Die nächste Sendung läuft am 08. Mai 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 069 (Sendung vom 02.11.1980): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „== Filmfälle == === {{Anker|FF1}}Teure Luft im Heizöltank === * '''Details:''' Jahreszeitbedingt werden kriminelle Geschäfte auf dem Heizölmarkt unter die…“)
 
Zeile 9: Zeile 9:


=== {{Anker|FF2}}Krumme Geschäfte mit kahlen Köpfen ===
=== {{Anker|FF2}}Krumme Geschäfte mit kahlen Köpfen ===
* '''Details:'''  
* '''Details:''' Friedhelm Jost, Techniker bei Kundendienst für Haushaltsgeräte, leidet unter seiner ausgeprägten Glatze. Ist 31 Jahre alt, wird wegen hoher Stirn oft für deutlich älter gehalten, außerdem von Kollegen aufgezogen, reagiert darauf gereizt. Meldet sich öfters auf Werbung zu Haarwuchsmitteln, bekommt in der Folge immer weitere Zusendungen dazu, da Firmen Adressen untereinander austauschen. Erhält diesmal Einladung von Haarinstitut aus Hildesheim zu Verlosung von Gratis-Toupet im Wert von 1.200 DM, schickt Postkarte zurück. Erledigt anschließend Reklamation bei attraktiver Blondine, die ihn am Telefon als „älterer Herr“ beschrieben hatte. Aus Anspielung hierauf entwickelt sich kurzes Verbalgeschäker zwischen beiden, das ihn Verlosung fast wieder vergessen lässt. Erhält einige Zeit später Benachrichtigung über Gewinn des Toupets. Bei Firma in Hildesheim erfährt er, dass Gewinn nur „Standard“-Qualität hat. Verkäufer empfiehlt statt dessen Exemplar in Premium-Qualität für Aufpreis von 800 DM. Herr Jost unterschreibt Kaufvertrag für Premium-Ware, da von Standardexemplar nicht sehr angetan, muss direkt mit Euroschecks zahlen. Beim Maßnehmen erwähnt Verkäufer beiläufig erstmals regelmäßige Servicetermine zur Toupetpflege. Nach einem Monat erhält Herr Jost die Maßanfertigung. Verkäufer überzeugt ihn zugleich von Notwendigkeit, sechs Pflegesitzungen à 70 DM zu bestellen und dafür Wechsel zu unterschreiben. Als nächstes will er Herrn Jost Zweittoupet für 2.000 DM verkaufen, damit er während Zeit des periodischen Waschens und Nachfärbens nicht ohne Toupet bleibt. Herr Jost echauffiert sich über ständig neue Aufwendungen, will jetzt lieber alle Geschäfte wieder rückgängig machen. Verkäufer lehnt ab, verweist darauf, dass (Erst-)Toupet und Sitzungen bestellt und bereits bezahlt wurden.         
* '''Zitate:'''
* '''Darsteller:''' Curt Reich als Herr Jost
* '''Besonderheiten'''  
* '''Zitate:''' Off-Ede: „Friedhelm Jost ist Junggeselle. '''Sein häuslicher Alltag lebt von der Improvisation. Es gibt niemanden, den es stört, dass er während des Essens die Post liest'''“. „Friedhelm Jost versteht sein Handwerk. Und wenn die Kunden auch noch nett sind, ist er gelegentlich sogar ein glücklicher Mensch.“
* '''Besonderheiten''' Ede lobt Herrn Jost als rühmliche Ausnahme, da er sich nicht noch weitere Verträge von Firma andrehen ließ und dadurch Verluste zumindest begrenzt hat. Vergleichbare Lockangebote mit Preisausschreiben/Geschenken, die nachträglich mit kostenpflichtigen Bestellungen verknüpft werden, gibt es auch z.B. mit Bettwäsche oder mit Schallplatten (Auslieferung erst nach Beitritt zu Buchclub).<br>Bemerkenswert ist, dass Premium-Toupet Herrn Jost wirklich erheblich jüngeres Aussehen verleiht. Toupet hätte hier eigenen Abspanncredit verdient gehabt. 
* '''Bewertung:''' *** Klassiker
* '''Bewertung:''' *** Klassiker


=== {{Anker|FF3}}Heiße Kredite aus Nahost ===
=== {{Anker|FF3}}Heiße Kredite aus Nahost ===

Version vom 15. November 2019, 22:46 Uhr

Filmfälle

Teure Luft im Heizöltank

  • Details: Jahreszeitbedingt werden kriminelle Geschäfte auf dem Heizölmarkt unter die Lupe genommen: Hauptschullehrer Franz Reuter aus Düsseldorfer Vorstadt bewohnt kleines Einfamilienhaus mit Ölheizung. Hat sich mit Belastung durch steigende Ölpreise resignierend abgefunden. Bekommt neue Lieferung, staunt über satten Preis von 829,40 DM. Zwar sind Literpreise in letzten Jahren drastisch gestiegen (auf jetzt 0,58 DM), aber auch Liefermenge von 1.430 l wundert ihn. Tankwagenfahrer verweist auf geeichte Zähler am Fahrzeug, rät zu Überprüfung des Brenners. Die ergibt keine Mängel an der Heizung, Monteur bringt stattdessen Manipulation bei Tankwagen ins Spiel. Er habe Gerüchte gehört und kenne Fahrer, der deutlich über seine Verhältnisse lebe. Empfiehlt Einbau von Peilstab in Tank, um genaue Liefermenge zu messen. Herr Reuter befolgt den Rat, stellt unmittelbar vor nächster Lieferung fest, dass noch für 900 l Platz ist im Tank. Fahrer ist während Betankung unbeobachtet, trickst durch Ablassen von Luft aus leerer Tankkammer. Hat Gasmessverhüter kurzgeschlossen, so dass Zählwerk trotz Luftstroms weiterläuft. Herr Reuter stellt im Keller fest, dass Tank tatsächlich voll wurde. Fahrer rechnet aber Liefermenge von 1.120 l ab. Herr Reuter quittiert Lieferung zähneknirschend, verfolgt dann aber Tankwagen unauffällig mit Auto durch Stadt, um Hintergründe aufzudecken. Merkt sich andere Kunden des Fahrers. Tankwagen steuert schließlich verlassenes Fabrikgelände am Stadtrand an, wo Fahrer Öl am Zählwerk vorbei in alten Tank leitet. Herr Reuter erfährt von Nachbarin, dass Tankwagen fast jeden Abend herkommt. Da kreuzen sich Blicke von Herrn Reuter und dem Fahrer: Dieser erschrickt etwas, er ist ertappt. Herr Reuter hat illegales Zwischenlager mit Umsatz von vielen Tausend Litern enttarnt.
  • Darsteller: Hans Künster als Herr Reuter
  • Zitate: Studio-Ede: „Es sind nicht nur die Scheichs und die Multis, die die Rechnung für die warme Stube kräftig beeinflussen.“ Herr Reuter nach Feststellung des Betrugs zum Fahrer: „Hmm, sind es ja doch wieder über Tausend geworden. Hätt ich gar nicht gedacht“
  • Besonderheiten KHK Hummel vom LKA Stuttgart benennt Tricks der Heizölgangster: Neben Luftbetankung und Zählermanipulation auch Ausdehnung des Öls durch Erwärmung sowie Wasserzusätze möglich. Tankwagenkontrollen haben bis zu 40 Prozent Beanstandungen ergeben. Demnach jährlich Diebstahl von einigen Hunderttausend Tonnen Öl anzunehmen. Ede empfiehlt Broschüre „Luft statt Heizöl?“ des LKA Stuttgart mit Tipps: Während Betankung beim Wagen bleiben, Schauglas und Zähler beobachten, ggf. Peilstab in eigenen Tank einbauen lassen.
    Hervorstechender Fall aufgrund spezieller Thematik und höchst ungewöhnlicher Dramaturgie, bei der Betrugsopfer aus Schaden klug wird, Vorkehrungen trifft und am Ende Betrüger im Stile eines Privatdetektivs selbst bloßstellt
  • Bewertung: *** Klassiker

Krumme Geschäfte mit kahlen Köpfen

  • Details: Friedhelm Jost, Techniker bei Kundendienst für Haushaltsgeräte, leidet unter seiner ausgeprägten Glatze. Ist 31 Jahre alt, wird wegen hoher Stirn oft für deutlich älter gehalten, außerdem von Kollegen aufgezogen, reagiert darauf gereizt. Meldet sich öfters auf Werbung zu Haarwuchsmitteln, bekommt in der Folge immer weitere Zusendungen dazu, da Firmen Adressen untereinander austauschen. Erhält diesmal Einladung von Haarinstitut aus Hildesheim zu Verlosung von Gratis-Toupet im Wert von 1.200 DM, schickt Postkarte zurück. Erledigt anschließend Reklamation bei attraktiver Blondine, die ihn am Telefon als „älterer Herr“ beschrieben hatte. Aus Anspielung hierauf entwickelt sich kurzes Verbalgeschäker zwischen beiden, das ihn Verlosung fast wieder vergessen lässt. Erhält einige Zeit später Benachrichtigung über Gewinn des Toupets. Bei Firma in Hildesheim erfährt er, dass Gewinn nur „Standard“-Qualität hat. Verkäufer empfiehlt statt dessen Exemplar in Premium-Qualität für Aufpreis von 800 DM. Herr Jost unterschreibt Kaufvertrag für Premium-Ware, da von Standardexemplar nicht sehr angetan, muss direkt mit Euroschecks zahlen. Beim Maßnehmen erwähnt Verkäufer beiläufig erstmals regelmäßige Servicetermine zur Toupetpflege. Nach einem Monat erhält Herr Jost die Maßanfertigung. Verkäufer überzeugt ihn zugleich von Notwendigkeit, sechs Pflegesitzungen à 70 DM zu bestellen und dafür Wechsel zu unterschreiben. Als nächstes will er Herrn Jost Zweittoupet für 2.000 DM verkaufen, damit er während Zeit des periodischen Waschens und Nachfärbens nicht ohne Toupet bleibt. Herr Jost echauffiert sich über ständig neue Aufwendungen, will jetzt lieber alle Geschäfte wieder rückgängig machen. Verkäufer lehnt ab, verweist darauf, dass (Erst-)Toupet und Sitzungen bestellt und bereits bezahlt wurden.
  • Darsteller: Curt Reich als Herr Jost
  • Zitate: Off-Ede: „Friedhelm Jost ist Junggeselle. Sein häuslicher Alltag lebt von der Improvisation. Es gibt niemanden, den es stört, dass er während des Essens die Post liest“. „Friedhelm Jost versteht sein Handwerk. Und wenn die Kunden auch noch nett sind, ist er gelegentlich sogar ein glücklicher Mensch.“
  • Besonderheiten Ede lobt Herrn Jost als rühmliche Ausnahme, da er sich nicht noch weitere Verträge von Firma andrehen ließ und dadurch Verluste zumindest begrenzt hat. Vergleichbare Lockangebote mit Preisausschreiben/Geschenken, die nachträglich mit kostenpflichtigen Bestellungen verknüpft werden, gibt es auch z.B. mit Bettwäsche oder mit Schallplatten (Auslieferung erst nach Beitritt zu Buchclub).
    Bemerkenswert ist, dass Premium-Toupet Herrn Jost wirklich erheblich jüngeres Aussehen verleiht. Toupet hätte hier eigenen Abspanncredit verdient gehabt.
  • Bewertung: *** Klassiker

Heiße Kredite aus Nahost

  • Details:
  • Zitate:
  • Besonderheiten
  • Bewertung:

Experiment: Selbstbedienung mißverstanden

  • Details:
  • Zitate:
  • Besonderheiten
  • Bewertung:

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 068 (Sendung vom 24.08.1980)

Nächste Sendung: VF 070 (Sendung vom 21.03.1981)

Zurück zur Übersicht: Vorsicht Falle – Alle Sendungen