Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 29 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 29.10.1982

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Filmfälle

Mord an Peter G.

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Berlin
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Klaffer
  • Tattag: 27. Juni 1982
  • Details: Freitag, 25. Juni 1982: Reger Betrieb in einem von G.s drei Friseursalons; Kundin unschlüssig über Haarlänge; G. stattet in der Regel all seinen Geschäften am Tag einen Besuch ab; Erfolgreicher Aufstieg zum Obermeister der Friseurinnung Berlin; längere Autofahrt an Sehenswürdigkeiten vorbei (Kranzler, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, KaDeWe); Schwester aus der DDR darf zum 75. Geburtstag der Mutter für zwei Tage zu Besuch in den Westen; Peter und Mutter holen sie am 26. Juni pünktlich um 8 Uhr am Grenzübergang Bornholmer Straße ab; gemeinsames Frühstück in Peters Haus im Watzmannweg; Schwester schwer beeindruckt; Geschäftsführerin bringt am Nachmittag Einnahmen eines Salons vorbei; abends Peter, Schwester und Mutter auf deutsch-französischem Volksfest; französische Quetschkommoden-Musik; fröhliche Runde; Peter fährt Frauen und anschließend selbst nach Hause; dort von Einbrechern erwartet, die ihn im Hausflur erschießen und mit Beute fliehen.
  • Zitate: "Ick gloob, ick hab'n Schwipps!"
  • Bemerkungen: Während der Berliner Autofahrt zur Bebilderung von Peters Lebenslauf fährt der Darsteller gepflegt über Dunkelge- nein, Rot; bescheidener Filmfall, da es in den rund sieben Minuten wohlwollend nur eine Minute lang um den Raubmord selbst geht. Alles andere (u.a. Abläufe in den Friseurgeschäften, Besuch aus der Zone, Volksfest-Feier) hat mit der Tat nichts zu tun.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Ursula Baresel, Ivar Combrinck (als Opfer Peter G.), Karin Frey, Alim A. Kadirow
  • Belohnung: 55.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Überfall auf Pfandhaus

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Freiburg
  • Beamter im Studio: Hauptmeister Göttler
  • Tattag: 18. Januar 1982
  • Details: August V. führt seit über 30 Jahren Pfandhaus; verkauft Pelzmantel-Dame portablen Uralt-Fernseher mit miesem Zimmerantennen-Empfang für 75 DM; Sekretärin Helene G. geht August stundenweise zur Hand; kann sich Arbeitszeit frei einteilen; Manfred S. passionierter Antiquitätensammler und Stammkunde bei V., will aber kein Silberbesteck und Krüge, daher nur kurzer Besuch; nach Schritt vor die Tür Straßen vereist und Türschloss von S.' flaschengrünem Opel eingefroren; kurz darauf betreten zwei Männer die Geschäftsräume; mit Sonnenbrille und Schildmütze maskiert; Pfandleiher wird laut und duckt sich instinktiv vor einem Schuss; Täter flüchten irritiert, Sekretärin hält einen am Bein fest; Täter strauchelt, kann sich aber losreißen; verliert Mütze und Sonnenbrille; August ruft tags darauf Manfred S. an und bittet ihn, sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen; S. entpuppt sich als guter Beobachter; Phantombild wird angefertigt.
  • Zitate:
    • „Also ... Sie müssen halt daheim versuche, dasse die Antenne richtig zum Sender hindrehe. Des isch hier wäge der Häusere bisle schwierich.“
    • „Wie - wie wär's denn da damit?“, „Oh nei, danke. Von dem Silberzeug hab'i gnug..“, „J-ja, dann wird's allerdings e bisle schwierich, weil - sonst habber eigentlich im Moment nix für Ihren Geschmack!“, „Wie sieht's 'n mi'nem schöne Grammofon aus, sowas tät' mir noch fehle!“, „Ach, wisse Sie, da sind heitzutag' alle scharf drauf! Des finde Sie im Pfandhaus nimmer!“
    • „Warte se mal ... ich bin naus, und da war dann das Malheur mit dem Wage. - Ja, äh, sage Se mal, ware das zwei? Ware die so Mitte 20 und hat der eine so e helle Mütze aufgehabt?“, „Jaha, genau! da habe Sie ja die Kerle noch gesehe!“, „Ja, jedefalls habe drausse zwei so Typen rumgelungert. Schon möglich, dass sie es ware.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Peter Baumgardt, Peter Hamm, Eva Hatzelmann, Ute Hertz, Klaus-Dieter König, Detlef Meierjohann, Rolf Schimpf (als schwäbische XY-Allzweckwaffe, diesmal als Pfandleiher)
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Doppelmord an Andrea L. und Ramona S. ("Mädchen-Mord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Ludwigshafen
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Gerhard Kroll
  • Tattag: 19. Juli 1981
  • Details: Die 17-jährige Andrea und die 14-jährige Ramona wollen gegen 20 Uhr in die Disco nach Offenbach; übliches Wochenendvergnügen; Mann in rotem R4 fährt extra Umweg; Mädels dirigieren Fahrer über Feldweg-Abkürzung an kleiner Brücke neben unübersichtlichem Gehölz vorbei; Disco "Europa" Anziehungspunkt für junge Leute aus der gesamten Gegend; Stempel auf die Hand als Eintrittsnachweis; Ramona hat Aversion gegen Stempelfarbe und bekommt keinen; Andrea tauscht sich mit Freundin Katja an der Bar über Anhalter-Erlebnisse aus; Angebaggert werden keine Seltenheit; Andrea hat laut Ramona immer Messer dabei; beide haben es nicht auf Männerbekanntschaften abgesehen, sondern suchen Abwechslung von eintönigem Alltag; Hitchcock-Film im Fernsehen begeistert alle (R5-Fahrer will ihn sehen, Jungs in der Disco wollen Katja zum TV-gucken abschleppen, schauen Film schließlich gebannt mit der Garderobendame); Krimi hilft, zeitliche Abläufe und Zeugenwahrnehmungen zu synchronisieren; Ehepaar D. sitzt in Offenbach mit Bier, Wein und Knabberschale vor TV; Teckel muss mit Gassi-Gang warten, bis der Film fertig ist; gegen 23:45 Uhr brechen Ramona und Andrea im "Europa" auf; gassigehendes Ehepaar D. sehen Mädels in hellen Wagen mit Fließheck und GER-Kennzeichen einsteigen; kommen nicht mehr nach Hause; am nächsten Morgen entdeckt Passant an der Brücke bei Bellheim niedergetrampeltes Gras und im Gehölz die beiden Mädchenleichen, Andrea und Ramona erdrosselt, erstochen und mit schwerem Stein erschlagen; tödliche Auseinandersetzung hat wohl im Auto begonnen; weißer Mokassin fehlt; lokaler Bauer senst für Ermittler Gras ab; Ermittler suchen zunächst erfolglos nach fehlendem Schuh; zwei Tage später liegt er plötzlich, von einem Unbekannten abgelegt, an der Fundstelle der Leichen.
  • Zitate: „Na, ihr zwei Hübschen! Wohin wollt ihr denn?“ „Ja, und habt ihr keine Angst?“ – „Och, wir sind zu zweit, da passiert schon nichts.“ / "Und jetzt für alle lonely Girls, die auf einen Boy warten: 'Boy From New York City' von 'Manhattan Transfer'" – "Oh, das ist fit. Tanzt Du mit mir?" / „Die Suche nach dem verschwunden Schuh erledigt sich zwei Tage später auf sehr ungewöhnliche Weise.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "Rock'n'Roll Gypsy" (Helen Schneider) / "Boy From New York City" (Manhattan Transfer) / "Take That Look Off Your Face" (Marti Webb)
  • Darsteller: Wilhelm Bühring, Jutta Frost, Hermann Giefer, Beatrix Helis, Franz A. Huber, Irmhild Wagner (auch Irmhild Wagner-Reichel)
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Bereits in der Folgesendung wird wieder über den Fall berichtet. Ein in Landau lebender Maurer, der sich für einen "Wahrsager" hielt, hat Bekannten und sogar der Polizei gegenüber Angaben gemacht, die nur der Täter wissen konnte. Nachdem man daraufhin in seinem Wagen überdies noch Blutspuren beider Opfer fand, wurde er dringend der Tat verdächtigt und festgenommen. Laut einem Artikel im Spiegel vom 11.06.1984 (siehe unten) soll der Angeklagte den Mord gegenüber einem Mithäftling gestanden haben.

Im Juli 1984 wurde der Maurer und angebliche "Wahrsager" dann schließlich von der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Landau wegen zweifachen Totschlag zu 11 Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Da er nach Auffassung des Gerichtes die Tat in einem vermindert schuldfähigen Zustand begangen habe, ordneten die Richter seine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an.

Im März 1986 wurde in einem neuen Verfahren der Maurer dann aber freigesprochen und der Fall ist weiterhin ungeklärt.

Im September 2021 wurde der Fall von der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" aus Ludwigshafen in einem mehrteiligem Podcast noch einmal aufgegriffen und dabei auch alte Justiz-Unterlagen ausgewertet.

Siehe auch:

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Hugo J., Jurist und Notariatskandidat, er soll mehr als 3 Mio Schilling Klientengelder veruntreut, und von gestohlenen Sparbüchern Geld abgehoben haben.
  • SF 2: Polizeikommando Bern - Fahndung nach den drei flüchtigen Verbrechern Patrice A., Maurizio A., Pietro S.

Geklärt: Festnahme von Patrice A. und Maurizio A. nach einem weiteren Einbruch in Nizza. Dies wird in der Folgesendung mitgeteilt. Über die Festnahme von Pietro S. in Chamonix wird in der Sendung vom 14.01.1983 berichtet.

  • SF 3: Kripo Bad Kreuznach - Fahndung nach Peter K. - Mehrere Banküberfälle mit Geiselnahme - 540.000 DM erbeutet.

Geklärt: Peter K. wurde in Albufeira (Portugal) festgenommen. Aufklärung in der Sendung vom 25.02.1983.

  • SF 4: Kripo Frankfurt: Unbekannter Bankräuber; Sonnenbrille; drei Überfälle
  • SF 5: Kripo Diez - Fahndung nach den fünf flüchtigen Verbrechern Klaus V., Winfried R., Robert H., Giovanni M., Giovanni D.

(teilweise) Geklärt: Robert H. stellt sich den Behörden. Dies wird in der Folgesendung mitgeteilt.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • SF 3 der vorherigen Sendung: Der von der Kripo Aachen gesuchte unbekannte Bankräuber konnte als Kurt F. identifiziert werden, inzwischen wird ihm ein neuer Überfall in Oberhausen zugeschrieben. Er könnte sich im westlichen Ausland aufhalten. In der Folgesendung wird berichtet, dass er sich schlussendlich der Polizei stellte und dabei auch nocheinen zweiten Bankraub gestand.

XY gelöst

  • SF 5 der Sendung vom 16.07.1982: Stefan K., von der Kripo Ludwigsburg gesuchter Ausbrecher aus dem Gefängniskrankenhaus Hohenasperg, wurde in Amsterdam festgenommen. Er war wegen versuchtem Polizistenmord und Einbrüchen zu 12 Jahren Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Friseurmeister Peter G. in Berlin; ca. 30 Hinweise inzwischen; die meisten zu Pelzmantel und Aktenkoffer.
  • FF 2: Überfall auf Pfandhaus in Freiburg; ca. 30-35 zum Teil vielversprechende Hinweise, davon einer herausragend; eine Fotografin war zur Tatzeit im Tatortbereich unterwegs und hat Örtlichkeiten und Personen fotografiert, darunter auch Besucher des Pfandhaus; Fotografin ist sich sicher, dass die beiden Täter auch mit drauf sind; die Bilder sind unterwegs zur Kripo.
  • FF 3: Doppelmord an Andrea L. und Ramona S.; ca. 30 Hinweise bisher; die meisten zum erneut gezeigten roten Schweizer Taschenmesser; nochmal der Hinweis, dass im gesuchtem Messer der Haltering und der eingeschobene Zahnstocher im Messergriff fehlen.; von Zeugen abgelesenes Kennzeichen beginnt mit "GER" für Landkreis Germersheim; Anruf eine Zuschauers aus Frankfurt wurde unterbrochen; er wird gebeten, sich noch einmal zu melden, evtl. könnte er einen entscheiden Hinweis geben.

Studiofälle:

  • SF 1: Fahndung nach Hugo J., Jurist und Notariatskandidat, er soll mehr als 3 Mio. Schilling Klientengelder veruntreut, und von gestohlenen Sparbüchern Geld abgehoben haben; zwei Hinweise auf möglichen Aufenthalt in Tirol; er soll noch bis vor Kurzem in Afrika gewesen sein; Hinweise von Touristen, dass er sich dort als Rechtsanwalt ausgab; sein Fahndungsfoto wird noch einmal gezeigt.
  • SF 2: Fahndung nach den drei flüchtigen Verbrechern Patrice A., Maurizio A., Pietro S.; einige Hinweise zu Patrice A. & Maurizio A.; die zusammen im Italienisch-Schweizer Grenzgebiet gesehen worden sein sollen; aber noch nichts zu Pietro S.; alle drei Fahndungsfotos werden nochmal gezeigt.
  • SF 3: Fahndung nach Peter K. wegen mehrerer Banküberfälle mit Geiselnahme; er soll in Wien gesehen worden sein und sein Fahndungsfoto wird auch wieder gezeigt.
  • SF 4: Unbekannter Bankräuber mit Sonnenbrille; drei Überfälle; noch ist unklar; ob die Hinweise zur Identifizierung führen; Foto der automatischen Kamera vom dritten Überfall wird erneut gezeigt.
  • SF 5: Fahndung nach den fünf flüchtigen Verbrechern Klaus V., Winfried R., Robert H., Giovanni M., Giovanni D.; zum Teil recht vielversprechende Hinweise werden zur Zeit überprüft; noch keine Ergebnisse bekannt.

Bemerkungen

  • Zur 150 Ausgabe von Aktenzeichen XY ... ungelöst am Anfang etwas Statistik: Ede berichtet bescheiden von „recht befriedigenden Resultaten“: 1.163 ungeklärte Fälle wurden in den bisherigen Sendungen behandelt; 472 davon konnte die Polizei mit Hilfe der XY-Zuschauer aufklären. Von den bei der Ausstrahlung bereits namentlich bekannten Tatverdächtigen konnten mehr als die Hälfte festgenommen werden. Dann bedankt er sich, auch im Namen der Polizei, bei den Zuschauern für die Treue und betont die sehr verantwortungsvolle und besonnene Reaktion der allermeisten Anrufer. „Denn nicht zuletzt dadurch haben sich Befürchtungen mancher Kritiker, mit dieser Sendereihe könnte mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden, nicht bestätigt.“
  • Kein Rückblick aus Wien und Zürich in dieser Sendung.
  • Filmfall 2: "Der Alte" Rolf Schimpf (Wikipedia) mit lustigem Kopfverband!
  • Filmfall 3: Genial: Ede liest aus Kriminalstatistik vor und Vorbeuge-Logo im Hintergrund

Vorherige Sendung: Sendung vom 01.10.1982

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