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VF 084 (Sendung vom 06.07.1984): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF1}}Trickdiebstahl von Neuwagen ===
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* '''Details:''' Walter Clemens bekommt neuen Mercedes im Autohaus übergeben, Blumenstrauß für die Gattin; tags darauf meldet sich mutmaßlich die Mercedes-Niederlassung noch einmal bei Herrn Clemens: in die Fahrzeugpapiere seien durch Computerpanne falsche Zahlen eingedruckt worden; Wagen müsse noch einmal zurück in die Niederlassung; kündigen jungen Mechaniker an, der Mercedes sowie Fahrzeugbrief und -schein abholen kommt; kurz darauf kommt Mann in Mercedes-Blaumann, nimmt alles in Empfang und verschwindet mit dem Benz auf Nimmerwiedersehen; Ede: Neuwagen wurde eine Woche später in die USA verschifft
* '''Details:''' Walter Clemens bekommt neuen Mercedes im Autohaus übergeben, Blumenstrauß für die Gattin; tags darauf meldet sich mutmaßlich die Mercedes-Niederlassung noch einmal bei Herrn Clemens: in die Fahrzeugpapiere seien durch Computerpanne falsche Zahlen eingedruckt worden; Wagen müsse noch einmal zurück in die Niederlassung; kündigen jungen Mechaniker an, der Mercedes sowie Fahrzeugbrief und -schein abholen kommt; kurz darauf kommt Mann in Mercedes-Blaumann, nimmt alles in Empfang und verschwindet mit dem Benz auf Nimmerwiedersehen; Ede: Neuwagen wurde eine Woche später in die USA verschifft
* '''Darsteller:''' Michael Gahr als Walter Clemens, Henner Quest als Leiter Verkaufsabteilung, Yvonne Brosch als Sekretärin, Tobias Lelle als Mechaniker
* '''Zitate:''' ''"Ja, was gibt's denn?" – "Eine unangenehme Nachricht, Herr Clemens. Wir müssen leider Ihr Fahrzeug noch einmal zurückholen. Es ist nicht der Wagen selbst, aber durch einen Computerfehler sind falsche Zahlen in die Fahrzeugpapiere eingedruckt worden." – "Also, das's ja 'n Ding. Und das ausgerechnet bei Ihnen!" – "Es ist uns auch sehr peinlich, das dürfen Sie uns glauben. Aber wir haben noch Glück, dass wir's so schnell gemerkt haben. [...] Wir schicken selbstverständlich einen jungen Mann aus unserer Werkstatt vorbei. Wenn Sie nur den Fahrzeugbrief und den -schein bereithalten würden!"''
* '''Zitate:''' ''"Ja, was gibt's denn?" – "Eine unangenehme Nachricht, Herr Clemens. Wir müssen leider Ihr Fahrzeug noch einmal zurückholen. Es ist nicht der Wagen selbst, aber durch einen Computerfehler sind falsche Zahlen in die Fahrzeugpapiere eingedruckt worden." – "Also, das's ja 'n Ding. Und das ausgerechnet bei Ihnen!" – "Es ist uns auch sehr peinlich, das dürfen Sie uns glauben. Aber wir haben noch Glück, dass wir's so schnell gemerkt haben. [...] Wir schicken selbstverständlich einen jungen Mann aus unserer Werkstatt vorbei. Wenn Sie nur den Fahrzeugbrief und den -schein bereithalten würden!"''
* '''Darsteller:''' Michael Gahr als Walter Clemens, Henner Quest als Leiter Verkaufsabteilung, Yvonne Brosch als Sekretärin, Tobias Lelle als Mechaniker
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:''' Strenggenommen handelt es sich hier um Unterschlagung, nicht um Diebstahl.
* '''Besonderheiten:''' Strenggenommen handelt es sich hier um Unterschlagung, nicht um Diebstahl.
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=== {{Anker|FF2}}Vorsicht Ferien-Gangster ===
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* '''Details:''' Architekt Martin Mühlhausen aus dem Rheinland im Auftragsarbeitsstress; wohlhabend: großes Haus und Audi 100; Ehefrau Cornelia plant Urlaub, von Ferienhaus-Annonce angetan: Vier Zimmer, eigenes Schwimmbad, Strandanteil für 140 DM/Tag in Spanien; Fotos des Ferienhauses kommen per Post; voller Mietpreis wird sechs Wochen vor Anreise fällig: 2.800 DM; nach Bezahlung kommt schriftliche Bestätigung der Ferienhausagentur und Adresse eines Verkaufsagenten in Dénia, der die Appartementschlüssel hat. Auto bepacken; nach 2.000 Kilometern Fahrt passiert Audi tags drauf "Dénia"-Ortsschild an der Costa Blanca; Ehepaar sucht Avenida Generalissimo Gomez; Wenden am Ortsausgang; Straße gibt es in Dénia nicht; Mitarbeiterin im Fremdenverkehrsbüro hat auch noch nie etwas von einem Ferienhaus namens „Cumbre des Sol“ gehört; Schulterzucken bei Mitarbeiterin und lange Gesichter bei den Mühlhausens.
* '''Details:''' Architekt Martin Mühlhausen aus dem Rheinland im Auftragsarbeitsstress; wohlhabend: großes Haus und Audi 100; Ehefrau Cornelia plant Urlaub, von Ferienhaus-Annonce angetan: Vier Zimmer, eigenes Schwimmbad, Strandanteil für 140 DM/Tag in Spanien; Fotos des Ferienhauses kommen per Post; voller Mietpreis wird sechs Wochen vor Anreise fällig: 2.800 DM; nach Bezahlung kommt schriftliche Bestätigung der Ferienhausagentur und Adresse eines Verkaufsagenten in Dénia, der die Appartementschlüssel hat. Auto bepacken; nach 2.000 Kilometern Fahrt passiert Audi tags drauf "Dénia"-Ortsschild an der Costa Blanca; Ehepaar sucht Avenida Generalissimo Gomez; Wenden am Ortsausgang; Straße gibt es in Dénia nicht; Mitarbeiterin im Fremdenverkehrsbüro hat auch noch nie etwas von einem Ferienhaus namens „Cumbre des Sol“ gehört; Schulterzucken bei Mitarbeiterin und lange Gesichter bei den Mühlhausens.
* '''Darsteller:''' Jürgen Kloth als Martin Mühlhausen, Brigitte Böttrich als Cornelia Mühlhausen
* '''Darsteller:''' Jürgen Kloth als Martin Mühlhausen, Brigitte Böttrich als Cornelia Mühlhausen, Adriana Altaras als Mitarbeiterin Fremdenverkehrsbüro
* ''' Musik:''' Viva Espana (Instrumental)
* ''' Musik:''' Viva Espana (Instrumental)
* '''Zitate:''' ''"Die Planung des Privatlebens überlässt Martin Mühlhausen weitgehend seiner Frau" – "Also dann: Spanien olé!" – "Mein Gott ... was machen wir denn jetzt?"''
* '''Zitate:''' ''"Die Planung des Privatlebens überlässt Martin Mühlhausen weitgehend seiner Frau." – "Also dann: Spanien olé!" – "Mein Gott ... was machen wir denn jetzt?"''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheiten:''' Das Vorsicht-Falle-Team hat offenbar keine Kosten und Mühen gescheut und ist für den Dreh tatsächlich (mit dem Team und dem Audi) bis nach Dénia gefahren.
* '''Besonderheiten:''' Das Vorsicht-Falle-Team hat offenbar keine Kosten und Mühen gescheut und ist für den Dreh tatsächlich (mit dem Team und dem Audi) bis nach Dénia gefahren.
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=== {{Anker|FF3}}Angeblicher Kollege von früher ===
=== {{Anker|FF3}}Angeblicher Kollege von früher ===
* '''Details:''' Opfer fast ausnahmslos ältere Männer, deren Frau vor kurzem gestorben ist und die häufig auf Friedhöfen anzutreffen sind; werden von gut deutsch sprechendem Südländer angesprochen, der sich als früherer Arbeitskollege ausgibt; beschenkt alte Männer mit angeblich wertvollen Lederjacken und anderem Plunder; schafft es dann, den Opfern ein Darlehen für eine Reise in die Heimat abzuschwatzen; Beträge bis 1.200 DM keine Seltenheit
* '''Details:''' Opfer fast ausnahmslos ältere Männer, deren Frau vor kurzem gestorben ist und die häufig auf Friedhöfen anzutreffen sind; werden von gut deutsch sprechendem Südländer angesprochen, der sich als früherer Arbeitskollege ausgibt; beschenkt alte Männer mit angeblich wertvollen Lederjacken und anderem Plunder; schafft es dann, den Opfern ein Darlehen für eine Reise in die Heimat abzuschwatzen; Beträge bis 1.200 DM keine Seltenheit
* '''Darsteller:''' Carl J. Eberhardt als Rentner, Roberto Eftimiadis als Ex-Kollege
* '''Zitate:''' ''"Ach was. Fühlen Sie! Das ist sährr schön!"; "Also, Prost!"; "Yiamas!"
* '''Zitate:''' ''"Ach was. Fühlen Sie! Das ist sährr schön!"; "Also, Prost!"; "Yiamas!"
* '''Bewertung:''' *
* '''Bewertung:''' *
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=== {{Anker|FF4}}Kreditkarten-Betrug ===
=== {{Anker|FF4}}Kreditkarten-Betrug ===
* '''Details:''' Landesbehörden-Oberinspektor Willi Köhler hat auf Annonce geantwortet, die Beamten eine lukrative Nebentätigkeit verspricht; in der engeren Wahl; Personalbogen ausfüllen; auch Fragen zu Einkommen und Hypotheken; Ehefrau sucht Kontonummer raus; Brief geht an leerstehendes Appartement in großer Wohnanlage, Briefkasten wurde von Betrüger mit Namensschild ausgestattet ("Betriebsberatung Schneider"); Betrüger hat mehrerer solcher Deckadressen; überträgt Angaben von "Personalbogen" in Kreditkartenanträge und fälscht Unterschriften; als Adresse wird eine der Deckadressen angegeben; Kartenfirmen holen bei Banken Auskünfte über Kreditwürdigkeit der Antragsteller ein; diese fallen bei Beamten wie Willi Köhler "naturgemäß fast immer positiv" aus; Karte wird deshalb ausgegeben und an Deckadresse geschickt, wo der Betrüger mittlerweile einen Briefkasten mit dem Namen des Antragstellers ausgestattet hat; Shopping beim Juwelier; Betrüger kann Karte wochenlang nutzen; Schwindel fliegt erst auf, als Köhlers Konto mit 12.000 DM belastet wird; Geprellter kann zwar nachweisen, dass er Karten nicht beantragt hat, laut Ede ist aber zu prüfen, ob er durch das leichtfertige Herausgeben seiner Daten nicht zumindest eine Teilschuld trägt - und damit auf einem Teil des Schadens sitzen bleibt.
* '''Details:''' Landesbehörden-Oberinspektor Willi Köhler hat auf Annonce geantwortet, die Beamten eine lukrative Nebentätigkeit verspricht; in der engeren Wahl; Personalbogen ausfüllen; auch Fragen zu Einkommen und Hypotheken; Ehefrau sucht Kontonummer raus; Brief geht an leerstehendes Appartement in großer Wohnanlage, Briefkasten wurde von Betrüger mit Namensschild „Betriebsberatung Schneider“ ausgestattet; Betrüger hat mehrerer solcher Deckadressen; überträgt Angaben von Personalbogen in Kreditkartenanträge und fälscht Unterschriften; als Adresse wird eine der Deckadressen angegeben. Bearbeitung der Anträge in den Kreditkartenorganisationen an globigen Computern; Auskünfte über Kreditwürdigkeit der Antragsteller werden eingeholt; diese fallen bei Beamten wie Willi Köhler „naturgemäß fast immer positiv“ aus; Karte wird deshalb ausgegeben und an Deckadresse geschickt, wo der Betrüger mittlerweile einen Briefkasten mit dem Namen des Antragstellers ausgestattet hat. Shopping beim Juwelier; Betrüger kann Karte wochenlang nutzen; Schwindel fliegt erst auf, als Köhlers Konto mit 12.000 DM belastet wird. Geprellter kann zwar nachweisen, dass er Karten nicht beantragt hat, laut Ede ist aber zu prüfen, ob er durch das leichtfertige Herausgeben seiner Daten nicht zumindest eine Teilschuld trägt und damit auf einem Teil des Schadens sitzen bleibt.
* '''Zitate:''' ''"Man ist ja immer gleich misstrauisch"''
* '''Darsteller:''' Gottfried Herbe als Willi Köhler, Marianne Landherr als Frau Köhler, Lorenz Schirren als Inserent, Klaus Götte als Juwelier
* '''Zitate:''' ''"Aber hier, die Kontonummer auch noch!" – "Ist doch klar, die wollen wissen, wohin die das Geld überweisen sollen, das du da verdienst." – "Na ja, eigentlich logisch. Man ist ja immer gleich misstrauisch."''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheiten:''' Ede erklärt vor dem Filmfall erst einmal, was Kreditkarten sind: Nicht zu verwechseln mit Scheckkarten, kommen aus den USA, erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit, man kann damit in Geschäften, Hotels und Restaurants bezahlen, die Kreditkartenorganisation bucht einmal im Monat vom Konto des Karteninhabers ab: "So einfach ist das". Ede hat auch eine Auswahl dieser Karten im Studio dabei. Nach dem Filmfall fragt Ede den Justiziar beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Walter Hesse, ob sich im Inserate-Teil der Zeitungen mehr Betrüger tummeln als anderswo. Hesse: Sorge, dass Anzeigenteil besonders häufig für betrügerische Machenschaften missbraucht wird, ist nicht begründet. Das meiste seien rechtschaffende Kunden. Verlags-Mitarbeiter könnten nicht jede Anzeige überprüfen.
* '''Besonderheiten:''' Ede erklärt vor dem Filmfall erst einmal, was Kreditkarten sind: Nicht zu verwechseln mit Scheckkarten, kommen aus den USA, erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit, man kann damit in Geschäften, Hotels und Restaurants bezahlen, die Kreditkartenorganisation bucht einmal im Monat vom Konto des Karteninhabers ab: "So einfach ist das". Ede hat auch eine Auswahl dieser Karten im Studio dabei. Nach dem Filmfall fragt Ede den Justiziar beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Walter Hesse, ob sich im Inserate-Teil der Zeitungen mehr Betrüger tummeln als anderswo. Hesse: Sorge, dass Anzeigenteil besonders häufig für betrügerische Machenschaften missbraucht wird, ist nicht begründet. Das meiste seien rechtschaffende Kunden. Verlags-Mitarbeiter könnten nicht jede Anzeige überprüfen.

Aktuelle Version vom 25. Juni 2024, 16:19 Uhr

Filmfälle

Trickdiebstahl von Neuwagen

  • Details: Walter Clemens bekommt neuen Mercedes im Autohaus übergeben, Blumenstrauß für die Gattin; tags darauf meldet sich mutmaßlich die Mercedes-Niederlassung noch einmal bei Herrn Clemens: in die Fahrzeugpapiere seien durch Computerpanne falsche Zahlen eingedruckt worden; Wagen müsse noch einmal zurück in die Niederlassung; kündigen jungen Mechaniker an, der Mercedes sowie Fahrzeugbrief und -schein abholen kommt; kurz darauf kommt Mann in Mercedes-Blaumann, nimmt alles in Empfang und verschwindet mit dem Benz auf Nimmerwiedersehen; Ede: Neuwagen wurde eine Woche später in die USA verschifft
  • Darsteller: Michael Gahr als Walter Clemens, Henner Quest als Leiter Verkaufsabteilung, Yvonne Brosch als Sekretärin, Tobias Lelle als Mechaniker
  • Zitate: "Ja, was gibt's denn?" – "Eine unangenehme Nachricht, Herr Clemens. Wir müssen leider Ihr Fahrzeug noch einmal zurückholen. Es ist nicht der Wagen selbst, aber durch einen Computerfehler sind falsche Zahlen in die Fahrzeugpapiere eingedruckt worden." – "Also, das's ja 'n Ding. Und das ausgerechnet bei Ihnen!" – "Es ist uns auch sehr peinlich, das dürfen Sie uns glauben. Aber wir haben noch Glück, dass wir's so schnell gemerkt haben. [...] Wir schicken selbstverständlich einen jungen Mann aus unserer Werkstatt vorbei. Wenn Sie nur den Fahrzeugbrief und den -schein bereithalten würden!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Strenggenommen handelt es sich hier um Unterschlagung, nicht um Diebstahl.

Vorsicht Ferien-Gangster

  • Details: Architekt Martin Mühlhausen aus dem Rheinland im Auftragsarbeitsstress; wohlhabend: großes Haus und Audi 100; Ehefrau Cornelia plant Urlaub, von Ferienhaus-Annonce angetan: Vier Zimmer, eigenes Schwimmbad, Strandanteil für 140 DM/Tag in Spanien; Fotos des Ferienhauses kommen per Post; voller Mietpreis wird sechs Wochen vor Anreise fällig: 2.800 DM; nach Bezahlung kommt schriftliche Bestätigung der Ferienhausagentur und Adresse eines Verkaufsagenten in Dénia, der die Appartementschlüssel hat. Auto bepacken; nach 2.000 Kilometern Fahrt passiert Audi tags drauf "Dénia"-Ortsschild an der Costa Blanca; Ehepaar sucht Avenida Generalissimo Gomez; Wenden am Ortsausgang; Straße gibt es in Dénia nicht; Mitarbeiterin im Fremdenverkehrsbüro hat auch noch nie etwas von einem Ferienhaus namens „Cumbre des Sol“ gehört; Schulterzucken bei Mitarbeiterin und lange Gesichter bei den Mühlhausens.
  • Darsteller: Jürgen Kloth als Martin Mühlhausen, Brigitte Böttrich als Cornelia Mühlhausen, Adriana Altaras als Mitarbeiterin Fremdenverkehrsbüro
  • Musik: Viva Espana (Instrumental)
  • Zitate: "Die Planung des Privatlebens überlässt Martin Mühlhausen weitgehend seiner Frau." – "Also dann: Spanien olé!" – "Mein Gott ... was machen wir denn jetzt?"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Das Vorsicht-Falle-Team hat offenbar keine Kosten und Mühen gescheut und ist für den Dreh tatsächlich (mit dem Team und dem Audi) bis nach Dénia gefahren.

Angeblicher Kollege von früher

  • Details: Opfer fast ausnahmslos ältere Männer, deren Frau vor kurzem gestorben ist und die häufig auf Friedhöfen anzutreffen sind; werden von gut deutsch sprechendem Südländer angesprochen, der sich als früherer Arbeitskollege ausgibt; beschenkt alte Männer mit angeblich wertvollen Lederjacken und anderem Plunder; schafft es dann, den Opfern ein Darlehen für eine Reise in die Heimat abzuschwatzen; Beträge bis 1.200 DM keine Seltenheit
  • Darsteller: Carl J. Eberhardt als Rentner, Roberto Eftimiadis als Ex-Kollege
  • Zitate: "Ach was. Fühlen Sie! Das ist sährr schön!"; "Also, Prost!"; "Yiamas!"
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: Fast keine Dialoge, sondern nur Off-Text; Einspieler ist zwar Filmfall, wird aber irgendwie auch halb als "Aktuelle Kurzwarnung" gezeigt

Kreditkarten-Betrug

  • Details: Landesbehörden-Oberinspektor Willi Köhler hat auf Annonce geantwortet, die Beamten eine lukrative Nebentätigkeit verspricht; in der engeren Wahl; Personalbogen ausfüllen; auch Fragen zu Einkommen und Hypotheken; Ehefrau sucht Kontonummer raus; Brief geht an leerstehendes Appartement in großer Wohnanlage, Briefkasten wurde von Betrüger mit Namensschild „Betriebsberatung Schneider“ ausgestattet; Betrüger hat mehrerer solcher Deckadressen; überträgt Angaben von Personalbogen in Kreditkartenanträge und fälscht Unterschriften; als Adresse wird eine der Deckadressen angegeben. Bearbeitung der Anträge in den Kreditkartenorganisationen an globigen Computern; Auskünfte über Kreditwürdigkeit der Antragsteller werden eingeholt; diese fallen bei Beamten wie Willi Köhler „naturgemäß fast immer positiv“ aus; Karte wird deshalb ausgegeben und an Deckadresse geschickt, wo der Betrüger mittlerweile einen Briefkasten mit dem Namen des Antragstellers ausgestattet hat. Shopping beim Juwelier; Betrüger kann Karte wochenlang nutzen; Schwindel fliegt erst auf, als Köhlers Konto mit 12.000 DM belastet wird. Geprellter kann zwar nachweisen, dass er Karten nicht beantragt hat, laut Ede ist aber zu prüfen, ob er durch das leichtfertige Herausgeben seiner Daten nicht zumindest eine Teilschuld trägt – und damit auf einem Teil des Schadens sitzen bleibt.
  • Darsteller: Gottfried Herbe als Willi Köhler, Marianne Landherr als Frau Köhler, Lorenz Schirren als Inserent, Klaus Götte als Juwelier
  • Zitate: "Aber hier, die Kontonummer auch noch!" – "Ist doch klar, die wollen wissen, wohin die das Geld überweisen sollen, das du da verdienst." – "Na ja, eigentlich logisch. Man ist ja immer gleich misstrauisch."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Ede erklärt vor dem Filmfall erst einmal, was Kreditkarten sind: Nicht zu verwechseln mit Scheckkarten, kommen aus den USA, erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit, man kann damit in Geschäften, Hotels und Restaurants bezahlen, die Kreditkartenorganisation bucht einmal im Monat vom Konto des Karteninhabers ab: "So einfach ist das". Ede hat auch eine Auswahl dieser Karten im Studio dabei. Nach dem Filmfall fragt Ede den Justiziar beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Walter Hesse, ob sich im Inserate-Teil der Zeitungen mehr Betrüger tummeln als anderswo. Hesse: Sorge, dass Anzeigenteil besonders häufig für betrügerische Machenschaften missbraucht wird, ist nicht begründet. Das meiste seien rechtschaffende Kunden. Verlags-Mitarbeiter könnten nicht jede Anzeige überprüfen.

Experiment: Gepäckdiebstahl am Flughafen

  • Details: Abflughalle Frankfurter Flughafen; Bernd Schröder mit präpariertem Koffer ohne Boden, den er über Koffer einer abgelenkten "Lady aus Amerika" stülpt und damit weggeht; dunkler Hartschalenkoffer einer Passagierin wird von Schröder durch gleiches, leeres Modell ausgetauscht; funktioniert auch mit Aktenkoffern bei Managern; schlafenden Passagieren schiebt er Gepäckwagen weg; greift sich rote Gepäcktasche auch einmal ganz offen, als das Überstülpen nicht funktioniert; Passagier mit sieben Koffern bemerkt gar nicht, dass einer fehlt; auch Familie mit Kind stellt erst nach mehreren Nachfragen von Bernd Schröder ("Sie vermissen nicht zufällig was?") fest, dass etwas fehlen könnte
  • Zitate: "Wer den Schlaf der Gerechten schläft, dem schieben die Ungerechten schnell einmal den ganzen Gepäckwagen weg", "Ich hab doch noch extra gesagt, 'Pass auf, da steht's Gepäck!'"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Ede sagt im Anschluss, es hätte ihn nachdenklich gemacht, dass viele Leute bei den Diebstählen zugesehen hätten, ohne den Opfern in irgendeiner Weise zu Hilfe zu kommen.

Aktuelle Kurz-Warnungen

Im Zusammenhang mit Urlaubs-Neppern weist Ede auch auf zwielichtige Angebote hin, während eines kurzen Urlaubs den Internationalen Führerschein zu machen. Das klinge zwar attraktiv, insbesondere für Menschen, denen der deutsche "Lappen" entzogen wurde - wer sich aber als Deutscher mit dem Internationalen Führerschein in Deutschland hinters Steuer setze, ohne den deutschen Führerschein zu haben, der mache sich strafbar.

Bemerkungen

Ede bringt dicken Wälzer mit ins Studio: Die polizeiliche Kriminalstatistik 1982. Vor allem die Autodiebstähle haben in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen: "Wer sich regelmäßig in diese Zahlenwerke vertieft, dem vergeht – was man mir ja schon oft vorgehalten hat – tatsächlich das Lachen!"

Vorherige Sendung: VF 083 (Sendung vom 27.04.1984)

Nächste Sendung: VF 085 (Sendung vom 10.08.1984)

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