Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 12.05.2021

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
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Filmfälle

Mord an Herbert K. 1983

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Itzehoe
  • Beamter im Studio per Video: Erster Kriminalhauptkommissar Marco Klein
  • Tag des Verschwindens: 10. September 1983, nach 8:30 Uhr
  • Fundtag der Leiche: 29. November 1983
  • Details: Älterer Ermittler im Aktenarchiv mit ungelösten Kriminalfällen; stellt Polizeischülern in der Polizeidirektion Itzehoe den ungeklärten Mord an Herbert K. aus dem Jahr 1983 vor; K.s Konterfei auf allen Monitoren im Schulungsraum; fragt Wissen über Fall ab; junger Kollege meint sich zu erinnern, dass K. Supermarkt-Filialleiter war. Rückblende: Der 33-jährige K., seit einem halben Jahr Leiter einer Aldi-Filiale in Hamburg-Stellingen, kommt im Friesennerz vom Angeln heim; älterer Sohn konjugiert mit Mutter französische Verben; will mit Papa mal wieder in die Filiale, Herbert versprichts für den 10. September, einem Samstag. Am 10. September 1983 verschläft Herbert, lässt deshalb Sohn zuhause und macht sich mit seinem senffarbenen Toyota allein auf die 43 Kilometer lange Strecke zur Arbeit. Gegen 8:15 ruft Aldi-Filialmitarbeiterin bei Familie K. an; Herbert nicht aufgetaucht; Ehefrau sorgt sich und telefoniert alle Krankenhäuser ab; gegen 8:30 Uhr tankt Herbert K. nur ein paar Kilometer von seinem Wohnort entfernt; Stammtankstelle; Herbert wirkt fahrig und gehetzt; Kassiererin fragt besorgt, ob etwas sei; zahlt mit Tankscheck, auf dem das Datum falsch eingetragen ist; anschließend wird Herbert K. nicht mehr gesehen. Fall wird erst als Vermisstensache behandelt, nach mehreren Wochen aber Ermittler bei Ehefrau; keine Unregelmäßigkeiten bei Aldi-Firmengeldern und -konten; Herbert hatte aber offenbar in den letzten 20 Monaten immer wieder Geld vom gemeinsamen Sparbuch angehoben; immer Beträge zwischen 500 und 1.000 DM, insgesamt rund 30.000 DM; Sparbuch nun fast leer; Polizeischüler vermuten Geliebte oder Spielsucht; älterer Ermittler kommt auf Herberts auffälligen Toyota zu sprechen; Wagen fällt in den Wochen nach Herberts Verschwinden mehrmals auf; Hausmeister notiert sich Kennzeichen, da Wagen in Feuerwehreinfahrt parkt; Pärchen will gesehen haben, wie Wagen auf dem Westkai des Hamburger Hafens Richtung Elbe preschte, erst kurz vorher scharf abbremste und dann davonfuhr; möglicherweise "Generalprobe" für das Versenken des Fahrzeugs. Am 29. November 1983 läuft Landwirt mit Sohn Entwässerungsgräben ab, um sie von Unrat zu befreien; entdecken in Gullyschacht Leiche; Ermittler identifiziert sie noch vor Ort anhand der Kleidung als Herbert K.; Polizeischüler vermuten, dass der oder die Täter nach Entdeckung der Leiche Herberts Toyota schnell loswerden mussten; Polizeifotos von 1983 zeigen die Bergung des Wagens aus der Elbe; dort, wo das Pärchen das auffällige Fahrmanöver beobachtet hatte, entdecken Taucher den Toyota zufällig am 31. Januar 1984; am Wagen keine Spuren; Ermittler verhören Tatverdächtige; keinem kann Verbindung zu Herbert K. nachgewiesen werden; älterer Ermittler lässt Polizeischüler wissen, dass K.s Ehefrau vor kurzem verstorben sei - seine Söhne hofften aber weiter, dass das Rätsel um den Tod ihres Vaters gelöst werde.
  • Zitat: „Das Verbrechen an Herbert K. ist eines der größten Mysterien der Deutschen Kriminalgeschichte. Das kann man mit Fug und Recht so sagen.“
  • Sprecher: Christian Baumann
  • Darsteller: Butz Ulrich Buse (Ausbilder), Jamal Braun (Tatverdächtiger), Christian Erdt (Opfer), Melanie Leyendecker (Ehefrau des Opfers), Martin Müller (Kripo-Beamter 1983), Fritz Scheuermann (Landwirt)
  • Besonderheiten: Hervorragende Ausstattung des Filmfalls, um 1983 so originalgetreu wie möglich darzustellen: Kleidung, Autos, Fallblattzahlenwecker, „Gauchito“, manueller Preismast, 1982 FIFA World Cup Spain-Fußball... Die Stimme des Darstellers von Herbert K. und das Alter des Opfers passen nicht zusammen. Herbert K. klingt im Film eher wie ein 20-jähriger.
  • Belohnung: 6.000 €
  • Status: ungeklärt

Es handelt sich um eine Neuverfilmung des FF 1 der Sendung vom 05.10.1984 (Filialleiter im Schacht). Dies wird in der Sendung weder im Film noch in der Nachbesprechung erwähnt.

Nachspiel

Falsche Polizisten

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Euskirchen
  • Beamtin im Studio per Video: Staatsanwältin Leonie Springer von der Staatsanwaltschaft Bonn
  • Tatzeit: unbekannt
  • Tatort: unbekannt
  • Details: Die angebliche Polizei meldet sich bei einer Frau und eröffnet ihr, in großer Gefahr zu sein. Was mit einem Schock beginnt, endet für das Opfer mit einem hohen finanziellen Schaden. Die Täter suchen sich aus dem Internet durch ältere Namen mögliche Opfer aus. Anschließend stellen Sie für den späteren Betrug Polizeidurchsagen nach. Die 77-jährige Irmgard W. (Name geändert) wird von den Tätern ausgesucht und auf Einbrecher in ihrer Gegend hingewiesen. Die Täter behaupten, dass sie einen der drei Täter verhaften konnten und dabei eine Liste mit möglichen weiteren Einbruchszielen gefunden haben, in der auch das Haus des Opfers aufgelistet ist. Schließlich reden Sie dem Opfer ein, dass ihr Geld nicht mehr sicher sei, und sie es aus dem Haus bringen müsse. Die Rentnerin übergibt schließlich insgesamt rund 400.000 €, aus ihrem Haus und aus verschiedenen Banken an die Täter, die von zwei verschiedenen Geldabholern nach Überprüfung eines Passwortes, das zur Sicherheit dienen soll, abgeholt. Erst als sie bei der Polizei nachfragt, weil ein abgemachter Anruf ausbleibt, merkt sie, dass sie betrogen wurde und ihre gesamten Ersparnisse den Tätern gegeben hat. Am Ende des Filmes sieht man die Täter beim Suchen weiterer Opfer.
  • Zitate: „Das Vertrauen in ihre Mitmenschen hat sie für immer verloren.“ (Sprecher Christian am Ende des Filmes)
  • Sprecher: Christian Baumann
  • Darstellerin: Kathrin Ackermann (Opfer), Inga Gesine Horchler, (Nachbarin "Frau Richter"), Markus Pfeiffer (Täter)
  • Belohnung: 1.000 €
  • Status: ungeklärt

Die Masche wurde bereits 1982 bei Vorsicht, Falle! in Folge 75 (Sendung vom 12.06.1982) in ähnlicher Form gezeigt.

Es handelt sich um diesen Fall aus Euskirchen: „Aktenzeichen XY“ in NRW: Frau erhält Anruf – er verändert ihr Leben! - derwesten.de vom 11. Mai 2021.

Nachspiel

Der XY-Preis 2021

  • Kandidatin: Susanne M.
  • Details: Das Rennen um den XY-Preis geht in eine neue Runde. Erste heiße Anwärterin für die begehrte Trophäe: eine Zeugin, die einer Frau wohl das Leben gerettet hat.
  • Darsteller: Paul Kaiser (Täter)

Serienbetrüger in Banken

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Karlsruhe
  • Beamter im Studio per Video: Kriminalhauptkommissar Toni Neumann
  • Tatzeit: unterschiedlich
  • Tatort: unterschiedlich
  • Details: Ein Mann hebt bei der Bank in Karlsruhe 80.000 € ab – doch das Konto ist nicht seins. Nicht das erste Mal, dass der Betrüger fremdes Geld erbeutet. Als am nächsten Tag der Geschädigte bei der Bank anruft, holt der Chef die Angestellte zu sich und erklärt ihr, dass das nicht der Kontobesitzer sein kann. Die Angestellte kann das nicht glauben, da die Daten perfekt gefälscht waren. Der Täter holt sich die Daten seiner Opfer vorher aus dem Darknet und verändert sein Aussehen regelmäßig durch Brillen und Perücken an das seiner Opfer. Er war auch schon in einigen anderen Städten aktiv, vorzugsweise in Baden-Württemberg. Ungewöhnlich ist, dass der Täter immer unterschiedliche Summen verlangt.
  • Zitate: „Ich bin ganz sicher kein Opfer.“ (Täter, als er auf Trickbetrüger hingewiesen wird) / „Darknet - und was heißt das jetzt, also wie kommt der da überhaupt rein?“ - „ja, im Prinzip mit nem entsprechenden Browser. "Tor" ist der bekannteste.“
  • Sprecher: Christian Baumann
  • Darsteller: Tamara Lüttich (Bankangestellte), Olaf Rauschenbach (IT-Sicherheitsexperte)
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Status: ungeklärt

Es handelt sich um diesen Fall aus Karlsruhe: Karlsruher Bank-Betrug bei Fahndungsserie „Aktenzeichen XY… ungelöst“ - meinKA.de/mein Karlsruhe Medienportal GmbH vom 10. Mai 2021

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Polizeiinspektion Potsdam - Nötigung eines Kindes; fremder Mann fordert neunjährigen Jungen auf, mitzukommen und versucht ihn mitzuziehen; Kind wehrt sich heftig; Unbekannter lässt los; Junge kann fliehen; Tatverdächtiger mit auffälligem Tattoo auf der Hand.
  • SF 2: LKA Brandenburg - Paketbombenerpresser "Omar"; soll von November 2017 bis März 2018 insgesamt vier Paket- und Briefbomben im Raum Berlin verschickt haben.

Geklärt: Zwei Wochen nach der Ausstrahlung gab die Polizei bekannt, dass sich ein Mann bei ihnen gestellt hat, welcher behauptet der Täter zu sein. Darüber wurde in der Folgesendung berichtet. Siehe auch:
Nach drei Jahren: Mutmaßlicher DHL-Erpresser stellt sich der Polizei - FAZ vom 26. Mai 2021

XY-Update:

  • FF 2 der vorherigen Sendung: Das Schicksal eines 38-jährigen Mannes aus Fürth, der bei einem Überfall so schwer verletzt wurde, dass mehrere Augenoperationen nötig wurden, hat viele Zuschauer sehr bewegt. Die Kripo in Fürth erreichten mehrere 100 Anrufe und E-Mails. Außer Hinweisen zu geraubten Gegenständen des Opfers gab es auch Hilfsangebote für den 38-Jährigen. Die Kripo Fürth hat mit dem Weissen Ring ein Spendenkonto eingerichtet. - Meldung des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf Presseportal.de vom 29. April 2021.

XY Gelöst:

  • FF 1 der Sendung vom 23.09.2015: Nach einem Überfall auf eine Jurastudentin in Hanau am 15. September 2013, bei der das Opfer vom Täter an einer Bushaltestelle kurz vor ihrer Wohnung hinterrücks mit einer Hantelstange brutal niedergeschlagen wurde, konnte im April 2021 ein Tatverdächtiger im Großraum München festgenommen werden. Rudi: „Lange Zeit hat das LKA Hessen nach dem Angreifer gesucht. Ende Januar 2021 dann der Durchbruch: Ein Treffer in der DNA-Datenbank.“ Ein 32-jähriger Mann aus Hanau sitzt wegen Verdacht des versuchten Totschlags in Untersuchungshaft.
  • FF 2 der Sendung vom 31.10.2003: Ein Firmeninhaber war in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni 2003 nach einem Lokalbesuch in Gaißau in Österreich überfallen worden. Rudi: „17 Jahre lang hat sich wenig getan in diesem Fall. Doch dann im Juni 2020 eine Übereinstimmung in der DNA-Datenbank“. Ein 62-jähriger Wander- und Gelegenheitsarbeiter ohne festen Wohnsitz wurde am 22. Dezember 2020 in Frankreich verhaftet.

Erste Ergebnisse

Am 10. September 1983, einem Samstagmorgen, verlässt der zweifache Familienvater Herbert K. sein Haus, um zur Arbeit zu gehen. Doch weder kommt er dort an, noch sehen ihn seine Frau und die beiden Söhne jemals wieder. Denn Herbert K. wurde ermordet. Erst zweieinhalb Monate später wird seine Leiche in Hamburg-Osdorf, in einem Gully, gefunden.

Hinweis auf konkrete Person

Der Tod von Herbert K. stellt für die Kripo Itzehoe seit knapp 38 Jahren ein großes Rätsel dar. Der zuständige Sachbearbeiter, Erster Kriminalhauptkommissar Marco Klein, wendet sich mit zahlreichen Fragen an das XY-Publikum. Und ist nach der Sendung um einige Ansatzpunkte reicher: Hinweise auf ähnlich gelagerte Fälle gehen ein, genauso wie Informationen zu den verschwundenen Gegenständen. Besonders vielversprechend klingt der Hinweis auf eine konkrete Person, dem die Kripo Itzehoe in der nächsten Zeit nachgeht.


Nötigung eines Neunjährigen

Auch im Fall der Nötigung eines neunjährigen Jungen kann die zuständige Polizeidienststelle einige neue Ermittlungsansätze verzeichnen. So kann Alfred Hettmer von mehreren Anrufern berichten, die glauben, den Mann auf dem Phantombild erkannt zu haben. Darüber hinaus ist auch ein Hinweis auf einen ähnlich gelagerten Fall eingegangen. Sowohl örtlich, zeitlich als auch die Personenbeschreibung betreffend scheinen sich die beiden Vorfälle zu gleichen.


Falsche Polizisten: Anrufer glaubt Geldabholer zu kennen

Im März 2020 geben sich zwei Männer am Telefon mit einer älteren Dame als Polizisten aus. Doch die beiden Täter rufen aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Ausland an, mit der Polizei haben sie nichts am Hut. Trotzdem können sie die 77-Jährige davon überzeugen, dass sie demnächst ausgeraubt werden soll und deshalb unbedingt ihr Vermögen – mehr als 400.000 Euro – der „Polizei“ übergeben soll. Dort würde es sicher verwahrt werden. Leider fällt der Seniorin zu spät auf, dass sie auf Trickbetrüger hereingefallen ist.

Leonie Springer von der Staatsanwaltschaft Bonn zeigt in XY zwei Phantombilder der beiden Geldabholer und hofft auf Hinweise zu den Männern. Und tatsächlich: Ein Anrufer glaubt, den ersten Geldabholer, der sich als „Müller“ ausgegeben hat, zu erkennen. Die Kripo Euskirchen und die Staatsanwaltschaft Bonn gehen diesem Hinweis nun nach.


Wieder große Anteilnahme

Auch diesmal gingen wieder zahlreiche Hilfsangebote der XY-Zuschauer ein. Die meisten möchten die 77-Jährige, die durch die falschen Polizisten um ihre Altersvorsorge betrogen wurde, unterstützen.

(Quelle: ZDF)

Bemerkungen

  • Harald Pickert, Präsident des Bayerischen Landeskriminalamtes im Aufnahmestudio. Das LKA Bayern gibt es seit 75 Jahren und Rudi erklärt, dass es seit September 1969 bei XY mit dabei ist.
  • Die Beamten des LKA nehmen die Anrufe der Zuschauer in ihrer Freizeit auf. Auch der LKA-Präsident hilft heute mit.
  • Rudi fragt Harald Pickert unter anderem, welcher Bereich der Kriminalität ihm am meistem Sorgen bereite. Die Antwort des LKA-Präsidenten: „Die besonderere Herausforderung ist Cyberkriminalität und hier speziell der Bereich Kinderpornografie. Weil der brutale sexuelle Missbrauch von Kindern dahintersteckt und sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft immer alles dafür tun werden, um diese Fälle aufzuklären.“
  • Weitere Darsteller im Abspann: Christoph Kornschober, Tobias Mähler, Nikola Norgauer, Magdalena Wiedenhofer

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