Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 6 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

VF 174 (Sendung vom 08.03.2000): Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Details:''' Filmfall basiert auf den Schilderungen der gutsituierten Eltern einer 15jährigen Tochter namens Katja. Diese hat von Samstag bis Sonntag abend sturmfreie Bude und lässt sogleich zwei Freundinnen, Steffi und Tina, im Haus übernachten, wovon die Eltern auch wissen. Nicht mehr mitbekommen können sie, dass Steffi am späteren Abend aus einer Feierlaune heraus einem Radiosender die Telefonnummer des Hauses übermittelt. Dieser Sender bewirbt an diesem Abend Privatpartys, die noch einige Gäste gebrauchen können, und veröffentlicht dafür die Telefonnummern. Den anderen beiden Mädchen kommt es zwar kühn vor, wenn Fremde sich per Anruf zur Party anmelden können und Katja macht sich auch etwas Sorgen wegen möglicher Kollateralschäden (umfallende Vase, etc.). Dennoch kommt die Party ins Rollen und nach und nach treffen zahlreiche wildfremde Gäste ein, die über Anruf die Adresse erfahren. Drei Gäste, die dem Haus den offensichtlichen Wohlstand ansehen, haben dabei ein anderes Ziel als zu feiern. Im unüberschaubaren Gemenge gelangen sie unbemerkt in das Büro des Vaters im Untergeschoss und stoßen dort auf wertvolles Mobiliar wie Kamera- und Videoausrüstung und ein Laptop. Zwar wird ihre dortige Anwesenheit mit Irritation entdeckt, dank einem Wasserkasten können sie sich aber damit herausreden, etwas zu trinken gesucht zu haben. Später gelangen sie wieder dorthin und transportieren das Diebesgut durch das geöffnete Fenster auf Straßenniveau ab. Da die Party gerade zu dieser Zeit endet, werden sie beinahe wieder gestört, können jedoch schließlich unerkannt türmen. Katja schickt die fremden Partygäste nun nach Hause. Zunächst haben die drei Freundinnen die spontane Party in guter Erinnerung, obwohl sie erschöpft sind und viel Aufräumarbeit wartet. Jetzt sucht Katja selbst Wasser und begibt sich in das Untergeschoss. Dort stellt sie den Diebstahl fest und ruft in Panik die zwei Freundinnen herbei.<br> Die Abmoderation eröffnet, dass die Mädchen zwar einen Verdacht hatten, welche Gäste hinter dem Diebstahl steckten, sich diesbezüglich jedoch nicht beweisen liess, zumal sie die jungen Männer nicht einmal namentlich kannten. Die Eltern verzichteten später auf eine Strafanzeige in der Sache, um "sich und ihre Tochter nicht zu blamieren".
* '''Darsteller:'''
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* '''Zitate:'''  
* '''Zitate:''' ''"Schaut euch das an - die Videosachen, der Laptop von meinem Papa! Gott, der bringt mich echt um."''; Abmoderation Sabine: ''"Soweit ist es Gott sei Dank nicht gekommen. Aber Sie können sich vorstellen, dass die Eltern nicht gerade erfreut waren, als sie am nächsten Tag nach Hause kamen."''
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* '''Musik''' "Beat It" (Michael Jackson)
* '''Besonderheit:'''  
* '''Bewertung:''' **
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=== {{Anker|FF2}} Windige Unternehmensberaterin ===
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Version vom 4. Oktober 2021, 00:57 Uhr

Filmfälle

Zweifelhafte Partygäste

  • Details: Filmfall basiert auf den Schilderungen der gutsituierten Eltern einer 15jährigen Tochter namens Katja. Diese hat von Samstag bis Sonntag abend sturmfreie Bude und lässt sogleich zwei Freundinnen, Steffi und Tina, im Haus übernachten, wovon die Eltern auch wissen. Nicht mehr mitbekommen können sie, dass Steffi am späteren Abend aus einer Feierlaune heraus einem Radiosender die Telefonnummer des Hauses übermittelt. Dieser Sender bewirbt an diesem Abend Privatpartys, die noch einige Gäste gebrauchen können, und veröffentlicht dafür die Telefonnummern. Den anderen beiden Mädchen kommt es zwar kühn vor, wenn Fremde sich per Anruf zur Party anmelden können und Katja macht sich auch etwas Sorgen wegen möglicher Kollateralschäden (umfallende Vase, etc.). Dennoch kommt die Party ins Rollen und nach und nach treffen zahlreiche wildfremde Gäste ein, die über Anruf die Adresse erfahren. Drei Gäste, die dem Haus den offensichtlichen Wohlstand ansehen, haben dabei ein anderes Ziel als zu feiern. Im unüberschaubaren Gemenge gelangen sie unbemerkt in das Büro des Vaters im Untergeschoss und stoßen dort auf wertvolles Mobiliar wie Kamera- und Videoausrüstung und ein Laptop. Zwar wird ihre dortige Anwesenheit mit Irritation entdeckt, dank einem Wasserkasten können sie sich aber damit herausreden, etwas zu trinken gesucht zu haben. Später gelangen sie wieder dorthin und transportieren das Diebesgut durch das geöffnete Fenster auf Straßenniveau ab. Da die Party gerade zu dieser Zeit endet, werden sie beinahe wieder gestört, können jedoch schließlich unerkannt türmen. Katja schickt die fremden Partygäste nun nach Hause. Zunächst haben die drei Freundinnen die spontane Party in guter Erinnerung, obwohl sie erschöpft sind und viel Aufräumarbeit wartet. Jetzt sucht Katja selbst Wasser und begibt sich in das Untergeschoss. Dort stellt sie den Diebstahl fest und ruft in Panik die zwei Freundinnen herbei.
    Die Abmoderation eröffnet, dass die Mädchen zwar einen Verdacht hatten, welche Gäste hinter dem Diebstahl steckten, sich diesbezüglich jedoch nicht beweisen liess, zumal sie die jungen Männer nicht einmal namentlich kannten. Die Eltern verzichteten später auf eine Strafanzeige in der Sache, um "sich und ihre Tochter nicht zu blamieren".
  • Darsteller:
  • Zitate: "Schaut euch das an - die Videosachen, der Laptop von meinem Papa! Gott, der bringt mich echt um."; Abmoderation Sabine: "Soweit ist es Gott sei Dank nicht gekommen. Aber Sie können sich vorstellen, dass die Eltern nicht gerade erfreut waren, als sie am nächsten Tag nach Hause kamen."
  • Musik "Beat It" (Michael Jackson)
  • Bewertung: **
  • Besonderheit:

Windige Unternehmensberaterin

  • Details: Hochstaplerin Saskia Dillmann spezialisiert sich als "Dillmann Management" darauf, Eigentümern schwer verkäuflicher Gewerbeobjekte mit geschickten Versprechungen einen teuren Verkaufsvermittlungsvertrag anzudrehen, der keine substantiellen Zusicherungen ihrerseit enthält. Auch der Schusterladen des betagten Ehepaars Heinrich und Maria Winkelmeyer ist ein geeignetes Objekt für ihr Beuteschema. Direkte Verkaufsversuche durch das Ehepaar scheitern, da sie sich mit Interessenten u.a. preislich nicht treffen. So kommt Frau Dillmann scheinbar wie gerufen vorbei, nachdem sie sich bei der Tochter telefonisch angemeldet hatte. Die Fragen, ob sie selbst kaufen würde oder ihr Mann Schuhmacher sei, muss sie zwar verneinen; mit geschickter Rhetorik malt sie dem Ehepaar aber aus, sie sei Spezialistin in der Verkaufsvermittlung solcher Objekte und würde auch das ihre erfolgreich an den Mann bringen. Sie stellt genügend Vertrauen her, um anschließend den Abschluss eines Vermittlungsvertrages zu erreichen, wofür 3500 DM im Voraus fällig sind. Das Ehepaar bezahlt diesen Betrag alsbald. Die Bemühungen der Vertreterin erschöpfen sich danach in zwei kleinen Verkaufsinseraten ohne Echo, ansonst wartet sie passiv zu. Nach einiger Zeit ruft Tochter Vera empört bei "Dillamnn Management" an und beschwert sich über dass Missverhältnis von Preis und erbrachter Leistung. Der Sekretär Frau Dillmanns bietet an, nochmal zu inserieren. Während die Tochter verlangt, dass die Anzeige diesmal größer sein muss, lässt Frau Dillmann ausrichten, dass nochmal 1500 DM nachzuschießen wären. Die Tochter beendet erbost die Verhandlung und verlangt Rückruf durch Frau Dillmann selbst. Sie erkennen, dass sie einem Schwindel aufgesessen sind.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Aber der ganze Krempel hier, datt muss natürlich raus, nä - machen Sie das, oder sollen wir das übernehmen?"; "Natürlich! Der «Krempel» muss weg!!"; "Also ... Handy-Shop und Schleifmaschine - das kommt gar nicht gut!"; "Ja und - wat soll'n das ganze kosten hier? Würd' sagen - 80'000! Höchstens!"
    "Mama, ich glaub', die verarschen euch!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Falscher Fernsehtechniker

  • Details: Betrüger in Handwerkeroverall mit Notizblock und Tasche streift durch Berliner Mehrparteienhäuser, auf welchen noch herkömmliche Fernsehantennen stehen und in welchen eher ältere, technisch nicht versierte Bewohner anzutreffen sind. Läutet an Wohnungstüren und stellt sich als "Scholz von den Stadtwerken" vor. Er müsse das Fernsehgerät umstellen auf Satellitenempfang, da ansonsten der Empfang ab dem Folgetag nicht mehr möglich sei. Nicht überall hat er damit Erfolg - eine resolute Bewohnerin erklärt ihm frank und frei, ihr Fernseher sei kaputt und sie ohne Absicht, diesen reparieren zu lassen. Beim betagten Herrn Radtke kommt er hingegen nach einem Redeschwall in die Wohnung, findet das Gerät und tauscht ein simples Adapterkabel gegen einen gleichartigen mitgebrachten um. Auch ihm erklärt er, es handle sich nur um einen kleinen Eingriff, aber ohne sei Fernsehempfang ab Folgetag nicht möglich. Nach dem Umtausch hingegen würde Herr Radtke viel mehr Sender empfangen. Stellt eine Quittung aus, welche auch eine "Berechtigung zur Teilnahme am neuen System" sei und verlangt dann 90 Mark. Diese Forderung löst zwar zunächst Protest von Herrn Radtke aus. Die Rhetorik des Betrügers und der Verweis auf angeblichen Brief der Hausverwaltung zu diesem Eingriff sind aber schließlich wirksam und er bezahlt, obwohl er sich weder an einen Brief erinnert noch "Stadtwerke" je zuvor gehört hat. Als er nochmal nachfragt, was genau umgestellt wurde, antwortet der Betrüger flüchtig und hat es nun sehr eilig. Die Abmoderation zeigt das vom Betrüger eingebaute Kabel, welches für ein paar Mark im Baumarkt erhältlich sei. Zu Gunsten des Betrügers sei zudem, dass sein Eingriff am Fernsehempfang nichts ändert und somit viele Betrogene gar nicht merken, einem Schwindel aufgesessen zu sein.
  • Darsteller: Hans Bergmann als Herr Radtke
  • Zitate: Bei Frau Gerhard: "Bei mir jibt et nischt umzustellen. Mein Fernseher ist kaputt -"; "Ja, dann kann ich auch gleich ..."; "... ja, schon seit' nem halben Jahr, und ich habe ooch nicht die Absicht, ihn reparieren zu lassen!!"; "Ja, da bin ich ja hier wohl an der falschen Adresse."; "Jenau dat wollte ick sachen!" (knallt Wohnungstür zu);
    Bei Herrn Radtke: "Radtke mit 'dt'!"; "Mit dieser Berechtigung können Sie am neuen System teilnehmen - krieg' ich 90 Mark"; "Häää? Neee!!"; "Wieso nee?"; "Ja, wieso nich' nee? Wofür soll ich'n jetzt 90 Mark zahlen?"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Unseriöser Autohändler

  • Details: Das Ehepaar Flössner will seinen gebrauchten Honda Accord verkaufen, Preisvorstellung 9000 DM. Eines Abends berichtet die Frau, ein Interessent hätte am Telefon sogar 9500 DM geboten. Dieser sei ein Händler, so dass der Mann tags darauf das Auto dort vorfährt. Vor Ort trifft er eine Klitsche namens "Carposition", einen Außenplatz mit vielen Gebrauchtfahrzeugen und einen gemächlich wirkenden Händler namens Mettmann an. Dieser stellt nur wenige, grundsätzliche Fragen zum Fahrzeug, begutachtet es kurz von außen und meint dann, er könne den mit Frau Flössner ausgemachten Preis "machen", der Vertrag sei bereits aufgesetzt. Die überraschte Frage von Herrn Flössner, ob er nicht probefahren wolle, verneint er; dies mache der Kunde, dem er als Vermittler das Fahrzeug veräußere. Trotz etwas Irriation darüber folgt Herr Flössner in das Büro. Der Händler umreißt kurz den "besonderen Service" seiner Firma: Er sucht fortlaufend Fahrzeuge für Kunden mit ganz speziellen Modellwünschen. Auch der Honda Accord sei ein solcher Kundenwunsch. Sie kommen zum Vertrag, der einige negative Überraschungen für Herrn Flössner beinhaltet. Zunächst sind etwa 10% von den vereinbarten Kaufpreis als Provision für den Händler fällig. Weiters werden pro Monat 600 DM für das Unterstellen und Pflegen fällig. Herr Mettmann beschwichtigt, dass dies nicht greifen würde, da ja ein Kunde das Fahrzeug bereits kaufen wolle. Herr Flössner ist diesbezüglich nicht misstrauisch und unterschreibt.
    Einige Tage später läuft seine Frau an "Carposition" vorbei, wo ihr zunächst eine Streitszene zwischen dem Händler und einem mutmaßlichen Kunden, und kurz darauf ihr eigener, der Witterung ausgesetzter Honda Accord auf dem Außenplatz auffallen. Händler spricht sie an, daraufhin bemängelt sie, weshalb das Auto nicht wie zugesagt bereits verkauft wäre. Herr Mettmann meint, der Kunde sei abgesprungen, aber ein neuer würde sich schnell finden, in 2-3 Wochen hätten sie das Geld. Als dann in der Tat ein Brief von Carposition bei Flössners eintrifft, vermuten sie darin den zugesagten Scheck. Statt diesem ist es eine Rechnung über 600 DM gemäß dem Vertragspassus.
    In der Folge ist Herr Flössner erneut beim Händler und beschwert sich lautstark, während der Händler angibt, der Verkauf sei nicht so einfach und die Lage hätte sich seitdem geändert. Die monatliche Gebühr von 600 DM sei fällig, da er selbst Kosten habe, darunter auch für die angebliche "Pflege" der Autos, welche ohne jede erkennbare Reinigung einfach auf dem Platz stehen. Schliesslich will Herr Flössner vom Vertrag zurücktreten, was ihn aber laut Händler zur Zahlung der Provision sowie Aufwandsentschädigung für 3 Monate verpflichtet. Auch die Drohung mit der Polizei, falls Herr Mettmann das Fahrzeug nicht freiwillig herausgebe, lässt letzteren kalt. Letztlich verzichtet Herr Flössner auf einen Rechtsstreit, dessen Ausgang für ihn mehr als ungewiss ist. Vertrag in seiner Situation ist eindeutig zu Gunsten des Händlers, so bekommt er erst nach Zahlung von 2000 DM sein Auto wieder. Die Methode des Schwindler-Vermittlers besteht genau daraus, nicht für den Verkauf aktiv zu werden, sondern auf diese Weise von den Abstandszahlungen zu leben, nachdem die Vertragsparter die Geduld verlieren und ihrerseits kündigen.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Sagen Sie mal, ich denk' der Wagen ist schon verkooft!"; "Wieso? Was meinen Sie damit?"; "Ja Mensch, das ist doch unser Alter. Mein Mann war doch neulich bei Ihnen."; "Ach .. Flössner .. ja richtig, ja, 'tschuldigen Sie, Gnädige. Ja, dat mit dem Verkoof, dat hat sich leider zerschlagen, ich hatt' ja schon 'n Kunden, aber der wollte nun nicht mehr."; "Ja wie, wat, und jetzt? Ich meine, wir dachten, es ist alles perfekt. Wat is'n jetzt mit unserem Geld?"
    "Keen Scheck."'ne Rechnung"; "Aufwandsentschädigung für Oktober. 600 Mark. Zahlbar innerhalb von 8 Tagen - sag' mal, der hat sie wohl nicht mehr alle!"
    "Das geht nicht! Sie haben Vertrag 6 Monate! Sie erinnern sich?"; "So haben wir nicht gewettet! Ich kündige den Vertrag und zwar ab sofort."; "Machen Sie dat. Dann bekomme ich die Provision und drei Monate Aufwandsentschädigung."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit: Anmoderation merkt an, dass dieser Trick so schwer zu durchschauen ist, dass die Betroffenen erst merken würden, dass sie hereingefallen sind, als alles schon zu spät ist.

Vorherige Sendung: VF 173 (Sendung vom 01.03.2000)

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