VF 083 (Sendung vom 27.04.1984): Unterschied zwischen den Versionen
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* '''Details:''' | * '''Details:''' Windige Vertreter sprechen Hauseigentümer-Ehepaar Geiger zwecks Aussenverkleidung ihres Hauses mit Kunststoffplatten an, wobei das Haus anschließend als "Musterhaus" fungieren soll, was im Gegenzug die Kosten mindert. Das Angebot von 17'000 DM ist in der Tat günstiger als andere, die der Eigentümer von Verputzunternehmen bekommen hat. Geschickt bugsieren die Vertreter die Geigers dann zur Unterzeichnung des gleich mitgebrachten Vertrages. Die erste Rate von 10'000 DM wird bei Arbeitsaufnahme fällig. Die beiden Vertreter sind provisionsbasiert tätig und vermitteln solche Verträge an die Handwerksbetriebe, ohne selbst diesen anzugehören. Dies wird dem Ehepaar jedoch weder mitgeteilt noch sonstwie bekannt. Schneller als von den Vertretern angegeben rückt die Kolonne zur Ausführung der Verkleidungsarbeiten an Geigers Haus an. Diese haben zu jener Zeit die erste Rate noch nicht flüssig, was der Kolonnenführer forsch kritisiert und auf eine Regelung mittels Bank-Überbrückungskredit drängt, bei dessen Antrag er gleich selbst mithilft. Die Arbeiten gehen dann rasch voran, allerdings in Pfuschqualität, da die Kolonne aus nicht qualifizierten Gelegenheitsarbeitern besteht. Nach einiger Zeit kommt der Firmenchef selbst noch vorbei, der noch den "genauen Werkvertrag" aufsetzen will. Herr Geiger fällt aus allen Wolken, da er annahm, der erste Vertrag mit den Vertretern decke alles ab und beinhalte einen Endpreis. Der Firmenchef trägt vor, dass diese Vertreter mit seiner Firma nichts zu tun hätten und nur die Kunststoffplatten vermittelten. Für die noch notwendigen Arbeiten sei mit weiteren Kosten von 50 - 55'000 DM zu rechnen. Bei der Frage nach Folgen einer Nichtzahlung führt er aus, dass er dann seine Leute abziehen, das Restmaterial mitnehmen und die bisherigen Kosten in Rechnung stellen würde. Die bezahlte erste Rate sei im Fall zudem auch futsch. Danach würde das Haus halbverkleidet in der Gegend herumstehen, was Geigers natürlich nicht wollen. So geben sie schließlich klein bei und nehmen einen weiteren Kredit auf. Gleich nach Fertigstellung der Arbeiten offenbart sich die Pfuschqualität, deren Reklamation sich als zwecklos erweist, da das windige Unternehmen dann bereits Konkurs angemeldet hat. In der Abmoderation empfiehlt Ede etwaigen Betroffenen, sich an die Staatsanwaltschaft Hannover, Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen zu wenden, wo bereits Verfahren gegen 20 Schwindelfirmen dieser Gattung geführt würden. | ||
* '''Zitate:''' | * '''Zitate:''' ''"Ja aber ... unsere 10'000 ... die erste Rate!"; "Die können Sie vergessen. Meine Rechnung ist höher - und die muss ich eintreiben! Wenn notwendig, mit einem Prozeß. Und was denken Sie, was Ihre Nachbarn sagen, wenn Ihr Haus hier so halbverkleidet in der Landschaft steht? Einfach ein Schandfleck für die ganze Straße!"'' | ||
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Version vom 11. September 2021, 21:50 Uhr
Filmfälle
Es ist nicht alles Gold was glänzt
- Details: Ein vermeintlicher Goldverkäufer wird bei einem Stuttgarter Juwelier vorstellig und bietet ihm 200 Stück amerikanische "Double Eagle" 20-Dollar-Goldmünzen zu je 800 DM an. Letzerem ist bekannt, dass gut erhaltene solche Münzen bei Banken etwa 1900 DM Erlös pro Stück bringen. Die Münzen sollen laut Anbieter aus einem Nachlass stammen und wegen dringendem Liquiditätsbedarf der Erben unter Wert veräussert werden. Da der Juwelier wie erwartet nicht spontan die 200 Münzen aufkaufen kann, will ihm der Fremde den Münzkoffer für einige Tage zur Prüfung überlassen. Danach fragt der Anbieter zaghaft nach einer "kleinen Sicherheit" wegen der überlassenen Münzen. Den Vorschlag von 16'000 DM, mithin 10% der Gesamtsumme bei späterem Kauf, kann der Juwelier akzeptieren und den Betrag auch gleich bar ausbezahlen. Der vermeintliche Verkäufer lässt sich danach nicht mehr sehen. Inhalt des zurückgelassenen Koffers sind Kupfermünzen von vernachlässigbarem Wert.
- Zitate: Ede: "Und mit ziemlicher Sicherheit gibt es viele Geschädigte, die noch nicht einmal wissen, dass sie hereingelegt worden sind - dass sie statt Gold Kupfer im Safe liegen haben."
- Bewertung: **
- Besonderheiten: Der "Double Eagle" hat ein Gewicht von etwa einer Unze und wurde 1849 bis 1933 als reguläre Umlaufmünze geprägt.
Betrug mit Hausfassaden
- Details: Windige Vertreter sprechen Hauseigentümer-Ehepaar Geiger zwecks Aussenverkleidung ihres Hauses mit Kunststoffplatten an, wobei das Haus anschließend als "Musterhaus" fungieren soll, was im Gegenzug die Kosten mindert. Das Angebot von 17'000 DM ist in der Tat günstiger als andere, die der Eigentümer von Verputzunternehmen bekommen hat. Geschickt bugsieren die Vertreter die Geigers dann zur Unterzeichnung des gleich mitgebrachten Vertrages. Die erste Rate von 10'000 DM wird bei Arbeitsaufnahme fällig. Die beiden Vertreter sind provisionsbasiert tätig und vermitteln solche Verträge an die Handwerksbetriebe, ohne selbst diesen anzugehören. Dies wird dem Ehepaar jedoch weder mitgeteilt noch sonstwie bekannt. Schneller als von den Vertretern angegeben rückt die Kolonne zur Ausführung der Verkleidungsarbeiten an Geigers Haus an. Diese haben zu jener Zeit die erste Rate noch nicht flüssig, was der Kolonnenführer forsch kritisiert und auf eine Regelung mittels Bank-Überbrückungskredit drängt, bei dessen Antrag er gleich selbst mithilft. Die Arbeiten gehen dann rasch voran, allerdings in Pfuschqualität, da die Kolonne aus nicht qualifizierten Gelegenheitsarbeitern besteht. Nach einiger Zeit kommt der Firmenchef selbst noch vorbei, der noch den "genauen Werkvertrag" aufsetzen will. Herr Geiger fällt aus allen Wolken, da er annahm, der erste Vertrag mit den Vertretern decke alles ab und beinhalte einen Endpreis. Der Firmenchef trägt vor, dass diese Vertreter mit seiner Firma nichts zu tun hätten und nur die Kunststoffplatten vermittelten. Für die noch notwendigen Arbeiten sei mit weiteren Kosten von 50 - 55'000 DM zu rechnen. Bei der Frage nach Folgen einer Nichtzahlung führt er aus, dass er dann seine Leute abziehen, das Restmaterial mitnehmen und die bisherigen Kosten in Rechnung stellen würde. Die bezahlte erste Rate sei im Fall zudem auch futsch. Danach würde das Haus halbverkleidet in der Gegend herumstehen, was Geigers natürlich nicht wollen. So geben sie schließlich klein bei und nehmen einen weiteren Kredit auf. Gleich nach Fertigstellung der Arbeiten offenbart sich die Pfuschqualität, deren Reklamation sich als zwecklos erweist, da das windige Unternehmen dann bereits Konkurs angemeldet hat. In der Abmoderation empfiehlt Ede etwaigen Betroffenen, sich an die Staatsanwaltschaft Hannover, Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen zu wenden, wo bereits Verfahren gegen 20 Schwindelfirmen dieser Gattung geführt würden.
- Zitate: "Ja aber ... unsere 10'000 ... die erste Rate!"; "Die können Sie vergessen. Meine Rechnung ist höher - und die muss ich eintreiben! Wenn notwendig, mit einem Prozeß. Und was denken Sie, was Ihre Nachbarn sagen, wenn Ihr Haus hier so halbverkleidet in der Landschaft steht? Einfach ein Schandfleck für die ganze Straße!"
- Bewertung:
- Besonderheiten:
Betrügerische Werber
- Details:
- Zitate:
- Bewertung:
- Besonderheit:
Neue Variante beim Diebstahl
- Details:
- Zitate:
- Bewertung: *
- Besonderheiten:
Bemerkungen
Erneut wird auf das Experiment verzichtet
Vorherige Sendung: VF 082 (Sendung vom 03.02.1984)
Nächste Sendung: VF 084 (Sendung vom 06.07.1984)