VF 106 (Sendung vom 12.02.1988)
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Filmfälle
Der angekündigte Apotheken-Überfall
- Details: Historische "Hof-Apotheke" mit historischem Fernsprechapparat; angeblicher Polizist am anderen Ende der Leitung warnt vor "Halunken", der gleich die Apotheke überfallen werde; Ermittler wollen ihn demnach auf frischer Tat ertappen, daher solle er mit Beute fliehen gelassen werden; Apotheker informiert Belegschaft; PTA verschwindet nach hinten; angekündigter Gangster kommt; Apotheker stopft Scheine aus der Kasse in Plastiktüte; Räuber radelt unbehelligt davon, von Kripo natürlich keine Spur
- Darsteller: Aart Veder als Herr Kröner, Manuela Fegblé als Angestellte #1, Sabine Weber als Angestellte #2, Felix Fehlberg als Räuber
- Zitate: "Ich glaube..." - "Is' mir scheißegal, was Du glaubst, Pillendreher, schnell die Knete rein, sonst knallts!"; "Überfall! Polizei! Wo bleiben die denn, diese Penner?"
- Bewertung: **
- Bemerkungen: Ede weist darauf hin, dass Polizei von Bürgern nicht verlangen würde, in solch einem Überfall "mitzuspielen"; kurzer Filmfall
Baupläne fürs Luftschloss
- Details: Familie Simon besichtigt Rohbauten auf Baustelle, um sich inspirieren zu lassen; Familien-Auto Peugeot 205; Immobilienverkäufer der "City-Bau" rechnet Familie vor: Haustyp "Ilona" mit Bauplatz und Erschließung ca. 260.000 DM; monatliche Belastung insgesamt nur rund 900 DM; Immobilienmann will Vorvertrag machen, Ehepaar aber skeptisch, da weder Finanzierung gesichert noch Bauplatz vorhanden; laut Verkäufer aber wichtig für das Festzurren der Planung und Fixierung der Kosten; von Vorvertrag könne Ehepaar aber immer zurücktreten; Ehepaar unterschreibt schließlich; Verkäufer überraschend einsilbig, als es um Bauplätze geht; Herbert Simon erkundigt sich am nächsten Tag im Landratsamt nach Grundstücken: nichts verfügbar!; Bauerwartungsland wird wohl jahrelang noch kein Bauland werden; bei der Bank, nach lässigem Abschnippen des Endlospapiers aus dem Nadeldrucker, folgt die zweite Ernüchterung: monatliche Belastung zu hoch, Bank gibt keine Finanzierungszusage; "City-Bau"-Mann entschuldigt sich am Telefon und will Annullierung des Vorvertrags in die Wege leiten; schickt direkt im Anschluss Planungsunterlagen und dicke Rechnung los; Schock am Frühstückstisch: Simons sollen für Planung, Erstellung des Bauplans, Architekten etc. mehr als 12.000 DM zahlen. Ede: Fall landete vor Gericht, das half aber nichts: Mündliche Nebenabreden waren ausdrücklich ausgeschlossen, Firma war berechtigt, Planungskosten zu berechnen. Ede mahnt, mündliche Versprechungen unbedingt schriftlich in den Vertrag aufzunehmen.
- Darsteller: Karl-Heinz Lemken "aufs Maul" als Herbert Simon, Jutta Boll als Claudia Simon, Jürgen Kloth als Herr Steiner, Rolf Hartmann als Mitarbeiter Landratsamt, Hubertus Petroll als Bankmitarbeiter
- Bewertung: ***
- Bemerkungen: Filmfall gedreht in Wörrstadt (Neubaugebiet Buchenstraße, Kastanienring)
Auf dem Schreiben von City-Bau erkennt man schon überschlägig, dass die Berechnung der 14 % Mehrwertsteuer über die Gesamtsumme von 10.025,07 DM nicht stimmt. Bei einem MwSt.-Anteil von laut Rechnung 1.979,50 DM wurde stattdessen ein Steuersatz von exakt 19,745498 % zu Grunde gelegt.
"Schuster, bleib bei deinen Leisten!"
- Details: Taxifahrer Klaus Warnke nimmt Fahrgast am Flughafen auf; Fahrt geht zum "Hotel International"; Fahrgast bietet Fahrer Zigarette an und stellt sich nach Warnkes anerkennendem Blick auf dessen goldene Uhr als Goldhändler zu erkennen; hat natürlich lukratives Geschäft für seinen Fahrer parat: könnte 30.000 DM mit in die Schweiz nehmen und ein paar Tage später samt Rendite 33.000 DM zurückzahlen; Taxifahrer spart gerade auf neuen Wagen und will es sich überlegen; Visitenkarte; Taxler kennt sich zwar mit Anlagegeschäften nicht aus und ist eigentlich mit Geld eher vorsichtig, aber Verlockung zu groß; Verabredung mit dem vermeintlichen Goldhändler in dessen Hotelzimmer; Warnke möchte sich – "nicht falsch zu verstehen!" – vor der Geldübergabe dessen Passnummer notieren, was dieser aber ohnehin hätte anbieten wollen; bei Warnke nun mulmiges Gefühl übers Wochenende, aber der Händler meldet sich daraufhin tatsächlich wie versprochen bei der Taxizentrale und bestellt Warnke wieder zum Flughafen; übergibt im Hotel die versprochenen 33.000 DM; Tausender zählen in der Lobby; Taxifahrer hat nun angebissen und würde das Geschäft gerne noch mal mit größerer Summe machen; legt mit seinen Kegelfreunden zusammen, in Summe 100.000 DM; Goldhändler verspricht ihm rund 15.000 DM Rendite; Ede: Diesmal hat sich der Fremde mit den 100.000 DM aus dem Staub gemacht; Pass war natürlich gefälscht; Taxifahrer musste Kredit aufnehmen, um seinen Freunden das Geld zurückzahlen zu können, denn: bei Geld höre die Freundschaft auf.
- Darsteller: Raidar Müller-Elmau als Klaus Warnke, Karlheinz Vietsch als Goldhändler, Peter Vesco als Rezeptionist, Gerda Kirchwehm als Fahrgast, Nick Benjamin als Kegelbruder #1, Günther Appel als Kegelbruder #2
- Zitate: "Na ja, man sagt ja immer: Geld kommt zu Geld"; "Geldgeschäfte sind und bleiben Vertrauenssache"
- Bewertung: ***
- Besonderheiten: Das Fazit wird auch noch mal eingeblendet: "Vorsicht bei verlockenden Angeboten. Fachmann zu Rate ziehen."
Aktuelle Kurz-Warnungen
- Nachnahmeschwindel: Wichtig aussehende Sendungen an Leute, die ihre Post in der Regel nicht selbst öffnen (Firmenchefs o.ä.), in der Hoffnung, dass Angestellte die Nachnahmegebühr entrichten. Inhalt: "hektografierte chinesische Horoskope" oder anderer Mumpitz
Bemerkungen
- Ede freut sich zu Beginn der Sendung, dass so viele Menschen Anteil am Schicksal der bestohlenen blinden Familie aus der letzten Sendung genommen und Geld gespendet hatten. Spenden wurden via Weißem Ring an die Familie übergeben; Ede bedankt sich herzlich im Namen der Beschenkten.
- Ede wirkt nach Filmfall 2, als habe er 30 Espresso getrunken. Offenbar wurden seine Moderations-Passagen etwas beschleunigt, um die Sendungs-Zeit von 30 Minuten einzuhalten. Die Filmfälle sind jedenfalls "normal" schnell.
Vorherige Sendung: VF 105 (Sendung vom 27.11.1987)
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