Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" morgen (11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 20.05.2015

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   Sendung Nr. 494   Moderation: Rudi Cerne   
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Filmfälle

Mord an 18-Jährigem

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Esslingen
  • Beamter im Studio: Kriminaloberrat Michael Gerg
  • Tag des Verschwindens: 31. Juli 1999
  • Fund der Leiche: Mitte September 1999
  • Details: 18-jähriger Patrick P.; Traum von der weiten weiten Welt; Schwester will Opfer zum Helfen rufen und wird dafür mit einem Kissen beschmissen; Lehre schmeißen; andere Pläne, wieder anders überlegen; jobben als Verkäufer für Skaterbedarf; Streit zwischen Eltern über Geld; zweiter Job in Kneipe; ein "Hartmut" möchte Opfer als Model anwerben; Geburtstagsfeier; Kontakte zu deutlich älteren Männern vor Mutter verbergen; diese erkennt den älteren Herrn im Auto; Model werden wollen; Fotoshooting; Mutter ist nach wie vor skeptisch; nicht mit Freunden zum Schwimmen; Visitenkarten finden; auf eigene Faust im Rotlichtmillieu von Stuttgart suchen; Silhouette an einem Fenster entdecken; durch die Zimmer stürmen; 14 Jahre später möchten die jüngeren Kinder die Unterlagen der Vermissenanzeige für XY; erst nach 14 Jahren wird Vermisstenanzeige erstattet; DNA wird unbekanntem Toten zugeordnet; Mitte September 1999 wurde Skelett des Opfers im Stadtwald Pfullingen gefunden; erst 14 Jahre später gelang die Identifizierung.
  • Zitate: „Jetzt ist mein Kleiner auch schon 18!“ / „Mit dem stimmt doch was nicht, das erkennt man doch auf dem ersten Blick!“ / „Der ist schwul!“ / „Du könntest vielleicht was ausziehen, dann würd' ich vielleicht noch weitermachen!“ / „Ich dachte das wäre seriös, ohne Ausziehen!“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Felix Auer, Ivonne Braasch, Philipp M. Franck, Ronald Hansch, Eric Langner, Marion Niederländer, Timothy Raschdorf, Rostislav Stepanek, Julia Urban, Anne Werner, Christoph Wettstein
  • Besonderheiten: dieser Fall kam auch schon als SF 9 der Sendung vom 09.11.2001.
  • Belohnung: 2.000 €
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

17 Jahre nach der Tat konnte der Fall geklärt werden. Nach der Sendung im Mai 2015 hatte sich ein Zeuge bei der Kripo gemeldet, der drei Namen von Männern nennen konnte, die in den 90er Jahren immer wieder Männer der Stuttgarter Schwulenszene ausgeraubt hatten, um ihre Drogensucht zu finanzieren. Dabei handelte es sich um zwei deutsche und einen griechischen Staatsangehörigen. Gegenstände, die sich am Fundort der Leiche befanden, konnten dann tatsächlich einem der Beschuldigten zugeordnet werden. Zur Rechenschaft gezogen konnten die zur Tatzeit 26, 33 und 36 Jahre alten Täter für den Mord nicht mehr. Sie sind 2001, 2002 und 2009 an den Folgen des jahrelangen Drogenkonsums verstorben.

Über die Klärung des Falls wird in der Sendung vom 14.12.2016 berichtet.

Brandstiftung in Pizzeria

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Lüneburg
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Tobias Gruhne
  • Tattag: 2. Dezember 2013, gegen 03:45 Uhr
  • Details: rein zufällig in Verbrechen hineingeraten; 14 Studenten; denkmalgeschützte Häuser in Lüneburg; Wohngemeinschaften; Spaghetti für die Einzugsfeier kochen; am Tatabend verabschieden sich die letzten Gäste bereits um 22 Uhr aus der Trattoria; um 22:30 Uhr schimpft ein Mann in einer unbekannten Sprache; kurz nach Mitternacht beobachtet Spaziergängerin zwei Männer vor Trattoria, die miteinander reden; zwischen 1 Uhr und 3:40 Uhr Einbruch; Amateurfilmer arbeitet bis in die frühen Morgenstunden an Film; junge Frau hat Rückenschmerzen und fährt heim; Benzin ausschütten; Mann sucht nach Kneipe "Stind"; Hölleninferno; Explosion reißt Nachbarn aus dem Schlaf; Mann verschwindet in Seitenstraße; 14 Leute retten sich aus dem Haus; drei Tage wird das Haus gelöscht; nichts bleibt den Bewohnern über; Student hat Diplomarbeit verloren; Brandstiftung gegen das Restaurant; versuchter Mord in 14 Fällen;
  • Zitate: „Nachher fällt die noch runter und ich hab' 'nen Loch im Kopf!“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Sebastian Fischer (2), Moritz Fischer, Sabrina Hermann, Bela Klentze, Petra Michelle Nérette, Salvatore Pascale, Roland Schreglmann, Janina Stopper
  • Besonderheiten: In der Nachbesprechung wird ein neues Hinweissystem namens "BKMS" vorgestellt, welches Hinweisgeber anonymisiert.
    Siehe "Das Business-Keeper-Monitoring-System"; Quelle: Die Kriminalpolizei, Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei.
  • Belohnung: unbekannt
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

XY Preis

Inhalt

  • Kandidatin: Jenny M. (17)
  • Details: auf Bauchgefühl vertrauen und Opfer aus Martyrium befreien; Zwangsprostitution; Zuhälter wartet auf sie; Untertitel; rumänischer Dialog; Kandidatin beobachtet streitendes Paar und mischt sich ein; Frau "einfach mitnehmen"; an Sporthalle greift der Mann erneut an; "ein Bisschen Schiss bekommen"; Frau erschrak vor Polizei; danach Vertrauen zu Kandidatin fassen; Zuhälter wird in Köln festgenommen
  • Darstellerin: Agota Dimen
  • Bewertung: **

Mordversuch im Taxi

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Thorsten Ungermann
  • Tattag: 7. Mai 2014, gegen 02:00 Uhr
  • Details: ahnungslose Leute in Hamburg; Taxifahrer und Betreiberin einer Tanzschule; Fahrer studiert seinen Mitfahrer und interner Monolog, der ihn kommentiert; seit 30 Jahren fahren; ehemaligen Kollegen finden; Opfer und Ehefrau verbringen Abend mit netten Leuten; Frau muss Buchführung zu Ende führen; letzten Fahrgast unterwegs aufnehmen; dieser ist sehr schweigsam; interner Monolog geht weiter; plötzlich Ziel ändern; und dann anhalten; danach überfallen; Passant verständigt umgehend Polizei; 24 Messerstiche überlebt; Linkshänder als Täter; blutverschmierte Kleidung
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitate: „Das Taxi kann noch warten!“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Cornelia Helsner, Thorsten Krohn, Michael Jacques Lieb, Julia Lowack, Siemen Rühaak
  • Belohnung: 5.000 €
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Nach der Ausstrahlung des Beitrages über den Fall in Aktenzeichen XY gingen mehrere Hinweise ein, die auf einen 32-jährigen Deutschen als möglichen Täter hinwiesen. Durch umfangreiche Ermittlungen, Zeugenaussagen und weiteren strafprozessualen Maßnahmen konnte der Tatverdacht gegen den 32-Jährigen erhärtet werden. Am 02. Juni 2016 wurden die schon zwischenzeitlich erlassenen Haftbefehle des Amtsgerichts Hamburg gegen den 32-jährigen Deutschen und dessen 52-jährige Mutter vollstreckt, da beide zusätzlich noch in einen Mordauftrag verwickelt sind.

Der mutmaßliche Täter war am 16. Februar 2016 in einen Konflikt mit dem 23-jährigen mazedonischen Freund wegen dessen Beziehung zu seiner Schwester geraten, wobei sich der 32-Jährige massive Gesichtsverletzungen zuzog und nur noch eines seiner beiden Augen eine wenn auch stark minimierte Sehkraft hat. In Folge dessen heuerte das Sohn-Mutter-Duo einen mit 5.000 € schon im Vorraus anbezahlten Auftragsmörder auf den 23-jährigen Mazedonier an. Wie der Mordplan aufflog, konnte aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht erwähnt werden.

Des Weiteren wurden Durchsuchungen durchgeführt und verschiedenste Beweismittel sichergestellt, welche nun mit den gesicherten Spuren untersucht werden. Die Ermittlungen dauern also nach wie vor an.

Die Klärung des Falles wird in der Sendung vom 08.06.2016 berichtet.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Stendal - Vermisst: Inga G. (5): seit dem 02. Mai 2015 ist die fünfjährige Inga G. vermisst; Hundertschaften durchkämmten ein Gebiet von 5.000 Fußballfeldern; Mädchen ist während Familienfest von einem Grillplatz verschwunden; ging mit anderen Kindern Holzsammeln; kehrte nicht zurück; Diakonien und Werkstätten, die sich in der Nähe befinden, befragt; Justizvollzugseinrichtung in der Nähe;

Nachspiel: Da es keine entscheidenden Hinweise aus der Bevölkerung gab, wird in der Sondersendung vom 03.06.2015 „Wo ist mein Kind?“ nochmals auf das ungeklärte Schicksal der immer noch vermissten Inga G. aufmerksam gemacht. Ein erneuter Zeugenaufruf wird gestartet und die Belohnung ist mittlerweile auf 25.000 € erhöht worden.

In der darauffolgenden jährlichen Sondersendung vom 29.06.2016 „Wo ist mein Kind?“ wird der Vermisstenfall der 5-jährigen Inga G. erneut und zum dritten Mal in Aktenzeichen XY aufgegriffen. Obwohl dem Fall erstmals ein filmischer Beitrag gewidmet wird, ist die Resonanz der Zuschauer relativ gering. Die Kripo Stendal erhielt lediglich 19 Hinweise, darunter befindet sich keine heiße Spur, die die Ermittler zu Inga führen könnte. Die Informationen rund um Ingas Verschwinden blieben trotz einjähriger Ermittlungen nahezu gleich, nur eine Information war neu: Mantrailer-Hunde, die bei der Suche nach Inga eingesetzt wurden, erschnüffelten 50 Kilometer von Stendal entfernt Wochen später tatsächlich noch eine Spur von Inga – an der Autobahn A2 in Richtung Berlin, zwischen Ziesar und Dreieck Werder. Doch die Spur endet abrupt und führt die Ermittler ins Leere, sodass die Kripo versuchte mit dem dritten Zeugenaufruf in Aktenzeichen XY Inga endlich zu finden, doch dies misslang.

Hier eine neue Homepage zu diesem Fall vom 09.02.2022 aus mdr.de auf Bitten von Ingas Mutter [https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/inga-vermisst-website-suche-102.html

  • SF 2: Kripo Trier - Raubüberfall auf Rentner: 83-jähriges Opfer; am Abend des 19. Februar 2015 nach 18:00 Uhr überfallen; wahrscheinlich selbst die Tür geöffnet; brutal misshandelt und schwer verletzt; bis heute nicht ansprechbar; Pflegefall; Wohnung komplett durchwühlt; fremder Mann kam am frühen Morgen des 20. Februar 2015 aus dem Mehrfamilienhaus; Phantombild; Täter vermutlich aus ehem. Sowjetunion; Erster Kriminalhauptkommissar Edmund Scheuern im Studio.

Geklärt: In der Sendung vom 24.06.2015 wird von der Klärung des Falles berichtet. Nachdem in XY dieses Phantombild gezeigt worden war, gingen mehrere Hinweise bei der Kripo in Trier ein. Nur anderthalb Tage nach der Sendung konnte ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Altenkirchen unter dringendem Tatverdacht festgenommen werden. Weitere drei Wochen später wurden dann noch zwei weitere Täter festgenommen, auch sie sollen an dem grausamen Verbrechen beteiligt gewesen sein.

  • SF 3: BKA Wiesbaden - Missbrauch eines Kindes: sexueller Missbrauch eines ca. 11-jährigen Jungen im Internet zu finden; vermutlich in Deutschland im Dezember 2003; Gesicht des Täters konnte dem Bildmaterial entnommen werden; auffällige Bettpfosten im Zimmer; Möbel aus Holz; Belohnung 5.000 €.
  • SF 4: Kripo München - Rudi zu Banküberfall in der Nähe von München: „Gesucht wird ein Mann, der jetzt hoffentlich ins Schwitzen kommt: Nämlich dann, wenn er sich gleich wiedererkennt“; Bankräuber ca. 45 Jahre alt; betritt am 9. Januar eine Bank in Grünwald im Landkreis München und fordert bewaffnet seelenruhig Geld; auffallend höflicher Täter flüchtet mit mehreren 1.000 €; in der Nähe der Bank werden Druckluftpistole aus Argentinien der Marke "Bersa", Basecap und schwarzes Waffenholster gefunden; Belohnung 1.000 €.

XY Update

  • FF 1 der Sendung vom 27.09.2007 / FF 4 der Sondersendung vom 30.03.2011 „Wo ist mein Kind?“: Einiges hat sich getan in einem Fall aus 2007, der in den letzten Jahren in ganz Deutschland immer wieder für Aufruhr gesorgt hatte. Es geht um das mysteriöse Verschwinden der Studentin Tanja G. aus Trier. Acht Jahre lang hatten Polizei, Familie und Freunde nach der 21-Jährigen gesucht. Am 11. Mai 2015, knapp 8 Jahre nach ihrem Verschwinden, ist ihre Leiche von Forstarbeitern gefunden worden, nur etwa 800 Meter vom Universitätsgelände, wo sie zuletzt lebend gesehen worden war, entfernt. Die quälende Ungewissheit ist damit wenigstens zu Ende. Bei der Polizei wurde jetzt erneut eine SOKO gegründet, die klären soll, wie Tanja G. ums Leben gekommen ist.

Update: Im Juni 2015 wurden am Fundort Versuche durchgeführt, die klären sollten, ob ein in der fraglichen Nacht gehörter Schrei von dort ausgegangen sein könnte. Auch ein Sturz vom Felsen wurde mit Hilfe von Dummys simuliert, um Vergleichsdaten zu erhalten.

Die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen wurden am 09. Juli 2015 in einer Pressekonferenz mitgeteilt. Demnach stammen alle Verletzungen, die am Skelett festgestellt wurden, vom Sturz. Spuren einer vorherigen Gewalteinwirkung wurden nicht gefunden. Durch die Sturzversuche konnte auch die wahrscheinliche Absturzstelle ermittelt werden. Ihre Beschaffenheit macht es unwahrscheinlich, dass Tanja G. gestoßen oder geworfen wurde, da eine zweite Person wahrscheinlich mit abgestürzt wäre. Auch die Verletzungen lassen es wahrscheinlicher erscheinen, dass Tanja G. auf dem abschüssigen Gelände ins Rutschen geriet und nicht bereits tot oder bewusstlos hinunter geworfen wurde. Eine Beteiligung weiterer Personen kann allerdings nicht ausgeschlossen werden.

Die Untersuchung der Armbanduhr und der weiteren bei der Leiche gefundenen Gegenstände lieferten keine neuen Ergebnisse. Die Untersuchung des stark beschädigten Handys erwies sich als sehr schwierig, erst im November 2015 konnten Daten gesichert werden. Am 23. Juli 2015 wurde Tanja G. beigesetzt.

Am 28. Juni 2017 stellte die Staatsanwaltschaft Trier die Ermittlungen ein, da diese keinen belastbaren Hinweis für ein Fremdverschulden ergeben haben und es weitere Ermittlungsansätze nicht gebe. Es kann nicht restlos geklärt werden, ob Tanja G. gestoßen wurde oder ob sie tatsächlich selbst die Klippe hinunterstürzte und Opfer eines tragischen Unfalls wurde.

Für ausführlichere Informationen: Todesfall Tanja G. - Wikipedia-Artikel

XY gelöst

  • FF 1 der Sendung vom 04.02.2015: Die Polizei konzentrierte sich bei der Suche nach dem Mörder einer 88-jährigen Frau aus Hamburg immer auf den ominösen "Wolfgang". Dies jedoch ohne Erfolg. Erst der Beitrag des Falles bei XY erbrachte den entscheidenden Tipp auf den angeblichen Nachbarn "Wolfgang" und verhalf der Polizei zur Identifizierung des Mannes. Inzwischen ist die Polizei sicher, dass er für die Tat verantwortlich ist. Erstaunlich bei der ganzen Sache: Die Geschichte von seiner schweren Krankheit, die er seinem Opfer offensichtlich erzählt hatte, um Vertrauen zu gewinnen, stimmte wohl, denn der Gesuchte ist inzwischen tatsächlich an Krebs gestorben.
  • FF 2 der Sendung vom 14.01.2015: Noch während der Sendung kamen zum Fall des falschen Autohändlers, der eine Familie mit einem günstigen Kaufangebot nach Hamburg gelockt und dort den Opfern 40.000 € geraubt hatte, etliche Hinweise rein. Einer davon war dann der Volltreffer. Der Täter konnte identifiziert und schließlich auch verhaftet werden. Der 28-Jährige aus Afghanistan ist übrigens Mitglied einer ganzen Bande und sitzt jetzt in Haft.

Erste Ergebnisse

XY wieder erfolgreich?

Beobachtungen im Fall Inga - BKA auf der Spur eines Kinderschänders

Kaum hatte XY-Moderator Rudi Cerne das Gespräch mit Kriminaldirektor Holger Herrmann beendet, da kamen schon die ersten Anrufe zum Fall Inga. Zunächst waren es Zuschauer, die ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen wollten. Doch dann hatte der Kriminaldirektor plötzlich mehrere Zettel mit interessanten Hinweisen in der Hand.

An dem Tag, an dem das fünfjährige Mädchen verschwand, wollen die Anrufer merkwürdige Beobachtungen gemacht haben - auf und an dem Gelände der Diakonie Wilhelmshof bei Stendal. Die Polizei wird diesen Hinweisen sofort nachgehen. Auch auf die Frage, wo genau Inga G. an dem 2. Mai möglicherweise entführt wurde, gab es bereits interessante Antowrten. Inga war mit ihren Eltern und mehreren befreundeten Familien zu einem Grillfest auf das Gelände der Diakonie gefahren. Gegen 19 Uhr wurde sie plötzlich vermisst.


Erstaunt über die Anzahl an Hinweisen waren am Abend auch die Ermittler im Mordfall Patrick P. "Es gab tatsächlich einige ernstzunehmende Hinweise", so Kriminaloberrat Michael Gerg. "Wir haben nach so vielen Jahren gar nicht mehr damit gerechnet."

Die Hinweise beziehen sich auf mögliche Kontakte des damals 18-Jährigen. Patrick war am 31. Juli 1999 spurlos verschwunden. Seine Familie vermutete ihn damals im homosexuellen Rotlichtmilieu. Im September 1999 wurde er in einem Waldstück bei Pfullingen tot aufgefunden. "Wir haben jetzt wieder Einiges zu tun", freut sich Michael Gerg.


Bei der Fahndung nach einem Pädophilen ging es für das Bundeskriminalamt in Wiesbaden vielleicht ein gutes Stück vorwärts. Immerhin wollen ein paar Zuschauer den Mann, der im September 2003 einen etwa elfjährigen Jungen missbraucht haben soll, erkannt haben.


Insgesamt also wieder mal ein lohnender Abend für die Ermittler.

(Quelle: ZDF)

Bemerkungen

  • Zu Studiofall 2 ist der leitende Ermittler im Studio.
  • Anonyme Vertrauensnummer eingerichtet und sogar anonyme Auszahlung wird sichergestellt.
  • Vor dem XY-Preis wird der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière zu dem Preis befragt, eine Straßenbefragung eingespielt ... und der "selbsternannte Vorab-Gewinner des Preises". Michael dazu: „Nee, mein Lieber [...] es geht doch gerade erst los!“

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