Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 089 (Sendung vom 01.03.1985)

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Filmfälle

Der veränderte Scheck

  • Details: Frau Schneider lässt sich von Vertreter Schwenkkopf für ihren Küchen-Wasserhahn einbauen; Schnäppchen für 9,90 DM; Vertreter besteht auf Scheck, da er bei Sonderaktion angeblich kein Bargeld annehmen dürfe; reicht Frau Schneider hilfsbereit Füller zum Ausstellen. Später, im Dachzimmer des Vertreters: löscht mit Tintenkiller alles auf dem Scheckformular bis auf Frau Schneiders Unterschrift, trägt als neue Summe 2.599,00 DM ein.
  • Zitate: "Vorschrift, Frau Schneider."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Edes Tipp: Schecks nur mit dokumentenechten Stiften bzw. Tinten ausfüllen.

Nebenerwerbsschwindel mit Autofussmatten

  • Details: Leute zunehmend skeptisch in bezug auf unerprobte Geschäftsideen; Betrüger bieten deshalb vermehrt Existenzen an, die den Anschein erwecken, seit Jahrzehnten bewährt zu sein; Rita und Günther Haffner suchen schon seit längerem Nebenerwerb für Rita; kaufen vom Ehepaar Klotz dessen Geschäft für Autofußmattenproduktion; Klotzens wollen aus Altersgründen aufhören; Geschäft habe sie das halbe Leben lang gut ernährt; Elfriede zeigt Rita die Produktionsschritte, Ehemann zeigt Günther das Material; alle handelseinig; für 7.000 DM kaufen Haffners Industrienähmaschine, Material, Kundenkartei und Know-How; Rita legt zuhause los; nach einer Woche Besuch beim ersten angeblichen Abnehmer; Tankstellenpächter weiß nichts von Autofußmattengeschäft, es sei aber schon mal jemand mit solchen Matten dagewesen, der sich als Klotzens Nachfolger vorgestellt habe; Günther auf 180; lautstarker Streit vor Klotzens Wohnungstür; Hr. Klotz der Ansicht, dass er sein Geschäft so oft verkaufen könne, wie er wolle; Gerichtstermin; Haffners bekommen recht; Vertragspartei Elfriede Klotz wird zur Rückzahlung des Kaufpreises verurteilt. Aber: Elfriede lebt mit ihrem Mann in Gütertrennung und hat sich selbst für mittellos erklärt. So läuft das Urteil ins Leere und Haffners sehen ihr Geld nicht wieder. Wenige Wochen später kommt noch Post von der Gerichtskasse: da bei Elfriede nichts zu holen ist, müssen Haffners noch die Prozesskosten übernehmen. Außerdem schickt ihr Anwalt seine Rechnung.
  • Zitate: "Hat der auch solche Fußmatten angeboten?"; "Aber natürlich! Genau solche Dinger, wie Sie da haben. Entschuldigen Sie, ich muss hier weitermachen. (zum Kunden:) 38 Mark 50 ..."; "Du, der hat uns reingelegt -"; "Dem steig' ich auf's Dach! Der wird mich kennenlernen!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Im Anschluss spricht Ede mit Dr. Kellner, Vorsitzendem Richter am Landgericht München I über die Prozesskosten-Übernahme. Dass diejenigen, die den Prozess gewinnen, die Kosten des Rechtsstreits tragen müssen, verletzt laut Ede das Rechtsempfinden vieler Zuschauer. Dr. Kellner argumentiert, dass durch diese Regelung der Steuerzahler vor allem in Zivilrecht nicht mit Kosten belastet werden solle. Man könne aber als Kläger die Gerichtskosten gegen den Beklagten festsetzen lassen. Dieser Anspruch bleibe 30 Jahre lang bestehen. Ede: "Tja, das ist in aller Regel aber natürlich ein schwacher Trost."

Wanderhandwerker bieten ihre Dienste an

  • Details: Zwei betrügerische Wanderhandwerker nehmen ältere Leute ins Visier, die ihr Haus oder Grundstück alleine kaum oder nicht mehr vollständig in Schuss halten können. Ein geübter Blick verrät ihnen dabei geeignete Kandidaten. Auch die knapp 80-jährige Witwe Rosa Lehnbach wird von den beiden vor Ort auf fällige Arbeiten an und um ihr Haus angesprochen. Die Handwerker geben an, sehr günstig zu sein, da auf eigene Rechnung arbeitend. Bieten mündlich an, notwendige Arbeiten an Dachrinne und Terrasse im Bereich 700-800 DM auszuführen. Der Auftrag wird ihnen von Frau Lehnbach, der bekannt ist, dass das Aufschieben fälliger Arbeiten sich generell nicht lohnt, sofort vor Ort erteilt. Frau Lehnbach holt das Geld von der Bank, während die beiden Männer die Arbeiten rasch und unprofessionell ausführen. Danach decken sie die Terrasse mit einer Plane ab, die 24 Stunden lang nicht entfernt werden dürfe. Der verlangte Arbeitslohn von 920 DM übersteigt den Voranschlag vom Vortag, aber Frau Lehnbach bezahlt schließlich. Die Abdeckplane wird, entgegen der Angabe der beiden Handwerker, nicht wieder abgeholt. Sie diente dazu, Zeit zu schinden, damit die Betroffenen nicht an Ort und Stelle merken, dass Pfuscharbeit geleistet wurde.
  • Darsteller: Ellen Waldeck als Rosa Lehnbach, Jörg Klass als Handwerker
  • Zitate: "Ich muss halt ein bisschen sparen." – "Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen, wir sind wahnsinnig billig. Weil wir auf eigene Rechnung arbeiten!"; "So sieben- bis achhundert Mark müssen Sie rechnen." – "Nein – nein, das ist zu teuer!"; "Wenn Sie das vor dem Winter nicht machen lassen, dann kann Ihnen da allerhand passieren! Dann wird's im nächsten Jahr noch viel teurer!" – "Ja, da haben Sie allerdings auch wieder recht."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Nachnahmeschwindel mit Schlankheitspillen

  • Details: Anzeige einer niederländischen Firma für "Schlank-Pille aus dem Meer". Abnehmen angeblich ohne Hungern oder Sport. Je nach Wunsch-Abnahmegewicht kosten Pillen 39, 69 oder 99 DM. Fake-Schalte zu Pillenkäufer Hermann D. aus Damme bei Oldenburg: er habe Pillen bestellt und nicht ein Gramm abgenommen. Statt sich bei Firma zu beschweren, habe er sich an "Vorsicht Falle" gewandt, um so andere potentielle Kunden zu warnen. Vorsicht-Falle-Team hat Pillen vom Arzneiprüfungsinstitut analysieren lassen. Laut Leiter Dr. Manfred Steinigen bestehen Pillen fast ausschließlich aus Quellstoffen von Meeresalgen; keine Appetitzügler, Abführmittel oder ähnliches. Materialwert der 39 DM-Packung: gerade mal eine Mark. Abnehmen nur mit diesem Pillen sei "mit Sicherheit nicht möglich."
  • Zitate: "Wer dies verspricht, kann eigentlich nur darauf aus sein, nicht ihr Gewicht, meine Damen und Herren, sondern den Inhalt ihres Portemonnaies zu schmälern."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: Ede zählt sich aufgrund seines "gesunden Appetits" selbst zur Zielgruppe, die hier ins Visier genommen werde. Ungewöhnliche Darstellungsform des Schwindels mit Testimonial des echten Opfers und Wissenschaftlerstatement im Labor.

Bemerkungen

Wieder eine Sendung ohne Experiment


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