männern; Franz D. verlässt am 23. Juni 1975 gegen 18 Uhr sein Haus; will in zwei Stunden wieder zurück sein; Brote zum Abendessen stehen auch am nächsten Morgen noch unberührt in Küche; Bett noch gemacht vom Vortag. Sozialarbeiter kommt zum Dienst und trifft auf gut gebauten Mann mit blutigem, hautengen Rollkragenpulli vor Obdachlosenasyl "Herberge zur Heimat - behördlich beauftragte Arbeitsvermittlungsstelle für Nichtseßhafte", angeblich von Polizei dort hingeschickt; behauptet, Schlägerei gehabt zu haben; kann sich waschen und bekommt Kleidungs-Upgrade mit Sakko und Hemd. Haushälterin erstattet Vermisstenanzeige; tut sich schwer, über Franz' Homosexualität zu reden; kennt Kennzeichen des Commodore: BS-HZ 620; Durchsage über Funk. Zwei Tage später finden Ermittler den Commodore auf Hof einer Reifenfirma; Wagen ist zunächst nicht aufgefallen, da viele Kundenfahrzeuge herumstehen; Blutspritzer im Innenraum; Auto wird von unzähligen Kommissaren, Haushälterin etc. angetatscht; unordentliche Rückbank, Hut lag bei Franz D. immer auf der Ablage; karierte Decke fehlt; unbekannter mysteriöser schwarzer Handschuh im Wagen; viele Tannennadeln im Reifenprofil; Vermisster hat Spazierfahrten in Waldgebieten unternommen; Suche im Wald aber zunächst ohne Erfolg. Im Naturpark "Elm", 30 km von der Reifenfirma entfernt, findet Forstbeamter Leiche, karierte Decke daneben. Tatwaffe dolchartiges Messer, wahrscheinlich japanisches Unikat, steckt im Boden; Zeichnung des unbekannten Mannes vor Obdachlosenasyl mit dem blutigem Rollkragenpulli wird gezeigt.
  • Besonderheit: Ede bei der Anmoderation mit der Tatwaffe in der Hand. Obwohl die Tat im Juni begangen wurde, kondensiert die Atemluft der Beteiligten beim Ausatmen. Beim Gespräch mit dem Kommissar im Studio wird fesches Foto des Opfers eingeblendet, in dem er lässig neben seinem blank geputzten Opel Commodore B GS Automatik steht.
  • Zitate: „Sie und ihr Auto!“ / „Sie meinen, Herr D. hat Männerbekanntschaften gesucht?“ / „Es ist bekannt, dass Franz D. an der stadtbekannten Kontaktstelle "Museumspark" junge Männer verschiedenster Nationalität angesprochen hat, um sie in seinem Auto mitzunehmen ...“ (Ede)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Gustaf Dennert (auch Gustav Dennert), Dieter Goertz, Imo Heite, Hans-Jürgen Leuthen, Rolf Stahl, Karl-Heinz Thomas, Ursula Voß (auch Ursula Voss)
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Kripo Wuppertal: Fahndung nach 68-jährigem Betrüger Kurt H., Gesamtschaden: 6,5 Mio DM, Täter zieht rechtes Bein leicht nach und trägt ständig starke Brille, in Begleitung einer ca. 60-jährigen Frau.

Geklärt: Der Gesuchte wurde in Belgien von Zuschauern erkannt und konnte trotz erneutem Fluchtversuch festgenommen werden. Bericht in der Folgesendung.

  • SF 2: LGK Oberösterreich: Mord an Josef F., insgesamt 15 Monate verschwunden, gefesselt in der Donau gefunden, er war erst sechs Monate tot, Leiche neun Monate in Tiefkühltruhe?, Identität des Toten nicht zweifelsfrei geklärt.
  • SF 3: Kripo Leverkusen: Frage nach Herkunft von zwei Schmuckstücken, Smaragdcollier und Ring mit Smaragd, vermutlich Diebesgut.
  • SF 4: Kripo Celle: Fahndung nach Fred B., dringender Tatverdacht Überfall auf Stadtsparkasse Celle, Scheibe eingeschlagen, Bedrohung mit Pistole, Beute Stahlkassette mit 36.00 DM.
  • SF 5: Kripo Frankfurt: Fahndung nach Ausbrecher Josef A. und seiner Komplizin Gudrun B., er ist Hauptangeklagter im größten deutschen Heroinprozess, wird in Rauschgiftkreisen "Big Joe" genannt und hat am linken eine Tätowierung "AA0" .

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Der Fall "Zuckerl-Lilly", der Mord an Lilly H. in Wien, hat ein so großes Echo ausgelöst, dass die Auswertung der zahlreichen Hinweise noch andauert. Das Wiener Sicherheitsbüro hofft noch auf weitere Antworten auf seine Fragen.
  • FF 3 der vorherigen Sendung: Auch auf den legendären Fall "Carré d'As" wird eingegangen. Der Verbleib des Pferdes konnte zwar trotz einer vielversprechender Spuren bisher noch nicht geklärt werden, aber immerhin zwei der vier gesuchten Unfallzeugen haben sich nach der Sendung gemeldet. Auch Werner Vetterli greift im Aufnahmestudio Zürich die Suche nach weiteren Zeugen auf. Zuschauer in der Schweiz, die zum fraglichen Zeitpunkt, dem Abend des 21. Juni 1975, auf der deutschen Seite der Autobahn unterwegs waren und den Unfall mitbekommen haben, werden gebeten, sich zu melden.
  • FF 3 der Sendung vom 07.11.1975: Der Mord an dem Rentner Josef S. in Bamberg ("Tödliches Abendessen") wird fast aufgeklärt. Eine XY-Zuschauerin aus Nürnberg erkannte den Täter auf dem Phantombild. Sie hatte auch den gezeigten Radiorekorder und die Schreibmaschine bei ihm gesehen. Der Mann wurde festgenommen und gab zu, bei dem Verbrechen dabei gewesen zu sein. Um die Beweiskette gegen ihn zu schließen muss jetzt noch der heutige Besitzer des ebenfalls aus der Wohnung des Opfers gestohlenen Fernsehers gefunden werden. Die Kripo bittet ihn, sich zu melden. Der festgenommene Mann will den Fernseher mit der nachträglich eingebauten Kopfhörerbuchse auf der Rückseite, die noch einmal gezeigt wird, angeblich verkauft haben.

XY Gelöst

  • SF 3 der vorherigen Sendung: Schließlich wurde über noch eine Festnahme berichtet. Der von der Kripo Hamburg gesuchte Ausbrecher Uwe "Molto" A., ist in Hamburg-Eimsbüttel festgenommen worden.

Bemerkungen

  • Film 1: Fußabdruck!
  • Am Schluss der Sendung wird Werner Vetterli verabschiedet und Konrad Toenz begrüßt!

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