Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 25 Tagen (am 6. November 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

VF 109 (Sendung vom 19.08.1988)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
(Weitergeleitet von VF 109)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Filmfälle

Leute zum Mitreisen gesucht

  • Details: Drei Frauen lernen in Düsseldorfer Kneipe "Herrn Walter" kennen und werden von ihm auf Getränke eingeladen; gibt sich als Polizeibeamter aus; erzählt von Busreise nach Paris, die seine Dienststelle über die Osterfeiertage organisiert habe; noch Plätze frei; 125 DM pro Person für Anreise, Stadtrundfahrt und Hotel; Damen entschließen sich spontan, mitzufahren und zahlen jeweils rund 50 DM an; Restzahlung an einem anderen Abend in derselben Kneipe; am versprochenen Abreisetag stehen Frauen im Regen mit Gepäck vor Polizeistation und warten vergeblich auf den Bus.
  • Darsteller: Volker Bogdan als Herr Walter, Marina Lehnert als Hannelore, Angela Neumann als Kollegin #1, Christina Rubruck als Kollegin #2, Till Krabbe als Polizist
  • Zitate: "Hallooo, die Damen! Na, so ganz allein unterwegs?"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Zwei-Stufen-Trick mit Ramschware

  • Details: Martha Raab löst zuhause Kreuzworträtsel bei Dudelmusik; alte Dame aus "mehreren Gründen besonders gefährdet": über siebzig, lebt allein, erst vor vier Jahren aus dem Osten gekommen; Klingeln an der Tür; jugendlicher Vertreter preist Wolldecken bester Qualität an: statt 100 nur 30 DM; Farbencheck im Wohnzimmer; zum Bezahlen holt Martha Raab dicke Rolle mit großen Scheinen aus Blechbüchse; Komplize klingelt an der Tür; wird von Deckenverkäufer reingelassen; 2. Mann gibt sich als Kollege des Verkäufers aus, der von Martha Raabs neuer Decke noch Zollplombe entfernen muss; Frau Raab wird gebeten, Decke straff hochzuhalten, damit er die Plombe abknipsen kann; während alte Dame so hinter der Decke nichts sieht, lassen die Diebe die Geldscheinrolle mitgehen
  • Darsteller: Sebastiano Meli als Vertreter #1, Elisabeth Zimmer als Martha Raab, Domenico Pecoraio als Vertreter #2
  • Zitate: "30 Mark? Ja, das ist wirklich billig."
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Ede empört über den Trick: "Vermutlich wird er auch Ihnen die Sprache verschlagen"; es trifft mal wieder die Vorsicht-Falle-Oma.

Briefmarkenraritäten, die keine sind

  • Details: Vor Postfiliale hat Verkaufsstand aufgemacht; "Sondermarken"-Verkauf; auf Umschlag kleben jeweils zwei entwertete 10-Pfennig-Marken mit Post-Sonderstempel und daneben angeblich streng limitierter Raritätenblock; großer Andrang; junger Jens Wilhelm kratzt letztes Taschengeld zusammen und kauft einen Umschlag für 10 DM; Lokalzeitung berichtet; Jens zeigt Opa stolz seinen Neuerwerb, aber der durchschaut den Nepp gleich: nirgendwo stehe "Deutsche Bundespost", kein Vierfarbdruck; Opa empört über Abzocke, gibt Enkel die 10 DM wieder und nimmt angebliche "Rarität" mit; beschwert sich erst am Postschalter ("da können wir nichts machen, das hat mit der Post nichts zu tun"), dann bei der Lokalzeitung ("wir sind natürlich keine Experten") und schließlich bei der Polizei ("Stand ordnungsgemäß angemeldet, Gewerbeschein in Ordnung")
  • Darsteller: Helga Bender als Verkäuferin, Gunnar Ohlenschläger als Käufer, Christan Mey als Verkäufer, Larsen Springer als Jens Wilhelm, Otto Hans Meinecke als Opa, Bodo Toussaint als Postangestellter, Joachim Schweighöfer als Polizist
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: kombinierter Film- und Studiofall: Studiogast Reinhard Schmidt aus Minden, vom Bund Deutscher Philatelisten e.V., wird schon vor dem Filmfall vorgestellt darf danach Vorgehensweise der windigen Händler erklären: Sie suchten sich besondere Anlässe heraus, zu denen es Sondermarken geben könnte, etwa Stadtjubiläen, Staatsbesuche, besondere Geburtstage; lassen eigene briefmarkenähnliche Gebilde drucken ("Vignetten"); Unerfahrene hielten diese Vignetten oft für Briefmarken; Stände der Händler oft in unmittelbarer Nähe zur Post, um offiziellen Eindruck zu erwecken; Gerichte und Staatsanwaltschaften haben dem Treiben noch nicht Einhalt geboten: jeder dürfe alles kaufen oder verkaufen; Geschädigter müsse beweisen, bewusst getäuscht worden zu sein. Schmidt zitiert aus Gerichtsurteil: "Unter Berücksichtigung der grundsätzlichen Nachahmungsfreiheit von nicht geschützten Werken [...] muss ein Rest von Irreführung in Kauf genommen werden." Ede: "Ein etwas blauäugiger Standpunkt, wie mir scheint."

Das Experiment: Haushaltsauflösung mit Sperrmüll-Möbeln

  • Details: Bernd Schröder holt mit blauem Lieferwagen Sperrmüll ab; per Zeitungsannonce wird Haushaltsauflösung mit "Jahrhundertwende-Möbeln" beworben; Sperrmüll steht vermischt mit einigen besseren Stücken in Altbauwohnung; sieht nicht mehr so sehr nach Plunder aus; Interessenten kommen und kaufen fleißig (Sperrmüll-Hocker für 60 DM, kaputter Nähtisch für 500 DM, zwei durchgewetzte Stühle für 130 DM)
  • Bewertung: **

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 108 (Sendung vom 20.05.1988)

Nächste Sendung: VF 110 (Sendung vom 28.10.1988)

Zurück zur Übersicht: Vorsicht Falle – Alle Sendungen