Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 10.08.1973

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Mord an Heinrich S. ("Mein Mord ist Johnny")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Recklinghausen
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Pöhlmann
  • Tatzeit: 14. auf 15. Februar 1971.
  • Tatort: Gladbeck, Bremer Straße
  • Details: Opfer 74-jähriger alleinstehender Rentner; Bergarbeitersiedlung; Spenden für Müttergenesungswerk sammeln; Zeitungen vor der Haustür; Sohn entdeckt Vater drei Tage nach Mord tot in der Küche; Rekonstruktion der letzten Stunden; leicht alkoholisiert aus Kneipe; alleine mit Straßenbahn zurückfahren; kurz vor Mitternacht aufdringlichen fremden Mann mit nach Hause nehmen und bewirten; laute Stimmen und dumpfes Polten; mit seiner Krawatte erdrosselt; Beute Armbanduhr, Aktentasche, Hose und zwei Wanduhren; mysteriöser Zettel als falsche Spur.
  • Tatverdächtig: ein 23-25 jähriger unbekannter Mann mit hervorstehenden Backenknochen.
  • Zitate: „Herr S., ich war eben bei ihrem Vatter anne Türe. Der macht nicht auf. Und da liegen drei Zeitungen. Die hat er seit Montag nicht reingeholt!“ / „Das ist ja 'n dickes Ding!“ / „Du Mutter, hörste den Spektakel da oben? Dat is bei S.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Gerhard Jentsch, Günter Kemper, Friedrich Kolander, Karlheinz Lemken (auch Karl-Heinz Lemken), Tana Schanzara, Rolf Stahl
  • Bewertung: ***
  • Belohnung: 4.000 DM
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Scheckfälscherbande ("Eurofälscher")

Inhalt

  • Dienststelle: Sicherheitsbüro Wien
  • Beamter im Studio: Oberpolizeirat Dr. Kornek
  • Details: an vielen Banken Reiseschecks einlösen; Italiener; Schweiz und Österreich
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Mario del Marius, Arnoldo Benito Fiorente, Kurt Liederer, Elfriede Rösner (auch Elfriede Rösner-Lederer), Heinz Winter, Reinhold Tischler (auch Reinold Tischler)
  • Belohnung: nicht bekannt
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Verschwinden von Hannelore B. ("Ungereimtheiten")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo München
  • Beamter im Studio: Kriminalinspektor Luberger
  • Tattag: 10. Oktober 1972
  • Details: München-Neuhausen; Hannelore von Waldemar geschieden; arbeitet in Zigarettenfabrik und raucht Kette; Tochter hat harmlose Warzen, Großmutter passt auf Tochter auf. Opfer will zum Unterhaltsgericht, wird jedoch im Café am Lenbachplatz mit männl. Begleitung gesehen, von der sie so angetan ist, dass sie selbst alte Bekannte nicht erkennt; zwei Kännchen Mokka, zwei Obstler; von ihrem neuen Bekannten hat sie niemandem erzählt. Ihrer Mutter erzählt sie, sie sei am Gericht gewesen und hätte dort einen Mann kennengelernt. Entgegen ihrer Gewohnheit verschweigt sie, dass sie den Mann offensichtlich schon länger und besser kennt (Ungereimtheit 1). Mutter befürchtet nächste Ehe mit einem Loser. Hannelore erscheint später mit einem Mann in einem hellblauen VW Käfer in dem Kinderhort, in dem ihre Tochter den Nachmittag verbracht hat. Sie will ihre Tochter abholen, obwohl sie wissen müsste, dass die Oma sie schon abgeholt hat (Ungereimtheit 2). Hannelore wirkte sehr nervös und zerfahren. Abends erzählt sie am Telefon einer Freundin ebenfalls von ihrer neuen Bekanntschaft, mit der sie sich abends treffen und dafür wahrscheinlich auf den üblichen Kegelabend verzichten möchte. Einem anderen Freund berichtet sie, ebenfalls am Telefon, dass sie später zum Kegeln komme, denn die Warzen ihrer Tochter seien größer geworden und sie müsse deswegen ins Krankenhaus. Sie kommt tatsächlich später zum Kegeln in der Säulingsstraße. Dort fällt auf, dass sie sich nach der Telefonnummer der Kegelgaststätte erkundigt. Ihr ehemaliger Mann wolle sie dort noch anrufen. Draußen steht ein hellblauer VW, dessen Fahrer sie die Telefonnummer übergibt. Während des weiteren Abends erzählt sie eine traurige Geschichte aus dem Krankenhaus, ihre Stimmung verschlechtert sich von Minute zu Minute. Nach Telefonanruf schließlich völlig aufgelöst; Tochter könne durch Warzen Augenlicht verlieren; Exmann Waldemar werde sie abholen (Ungereimtheit 3). Ermittlungen ergeben, dass alles gelogen ist: weder habe sie mit Waldemar telefoniert, noch liege ihr Kind im Krankenhaus oder habe durch die Warzen Augenprobleme. Hannelore steigt gegen 23:45 Uhr in den hellblauen VW und wird zum letzten Mal gesehen. Kripo hält es für unwahrscheinlich, dass sich Hannelore B. selbst etwas angetan haben könnte oder untergetaucht ist. Wohl eher habe sie vor ihrem Verschwinden unter Druck oder unter Drogen gestanden.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Beles Adam, Hanna Burgwitz, Eva Meier (1), Ingeborg Sassen-Haase
  • Belohnung: insgesamt 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

In der Folgesendung wird berichtet, dass man den Siegelring der Vermissten gefunden hat, den ein Mann bei einem Goldschmied einschmelzen lassen wollte. In einem Artikel des Merkur über ungeklärte Mordfälle aus dem Jahr 2016 wird der Vermisstenfall nach dem Fund einer unbekannten Frauenleiche noch mal erwähnt.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Aufnahmestudio Wien - Fragen zu Amokläufer und Mörder Ernst D. der sich beim Versuch der Polizei, ihn zu verhaften, selbst erschoss. Autobahnbrücke, Sprengung eines Menschen, Beamte niedergeschossen, größte Fahndungsaktion in Österreich, kriminelle Organisation, Armbanduhr unter Asche.
  • SF 2: Kapo Zürich - Fahndung nach Einbrecher Jeno C., Ungar ist Hauptfigur einer zwölfköpfigen Bande, Vorwurf des 30-fachen Einbruchs, hatte sich vorübergehend nach Italien abgesetzt, wurde in Köln gesehen, Bekannte in München, in Ungarn wegen Einbruch in Kirchenmuseum gesucht.
  • SF 3: Kripo Ludwigsburg - Mord an Doris H., Unbekleidete Leiche im Neckar, Opfer stammte aus Stuttgarter Altstadtmilieu, Armbanduhr „Lady Date“ und Umhängetasche aus Schlangenleder-Streifen sind verschwunden.
  • SF 4: Kripo Lingen/Ems - Fahndung nach einem Räuberpärchen Christine Maria B. und Jan J K., Pensionsinhaberin überfallen und mit Bierflasche niedergeschlagen, hoher Bargeldbetrag und Schmuck geraubt, K. mit Tätowierungen an beiden Unterarmen, zahlreichen Falschnamen.

Geklärt: Bericht über ihre Festname bereits im Rückblick der XY-Folgesendung vom 07.09.1973.

  • SF 5: Kripo Heidelberg - Fahndung nach mutmaßlichem Scheckbetrüger Gerhard K., er soll Wertgegenstände wie Teppiche und Schmuck mit ungedeckten Schecks erworben haben, Gesamtschaden bisher etwa 150.000 DM, er benutzt mehrere Falschnamen und besucht häufig Spielbanken in Deutschland und Österreich. Dort wurde er in Seefeld und Baden bei Wien gesehen.

Geklärt: Der Gesuchte wurde in einem Hotel in Monte Carlo aufgespürt. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 6 (Spätsendung): Zollfahndungsamt Karlsruhe - Fahndung nach Dr. Zoltan C., genannt "Stefan" wegen Wirtschaftskriminalität; ihm wird Goldschmuggel aus der Schweiz nach Deutschland im großen Stil vorgeworfen; er soll das Gold durch Scheinfirma an Banken weiterverkauft haben und einen Betrag von 4,5 Mio. DM Mehrwertsteuer in die eigene Tasche gesteckt haben und ist vermutlich noch immer mit dieser Masche in fast allen deutschen Großstädten unterwegs; der Gesuchte git sich gegenüber Frauen als Direktor von Film- und Schallplattenfirmen aus und ist möglicherweise mit einem hellen Mercedes mit Münchner Kennzeichen unterwegs; Narbe rechts an der Oberlippe; Belohnung insgesamt 10.000 DM.

Geklärt: Dr. Zoltan C., wurde in Schweden verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Er war im Ausland ausfindig gemacht und festgenommen worden, konnte sich aber der Auslieferung immer wieder entziehen und war zwischendurch sogar wieder auf freiem Fuß. Bekanntgabe in der Sendung vom 12.09.1975.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 4 der vorherigen Sendung: Der von der Polizeidirektion Freiburg gesuchte Tresoreinbrecher Siegfried T., wohnte unter falschem Namen in Wiesbaden und sah sein Fahndungsfoto in der XY-Sendung. Er verließ fluchtartig die Wohnung und ist seitdem untergetaucht. Sein Fahndungsfoto wird erneut gezeigt. Er spricht Berliner Dialekt.

XY Gelöst:

  • SF 3 der vorherigen Sendung: Der vom LKPA Hannover gesuchte Ausbrecher aus der JVA Celle Manfred B. ist nach nach einer dramatischen Verfolgungsjagd in einem Waldstück im Landkreis Hannover festgenommen worden. Er ist verurteilt wegen versuchtem Polizistenmord.
  • SF 2 der Sendung vom 11.05.1973: Der deutsche Mario A., dritter von sechs namentlich bekannten "Rockern" aus Hamburg, wurde im Schweizer Kanton Thurgau festgenommen. Die „Rocker“ stehen unter Verdacht, am Mord an dem Hamburger Jugendbetreuer Dieter K. beteiligt gewesen zu sein.
  • SF 3 der Sendung vom 11.05.1973: Der von den den Schweizer Behörden gesuchte Velija K., konnte in Jugoslawien verhaftet werden. Ihm wird ein Tötungsdelikt vorgeworfen.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Heinrich S.; Bisher etwa 30 Hinweise; möglicherweise eine Spur nach Essen; der vermutlich vom Täter geschriebene ominöse Zettel wird noch einmal gezeigt; eine österreichische Zuschauerin aus Gablitz bei Wien hat vor einem Jahr eine Armbanduhr gefunden, die der vom Täter mitgenommenen Uhr des Opfers sehr ähnlich sehen soll; sie bringt sie zur Polizei.
  • FF 2: Scheckfälscherbande in Österreich; ein Ostasien-Korrespondent erwähnt, dass auch dort solche Schecks aufgetaucht sein sollen; Hinweise auch aus der Schweiz, noch nichts konkretes.
  • FF 3: Verschwinden von Hannelore B. einigen sehr interessanten Hinweisen wird bereits nachgegangen; es ist aber noch zu früh, um mehr sagen zu können.

Studiofälle:

  • SF 1: wird nicht erwähnt
  • SF 2: Der von den Behörden in der Schweiz gesuchte Einbrecher Jeno C., soll noch während der Sendung von aus München nach Zürich geflogen sein, es besteht die Hoffnung, ihn möglicherweise am Flughafen Zürich-Kloten verhaften zu können.
  • SF 3: Mord an Doris H., die verschwundene Armbanduhr des Opfers "Lady Date" könnte einem Zuschauer angeboten worden sein, er war sich nicht ganz sicher, die Uhr wird deshalb noch einmal gezeigt.
  • SF 4: Kripo Lingen/Ems - Fahndung nach einem Räuberpärchen Christine Maria B. und Jan J K., die Polizei ist in einer Erfolg versprechenden Spur im Ruhrgebiet unterwegs; Hinweise zu Jan J K auch aus Österreich;
  • SF 5: Zwei Zuschauer die den mutmaßlichem Scheckbetrüger Gerhard K. auf einem Campingplatz bzw. in einem Casino in Österreich gesehen haben wollen, haben beim ZDF in Mainz statt beim Münchener Aufnahmestudio angerufen; ihre Namen, Adressen und Rückrufnummern sind nicht bekannt; Ede bittet die beiden Anrufer, sich noch einmal zu melden; auch ein österreichischer Casinobesitzer ist sich sicher, ihn erkannt zu haben.

Bemerkungen

  • Seltsamer Zettel in Filmfall 1: "Mein Mord ist Jonny"...
  • Unheimliche Ede-Einleitung zu Filmfall 3. Sehr rätselhafter Fall!
  • Hinweis am Ende der Sendung, dass bei den Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe noch ein Fall behandelt wird, der aus juristischen Gründen nur den deutschen Zuschauern gezeigt werden darf (Siehe SF 6).
  • Weiterer Darsteller: Guido Raimondi

Vorherige Sendung: Sendung vom 15.06.1973

Nächste Sendung: Sendung vom 07.09.1973

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