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VF 059 (Sendung vom 20.05.1978): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF1}} Wenn Gauner aufs Dach steigen ===
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* '''Details:'''            
* '''Details:''' Der windige Anwerber Ludwig Beiling rekrutiert drei Langzeitarbeitslose in einer Gaststube, wo diese täglich Skat spielen. Angebot der Nebenbeschäftigung mit Lohn jeden Tag bar auf die Hand ohne jegliche Abzüge. Die Arbeitslosen sehen zwar sofort, dass es sich um Schwarzarbeit handelt, Beiling ist es aber bewusst, dass sie dennoch interessiert sein werden. Es winken 12 DM pro Stunde, mithin ca. 100 DM pro Tag als "Zubrot", das die Angeworbenen trotz gewisser Zweifel schnell annehmen. Die Beschäftigung besteht aus Dachdeckerarbeiten, unabhängig davon, ob die Arbeitslosen darin überhaupt Vorerfahrungen haben. Komplize Thomas Hitzer schafft derweil durch Vorsprache bei Hausbesitzern mittels entsprechender Dramatisierung der Zustände die Aufträge für Dachdeckerarbeiten herbei. Auch dem Ehepaar Göbel wird auf diese Art ein windiger Auftrag zum Dachdecken aufgeschwatzt. Der zusammengewürfelte Arbeitstrupp nimmt dort umgehend auch ihren Einsatz auf: Werber Beiling ist der "Vorarbeiter" und die Schwarzarbeiter decken das Dach mehr schlecht als recht, wobei einer beinahe verunfallt. Zudem verwendet Beiling übertrieben viel teures Dachblei, an dessen Verkaufsumsatz er beteiligt ist. Die Endrechnung ist dann um 3'000 DM höher als damals genannt, da u.a. Zusatzmaterialien extra bezahlt werden müssten. Die windige "Dachdeckerfirma" tritt den Beschwerden von Herrn Göbel forsch entgegen, wonach das Ehepaar klein beigibt und bezahlt. In der Abmoderation werden einem Prozeß gegen die dubiose Firma zwar Chancen eingeräumt. Schwindler der gezeigten Art würde aber darauf setzen, dass viele Leute dieses Risiko und Aufwand scheuten. Der Schaden besteht hier nicht nur aus dem überhöhten Endpreis, sondern auch aus der "folgenschweren Pfuscharbeit", durch welche die nächste Renovation am Dach bereits vorprogrammiert sei.
* '''Zitate:'''  
* '''Darsteller:''' Michael Mendl als zwielichtiger Polier
* '''Zitate:''' ''"Mensch, Wilhelm, was machst du denn da, so geht das doch nicht! Bisschen schneller könntest du auch arbeiten! Wenn du so weitermachst, da brauchen wir bis übermorgen."; "Schliesslich war ich mal Putzer und kein Dachdecker."; "Sag mal Ludwig, die Latte hier ist ja ganz morsch! Sollten wir die nicht besser auswechseln?"; "Quatsch! Wie lang willst'n dich hier noch festhalten? Hau' drauf die Pfannen, das stimmt schon!"; "Wie lange hält das dann?"; "Das ist nicht unser Bier! Wir brauchen hier nur neu zu decken.";'' Wenig später: ''"rrrratsch"'' (morsche Latte bricht unter Tritt des Schwarzarbeiters)
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:'''
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=== {{Anker|FF2}} "Traumreisen" aus dem Ramschladen ===
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* '''Details:''' Familie Wolfgang Benz im Reisebüro, aber ziemlich spät dran; Barbados- und Seychellen-Plakate; keine passenden Angebote für die Sommerferien mehr; Reisebüromitarbeiter gibt Tipp, doch mal in der Zeitung nach Annoncen Ausschau zu halten von Menschen, die ihre Reisen weiterverkaufen wollen, weil sie sie selbst nicht antreten können; Wolfgang und seine Frau durchforsten Anzeigenteile; stoßen auf Inserat des "Urlaubs-Supermarkts" ("Ihr Super-Urlaub muss nicht superteuer sein!!!"); Ladengeschäft in der Kölner Innenstadt wenig vertrauenerweckend; Reiseverkäufer entschuldigt sich erst einmal für das Aussehen des Shops; an der Einrichtung gespart, um möglichst günstig Reisen verkaufen zu können; sehr freundlich und sympathisch wirkender Verkäufer hat gleich das passende Angebot in seiner Kartei: 3 Wochen Gran Canaria im 3-Sterne-Hotel mit Übernachtung und Frühstück für 3.376 DM; muss gleich bezahlt werden, wegen des kurz bevorstehenden Abreisedatums; Wolfgang zahlt 450 DM bar, den Rest per Scheck; Verkäufer kann gut kopfrechnen; Reiseunterlagen werden laut Verkäufer direkt am Abflugtag am Charterflug-Infoschalter am Flughafen hinterlegt. Zwei Wochen später: Familie Benz hat alles gepackt und wartet zu Hause aufs Taxi; Wolfgang ruft sicherheitshalber noch mal beim Infoschalter am Flughafen an, um zu fragen, ob Tickets auch tatsächlich hinterlegt sind; dort liegt aber nix. Anruf beim Urlaubs-Supermarkt: "Dü-del-dü - Kein Anschluss unter dieser Nummer." Bedeutungsschwangerer Zoom auf den orangenen Telefonhörer.       
* '''Details:''' Wolfgang Benz mit Frau und Kindern im Reisebüro; wegen Urlaubsstopp in der Firma ziemlich spät dran; Barbados- und Seychellen-Plakate; keine passenden Angebote für die Sommerferien mehr; Reisebüromitarbeiter gibt Tipp, doch mal in der Zeitung nach Annoncen Ausschau zu halten von Urlaubern, die ihre Reisen weiterverkaufen wollen, weil sie sie kurzfristig nicht antreten können. Wolfgang und seine Frau durchforsten Anzeigenteile in der Zeitung; stoßen auf Inserat des „Urlaubs-Supermarkts“ – „Ihr Super-Urlaub muss nicht superteuer sein!!!“. Ladengeschäft in der Kölner Innenstadt wenig vertrauenerweckend; Reiseverkäufer entschuldigt sich erst einmal für das Aussehen des Shops; an der Einrichtung gespart, um möglichst günstig Reisen verkaufen zu können; sehr freundlich und sympathisch wirkender Verkäufer hat gleich das gewünschte Angebot in seiner Kartei: 3 Wochen Gran Canaria im 3-Sterne-Hotel mit Übernachtung und Frühstück für 3.376 DM; muss sofort in voller Höhe bezahlt werden, wegen des kurz bevorstehenden Abreisedatums; Wolfgang zahlt 450 DM bar, den Rest per Scheck; Verkäufer kann gut kopfrechnen; Reiseunterlagen würden direkt am Abflugtag am Charterflug-Infoschalter am Flughafen hinterlegt. Zwei Wochen später: Familie Benz hat alles gepackt und wartet zu Hause aufs Taxi; Wolfgang ruft sicherheitshalber noch mal beim Infoschalter am Flughafen an, um zu fragen, ob Tickets auch tatsächlich hinterlegt sind; dort liegt aber nix. Anruf beim Urlaubs-Supermarkt: "Dü-del-dü ... kein Anschluss unter dieser Nummer!" Bedeutungsschwangerer Zoom auf den orangenen Telefonhörer.
* '''Zitate:''' ''"Sie wundern sich ein bisschen, wies hier aussieht..." - "Nein, äh wir..." - "Doch, doch, wir kennen das. Jeder, der zum ersten Mal zu uns kommt, stolpert über die Aufmachung hier."''  
* '''Darsteller:''' Peer Augustinski als Wolfgang Benz, Gisela Ferber als Gerda Benz, Udo Bodnik als Reiseverkäufer        
* '''Zitate:''' ''"Sie wundern sich ein bisschen, wies hier aussieht!" "O, nein, wissen Sie ..." "Doch, doch, wir kennen das. Jeder, der zum ersten Mal zu uns kommt, stolpert über die Aufmachung hier."; Ede: "Wolfgang Benz und seine Frau können nicht wissen, dass die Reisen, die in der Kartei des sogenanneten Urlaubs-Supermarktes stecken, „Traum“-Reisen im wahrsten Sinne des Wortes sind, und dass deshalb für jeden Wunsch etwas Passendes vorhanden ist."''  
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheit:''' "Kein Anschluss unter dieser Nummer" läuft noch unheilverkündend weiter, als der Filmfall bereits zu Ende ist und sich Ede laaangsam wieder dem Zuschauer zuwendet. Das, was im Filmfall als "wenig vertrauenserweckendes" Reisebüro beschrieben wird, ist die Blaupause so ziemlich jedes Last-Minute-Reisebüros unserer Zeit: Plakate mit großen Preisen im Schaufenster und spartanische Einrichtung.
* '''Besonderheit:''' "Kein Anschluss unter dieser Nummer!" läuft noch unheilverkündend weiter, als der Filmfall bereits zu Ende ist und sich Ede wieder dem Zuschauer zuwendet. Das, was im Filmfall als "wenig vertrauenerweckendes" Reisebüro beschrieben wird, ist die Blaupause so ziemlich jedes Last-Minute-Reisebüros unserer Zeit: Plakate mit großen Preisen im Schaufenster und spartanische Einrichtung. Die Salzstraße 16 gibt es in Köln tatsächlich, allerdings nicht in Köln 1 (Innenstadt), sondern in Köln-Mülheim (damals Köln 80)


=== {{Anker|FF3}} Üble Geschäfte mit der Tierliebe  ===
=== {{Anker|FF3}} Üble Geschäfte mit der Tierliebe  ===


* '''Details:'''  
* '''Details:''' Witwe Mechtild Kaiser hat kürzlich ihren Hund verloren und ist nun noch einsamer als bereits zuvor. Selbst die Zeitungsnachrichten klingen düsterer und allein der Tiermarktteil hellt ihr Stimmung auf. Laut Inserat namhaft klingende Hundezucht weckt ihr Interesse; sie meldet sich dort rasch und erkundigt sich nach reinrassigen Hundewelpen. In Wirklichkeit ist der Betrieb aber nur eine reine Tierhandlung, in welcher keine Hunde gezüchtet, sondern als billige Massenware aus dem umliegenden Ausland importiert werden. Das geht mit zahlreichen  gesundheitlichen Risiken für die Tiere einher. Die dubiose Tierhandlung kauft die Welpen für je um die 40 DM ein, wonach sie für je 400-500 DM als "edle Rassehunde" mit zurechtfrisiertem Stammbaum feilgeboten werden. Frau Kaiser spricht im Geschäft vor und trotz ihrer immer noch bestehenden Zweifel und dem hohen Preis wird sie von den Betreibern geschickt zum Kauf eines Welpen manipuliert. Zur Absicherung für die Tierhandlung wird ihr ein schriftlicher Kaufvertrag untergeschoben, in welchem sie bestätigt, das Tier gesund übernommen zu haben und alle Risiken für dessen künftige Entwicklung zu tragen. Ihre Freude währt nicht lang, nach wenigen Tagen kränkelt das Tier und verendet trotz tierärztlicher Behandlung kurz darauf. Sie begräbt ihn im Hundefriedhof, neben ihrem vorherigen Hund. Dem Tierarzt sind die Vorgänge windiger Tierhandlungen bestens geläufig ("Was sich alles so Züchter nennt!").
* '''Zitate:''' ''
* '''Zitate:''' ''"Ach, in meinem Alter sollte man keine Todesanzeigen mehr lesen. Viel zu viele Bekannte, die man darin entdeckt."''  
* '''Bewertung:''' *
* '''Bewertung:''' *
* '''Besonderheiten:'''  
* '''Besonderheiten:'''


== {{Anker|EX}} Experiment: Der falsche Mann vom Standesamt ==
== {{Anker|EX}} Experiment: Der falsche Mann vom Standesamt ==


* '''Details:'''  
* '''Details:''' Bernd Schneider besucht das örtliche Standesamt und notiert sich die Adressen werdender Eheleute. Diese sucht er im Anschluss auf und bittet um die Ausweise, um sie rechtzeitig "umschreiben" zu lassen. Die Masche ist ungewöhnlich erfolglos: Nur ein Paar fällt darauf herein.
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' *


== Bemerkungen ==
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[[Kategorie:1978]]
[[Kategorie:1978]]
[[Kategorie:Unlauterer Vertrieb]]
[[Kategorie:Vertragsschwindel]]
[[Kategorie:Urlaubsdelikte]]
[[Kategorie:Vorschussbetrug]]
[[Kategorie:Experiment]]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2023, 19:36 Uhr

Filmfälle

Wenn Gauner aufs Dach steigen

  • Details: Der windige Anwerber Ludwig Beiling rekrutiert drei Langzeitarbeitslose in einer Gaststube, wo diese täglich Skat spielen. Angebot der Nebenbeschäftigung mit Lohn jeden Tag bar auf die Hand ohne jegliche Abzüge. Die Arbeitslosen sehen zwar sofort, dass es sich um Schwarzarbeit handelt, Beiling ist es aber bewusst, dass sie dennoch interessiert sein werden. Es winken 12 DM pro Stunde, mithin ca. 100 DM pro Tag als "Zubrot", das die Angeworbenen trotz gewisser Zweifel schnell annehmen. Die Beschäftigung besteht aus Dachdeckerarbeiten, unabhängig davon, ob die Arbeitslosen darin überhaupt Vorerfahrungen haben. Komplize Thomas Hitzer schafft derweil durch Vorsprache bei Hausbesitzern mittels entsprechender Dramatisierung der Zustände die Aufträge für Dachdeckerarbeiten herbei. Auch dem Ehepaar Göbel wird auf diese Art ein windiger Auftrag zum Dachdecken aufgeschwatzt. Der zusammengewürfelte Arbeitstrupp nimmt dort umgehend auch ihren Einsatz auf: Werber Beiling ist der "Vorarbeiter" und die Schwarzarbeiter decken das Dach mehr schlecht als recht, wobei einer beinahe verunfallt. Zudem verwendet Beiling übertrieben viel teures Dachblei, an dessen Verkaufsumsatz er beteiligt ist. Die Endrechnung ist dann um 3'000 DM höher als damals genannt, da u.a. Zusatzmaterialien extra bezahlt werden müssten. Die windige "Dachdeckerfirma" tritt den Beschwerden von Herrn Göbel forsch entgegen, wonach das Ehepaar klein beigibt und bezahlt. In der Abmoderation werden einem Prozeß gegen die dubiose Firma zwar Chancen eingeräumt. Schwindler der gezeigten Art würde aber darauf setzen, dass viele Leute dieses Risiko und Aufwand scheuten. Der Schaden besteht hier nicht nur aus dem überhöhten Endpreis, sondern auch aus der "folgenschweren Pfuscharbeit", durch welche die nächste Renovation am Dach bereits vorprogrammiert sei.
  • Darsteller: Michael Mendl als zwielichtiger Polier
  • Zitate: "Mensch, Wilhelm, was machst du denn da, so geht das doch nicht! Bisschen schneller könntest du auch arbeiten! Wenn du so weitermachst, da brauchen wir bis übermorgen."; "Schliesslich war ich mal Putzer und kein Dachdecker."; "Sag mal Ludwig, die Latte hier ist ja ganz morsch! Sollten wir die nicht besser auswechseln?"; "Quatsch! Wie lang willst'n dich hier noch festhalten? Hau' drauf die Pfannen, das stimmt schon!"; "Wie lange hält das dann?"; "Das ist nicht unser Bier! Wir brauchen hier nur neu zu decken."; Wenig später: "rrrratsch" (morsche Latte bricht unter Tritt des Schwarzarbeiters)
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:

"Traumreisen" aus dem Ramschladen

  • Details: Wolfgang Benz mit Frau und Kindern im Reisebüro; wegen Urlaubsstopp in der Firma ziemlich spät dran; Barbados- und Seychellen-Plakate; keine passenden Angebote für die Sommerferien mehr; Reisebüromitarbeiter gibt Tipp, doch mal in der Zeitung nach Annoncen Ausschau zu halten von Urlaubern, die ihre Reisen weiterverkaufen wollen, weil sie sie kurzfristig nicht antreten können. Wolfgang und seine Frau durchforsten Anzeigenteile in der Zeitung; stoßen auf Inserat des „Urlaubs-Supermarkts“ – „Ihr Super-Urlaub muss nicht superteuer sein!!!“. Ladengeschäft in der Kölner Innenstadt wenig vertrauenerweckend; Reiseverkäufer entschuldigt sich erst einmal für das Aussehen des Shops; an der Einrichtung gespart, um möglichst günstig Reisen verkaufen zu können; sehr freundlich und sympathisch wirkender Verkäufer hat gleich das gewünschte Angebot in seiner Kartei: 3 Wochen Gran Canaria im 3-Sterne-Hotel mit Übernachtung und Frühstück für 3.376 DM; muss sofort in voller Höhe bezahlt werden, wegen des kurz bevorstehenden Abreisedatums; Wolfgang zahlt 450 DM bar, den Rest per Scheck; Verkäufer kann gut kopfrechnen; Reiseunterlagen würden direkt am Abflugtag am Charterflug-Infoschalter am Flughafen hinterlegt. Zwei Wochen später: Familie Benz hat alles gepackt und wartet zu Hause aufs Taxi; Wolfgang ruft sicherheitshalber noch mal beim Infoschalter am Flughafen an, um zu fragen, ob Tickets auch tatsächlich hinterlegt sind; dort liegt aber nix. Anruf beim Urlaubs-Supermarkt: "Dü-del-dü ... kein Anschluss unter dieser Nummer!" Bedeutungsschwangerer Zoom auf den orangenen Telefonhörer.
  • Darsteller: Peer Augustinski als Wolfgang Benz, Gisela Ferber als Gerda Benz, Udo Bodnik als Reiseverkäufer
  • Zitate: "Sie wundern sich ein bisschen, wies hier aussieht!" – "O, nein, wissen Sie ..." – "Doch, doch, wir kennen das. Jeder, der zum ersten Mal zu uns kommt, stolpert über die Aufmachung hier."; Ede: "Wolfgang Benz und seine Frau können nicht wissen, dass die Reisen, die in der Kartei des sogenanneten Urlaubs-Supermarktes stecken, „Traum“-Reisen im wahrsten Sinne des Wortes sind, und dass deshalb für jeden Wunsch etwas Passendes vorhanden ist."
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: "Kein Anschluss unter dieser Nummer!" läuft noch unheilverkündend weiter, als der Filmfall bereits zu Ende ist und sich Ede wieder dem Zuschauer zuwendet. Das, was im Filmfall als "wenig vertrauenerweckendes" Reisebüro beschrieben wird, ist die Blaupause so ziemlich jedes Last-Minute-Reisebüros unserer Zeit: Plakate mit großen Preisen im Schaufenster und spartanische Einrichtung. Die Salzstraße 16 gibt es in Köln tatsächlich, allerdings nicht in Köln 1 (Innenstadt), sondern in Köln-Mülheim (damals Köln 80)

Üble Geschäfte mit der Tierliebe

  • Details: Witwe Mechtild Kaiser hat kürzlich ihren Hund verloren und ist nun noch einsamer als bereits zuvor. Selbst die Zeitungsnachrichten klingen düsterer und allein der Tiermarktteil hellt ihr Stimmung auf. Laut Inserat namhaft klingende Hundezucht weckt ihr Interesse; sie meldet sich dort rasch und erkundigt sich nach reinrassigen Hundewelpen. In Wirklichkeit ist der Betrieb aber nur eine reine Tierhandlung, in welcher keine Hunde gezüchtet, sondern als billige Massenware aus dem umliegenden Ausland importiert werden. Das geht mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken für die Tiere einher. Die dubiose Tierhandlung kauft die Welpen für je um die 40 DM ein, wonach sie für je 400-500 DM als "edle Rassehunde" mit zurechtfrisiertem Stammbaum feilgeboten werden. Frau Kaiser spricht im Geschäft vor und trotz ihrer immer noch bestehenden Zweifel und dem hohen Preis wird sie von den Betreibern geschickt zum Kauf eines Welpen manipuliert. Zur Absicherung für die Tierhandlung wird ihr ein schriftlicher Kaufvertrag untergeschoben, in welchem sie bestätigt, das Tier gesund übernommen zu haben und alle Risiken für dessen künftige Entwicklung zu tragen. Ihre Freude währt nicht lang, nach wenigen Tagen kränkelt das Tier und verendet trotz tierärztlicher Behandlung kurz darauf. Sie begräbt ihn im Hundefriedhof, neben ihrem vorherigen Hund. Dem Tierarzt sind die Vorgänge windiger Tierhandlungen bestens geläufig ("Was sich alles so Züchter nennt!").
  • Zitate: "Ach, in meinem Alter sollte man keine Todesanzeigen mehr lesen. Viel zu viele Bekannte, die man darin entdeckt."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Experiment: Der falsche Mann vom Standesamt

  • Details: Bernd Schneider besucht das örtliche Standesamt und notiert sich die Adressen werdender Eheleute. Diese sucht er im Anschluss auf und bittet um die Ausweise, um sie rechtzeitig "umschreiben" zu lassen. Die Masche ist ungewöhnlich erfolglos: Nur ein Paar fällt darauf herein.
  • Bewertung: *

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 058 (Sendung vom 11.02.1978)

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