Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 091 (Sendung vom 21.06.1985): Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Details:''' Ein dreister Trickdiebstahl an privaten Autoverkäufern wird hier vorgestellt. Herr Purzer verkauft seinen privaten ockergelben Opel Rekord 2.0, da er einen Firmenwagen bekommt. Vermeintlicher Kaufinteressent schaut vor Ort das Auto an, ist mit dem gepflegten Zustand zufrieden. Lässt sich auch Papiere zur Einsicht geben. Sodann treten sie die Probefahrt an, wobei der Interessent die Fahrzeugpapiere links neben sich ins Haltefach der Fahrertür legt. Zeigt sich mit Fahrdynamik durchaus zufrieden, bemängelt dann aber ein "Klappern" beim Gasgeben, wovon Herr Purzer aber nichts weiß, zudem liege die letzte Inspektion erst 14 Tage zurück. Fahrer hält an und drückt einige Male aufs Gas. Da Herr Purzer immer noch nichts Ungewöhnliches hören mag, schickt ihn der Interessent nach hinten; am Auspuff wäre die Erscheinung unüberhörbar. Nachdem er aussteigt, gibt der Trickdieb erst recht Gas und fährt  auf und davon. Alle Fahrzeugdokumente sind in seinem Besitz; mit dem Fahrzeugbrief als quasi-Eigentumsnachweis kann er den Wagen leicht absetzen. In der Abmoderation betont Ede, der Fahrzeugbrief soll beim Verkauf erst nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises übergeben werden.
* '''Details:''' Ein dreister Trickdiebstahl an privaten Autoverkäufern wird hier vorgestellt. Herr Purzer verkauft seinen privaten ockergelben Opel Rekord 2.0, da er einen Firmenwagen bekommt. Vermeintlicher Kaufinteressent schaut vor Ort das Auto an, ist mit dem gepflegten Zustand zufrieden. Lässt sich auch Papiere zur Einsicht geben. Sodann treten sie die Probefahrt an, wobei der Interessent die Fahrzeugpapiere links neben sich ins Haltefach der Fahrertür legt. Zeigt sich mit Fahrdynamik durchaus zufrieden, bemängelt dann aber ein "Klappern" beim Gasgeben, wovon Herr Purzer aber nichts weiß, zudem liege die letzte Inspektion erst 14 Tage zurück. Fahrer hält an und drückt einige Male aufs Gas. Da Herr Purzer immer noch nichts Ungewöhnliches hören mag, schickt ihn der Interessent nach hinten; am Auspuff wäre die Erscheinung unüberhörbar. Nachdem er aussteigt, gibt der Trickdieb erst recht Gas und fährt  auf und davon. Alle Fahrzeugdokumente sind in seinem Besitz; mit dem Fahrzeugbrief als quasi-Eigentumsnachweis kann er den Wagen leicht absetzen. In der Abmoderation betont Ede, der Fahrzeugbrief soll beim Verkauf erst nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises übergeben werden.
* '''Darsteller:''' Helmut Potthoff als Käufer, Joachim Schweighöfer als Herr Purzer
* '''Zitate:''' ''"Die Anhängerkupplung ist doch eingetragen, oder?"; "Klar, hat alles seine Ordnung!"; "Ah ja, die Anhängelast reicht aus. Wissen Sie, ich brauch' den Wagen vor allem für den Urlaub. Ich hab'n Wohnwagen."; "Also, ich hör' nichts!"; "Doch, doch, ganz deutlich! Gehen Sie doch mal nach hinten zum Auspuff, dann hören Sie es auch, wenn ich Gas gebe!"''
* '''Zitate:''' ''"Die Anhängerkupplung ist doch eingetragen, oder?"; "Klar, hat alles seine Ordnung!"; "Ah ja, die Anhängelast reicht aus. Wissen Sie, ich brauch' den Wagen vor allem für den Urlaub. Ich hab'n Wohnwagen."; "Also, ich hör' nichts!"; "Doch, doch, ganz deutlich! Gehen Sie doch mal nach hinten zum Auspuff, dann hören Sie es auch, wenn ich Gas gebe!"''
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:''' Seit 2005 ist die amtliche Bezeichnung des Fahrzeugbriefes "Zulassungsbescheinigung Teil II".
* '''Besonderheiten:''' Seit 2005 ist die amtliche Bezeichnung des Fahrzeugbriefes "Zulassungsbescheinigung Teil II" / Variante eines [[VF_032_(Sendung_vom_11.09.1971)#EX|Experiments aus dem Jahr 1971]]


=== {{Anker|FF2}} Falle für Senioren ===
=== {{Anker|FF2}} Falle für Senioren ===


* '''Details:''' Junger seriös wirkender Mann wohnt als vermeintlicher Student einem Seniorentreffen bei. Benötigt angeblich Informationen für seine Seminararbeit und fragt nach Wohnsituation und Altenheimplätzen der Anwesenden und deren Bekannten. Unter anderem verweist dazu eine Seniorin auf eine Frau Buchholz als Kandidatin auf der Warteliste des städtischen Altersheims. Der junge Mann äußert dann Interesse, sich mit letzterer zu unterhalten und bekommt dafür ihre Adresse. Sodann erfolgt sein Besuch, bei welchem er sich als dem städtischen Altersheim zugehörig ausgibt. Bringt freudige Nachricht über ihre Aufnahme und zeigt sogleich Schlüssel vor, die für ihren langersehnten Platz im genannten Altersheim wären. Dorthin könne sie dank seiner persönlichen Bemühungen bereits in der Folgewoche einziehen. Danach verlangt er eine Kaution von 300 DM für die Schlüssel, die ihm ausgehändigt werden, womit der Betrüger einmal mehr sein Ziel erreicht.
* '''Details:''' Junger seriös wirkender Mann wohnt als vermeintlicher Student einem Seniorentreffen bei. Benötigt angeblich Informationen für seine Seminararbeit und fragt nach Wohnsituation und Altenheimplätzen der Anwesenden und deren Bekannten. Unter anderem verweist dazu eine Seniorin auf eine Frau Buchholz als Kandidatin auf der Warteliste des städtischen Altersheims. Der junge Mann äußert dann Interesse, sich mit letzterer zu unterhalten und bekommt dafür ihre Adresse. Sodann erfolgt sein Besuch, bei welchem er sich als dem städtischen Altersheim zugehörig ausgibt. Bringt freudige Nachricht über ihre Aufnahme und zeigt sogleich Schlüssel vor, die für ihren langersehnten Platz im genannten Altersheim wären. Dorthin könne sie dank seiner persönlichen Bemühungen bereits in der Folgewoche einziehen. Danach verlangt er eine Kaution von 300 DM für die Schlüssel, die ihm ausgehändigt werden, womit der Betrüger einmal mehr sein Ziel erreicht.
* '''Zitate:''' ''"Ja, solange man gut beieinander ist ... wenn man sich aber dann selber nicht mehr helfen kann, dann wird's kritisch!"; "Jaja - dann ist es schon besser, man wohnt im Altenheim."''
* '''Darsteller:''' Elisabeth Zimmer als Seniorin, Karl Luzius als Senior, Michael Carl als Student, Ruth Hoffmann als Frau Buchholz
* '''Zitate:''' ''"Ja, solange man gut beieinander ist ... wenn man sich aber dann selber nicht mehr helfen kann, dann wird's kritisch!"; "Jaja - dann ist es schon besser, man wohnt im Altenheim."'' / Ede: ''"[...] Masche, die sich ganz speziell gegen ältere Menschen richtet --'' Senioren'', wie man heute allgemein sagt."''  
* '''Bewertung:'''  
* '''Bewertung:'''  
* '''Besonderheit:'''
* '''Besonderheit:'''
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=== {{Anker|FF3}} Urlaubsbekanntschaft mit Folgen  ===
=== {{Anker|FF3}} Urlaubsbekanntschaft mit Folgen  ===


* '''Details:''' Das Ehepaar Fischer freundet sich bei ihrem ersten Ferienaufenthalt mit dem Wohnmobil in Spanien mit ihren Platznachbarn, die sich als Ehepaar Braun vorstellen, an. Letztere laden sie dann in ein Restaurant in einiger Entfernung vom Campingplatz ein. Die Fahrt dorthin erfolgt mit Brauns Wohnmobil, das Fischers nicht nur als ausgesprochen bequem wahrnehmen, sondern mit Interesse auch den eingebauten Safe begutachten. Brauns Wertsachen wären alle dort drin, so legen sie Fischers auch nahe, für die Dauer des Restaurantbesuchs ihre Wertsachen ebenfalls im Safe zu deponieren, besonders, da "nachher noch Tanz ist". Ihr Bargeld und Schecks sowie der Fotoapparat werden dort verstaut. Restaurantbesuch dann zunächst nach Plan und in der Tat geht es auf dem Tanzboden zu Gitarrenmusik weiter. Bei einer Tanzpause verläßt dann Frau Braun unter einem Vorwand "kurz" das Quartett. Herr Braun will nächste Runde aussetzen, Fischers gehen danach weiter zum Tanz über. Von ihnen zunächst unbemerkt verläßt dann auch Herr Braun das Lokal. Bis Fischers sich über den Verbleib ihrer vermeintlichen Gastgeber zu wundern beginnen, ist das Gaunerpaar samt ihrer Wertsachen weggefahren. In der Abmoderation wird bekanntgegeben, dass es vier Jahre lang mit dieser Masche zu Werke ging, neben Spanien auch in weiteren Urlaubsländern.  
* '''Details:''' Das Ehepaar Fischer freundet sich bei ihrem ersten Ferienaufenthalt mit dem Wohnmobil in Spanien mit ihren Platznachbarn, die sich als Ehepaar Braun vorstellen, an. Letztere laden sie dann in ein Restaurant in einiger Entfernung vom Campingplatz ein. Die Fahrt dorthin erfolgt mit Brauns Wohnmobil, das Fischers nicht nur als ausgesprochen bequem wahrnehmen, sondern mit Interesse auch den eingebauten Safe begutachten. Brauns Wertsachen wären alle dort drin, so legen sie Fischers auch nahe, für die Dauer des Restaurantbesuchs ihre Wertsachen ebenfalls im Safe zu deponieren, besonders, da "nachher noch Tanz ist". Ihr Bargeld und Schecks sowie der Fotoapparat werden dort verstaut. Restaurantbesuch dann zunächst nach Plan und in der Tat geht es auf dem Tanzboden zu Gitarrenmusik weiter. Bei einer Tanzpause verläßt dann Frau Braun unter einem Vorwand "kurz" das Quartett. Herr Braun will nächste Runde aussetzen, Fischers gehen danach weiter zum Tanz über. Von ihnen zunächst unbemerkt verläßt dann auch Herr Braun das Lokal. Bis Fischers sich über den Verbleib ihrer vermeintlichen Gastgeber zu wundern beginnen, ist das Gaunerpaar samt ihrer Wertsachen weggefahren. In der Abmoderation wird bekanntgegeben, dass es vier Jahre lang mit dieser Masche zu Werke ging, neben Spanien auch in weiteren Urlaubsländern.
* ''' Darsteller:''' Karl-Heinz Lemken als Willi Braun, Klaus Götte als Manfred Fischer, Jutta Boll als Else Braun, Frauke Sinjen als Helga Fischer
* '''Zitate:''' ''"Den Clou habt ihr ja noch gar nicht gesehen!"; "Den Tresor hat er sich nach dem letzten Spanienurlaub einbauen lassen. Da haben sie mir nämlich die Handtasche in dem Lokal geklaut."; "Ja, ja, hier musst du auf deine Sachen aufpassen wie ein Luchs."''  
* '''Zitate:''' ''"Den Clou habt ihr ja noch gar nicht gesehen!"; "Den Tresor hat er sich nach dem letzten Spanienurlaub einbauen lassen. Da haben sie mir nämlich die Handtasche in dem Lokal geklaut."; "Ja, ja, hier musst du auf deine Sachen aufpassen wie ein Luchs."''  
* '''Bewertung:''' *
* '''Bewertung:''' *
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=== {{Anker|FF4}} Arbeitsangebote im Ausland  ===
=== {{Anker|FF4}} Arbeitsangebote im Ausland  ===


* '''Details:''' Kolonne von Montagearbeitern ist beim Essen, Trinken und Zeitunglesen im Baucontainer. Einer von ihnen, der junge ledige Heizungsbauer Günter Becker stolpert dabei über Inserat für lukrative Auslands-Montageeinsätze. Die Älteren winken ab, allein schon wegen familiärer Bindungen, doch es gibt auch positives Echo. Beckers Interesse ist geweckt, er bewirbt sich bei der angegebenen Firma. Rasch bekommt er Antwort aus Hamburg von einem vermeintlichen Anstellungsbüro. Die Kollegen wundern sich über die schnelle Reaktion und verfolgen mit Interesse den Fortgang des Vorhabens. Bewerber müssten nach Angaben der Firma persönlich zur Vorstellung und weiteren Vorbereitungen nach Hamburg, die Einsätze wären in Afrika. Formalitäten und Vorkehrungen wie Impfen würde das Büro in Hamburg regeln. Dafür müssten zuerst 68 DM hingeschickt werden. Günter zahlt den Betrag zuzüglich 5 DM Postgebühr zu Handen der Firma ein. Anschließend ist Funkstille, die Firma verschwindet "genauso schnell, wie sie aufgetaucht war.". In der Abmoderation wird exemplarisch eine weitere betrügerische Zeitungsanzeige für Auslandsarbeit eingeblendet.  
* '''Details:''' Kolonne von Montagearbeitern ist beim Essen, Trinken und Zeitunglesen im Baucontainer. Einer von ihnen, der junge ledige Heizungsbauer Günter Becker stolpert dabei über Inserat für lukrative Auslands-Montageeinsätze. Die Älteren winken ab, allein schon wegen familiärer Bindungen, doch es gibt auch positives Echo. Beckers Interesse ist geweckt, er bewirbt sich bei der angegebenen Firma. Rasch bekommt er Antwort aus Hamburg von einem vermeintlichen Anstellungsbüro. Die Kollegen wundern sich über die schnelle Reaktion und verfolgen mit Interesse den Fortgang des Vorhabens. Bewerber müssten nach Angaben der Firma persönlich zur Vorstellung und weiteren Vorbereitungen nach Hamburg, die Einsätze wären in Afrika. Formalitäten und Vorkehrungen wie Impfen würde das Büro in Hamburg regeln. Dafür müssten zuerst 68 DM hingeschickt werden. Günter zahlt den Betrag zuzüglich 5 DM Postgebühr zu Handen der Firma ein. Anschließend ist Funkstille, die Firma verschwindet "genauso schnell, wie sie aufgetaucht war.". In der Abmoderation wird exemplarisch eine weitere betrügerische Zeitungsanzeige für Auslandsarbeit eingeblendet.
* '''Darsteller:''' Wilfried Elste als Bauarbeiter #1, Jean Schmiede als Bauarbeiter #2, Felix Fehlberg als Günter Becker, Thomas Thieme als Bauarbeiter #3
* '''Zitate:''' ''"Für die Visa-Voranfrage 18 Mark und für das Impfserum 50 DM."; "Visa-Voranfrage? Nie gehört. Und das Serum? Das kannst du doch bei der Impfung bezahlen."''
* '''Zitate:''' ''"Für die Visa-Voranfrage 18 Mark und für das Impfserum 50 DM."; "Visa-Voranfrage? Nie gehört. Und das Serum? Das kannst du doch bei der Impfung bezahlen."''
* '''Bewertung:''' *
* '''Bewertung:''' *
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:'''
== {{Anker|KW}} Aktuelle Kurz-Warnung ==
[[VF 008 (Sendung vom 22.03.1966)#FF3|Alte Masche des sog. Adressbuchschwindels]] wird neu aufgelegt:
* Amtlich wirkende Zahlungsaufforderungen einer "Finanzverwaltung Existenzförderung Bonn" samt aufgefüllten Überweisungsträgern werden an Geschäftsleute in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg versandt, 165 DM auf fiktiver Rechtsgrundlage als "Existenzförderungsabgabe" verlangt. Absender ist realer Verein namens "Existenzförderung" mit Sitz in Bonn, der als solcher natürlich auch interne Finanzverwaltung besitzt. Zwei Männer haben ihn gegründet, um gezielt Verwechslungen mit Finanzbehörde zu erzeugen.
* An Inhaber von Fernschreibanschlüssen wird meist von privaten Verlagen Schreiben versandt, das Rechnung der Bundespost über Eintragung in Telex-Verzeichnis ähnelt. Bewusst wird darauf spekuliert, dass Sendungen im büromäßigen Geschäftsgang der Rechnungsbearbeitung durchrutschen und zur Zahlung angewiesen werden. In Wirklichkeit ist Eintragung in amtliches Telex-Verzeichnis der Post kostenlos. Ede warnt, dass manche geschädigte Firmen für Unachtsamkeit verantwortliche Mitarbeiter haftbar machen.


== {{Anker|EX}} Experiment: Ungesicherte Wohnungstüren ==
== {{Anker|EX}} Experiment: Ungesicherte Wohnungstüren ==


* '''Details:'''  
* '''Details:''' Experiment wird diesmal delegiert an Experten, der auf Öffnung schlecht gesicherter Türen spezialisiert ist: Herr Jakobs vom Schlüsseldienst wird gesprächsweise von Bernd Schröder eingeführt. Er demonstriert zunächst, dass Türen mit alten Schubschlössern ohne Probleme mit Dietrich passiert werden können. Braucht auch für Sicherheitsschloss noch nicht mal eine Sekunde, wenn Tür nur zugeklappt wurde; verblüffte Mieterin ist überrascht, wie schnell das ging. Nächster Schwierigkeitsgrad: Bernd schließt Sicherheitsschloss zweimal ab, Herr Jakobs verspricht Öffnung in 15-20 Sekunden. Entfernt schnell Blende und knackt Zylinder, nach 17 Sekunden steht Tür offen.<br>Es folgen Vorschläge aus dem Studio mit Herrn Jakobs und Ede, wie Sicherung verbessert werden kann: Vor allem darf Schließzylinder nicht mehr herausstehen, am besten mittels von innen verschraubtem Sicherheitsbelag. Weiterer Schwachpunkt ist Schließblech, das möglichst lang (50 cm) sein und auch von langen, in Wand verdübelten Schrauben gehalten werden sollte. Gegen Aufhebeln der Tür von unten schützt sog. Hinterbackensicherung mit Stiften und Buchsen, die sich bei Schließen der Tür fest ineinander verankern.<br>Ede verweist auf ergänzende Informationsmöglichkeit bei kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in allen größeren Orten. Außerdem hat Stiftung Warentest aktuelles Sonderheft zum Einbruchsschutz veröffentlicht, u.a. mit Testberichten zu Türbeschlägen. 
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' ***


== Bemerkungen ==
== Bemerkungen ==
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[[Kategorie:1985]]
[[Kategorie:1985]]
[[Kategorie:Trickdiebstahl]]
[[Kategorie:Adressbuchschwindel]]
[[Kategorie:Vorschussbetrug]]
[[Kategorie:Experiment]]

Version vom 13. November 2021, 04:36 Uhr

Filmfälle

Vorsicht bei der Probefahrt

  • Details: Ein dreister Trickdiebstahl an privaten Autoverkäufern wird hier vorgestellt. Herr Purzer verkauft seinen privaten ockergelben Opel Rekord 2.0, da er einen Firmenwagen bekommt. Vermeintlicher Kaufinteressent schaut vor Ort das Auto an, ist mit dem gepflegten Zustand zufrieden. Lässt sich auch Papiere zur Einsicht geben. Sodann treten sie die Probefahrt an, wobei der Interessent die Fahrzeugpapiere links neben sich ins Haltefach der Fahrertür legt. Zeigt sich mit Fahrdynamik durchaus zufrieden, bemängelt dann aber ein "Klappern" beim Gasgeben, wovon Herr Purzer aber nichts weiß, zudem liege die letzte Inspektion erst 14 Tage zurück. Fahrer hält an und drückt einige Male aufs Gas. Da Herr Purzer immer noch nichts Ungewöhnliches hören mag, schickt ihn der Interessent nach hinten; am Auspuff wäre die Erscheinung unüberhörbar. Nachdem er aussteigt, gibt der Trickdieb erst recht Gas und fährt auf und davon. Alle Fahrzeugdokumente sind in seinem Besitz; mit dem Fahrzeugbrief als quasi-Eigentumsnachweis kann er den Wagen leicht absetzen. In der Abmoderation betont Ede, der Fahrzeugbrief soll beim Verkauf erst nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises übergeben werden.
  • Darsteller: Helmut Potthoff als Käufer, Joachim Schweighöfer als Herr Purzer
  • Zitate: "Die Anhängerkupplung ist doch eingetragen, oder?"; "Klar, hat alles seine Ordnung!"; "Ah ja, die Anhängelast reicht aus. Wissen Sie, ich brauch' den Wagen vor allem für den Urlaub. Ich hab'n Wohnwagen."; "Also, ich hör' nichts!"; "Doch, doch, ganz deutlich! Gehen Sie doch mal nach hinten zum Auspuff, dann hören Sie es auch, wenn ich Gas gebe!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Seit 2005 ist die amtliche Bezeichnung des Fahrzeugbriefes "Zulassungsbescheinigung Teil II" / Variante eines Experiments aus dem Jahr 1971

Falle für Senioren

  • Details: Junger seriös wirkender Mann wohnt als vermeintlicher Student einem Seniorentreffen bei. Benötigt angeblich Informationen für seine Seminararbeit und fragt nach Wohnsituation und Altenheimplätzen der Anwesenden und deren Bekannten. Unter anderem verweist dazu eine Seniorin auf eine Frau Buchholz als Kandidatin auf der Warteliste des städtischen Altersheims. Der junge Mann äußert dann Interesse, sich mit letzterer zu unterhalten und bekommt dafür ihre Adresse. Sodann erfolgt sein Besuch, bei welchem er sich als dem städtischen Altersheim zugehörig ausgibt. Bringt freudige Nachricht über ihre Aufnahme und zeigt sogleich Schlüssel vor, die für ihren langersehnten Platz im genannten Altersheim wären. Dorthin könne sie dank seiner persönlichen Bemühungen bereits in der Folgewoche einziehen. Danach verlangt er eine Kaution von 300 DM für die Schlüssel, die ihm ausgehändigt werden, womit der Betrüger einmal mehr sein Ziel erreicht.
  • Darsteller: Elisabeth Zimmer als Seniorin, Karl Luzius als Senior, Michael Carl als Student, Ruth Hoffmann als Frau Buchholz
  • Zitate: "Ja, solange man gut beieinander ist ... wenn man sich aber dann selber nicht mehr helfen kann, dann wird's kritisch!"; "Jaja - dann ist es schon besser, man wohnt im Altenheim." / Ede: "[...] Masche, die sich ganz speziell gegen ältere Menschen richtet -- Senioren, wie man heute allgemein sagt."
  • Bewertung:
  • Besonderheit:

Urlaubsbekanntschaft mit Folgen

  • Details: Das Ehepaar Fischer freundet sich bei ihrem ersten Ferienaufenthalt mit dem Wohnmobil in Spanien mit ihren Platznachbarn, die sich als Ehepaar Braun vorstellen, an. Letztere laden sie dann in ein Restaurant in einiger Entfernung vom Campingplatz ein. Die Fahrt dorthin erfolgt mit Brauns Wohnmobil, das Fischers nicht nur als ausgesprochen bequem wahrnehmen, sondern mit Interesse auch den eingebauten Safe begutachten. Brauns Wertsachen wären alle dort drin, so legen sie Fischers auch nahe, für die Dauer des Restaurantbesuchs ihre Wertsachen ebenfalls im Safe zu deponieren, besonders, da "nachher noch Tanz ist". Ihr Bargeld und Schecks sowie der Fotoapparat werden dort verstaut. Restaurantbesuch dann zunächst nach Plan und in der Tat geht es auf dem Tanzboden zu Gitarrenmusik weiter. Bei einer Tanzpause verläßt dann Frau Braun unter einem Vorwand "kurz" das Quartett. Herr Braun will nächste Runde aussetzen, Fischers gehen danach weiter zum Tanz über. Von ihnen zunächst unbemerkt verläßt dann auch Herr Braun das Lokal. Bis Fischers sich über den Verbleib ihrer vermeintlichen Gastgeber zu wundern beginnen, ist das Gaunerpaar samt ihrer Wertsachen weggefahren. In der Abmoderation wird bekanntgegeben, dass es vier Jahre lang mit dieser Masche zu Werke ging, neben Spanien auch in weiteren Urlaubsländern.
  • Darsteller: Karl-Heinz Lemken als Willi Braun, Klaus Götte als Manfred Fischer, Jutta Boll als Else Braun, Frauke Sinjen als Helga Fischer
  • Zitate: "Den Clou habt ihr ja noch gar nicht gesehen!"; "Den Tresor hat er sich nach dem letzten Spanienurlaub einbauen lassen. Da haben sie mir nämlich die Handtasche in dem Lokal geklaut."; "Ja, ja, hier musst du auf deine Sachen aufpassen wie ein Luchs."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Arbeitsangebote im Ausland

  • Details: Kolonne von Montagearbeitern ist beim Essen, Trinken und Zeitunglesen im Baucontainer. Einer von ihnen, der junge ledige Heizungsbauer Günter Becker stolpert dabei über Inserat für lukrative Auslands-Montageeinsätze. Die Älteren winken ab, allein schon wegen familiärer Bindungen, doch es gibt auch positives Echo. Beckers Interesse ist geweckt, er bewirbt sich bei der angegebenen Firma. Rasch bekommt er Antwort aus Hamburg von einem vermeintlichen Anstellungsbüro. Die Kollegen wundern sich über die schnelle Reaktion und verfolgen mit Interesse den Fortgang des Vorhabens. Bewerber müssten nach Angaben der Firma persönlich zur Vorstellung und weiteren Vorbereitungen nach Hamburg, die Einsätze wären in Afrika. Formalitäten und Vorkehrungen wie Impfen würde das Büro in Hamburg regeln. Dafür müssten zuerst 68 DM hingeschickt werden. Günter zahlt den Betrag zuzüglich 5 DM Postgebühr zu Handen der Firma ein. Anschließend ist Funkstille, die Firma verschwindet "genauso schnell, wie sie aufgetaucht war.". In der Abmoderation wird exemplarisch eine weitere betrügerische Zeitungsanzeige für Auslandsarbeit eingeblendet.
  • Darsteller: Wilfried Elste als Bauarbeiter #1, Jean Schmiede als Bauarbeiter #2, Felix Fehlberg als Günter Becker, Thomas Thieme als Bauarbeiter #3
  • Zitate: "Für die Visa-Voranfrage 18 Mark und für das Impfserum 50 DM."; "Visa-Voranfrage? Nie gehört. Und das Serum? Das kannst du doch bei der Impfung bezahlen."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Aktuelle Kurz-Warnung

Alte Masche des sog. Adressbuchschwindels wird neu aufgelegt:

  • Amtlich wirkende Zahlungsaufforderungen einer "Finanzverwaltung Existenzförderung Bonn" samt aufgefüllten Überweisungsträgern werden an Geschäftsleute in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg versandt, 165 DM auf fiktiver Rechtsgrundlage als "Existenzförderungsabgabe" verlangt. Absender ist realer Verein namens "Existenzförderung" mit Sitz in Bonn, der als solcher natürlich auch interne Finanzverwaltung besitzt. Zwei Männer haben ihn gegründet, um gezielt Verwechslungen mit Finanzbehörde zu erzeugen.
  • An Inhaber von Fernschreibanschlüssen wird meist von privaten Verlagen Schreiben versandt, das Rechnung der Bundespost über Eintragung in Telex-Verzeichnis ähnelt. Bewusst wird darauf spekuliert, dass Sendungen im büromäßigen Geschäftsgang der Rechnungsbearbeitung durchrutschen und zur Zahlung angewiesen werden. In Wirklichkeit ist Eintragung in amtliches Telex-Verzeichnis der Post kostenlos. Ede warnt, dass manche geschädigte Firmen für Unachtsamkeit verantwortliche Mitarbeiter haftbar machen.

Experiment: Ungesicherte Wohnungstüren

  • Details: Experiment wird diesmal delegiert an Experten, der auf Öffnung schlecht gesicherter Türen spezialisiert ist: Herr Jakobs vom Schlüsseldienst wird gesprächsweise von Bernd Schröder eingeführt. Er demonstriert zunächst, dass Türen mit alten Schubschlössern ohne Probleme mit Dietrich passiert werden können. Braucht auch für Sicherheitsschloss noch nicht mal eine Sekunde, wenn Tür nur zugeklappt wurde; verblüffte Mieterin ist überrascht, wie schnell das ging. Nächster Schwierigkeitsgrad: Bernd schließt Sicherheitsschloss zweimal ab, Herr Jakobs verspricht Öffnung in 15-20 Sekunden. Entfernt schnell Blende und knackt Zylinder, nach 17 Sekunden steht Tür offen.
    Es folgen Vorschläge aus dem Studio mit Herrn Jakobs und Ede, wie Sicherung verbessert werden kann: Vor allem darf Schließzylinder nicht mehr herausstehen, am besten mittels von innen verschraubtem Sicherheitsbelag. Weiterer Schwachpunkt ist Schließblech, das möglichst lang (50 cm) sein und auch von langen, in Wand verdübelten Schrauben gehalten werden sollte. Gegen Aufhebeln der Tür von unten schützt sog. Hinterbackensicherung mit Stiften und Buchsen, die sich bei Schließen der Tür fest ineinander verankern.
    Ede verweist auf ergänzende Informationsmöglichkeit bei kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in allen größeren Orten. Außerdem hat Stiftung Warentest aktuelles Sonderheft zum Einbruchsschutz veröffentlicht, u.a. mit Testberichten zu Türbeschlägen.
  • Bewertung: ***

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 090 (Sendung vom 24.05.1985)

Nächste Sendung: VF 092 (Sendung vom 11.10.1985)

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