VF 087 (Sendung vom 07.12.1984): Unterschied zwischen den Versionen
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* '''Details:''' Peter Fiedler interessiert sich für einen Job beim Kurierdienst Oskar Kutscher; seit halbem Jahr arbeitslos und kurz davor, Auto verkaufen zu müssen; Peter muss 1.700 DM Kaution hinterlegen und monatliche Miete fürs Funkgerät zahlen; beginnt am 1. des Monats gespannt neuen Kurierjob; Vertrag läuft zunächst sechs Monate mit Option auf Verlängerung; mintgrüner Polo Fox; Peter hat Spaß an der Arbeit, die sich gut anlässt; legt indes schon in den ersten Wochen einige tausend Kilometer zurück und zahlt Spesen und Sprit gemäß Vertrag selbst; hat Kontrakt nicht genau gelesen; bei Chevron 24 Liter für 30 DM tanken; am Ende des Monats bekommt Peter von Kutscher für 88 Fahrten ganze 910 DM ausgezahlt; abzüglich Sprit bleibt Peter nur etwa die Hälfte von dem, was er an Arbeitslosengeld bekommen hätte; Peter abgetörnt; Aufträge werden in kommenden Wochen weniger; Kutscher legt es darauf an, seine Kurierfahrer bald zu frustrieren, um sie schon nach 1 bis 2 Monaten durch neue ersetzen zu können; Peter am Freitagnachmittag mit angeblich eiligem Paket vor bereits geschlossenem Foto-König, der erst am Montag wieder aufmacht; Disponent in Zentrale spielt über Funk den Empörten und bestellt Peter umgehend zum Chef ein; Kutscher aufgebracht, da er Kunde damit angeblich los ist und dieser obendrein Schadensersatz vom Kurierdienst verlangen wird; Peter und Kutscher trennen sich; Peter erwartet Auszahlung der Kaution; Kutscher aber behält Kaution ein, verrechnet sie mit der Vermittlungsgebühr für die noch kommenden Monate der Mindestvertragslaufzeit. Bilanz: Peter hat sieben Wochen lang nicht nur praktisch umsonst gearbeitet, sondern sogar noch draufgezahlt. | * '''Details:''' Peter Fiedler interessiert sich für einen Job beim Kurierdienst Oskar Kutscher; seit halbem Jahr arbeitslos und kurz davor, Auto verkaufen zu müssen; Peter muss 1.700 DM Kaution hinterlegen und monatliche Miete fürs Funkgerät zahlen; beginnt am 1. des Monats gespannt neuen Kurierjob; Vertrag läuft zunächst sechs Monate mit Option auf Verlängerung; mintgrüner Polo Fox; Peter hat Spaß an der Arbeit, die sich gut anlässt; legt indes schon in den ersten Wochen einige tausend Kilometer zurück und zahlt Spesen und Sprit gemäß Vertrag selbst; hat Kontrakt nicht genau gelesen; bei Chevron 24 Liter für 30 DM tanken; am Ende des Monats bekommt Peter von Kutscher für 88 Fahrten ganze 910 DM ausgezahlt; abzüglich Sprit bleibt Peter nur etwa die Hälfte von dem, was er an Arbeitslosengeld bekommen hätte; Peter abgetörnt; Aufträge werden in kommenden Wochen weniger; Kutscher legt es darauf an, seine Kurierfahrer bald zu frustrieren, um sie schon nach 1 bis 2 Monaten durch neue ersetzen zu können; Peter am Freitagnachmittag mit angeblich eiligem Paket vor bereits geschlossenem Foto-König, der erst am Montag wieder aufmacht; Disponent in Zentrale spielt über Funk den Empörten und bestellt Peter umgehend zum Chef ein; Kutscher aufgebracht, da er Kunde damit angeblich los ist und dieser obendrein Schadensersatz vom Kurierdienst verlangen wird; Peter und Kutscher trennen sich; Peter erwartet Auszahlung der Kaution; Kutscher aber behält Kaution ein, verrechnet sie mit der Vermittlungsgebühr für die noch kommenden Monate der Mindestvertragslaufzeit. Bilanz: Peter hat sieben Wochen lang nicht nur praktisch umsonst gearbeitet, sondern sogar noch draufgezahlt. | ||
* '''Darsteller:''' Hans Künster als Oskar Kutscher, Dietrich Adam als Peter Fiedler; Olaf Ploetz als Chef von Foto-König | * '''Darsteller:''' Hans Künster als Oskar Kutscher, Dietrich Adam als Peter Fiedler; Olaf Ploetz als Chef von Foto-König | ||
* '''Zitate:''' ''"Hier Fiedler, Zentrale bitte melden." | * '''Zitate:''' ''"Hier Fiedler, Zentrale bitte melden." – "Ja, hier Zentrale, WAS IST DENN??"; "Wieso Kaution? Soll ich Ihnen mal vorrechnen, was wir eigentlich noch von Ihnen zu bekommen hätten – bei dem Schaden, den Sie angerichtet haben?!"'' | ||
* '''Bewertung:''' ** | * '''Bewertung:''' ** | ||
* '''Besonderheiten:''' | * '''Besonderheiten:''' |
Version vom 7. September 2023, 20:09 Uhr
Filmfälle
Schwer verletzt in Manila: Schreckensbotschafter
- Details: Ehepaar Keindl mit Lebensmittelladen; Telegramm von angeblichem Botschaftsattaché aus Manila; Expat-Sohn schwer verletzt und nicht ansprechbar; Behandlung in Deutschland dringend empfohlen; 9.200 DM für noch offene Rechnungen vor Ort, sonst keine Ausreisegenehmigung; Ehepaar wähnt Sohn in Lebensgefahr und weist Geld an, hört dann aber nichts mehr. Kurz drauf kommt Sohn mit Taxi heim und steht kerngesund vor der Tür - vom angeblichem Unfall weiß er natürlich nichts.
- Zitate: "Ja, die Jungen... die sehen heute was von der Welt."
- Bewertung: **
- Besonderheiten: Im Anschluss begrüßt Ede als Studiogast Ludwig Sonntag aus Merklingen, dem ähnliches zugestoßen ist. Er erzählt, wie er in Manila von Deutschen ausgehorcht wurde, die dann wiederum von seiner Bank in Deutschland Geld wollten für die Behandlung angeblicher Verletzungen. Ludwig Sonntag liest offenbar die Antworten auf einer großen Tafel im Off ab, auf die er mit starrem Blick schaut und dadurch wirkt wie ferngesteuert. Ede schaut er im Gespräch nie an. Nach dem Gespräch hat Ede den Tipp: Beim Erhalt einer solchen Schreckensnachricht kühlen Kopf bewahren, beim Auswärtigen Amt anrufen und nach dem vermeintlichen Attaché fragen. So wäre Schwindel schnell aufgeflogen.
Kreditbetrug mit Schuldnerlisten
- Details: Der betrügerische Kreditvermittler Herbert Blank sieht Schuldnerlisten durch; sucht sich Menschen raus, die schon mehrere eidestattliche Versicherungen ("Offenbarungseide") abgeben mussten, verändert deren Namen leicht und lässt Sekretärin entsprechende Kreditanträge aufsetzen. Anträge und Formulare zur Selbstauskunft werden an Schuldner verschickt. Diese sind oftmals finanziell so sehr in der Klemme, dass sie nach jedem Strohhalm greifen. Eines der ausersehenen Opfer: der freie Handelsvertreter Alexander Koop. Koop hat jahrelang Produkte für Firma verkauft, die in Konkurs ging. Ist jetzt glückloser Regenschirm-Vertreter, überschuldet und ohne Auto. Schöpft Hoffnung, als ihm seine Frau den Brief von Kreditvermittler Blank zeigt. Dieser bietet ihm einen Kredit über 20.000 DM an. Trotz heftiger 16,5 Prozent Zinsen entschließt sich Ehepaar Koop, den Kredit zu beantragen - Alexander hat Hoffnung geschöpft, dass er durch das Geld und einen neuen Wagen wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt. Der falsch geschriebene Nachname in Anschreiben und Antrag ("Koog") fällt ihm zwar auf, er entscheidet sich aber, ihn nicht zu korrigieren. Zu groß ist seine Angst, dass er dadurch den Kredit nicht erhält. Damit tappt er genau in die Falle von Kreditvermittler Blank: Dieser lässt ihm Brief zurückschreiben, dass er wohl versucht habe, durch falsche Angaben an den Kredit zu kommen. Eine Anzeige wegen möglichen Betrugs behalte er sich vor. Die Angelegenheit könne jedoch gütlich gelöst werden, wenn Koop die Bearbeitungsgebühr für den Antrag von 200 DM binnen 14 Tagen bezahle. Ehepaar Koop realisiert den Schwindel, zahlt aber trotzdem. Für einen Rechtsstreit benötige man einen Anwalt, der ebenfalls Geld koste. Zudem sei der Ausgang des Verfahrens ungewiss.
- Zitate: "Und zu allem Überfluss hat er dann bei einem Unfall seinen Wagen zu Schrott gefahren." (Sprechertext)
- Bewertung: **
- Besonderheit: Ede erinnert in der Abmoderation daran, dass generell Vorsicht geboten sei beim Stellen von Anträgen jeder Art. Oft werde eine Bearbeitungsgebühr fällig - unabhängig davon, ob dem Antrag stattgegeben werde oder nicht.
Beschäftigungsschwindel mit Kurierdienst
- Details: Peter Fiedler interessiert sich für einen Job beim Kurierdienst Oskar Kutscher; seit halbem Jahr arbeitslos und kurz davor, Auto verkaufen zu müssen; Peter muss 1.700 DM Kaution hinterlegen und monatliche Miete fürs Funkgerät zahlen; beginnt am 1. des Monats gespannt neuen Kurierjob; Vertrag läuft zunächst sechs Monate mit Option auf Verlängerung; mintgrüner Polo Fox; Peter hat Spaß an der Arbeit, die sich gut anlässt; legt indes schon in den ersten Wochen einige tausend Kilometer zurück und zahlt Spesen und Sprit gemäß Vertrag selbst; hat Kontrakt nicht genau gelesen; bei Chevron 24 Liter für 30 DM tanken; am Ende des Monats bekommt Peter von Kutscher für 88 Fahrten ganze 910 DM ausgezahlt; abzüglich Sprit bleibt Peter nur etwa die Hälfte von dem, was er an Arbeitslosengeld bekommen hätte; Peter abgetörnt; Aufträge werden in kommenden Wochen weniger; Kutscher legt es darauf an, seine Kurierfahrer bald zu frustrieren, um sie schon nach 1 bis 2 Monaten durch neue ersetzen zu können; Peter am Freitagnachmittag mit angeblich eiligem Paket vor bereits geschlossenem Foto-König, der erst am Montag wieder aufmacht; Disponent in Zentrale spielt über Funk den Empörten und bestellt Peter umgehend zum Chef ein; Kutscher aufgebracht, da er Kunde damit angeblich los ist und dieser obendrein Schadensersatz vom Kurierdienst verlangen wird; Peter und Kutscher trennen sich; Peter erwartet Auszahlung der Kaution; Kutscher aber behält Kaution ein, verrechnet sie mit der Vermittlungsgebühr für die noch kommenden Monate der Mindestvertragslaufzeit. Bilanz: Peter hat sieben Wochen lang nicht nur praktisch umsonst gearbeitet, sondern sogar noch draufgezahlt.
- Darsteller: Hans Künster als Oskar Kutscher, Dietrich Adam als Peter Fiedler; Olaf Ploetz als Chef von Foto-König
- Zitate: "Hier Fiedler, Zentrale bitte melden." – "Ja, hier Zentrale, WAS IST DENN??"; "Wieso Kaution? Soll ich Ihnen mal vorrechnen, was wir eigentlich noch von Ihnen zu bekommen hätten – bei dem Schaden, den Sie angerichtet haben?!"
- Bewertung: **
- Besonderheiten:
Experiment: Das wertlose Pfand
- Details: Bernd Schröder guckt sich jeweils verschlossene Autos aus. Geht dann in angrenzende Geschäfte und gibt vor, die Schlüssel im Wagen eingeschlossen zu haben, mitsamt Brieftasche und Papieren. Ob Ladeninhaber ihm wohl 20 DM leihen könnten, um mit dem Taxi zu einem Termin fahren zu können? Er bringe das Geld in spätestens zwei Stunden mitsamt einem Blumenstrauß zurück. Alle Gefragten geben ihm den Zwanni.
- Bewertung: **
- Besonderheit: Ede gibt in Abmoderation den Tipp, in einer solchen Situation nach einen Pfand zu fragen. Wer es ehrlich meine und das Geld zurückbringen wolle, habe eigentlich keinen Grund, ein solches Pfand (wie etwa die Armbanduhr, Personalausweis etc.) zu verweigern.
Bemerkungen
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