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VF 101 (Sendung vom 24.04.1987): Unterschied zwischen den Versionen

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== Filmfälle ==
== Filmfälle ==
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=== {{Anker|FF1}}Falscher Hausmeister ===
=== {{Anker|FF1}} Falscher Hausmeister ===
* '''Details:''' Zwei Ganoven beobachten vom Parkplatz eines Mehrparteienhauses aus die gerade ankommende Bewohnerin Frieda Meissner, die ihren Briefkasten leert, und merken sich die Position desselben. Sodann haben sie auf diese Art ihren Namen. Danach entnehmen sie der Briefkastenanlage noch den Namen des Hausmeisters. Sie notieren sich die Namen und fahren zu einer Telefonkabine. Frau Meissner nimmt ihren Anruf umgehend entgegen. Der Anrufer gibt sich unter dem Namen Gebhard zu erkennen, der über einige Tage den Hausmeister Katschmarek vertreten würde. Die Seniorin ist zwar überrascht, aber der Anrufer gibt einen plausiblen Grund für die scheinbar plötzliche Abwesenheit des Hausmeisters. Er kündigt ihr an, Mitarbeiter der Stadtwerke müssten alsbald für eine Prüfung vor Ort tätig werden und dabei auch ihre Wohnung betreten; er wäre dabei mitanwesend. Die beiden Männer sind als vermeintliches Gespann von Hausmeisterverteter und Stadtwerke-Monteur kurz darauf in ihrer Wohnung. Ersterer lenkt die Bewohnerin durch gemeinsames Hantieren am Sicherungskasten ab, derweil sein Komplize die Wohnung nach Wertsachen durchstöbert.
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:''' Sprechertext als Übergang zur Abmoderation: ''"... und Trickdiebe dieser Art finden erfahrungsgemäß recht schnell, was sie suchen."''
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:''' Telefonüberzug von Frau Meissner ist auf das Muster der Wandtapete abgestimmt. / Der Filmfall wird in der Mitte für einige Sekunden durch die Moderation unterbrochen, die ankündigt, dass die beiden Komplizen nun leichtes Spiel haben, in Frau Meissners Wohnung zu gelangen.


* '''Details:'''            
=== {{Anker|FF2}} Abzocke mit Schlitzfräser zur Ansicht ===
* '''Zitate:'''  
* '''Details:''' Elektromeister Peter Schüssler aus Hildesheim bestellt sich einen Schlitzfräser zur "kostenlosen" Ansicht für 10 Tage, nachdem ihm ein entsprechendes Schreiben der betreffenden Lieferfirma zugegangen war. Mit seinem Gesellen entpackt er das sodann eingetroffene Produkt und achtet darauf, sorgsam damit umzugehen, da er die Möglichkeit der Rücksendung in Betracht ziehen muss. Mit dem Schlagbohrer wird das neue Werkzeug am Betonboden im Keller erprobt. Das Ergebnis ist nicht überzeugend. Weder Meister noch Geselle können brauchbare Resultate am harten Beton erkennen. Letzterer reinigt das Werkzeug und verpackt ihn wieder gemäss Lieferzustand; nach Prüfung durch den Meister geht die Ware zurück an die Lieferfirma. Überraschend für Herrn Schüssler trifft hinterher jedoch eine Rechnung derselben ein. Diese enthält Positionen für Reinigung, neue Verpackung, Bürokosten, Porto und Spesen und beläuft sich auf über 80 DM. Die Abmoderation geht auf die juristische Spitzfindigkeit ein, dass hier immer nur von "kostenloser Ansicht", nicht aber von "kostenlosem Ausprobieren" die Rede war. Es sei anzunehmen, dass es der Lieferfirma von vornherein darum gegagen war, aus ebendiesem Ausprobieren, ohne das das Werkzeug überhaupt nicht zu beurteilen ist, Rechnungen zu generieren.
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:''' ''"Dann hol' doch mal den Schlagbohrer, damit wir das Wunderding ausprobieren können!"; "Okay!"; "Da woll'n wir doch mal sehen, was der Fräser zu unserem Betonboden im Keller sagt! Da schadet ja so'n Kratzer nichts!"''
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:''' Im Studio wird anschliessend Bernhard Sperr von der Industrie- und Handelskammer München zu diesem Gebaren befragt. Auch er meint, die Lieferfirma hätte weitaus deutlicher klarstellen müssen, was "nur zur Ansicht" bedeute; insbesondere dass durch das Ausprobieren, dem eigentlichen Test also, Kosten anfallen können. Die unklare Formulierung kann zudem aus wettbewerbsrechtlicher Sicht als Irreführung angesehen werden und daraus ein Unterlassungsanspruch gegen die Firma geltend gemacht werden. Gemäß Ede haben aber viele Handwerker, die typischerweise in juristischen Details nicht bewandert sind, die Rechnungen bezahlt. Dazu meint der Handelskammerverteter, dass in solchen Fällen der Rechtsrat eines Anwalts oder auch der Kammer sinnvoll ist, bevor übereilt bezahlt würde.


=== {{Anker|FF2}}Abzocke mit Schlitzfräser zur Ansicht ===
=== {{Anker|FF3}} Betrug mit Jobangebot als Schauspieler ===
 
* '''Details:''' Die Anmoderation geht einleitend auf junge Leute ein, von welchen viele den Alltag im Büro oder Betrieb als öde empfinden und von Berühmtheit und glanzvoller Karriere träumen. Der Filmfall beginnt mit einer Szene von Dreharbeiten zu "Ein Fall für zwei", das natürlich diverse Passanten als Schaulustige anlockt. Unter diesen ist die Stenotypistin Katharina Bruckner, welche ihrer Bekannten ganz aufgeregt äußert, dass sie gern selbst mitspielen würde. Auch sie sucht Abwechslung zur Eintönigkeit des Büros. Einige Tage später meldet sie sich auf ein entsprechendes Zeitungsinserat zum Vorstellungsgespräch. In einem gehobenen Wiesbadener Hotel wartet sie in Gesellschaft zahlreicher anderer Bewerber. Schließlich an der Reihe, muss sie einige Bewegungsabläufe schauspielern, was den Interviewführer, Herrn Meinhard, sichtlich überzeugt. Derweil ist im Warteraum die Bewerberin vor ihr zu sehen, die nach ihren Angaben ebenfalls engagiert wird. Sie zitiert das selbe Kompliment ("warme, natürliche Ausstrahlung"), welche nun auch Frau Bruckner in ihrem Gespräch bekommt. Sie wird informiert, dass die Dreharbeiten auf später auf Madeira wären und etwa 6 Wochen in Anspruch nähmen. Nach Ende der Vorstellung wiederholt auch Frau Bruckner im Warteraum das Kompliment; eine noch wartende Bewerberin macht nun eine skeptische Miene, wohl (richtigerweise) vermutend, dass alle Bewerberinnen die gleiche Rückmeldung bekommen. Für Frau Bruckner trifft die schriftliche Bestätigung für das Engagement alsbald ein. Überraschend enthält diese auch eine Forderung von 1300 DM für das Filmkostüm, während Details zum Einsatz erst vor Ort in Madeira folgen würden. Ihre Freundin ist diesbezüglich sehr skeptisch. Sie überweist das Geld, es kommt danach aber keine Konkretisierung zum Engagement mehr. Die angeblichen Dreharbeiten wurden mehrfach verschoben und realistisch betrachtet muss davon ausgegangen werden, dass es von vornherein lediglich um das Einkassieren ging. Der Schaden wird auf etwa 2 Millionen DM beziffert, mit über 1000 Geschädigten.
* '''Details:'''  
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:'''  
* '''Zitate:''' Anmoderation Ede: ''"Die Glitzerwelt der Schtars und Sternchen, millionenfach vorgeführt, ist nach wie vor ein Traumziel. Verständlich vielleicht, aber realistisch: gewiss nicht."''
* '''Bewertung:'''  
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheit:'''
 
=== {{Anker|FF3}}Betrug mit Jobangebot als Schauspieler ===
 
* '''Details:'''  
* '''Zitate:''' ''
* '''Bewertung:''' *
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:'''


=== {{Anker|FF4}}Schnäppchenfalle Elektronikartikel ===
=== {{Anker|FF4}} Schnäppchenfalle Elektronikartikel ===
 
* '''Details:''' Es wird einleitend darauf hingewiesen, dass bei Konkursverkäufen zuweilen Elektronik- und Unterhaltungsartikel zu konkurrenzlos günstigen Preisen bezogen werden können. Zwei Kollegen studieren in einer Zeitschrift ein vermeintliches Angebot dieser Art und überschlagen im Kopf gar schon ihre Gewinnmargen, die sie mit dem Weiterverkauf so erstandener Geräte erwirtschaften würden. Der ganzseitigen Anzeige liegt ein Bestelltalon bei, bezahlt werden könne per Verrechnungsscheck oder Bargeld per Post. Inserent ist eine Uranus Handelsgesellschaft in Frankfurt. Durch die Formulierungen "solange Vorrat reicht", "Reihenfolge der Bestellungen entscheidet" wird subtiler Termindruck aufgebaut. Einer der Kollegen ist zwar skeptisch, der andere meint aber, dass jedenfalls bei Zahlung mit Verrechnungsscheck nicht danebengehen könne. In Tat und Wahrheit residiert die Anbieterfirma in einer gemieteten unmöblierten Räumlichkeit ohne jede Spur namhafter Elektronikartikel. Die durch das Inserat ausgelöste Bestellwelle gelangt mittels eingerichtetem Post-Nachsendeantrag zu einem Hotel in der Frankfurter Innenstadt. Unter falscher Identität hält sich der Drahtzieher dort für eine kurze Zeit auf. Er nimmt das Bargeld und die Schecks entgegen und sucht dann das Weite. Die Abmoderation nennt über 3500 Bestellungen an diese Scheinfirma. Die Schecks habe er durch einen glücklichen Zufall nicht mehr einlösen können, da ihm die Polizei zuvor auf die Schliche kam.
* '''Details:'''  
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:''' ''
* '''Zitate:''' ''"Das ist ja unglaublich!"; "Sagenhaft!"; "Der Videorekorder für 995. Den verkaufen wir für zwo-zwo!"; "Und das ist schon günstiger als bei den meisten anderen!"; "Da kannst du mal sehen, dass die Pleite auch ihre Vorteile hat."; "Aber nur für den, der billig an die Konkursmasse kommt! Zum Beispiel diese Spiegelreflex mit dem Fünfzig-Objektiv, für 695 Mark. Das ist absolute Spitze - du, die hol' ich mir!"''
* '''Bewertung:''' *
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:'''



Version vom 26. März 2022, 23:52 Uhr

Filmfälle

Falscher Hausmeister

  • Details: Zwei Ganoven beobachten vom Parkplatz eines Mehrparteienhauses aus die gerade ankommende Bewohnerin Frieda Meissner, die ihren Briefkasten leert, und merken sich die Position desselben. Sodann haben sie auf diese Art ihren Namen. Danach entnehmen sie der Briefkastenanlage noch den Namen des Hausmeisters. Sie notieren sich die Namen und fahren zu einer Telefonkabine. Frau Meissner nimmt ihren Anruf umgehend entgegen. Der Anrufer gibt sich unter dem Namen Gebhard zu erkennen, der über einige Tage den Hausmeister Katschmarek vertreten würde. Die Seniorin ist zwar überrascht, aber der Anrufer gibt einen plausiblen Grund für die scheinbar plötzliche Abwesenheit des Hausmeisters. Er kündigt ihr an, Mitarbeiter der Stadtwerke müssten alsbald für eine Prüfung vor Ort tätig werden und dabei auch ihre Wohnung betreten; er wäre dabei mitanwesend. Die beiden Männer sind als vermeintliches Gespann von Hausmeisterverteter und Stadtwerke-Monteur kurz darauf in ihrer Wohnung. Ersterer lenkt die Bewohnerin durch gemeinsames Hantieren am Sicherungskasten ab, derweil sein Komplize die Wohnung nach Wertsachen durchstöbert.
  • Darsteller:
  • Zitate: Sprechertext als Übergang zur Abmoderation: "... und Trickdiebe dieser Art finden erfahrungsgemäß recht schnell, was sie suchen."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Telefonüberzug von Frau Meissner ist auf das Muster der Wandtapete abgestimmt. / Der Filmfall wird in der Mitte für einige Sekunden durch die Moderation unterbrochen, die ankündigt, dass die beiden Komplizen nun leichtes Spiel haben, in Frau Meissners Wohnung zu gelangen.

Abzocke mit Schlitzfräser zur Ansicht

  • Details: Elektromeister Peter Schüssler aus Hildesheim bestellt sich einen Schlitzfräser zur "kostenlosen" Ansicht für 10 Tage, nachdem ihm ein entsprechendes Schreiben der betreffenden Lieferfirma zugegangen war. Mit seinem Gesellen entpackt er das sodann eingetroffene Produkt und achtet darauf, sorgsam damit umzugehen, da er die Möglichkeit der Rücksendung in Betracht ziehen muss. Mit dem Schlagbohrer wird das neue Werkzeug am Betonboden im Keller erprobt. Das Ergebnis ist nicht überzeugend. Weder Meister noch Geselle können brauchbare Resultate am harten Beton erkennen. Letzterer reinigt das Werkzeug und verpackt ihn wieder gemäss Lieferzustand; nach Prüfung durch den Meister geht die Ware zurück an die Lieferfirma. Überraschend für Herrn Schüssler trifft hinterher jedoch eine Rechnung derselben ein. Diese enthält Positionen für Reinigung, neue Verpackung, Bürokosten, Porto und Spesen und beläuft sich auf über 80 DM. Die Abmoderation geht auf die juristische Spitzfindigkeit ein, dass hier immer nur von "kostenloser Ansicht", nicht aber von "kostenlosem Ausprobieren" die Rede war. Es sei anzunehmen, dass es der Lieferfirma von vornherein darum gegagen war, aus ebendiesem Ausprobieren, ohne das das Werkzeug überhaupt nicht zu beurteilen ist, Rechnungen zu generieren.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Dann hol' doch mal den Schlagbohrer, damit wir das Wunderding ausprobieren können!"; "Okay!"; "Da woll'n wir doch mal sehen, was der Fräser zu unserem Betonboden im Keller sagt! Da schadet ja so'n Kratzer nichts!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Im Studio wird anschliessend Bernhard Sperr von der Industrie- und Handelskammer München zu diesem Gebaren befragt. Auch er meint, die Lieferfirma hätte weitaus deutlicher klarstellen müssen, was "nur zur Ansicht" bedeute; insbesondere dass durch das Ausprobieren, dem eigentlichen Test also, Kosten anfallen können. Die unklare Formulierung kann zudem aus wettbewerbsrechtlicher Sicht als Irreführung angesehen werden und daraus ein Unterlassungsanspruch gegen die Firma geltend gemacht werden. Gemäß Ede haben aber viele Handwerker, die typischerweise in juristischen Details nicht bewandert sind, die Rechnungen bezahlt. Dazu meint der Handelskammerverteter, dass in solchen Fällen der Rechtsrat eines Anwalts oder auch der Kammer sinnvoll ist, bevor übereilt bezahlt würde.

Betrug mit Jobangebot als Schauspieler

  • Details: Die Anmoderation geht einleitend auf junge Leute ein, von welchen viele den Alltag im Büro oder Betrieb als öde empfinden und von Berühmtheit und glanzvoller Karriere träumen. Der Filmfall beginnt mit einer Szene von Dreharbeiten zu "Ein Fall für zwei", das natürlich diverse Passanten als Schaulustige anlockt. Unter diesen ist die Stenotypistin Katharina Bruckner, welche ihrer Bekannten ganz aufgeregt äußert, dass sie gern selbst mitspielen würde. Auch sie sucht Abwechslung zur Eintönigkeit des Büros. Einige Tage später meldet sie sich auf ein entsprechendes Zeitungsinserat zum Vorstellungsgespräch. In einem gehobenen Wiesbadener Hotel wartet sie in Gesellschaft zahlreicher anderer Bewerber. Schließlich an der Reihe, muss sie einige Bewegungsabläufe schauspielern, was den Interviewführer, Herrn Meinhard, sichtlich überzeugt. Derweil ist im Warteraum die Bewerberin vor ihr zu sehen, die nach ihren Angaben ebenfalls engagiert wird. Sie zitiert das selbe Kompliment ("warme, natürliche Ausstrahlung"), welche nun auch Frau Bruckner in ihrem Gespräch bekommt. Sie wird informiert, dass die Dreharbeiten auf später auf Madeira wären und etwa 6 Wochen in Anspruch nähmen. Nach Ende der Vorstellung wiederholt auch Frau Bruckner im Warteraum das Kompliment; eine noch wartende Bewerberin macht nun eine skeptische Miene, wohl (richtigerweise) vermutend, dass alle Bewerberinnen die gleiche Rückmeldung bekommen. Für Frau Bruckner trifft die schriftliche Bestätigung für das Engagement alsbald ein. Überraschend enthält diese auch eine Forderung von 1300 DM für das Filmkostüm, während Details zum Einsatz erst vor Ort in Madeira folgen würden. Ihre Freundin ist diesbezüglich sehr skeptisch. Sie überweist das Geld, es kommt danach aber keine Konkretisierung zum Engagement mehr. Die angeblichen Dreharbeiten wurden mehrfach verschoben und realistisch betrachtet muss davon ausgegangen werden, dass es von vornherein lediglich um das Einkassieren ging. Der Schaden wird auf etwa 2 Millionen DM beziffert, mit über 1000 Geschädigten.
  • Darsteller:
  • Zitate: Anmoderation Ede: "Die Glitzerwelt der Schtars und Sternchen, millionenfach vorgeführt, ist nach wie vor ein Traumziel. Verständlich vielleicht, aber realistisch: gewiss nicht."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:

Schnäppchenfalle Elektronikartikel

  • Details: Es wird einleitend darauf hingewiesen, dass bei Konkursverkäufen zuweilen Elektronik- und Unterhaltungsartikel zu konkurrenzlos günstigen Preisen bezogen werden können. Zwei Kollegen studieren in einer Zeitschrift ein vermeintliches Angebot dieser Art und überschlagen im Kopf gar schon ihre Gewinnmargen, die sie mit dem Weiterverkauf so erstandener Geräte erwirtschaften würden. Der ganzseitigen Anzeige liegt ein Bestelltalon bei, bezahlt werden könne per Verrechnungsscheck oder Bargeld per Post. Inserent ist eine Uranus Handelsgesellschaft in Frankfurt. Durch die Formulierungen "solange Vorrat reicht", "Reihenfolge der Bestellungen entscheidet" wird subtiler Termindruck aufgebaut. Einer der Kollegen ist zwar skeptisch, der andere meint aber, dass jedenfalls bei Zahlung mit Verrechnungsscheck nicht danebengehen könne. In Tat und Wahrheit residiert die Anbieterfirma in einer gemieteten unmöblierten Räumlichkeit ohne jede Spur namhafter Elektronikartikel. Die durch das Inserat ausgelöste Bestellwelle gelangt mittels eingerichtetem Post-Nachsendeantrag zu einem Hotel in der Frankfurter Innenstadt. Unter falscher Identität hält sich der Drahtzieher dort für eine kurze Zeit auf. Er nimmt das Bargeld und die Schecks entgegen und sucht dann das Weite. Die Abmoderation nennt über 3500 Bestellungen an diese Scheinfirma. Die Schecks habe er durch einen glücklichen Zufall nicht mehr einlösen können, da ihm die Polizei zuvor auf die Schliche kam.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Das ist ja unglaublich!"; "Sagenhaft!"; "Der Videorekorder für 995. Den verkaufen wir für zwo-zwo!"; "Und das ist schon günstiger als bei den meisten anderen!"; "Da kannst du mal sehen, dass die Pleite auch ihre Vorteile hat."; "Aber nur für den, der billig an die Konkursmasse kommt! Zum Beispiel diese Spiegelreflex mit dem Fünfzig-Objektiv, für 695 Mark. Das ist absolute Spitze - du, die hol' ich mir!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:

Aktuelle Kurz-Warnungen

  • Ede schlüpft in die Rolle eines potentiellen Opfers und nimmt an seinem Telefon auf dem Stehpult einen angeblichen Anruf der Landesversicherungsanstalt entgegen. In Wahrheit stecken private Versicherungsvertreter dahinter, die einem im persönlichen Gespräch kapitalbildende Lebensversicherungen aufschwatzen wollen.
  • Schneller Reichtum durch internationale Kettenbriefaktionen wird versprochen.

Bemerkungen

Ede:"Verschenkt wird auf dieser Welt, erfahrungsgemäß sehr viel weniger, als uns manche Betrüger gelegentlich weismachen wollen. Zwar traurig aber leider wahr."

Wieder eine Sendung ohne Experiment


Vorherige Sendung: VF 100 (Sendung vom 06.03.1987)

Nächste Sendung: VF 102 (Sendung vom 19.06.1987)

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