Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF Urlaubs-Spezial 01 (Sendung vom 02.06.1999)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Die freundlichen Unfallhelfer, die nix gutes wollen

  • Details: Touristenpärchen ist mit eigenem Fahrzeug in Südfrankreich in ländlicher Gegend unterwegs. Als sie an einer T-Kreuzung ankommen, fährt ihnen ein Gelände-Pickup mit "Kuhfänger" und zwei Männern als Insassen scheinbar aus Unachtsamkeit hinten auf. Obwohl nur Sachschaden an Stoßstange und Rückleuchten entstand, ist die Aufregung zunächst groß. Scheinbar zufällig kann der Beifahrer des Geländewagens etwas Deutsch. Während der Tourist noch auf Polizei besteht, erklärt des Beifahrer des Verursachers, wegen einer Bagatelle käme diese nicht, und die Fahrzeuge müssten ohnehin "weg von der Straße". Er meint, der Wagen der Touristen könne provisorisch weiterfahren, er würde sie zu einer kleinen Werkstatt in St. Paul lotsen und die Reparatur dort auch bezahlen. So fahren die Touristen zunächst hinter dem Geländewagen her, auch, als dieses zu ihrer Verwunderung von der befestigten Straße in einen Schotterweg durch Waldgebiet einbiegt. Als keine Sicht mehr von der Straße besteht, hält der Geländewagen. Der Beifahrer zieht unvermittelt eine Pistole, das Pärchen wird zum Aussteigen gezwungen. Anschließend werden ihnen Geld, Gepäck und die beiden auf dem Dachgepäckträger mitgeführten Mountainbikes geraubt, die im Pickup der Täter bequem Platz finden. Zuletzt ziehen diese den Fahrzeugschlüssel der Geschädigten ab, der kurz darauf im Gebüsch landet.
  • Darsteller: Lutz Winde als Lutz, Andrea Glanz-Schell als Frau, Etienne Gillig als Räuber #1, Philippe Jacq als Räuber #2
  • Zitate: Nach Auffahrunfall: "Menschenskinder, wohl gepennt oder was?"; "Comment? Qu'est-ce qu'il dit?"; "Warum habt ihr nicht aufgepasst?"; "Qu'est-ce qu'il veut? Il faut pas qu'il reste planté en plein milieu du carrefour!"; "Jetzt bin ich auch noch schuld, dass der hier gepennt hat?"; "Nach Vollendung des Raubs: "Ihr Dreckschweine!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:
    • Gemäss Anmoderation hat sich dieser Vorfall mit "einer Mitarbeiterin" ereignet
    • Der Vorgang, Raub mittels Schusswaffe, gehört praktisch nicht mehr in die Kategorie "Falle", sondern wäre fast schon etwas für Aktenzeichen XY.

Der Landsmann in Not

  • Details: Annette und Georg Aldeck aus Frankfurt verbringen Urlaub in Spanien, wo sie in einem Ferienhaus gehobener Klasse mit eigenem Swimmingpool logieren. Auch ihr Auto ist vor Ort. Auf einmal läutet es unerwartet an der Tür und ein Landsmann, angeblicher Nachbar namens Schwäbel mit ebenfalls hessischer Mundart, tischt ihnen eine Schreckensgeschichte auf. Frau und Tochter hätten Verkehrsunfall erlitten und er müsste sofort ins Krankenhaus nach Albacete. Fragt um eine Fahrt, da er kein Fahrzeug habe. Herr Aldeck ist für die Nothilfe gern bereit und fährt ihn zunächst dort hin. Wartet in einem Café und recht schnell ist der Hilfesuchende wieder zurück; seine Tochter sei verlegt worden und er müsse sofort nach Madrid. Hätte bereits einen Zug ausgesucht, findet dann aber scheinbar seine Bankkarte nicht, um Geld für die Fahrt zu beziehen. Er brauche etwa 40'000 Peseten. Herr Aldeck will helfen und übergibt ihm schließlich 500 DM. Herr Schwäbel stellt in Aussicht, ihm das am Folgetag wiederzubringen. Dies erfolgt bis in den späten Nachmittag nicht, so dass die Frau ihrem Mann Vorwürfe wegen Leichtsinn macht, einem Unbekannten einfach so Geld zu übergeben. Es läutet schließlich aber doch, Herr Schwäbel ist tatsächlich wiedergekommen. Nach Betreten des Hauses steckt er, von Aldecks unbemerkt, deren auf einem Regal liegenden Autoschlüssel ein. Nach Auskünften zum Befinden seiner Frau und Tochter gibt er vor, das Geld zurückzahlen zu wollen und stellt fest, dass er dieses "vergessen" hat. Lässt sich nochmal entschuldigen, um "in drei Minuten" mit dem Geld wiederzukommen. Nachdem er aus der Haustür ist, hören Aldecks den Motorstart ihres eigenen Autos, das sich alsbald in Bewegung setzt. Herr Aldeck rennt noch kurz hinter dem wegfahrenden Dieb her.
  • Darsteller: Sacha Holzheimer als Annette Aldeck, Joachim R. Iffland als Georg "Schorsch" Aldeck, Johannes Habla als Herr Schwäbel
  • Zitate: "Mir Hesse müsse doch zusamme'halte!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Aldecks Auto hat Kennzeichen des Kreises Kassel, obwohl sie als "aus Frankfurt" vorgestellt werden / Sabine gibt zu, dass hier zwei Tricks quasi zusammenmontiert wurden und zusätzlicher Autodiebstahl die Ausnahme bildet. Gegen unlauteres Anpumpen empfiehlt sie, Bittstellern helfendes Telefonat mit Freunden, Verwandten o.ä. anzubieten. Vermittlung an Botschaft oder Konsulat wird oft nicht möglich sein, weil Trick inzwischen meist außerhalb der Bürozeiten versucht wird.

"Gute Tipps" zur Verhinderung von Taschendiebstahl

  • Details: Touristenpaar sitzt in Italien am Tisch eines Straßencafés, der Mann filmt für jedermann gut sichtbar mit einer Videokamera. Bestellen noch zwei Cappuccino, derweil der Sohn in einer Wechselstube Geld wechselt. Kurz darauf ist er am Tisch zurück und zeigt den Eltern den Brustbeutel, den andere so ebenfalls wahrnehmen können. So auch der Kellner, der die Familie darauf anspricht und vermeintlich wohlmeinend auf viele Diebe aufmerksam macht. Diese würden Brustbeutel oft brutal entreißen, so rät er stattdessen dazu, das Geld in die Hosentasche zu stecken. Dabei beobachtet er, dass auch der Vater einen Brustbeutel mit Geld trägt. Jedenfalls folgen Sohn und Vater dem Rat und verlassen dann das Café. Der Kellner ruft subito zwei draußen bereitstehende Komplizen an, die sich daraufhin der beschriebenen Familie beim Laufen durch die enge Gasse von hinten annähern und, getarnt als scheinbar versehentliches Anrempeln, das Geld aus den Hosentaschen von Vater und Sohn stehlen. Der Vater ist derweil wieder mit Filmen beschäftigt. Kurz darauf fragt die Frau nach Geld; Vater und Sohn stellen beide dessen Verlust fest. Sie erinnern sich zwar an "diese Typen von vorhin", aber jene sind mit dem Geld längst im Gemenge verschwunden.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Duecento ottanta mile lire"; "Grazie"; "Prego"; "Arrividerci" / "Herr Kellner, zahlen bitte!"; "Subito"; "Das heißt: «Il conto, per favore.»"; "Ja, das weiß ich auch, aber der spricht doch deutsch!" / "Diebe wissen genau: Deutsche haben Geld unter Hemd!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit:

Das gefährliche Geschenk

  • Details: Tanja Roßbach aus Leipzig verbringt mit ihrer Tochter Simone und ihrer Schwester Ferien an der türkischen Ägäis. Alles läuft bestens, vor Ort haben sie dazu auch den Einheimischen Erkan kennengelernt. Unmittelbar bei ihrer Abreise mit dem eigenen Ford Cabrio erscheint Erkan überraschend noch einmal, nachdem sie sich von ihm zuvor schon verabschiedet haben. Er bringt Geschenke, die er "fast vergessen" hätte: zwei Öllampen für die Schwestern und den Teddybären "Ali" für Simone. Die Abfahrt erfolgt nach Plan. Erkan telefoniert unmittelbar danach mit einem Komplizen, welcher mit seinem Fahrzeug in die Nähe der türkisch-griechische Grenze fährt und die griechische Seite des Grenzübergangs mit einem Feldstecher beobachtet. An dieser kommen die Urlauberinnen schließlich an. Schnell bellt ein Hund des Grenzbeamten los und erschrickt Simone, die den Teddy hält, im offenen Cabrio. Ein Offizier fordert auf diese Reaktion des Hundes hin Verstärkung an. Die Pässe werden einbehalten und das Fahrzeug kurz darauf von bewaffneten Grenzwachen umstellt. Der Komplize Erkans sieht und meldet derweil, dass die Touristinnen "geschnappt" worden seien und bläst seine weitere Aktion ab. Der Teddy wird unter lautstarkem Protest Tanjas durch einen Grenzbeamten mit einem Messer aufgeschlitzt und dabei Packungen mit weißem Pulver entdeckt. Die Frauen und das Kind müssen aussteigen und werden durchsucht. Die beiden Schwestern werden verhaftet und bleiben danach wochenlang vor Ort in Untersuchungshaft, während die Tochter gesondert zurückgeflogen wird. Die Abmoderation führt die typischen Tricks auf, mittels welchen Touristen wider Willen zu Rauschgiftkurieren werden und erinnert daran, dass Rauschgiftschmuggel in vielen Ländern sehr streng, in einigen asiatischen auch mit der Todesstrafe, geahndet wird.
    Mit diesem Ausgang kann der Filmfall natürlich nicht zeigen, wie Erkans Komplize bei geglücktem Grenzübertritt der Touristinnen anschließend den Teddybären in seinen Besitz gebracht hätte. Die Abmoderation führt aus, dass dies z.B. mit Gewalt oder durch Diebstahl erfolgen kann.
  • Darsteller:
  • Zitate: Bei Abreise: "Na Öllampen, na wie praktisch! Leider können wir uns nicht revanchieren!"; "Außer, du kommst mal zu uns nach Leipzsch! Die Adresse hast du ja."; "Gefällt er dir? Ali heißt er. Musstu guuuut auf ihn aufpassen!"; an der Grenze TR/GR: "Aussteigen!"; "Wir in Griechenland haben kein Verständnis für die Drogendealer!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Nette Urlaubsbekanntschaft mit drastischen Folgen

  • Details: Gutsituierte Eheleute Hermann und Ursula Wolf lernen bei einer Tiersafari auf Mallorca ein Pärchen kennen, das ebenso wie sie aus Norddeutschland stammt. Sie unterhalten sich dabei auch über Gartenpflege und Einbruchssicherungen zu Hause. Es stellt sich heraus, dass das Ehepaar trotz schon längergehenden Diskussionen in der Sache noch keine Alarmanlage in ihrem Haus installiert hat. Das Pärchen fertigt dann auch noch diverse Fotos von ihnen an; es nimmt angeblich auch auf Fotoausstellungen teil. In diesem Kontext verrät Herr Wolf auch sein Interesse für Kunst und gibt sich diesbezüglich als Sammler zu erkennen. Fast schon beiläufig bringt das Mädchen am Ende der Safari noch die Adresse des Ehepaars in Erfahrung, unter dem einleuchtenden Vorwand, die Fotos nach deren Entwicklung dorthin senden zu können. Diese Informationen werden subito telefonisch an einen Komplizen "Jürgen" vor Ort in Deutschland übermittelt. Bei ihrer Ankunft zu Hause stellen Wolfs dann fest, dass eingebrochen wurde und die wertvolle Kunstsammlung, darunter alle Gemälde, entwendet wurden.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Gott ...da ... mein Bleisch[??] ist auch weg. Das überleb' ich nicht!"; "Warum gerade bei uns?"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Fahrt im Park auf offenem IFA-Pritschenwagen mit Sitzbänken. Es dürfte sich um den Safari-Zoo bei Sa Coma handeln.

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