Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" morgen (11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 03.12.1976

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
   Sendung Nr. 092   Moderation: Eduard Zimmermann   
vorherige Sendung (Nr. 91 vom 05.11.1976) nächste Sendung (Nr. 93 vom 28.01.1977) ▶

 

   Sendung Nr.
   092
  Moderation:   
Eduard Zimmermann   
vorherige Sendung
(Nr. 91 vom 05.11.1976)
nächste Sendung ▶
(Nr. 93 vom 28.01.1977)

 

Filmfälle

Mord an Harald Sch. ("Die Kinderleiche im Kornfeld")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Nürnberg
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Taucher
  • Tattag: Samstag, 08. Mai 1976
  • Details: Opfer neunjähriger Junge; Bäuerin kehrt Hof; schreiendes und weinendes Kind, schaut sich kurz um und fegt weiter, nachdem Auto wegfährt; nervöser Kneipengast in Großweismannsdorf mit Mitteilungsbedürfnis hat es eilig; muss angeblich nach Augsburg zu seiner Mutter; speckige Trachtenhose; Sonntag, 09 Mai Muttertag; Eltern bei der Polizei; Vermisstenanzeige; Rekonstruktion der Eltern vom Vortag und Rückblende: Nachmittags Fußball im Garagenhof; Limo trinken bei der Grußmutter; will nach Hause; Apfel für Heimweg; trifft noch Schulfreund; nicht Zuhause angekommen; Bäuerin findet skelettierten schwarzen Arm; weitere Leichenteile im Gerstenfeld.
  • Zitate: „Hast aber 'n großen Durst. Habt wieder getobt, wie?“ - Wir haben Fußball gespielt, und ich hab' gewonnen!“ - „Na, toll! Hast Du auch 'n Tor geschossen?“ - „Mein Gott, Oma! Wie soll ich denn sonst gewinnen?“ - „ Ja ich kenn' das doch nicht so genau.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Trude Breitschopf (Haralds Oma), Andreas Fritz, Inge Herbrecht, Wilfried Klaus (Haralds Vater), Klaus Münster, Irmhild Wagner (auch Irmhild Wagner-Reichel)
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Rudi berichtet mit Ausschnitten aus der Sendung von 1976 über die Klärung in der Sendung vom 03.06.2004. Laut Zeitungsberichten vom April 2004 hat sich 28 Jahre nach der Tat eine Frau aus Baden-Württemberg bei der Polizei gemeldet und einen im Jahr 2000 gestorbenen Mann aus Nürnberg belastet. Dieser habe ihr vor seinem Tod die Tat gestanden. Der damals 23-jährige Philosophiestudent hatte den neunjährigen Jungen vergewaltigt und anschließend umgebracht. Bei ihm soll es sich um den mitteilungsbedürftigen Kneipengast handeln, wie die Polizei mitteilt. Er sei damals aber nicht ins Visier der Fahnder geraten.

Siehe auch:

Betrug in der Baubranche ("Die Fensterbetrüger")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Frankfurt
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Schöne
  • Details: Kreditbüro; gefälschte Personalien; Komplizen Büroräume anmieten; aufwändig
  • Zitate: "Hier hab' ich vom zweiten Bauabschnitt, Ulmenring, nochmal die Verträge für die Fenster", "An wen geht denn der Auftrag?", "An die Fabrik in der Eifel.", "Gut, zeig mal, wieviel hast du denn eingesetzt?", "178'000, so wie bei dem Fensterwerk im Hunsrück.", "OK, geb' mal her ..."
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Yvonne Brosch, Frithjof Lipinski, Wilhelm Meyer (fälschlich auch Wilhelm Mayer), Jens Scheiblich, Rolf Stahl, Hans-Jürgen Tögel
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: geklärt

Nachspiel

Bereits in der Folgesendung wird von der Festnahme des Gesuchten berichtet. Einen Teil der Taten gestand der Betrüger.

Geiselnahmen im Auto ("Nächtliche Schreckensfahrt nach Bremen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Kriminalobermeister Hötler
  • Tattag: 17. Juli 1976 gegen 1:00 Uhr
  • Details: Autobahn A 1 bei Bockel, einem Ortsteil der Gemeinde Wietzendorf zwischen Hamburg und Bremen: Ein Polizist sieht von einer Brücke ein liegengebliebenes Auto, fährt hin und fragt ob die Leute einen Unfall hatten. Dabei bemerkt er auch einen roten Opel Kadett wenige Meter hinter dem Auto. Er verständigt seine Kollegen und erfährt, dass der Kadett letzte Nacht gestohlen worden ist. Hamburg, Große Freiheit an der Reeperbahn: ein junges Pärchen will sich im Auto nach Diskobesuch ausruhen. Plötzlich kommt ein Mann heran, bedroht die beiden mit einem Messer und will nach Bremen. Car-jacking und der Täter belästigt dann auch die Frau doch sie wehrt sich. Der Autofahrer hat aber kaum noch Benzin bis Bremen. Geltungsbedürftiger Verbrecher spricht von der "Baader-Meinhof". An der Autobahnraststätte Harburger Berge will der Täter telefonieren und von dort nehmen sie noch eine Anhalterin mit. Auf einem Autobahnparkplatz wurden der Autobesitzer und seine Freundin freigelassen, der Täter fuhr mit der Anhalterin weiter. Das Auto wurde später mitten auf der Autobahn in Richtung Bremen auf der Standspur verlassen aufgefunden.
  • Zitat: „Und jetzt, meine Damen und Herren, zu einem Fall, in dem die Polizei zunächst einmal eine wichtige Zeugin sucht. Die bisherigen Ermittlungen haben nämlich ergeben, dass es irgendwo eine junge Frau geben müsste, die mehr von diesem Verbrechen weiß, weil sie selbst eines der Opfer ist. Leider hat sie sich bisher nicht bei der Polizei gemeldet. Vielleicht konnte sie es auch gar nicht mehr, weil sie das Verbrechen selbst nicht überlebt hat.“ (Einleitung Eduard Zimmermann)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "Over And Over" (James Boys), "Dreams Are Ten A Penny" (John Kincade) und "48 Crash" (Suzi Quatro)
  • Darsteller: Christiane Carstens, Pierre Franckh, Hans-Christian Fredersdorf, Claus Fuchs, Andrea L'Arronge, Jonas Vischer
  • Belohnung: 1.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Interpol Wien: Fahndung nach Hannes L., alter Kunde der Polizei, stammt aus Wien, Steckbrief vom Landesgericht für Strafsachen in Innsbruck, Vorwurf schwerer Diebstahl in Kitzbühel.
  • SF 2: Kapo Bern: Fahndung nach Rolf S., Ausbrecher aus Haftanstalt im Kanton Bern, zahlreiche neue Straftaten seit Flucht mit Beute von ca. 50.000 CHF zur Last gelegt, mit gestohlenen Autos der gehobenen Preisklasse unterwegs, wahrscheinlich Schnauz = Schweizerdeutsch für Oberlippenbart.

Geklärt: Der Gesuchte wurde in Winterthur beim Autoknacken auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 3: LKA München: Fahndung nach Maximilian F., Serienbetrüger mit spezieller Arbeitsweise, Vertrauen als angeblicher Rechtsanwalt erschleichen, Geld leihen unter glaubhaften Vorwand und verschwinden, über 70 Taten in Deutschland, Österreich und der Schweiz registriert, Narbe über der linken Augenbraue.

Geklärt: Der Gesuchte konnte, nachdem ein Hotelangestellter Verdacht schöpfte, bei Pirmasens festgenommen werden. Bekanntgabe in der Sendung vom 11.03.1977.

  • SF 4: Kripo Hamburg: Fahndung nach Dieter L., Ausbrecher aus "Santa Fu" (Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel), bereits zu Sicherheitsverwahrung verurteilter Bankräuber, gefährlicher Berufsverbrecher, verkürzter rechter kleiner Finger.

Geklärt: Über die Verhaftung in Kassel des in den Zeitungen als "Ausbrecherkönig" bezeichneten Gesuchten berichtete Eduard Zimmermann wieder im Rückblick der Sendung vom 11.03.1977.

  • SF 5: Kripo Münster: Entführung des Springreiters Hendrik S., mit Beton gefülltes Kanalrohr als Rammbock, Wohnung aufgebrochen, Kanalrohr wahrscheinlich an Baustelle der Raststätte Lehnhof gestohlen, Täterkleidung gezeigt, Rollkragen als Gesichtsmaske bei einem Täter, Stimme eines Täters auf Tonband.

Geklärt: Update in der Folgesendung mit neuen Fragen der Polizei; Bekanntgabe der Festnahme der Täter im Rückblick der Sendung vom 11.03.1977.

  • Außerdem berichtet Peter Nidetzky am Ende der Sendung bei der Abfrage in Wien noch kurz von einem Banküberfall in Niederösterreich, der sich wenige Stunden vor der Sendung ereignete. Peter zeigt einen zurückgelassenen weißen Motorradhelm sowie ein gefälschtes Kennzeichen und kündigt weitere Einzelheiten in der Spätsendung an. Dort erwähnt er dann aber nur, dass es überraschend viele Anrufe gab, die von der Gendarmerie aber erst noch ausgewertet werden müssen.

Geklärt: Der Bankräuber wurde festgenommen und hat die Tat gestanden. Ein weißer Renault R4, mit dem er geflüchtet war, wurde beobachtet und führte zur Identifizierung des Bankräubers. Die Beute von 500.000 Schilling konnte vollständig sichergestellt werden. Bekanntgabe in der Folgesendung.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • FF 2 der vorherigen Sendung: Konrad Toenz berichtet, dass der unbekannte Bankbetrüger noch nicht ermittelt werden konnte und die Überprüfungen der Hinweise noch nicht abgeschlossen sind. Das nach Zeugenaussagen angefertigte Phantombild wird erneut gezeigt.
  • SF 1 der vorherigen Sendung: Nach der Sendung wurde die Fahrerin des Lasttaxis ermittelt. Sie hat die Druckmaschine in die Rotlintstraße in Frankfurt geliefert. Dort wurden später in einem Büro die weiteren falschen Dollar-Noten gefunden und sichergestellt. Das BKA hofft mit neuen Zeugen zum weiterem Verbleib der Druckmaschine weiterzukommen.

XY gelöst

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Franz F. wurde von der Bayerischen Grenzpolizei in Passau verhaftet und war von den Österreichischen Behörden gesucht worden. Er ist aus dem Gefängnis in Wels ausgebrochen und ihm werden zahlreiche Einbrüche zur Last gelegt.
  • SF 8 der Sendung vom 10.09.1976: Der von der Kripo Heilbronn gesuchte Ausbrecher Gabor K-D. wurde in in Budapest festgenommen. Er war wegen zahlreicher Raubüberfälle zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden und verübte nach der Flucht neue Straftaten. Zeitungsartikel mit der Überschrift "Ungarn lieferte geflohenen U-Häftling aus" eingeblendet. Gemäss dem Nebentitel des Artikels und auch Edes Anmerkung würde die XY-Sendung auch in Ungarn - über das österreichische Fernsehen - verfolgt, was zur Erkennung des Täters führte. Anmerkung zum geschichtlichen Kontext: in der Tat konnten auch während der sozialistischen Ära österreichische Sender jedenfalls im westlichen Teil Ungarns empfangen werden, jedoch in meist bescheidener Qualität. Vom herrschenden System war der Zugang zu westlichen Medien nicht erwünscht, so wurden zur Behinderung des Empfangs auch Störsender betrieben. Überdies galten Fernsehgeräte, ähnlich wie in der DDR, mehr oder weniger als Luxusgut, was sich im hohen Verbraucherpreis niederschlug.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Eine Vielzahl von Hinweisen zum Mord an Harald Sch.; einer davon auf den unbekannten Mann in der Gaststätte in Großweismannsdorf; eine Lederhose wurde auf einem Trödelmarkt in einer Stadt in Bayern angeboten; mit Autokennzeichen aus der gleichen soll ein Auto in der Nähe des Leichenfundortes mit einem Auto gesehen worden sein; die Überprüfungen laufen.
  • FF 2: Auch viele Hinweise zu den Tätern und zu den Zeitungsinseraten im Betrugsfall in der Baubranche; sie könnten zum ersten konkreten Ergebnis bei der Identifizierung der Täter führen; auch hier laufen die entsprechenden Überprüfungen.
  • FF 3: Eine Reihe von Hinweisen im Fall Geiselnahmen im Auto mit nächtlicher Schreckensfahrt sowohl zum Phantombild des unbekannten Täters; die Anhalterin hat sich noch nicht gemeldet und wird noch einmal aufgefordert, falls sie die Sendung gesehen hat, sich bei der Polizei zu melden; auch Angehörige von Vermissten sollen sich melden.

Studiofälle:

  • SF 1: Zwar viele Hinweise Fahndung nach Hannes L., der vereinzelt gesehen worden sein soll; aber zur Zeit nur geringe Hoffnung auf Erfolg; sein Fahndungsfoto wird noch einmal gezeigt.
  • SF 2: Konrad Toenz mit wichtigem Zwischenergebnis in der Fahndung nach Rolf S.; der Ausbrecher aus einer Haftanstalt im Kanton Bern hat nicht, wie vermutet ein St. Galler Kennzeichen an seinem Fluchtauto, da diese inzwischen gefunden wurden; Hinweise auf mögliche frühere Aufenthaltsorte, die vielleicht später noch wichtig werden könnten.
  • SF 3: Fahndung nach Maximilian F.; der Serien-Kreditbetrüger mit spezieller Arbeitsweise wurde in Schleswig-Holstein gesehen; zur Zeit findet eine konkrete Überprüfung statt; auch aus Österreich müssen noch Hinweise überprüft werden; da er jetzt keinen Bart mehr trägt wird sein Fahndungsfoto ohne Bart noch einmal gezeigt.
  • SF 4: Fahndung nach dem bereits zu Sicherheitsverwahrung verurteilter Bankräuber Dieter L.; Ausbrecher aus „Santa Fu“ (Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel); unterschiedliche Hinweise; konkretes kann noch nicht gesagt werden.
  • SF 5: Einige sehr gut klingende Hinweise im Entführungsfall des Springreiters Hendrik S.; Ede spielt die Stimme eines Täters auf Tonband auf Wunsch einiger Zuschauer noch einmal ab und empfiehlt dabei die Augen zu schließen, um nicht abgelenkt zu sein.
  • Überraschend viele Anrufe im Wiener Aufnahmestudio gab es zu einem Banküberfall in Niederösterreich, der erst sich wenige Stunden vor der Sendung ereignet hatte. Er wurde von Peter Nidetzky kurz vor Ende der Hauptsendung bei der Abfrage in Wien erwähnt. Die Hinweise müssen von der Gendarmerie noch ausgewertet werden.

Bemerkungen

  • Unheimlicher Filmfall 1.
  • Großweismannsdorf gehört erst seit dem 01. Mai 1978 zu Roßtal (siehe Wikipedia), wird deshalb hier noch als eigene Kategorie aufgeführt.
  • Schöne Filmaufnahmen von der Reeperbahn und hervorragende Wolfgang-Texte in Filmfall 3.
  • Ede weicht bei der Einleitung von FF 3 vom üblichen Schema ab und beschreibt die 20-jährige Tramperin als "junge Frau" und nicht als "Mädchen". Im Nachspiel sprechen der Kommissar und Ede dann aber wieder vom "Mädchen".
  • Weitere Darsteller: Christoph Lindert

Vorherige Sendung: Sendung vom 05.11.1976

Nächste Sendung: Sendung vom 28.01.1977

zurück zur Sendungsübersicht