Die nächste Sendung läuft am 08. Mai 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 058 (Sendung vom 11.02.1978)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Betrüger suchen neue Opfer

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Mißbrauchte Hilfs-Bereitschaft

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  • Bewertung: **

Traum-Job mit bitterem Ende

  • Details: In Realschule in Hagen fiebern alle dem Schulfest entgegen, mit Organisation ist Klasse 10a beauftragt. Vier Mädchen der Klasse machen sich Gedanken über musikalische Gestaltung. Eine Idee: Statt Gedudel von Platte soll Liveband für Stimmung sorgen, vielleicht sogar prominente Gruppe aus Hitparade. Problem nur, woraus Gage bezahlt werden soll: Mit Sammelbüchse Spenden einzuwerben, wäre aussichtslos. Da schlägt ein Mädchen vor, Zeitschriften nach Inseraten zu Nebenverdienst durchzusehen. Jungen aus der Klasse spotten über Vorhaben, das spornt Inge und Renate umso mehr an. Sie verwerfen Inserate zu Kreditangeboten, brauchen eher Heimarbeit. Aktaufnahmen mit versprochenem Spitzenverdienst könnten nötiges Geld bringen, aber auch zu Schulausschluss führen, kommen also nicht in Frage. Dann finden die beiden Annonce holländischer Firma, die 100 DM pro Karton zu verpackender T-Shirts bietet. Um Näheres zu erfahren, schreiben sie Postkarte, erhalten rasch Antwort: Mit 5 Arbeitsstunden pro Tag könnten pro Woche 10 Kartons gepackt und 1.000 DM verdient werden. Mädchen glauben, dass sie sich so rasch großen Betrag verdienen können, wenn sie zu viert anpacken. Ein Mädchen, das frisurmäßig schon in 80ern angekommen ist, hat Kontakte zu Konzertagentur, von Gagen bis zu 20.000 DM für Topacts gehört, dort auch erfahren, dass die Sailors genau zum Termin des Schulfests in der Region wären. Da packt die vier die Begeisterung darüber, dass ihr Traum Wirklichkeit werden könnte: Sie hotten mitten im Klassenzimmer in fast einminütiger Montage zu „A Glass of Champagne“ ab, bevor Mathelehrer zur Ordnung ruft. Sind jetzt entschlossen, beim Schulfest für Sensation zu sorgen. Letztes Hindernis ist Kaution von 200 DM, die holländische Firma vorab als Sicherheit für T-Shirt-Versand verlangt. Die vier borgen das Geld größtenteils bei Familie und Bekannten, dann bringen Inge und Renate Einschreiben mit Bestellung auf Postweg nach Holland. Über zwei Wochen später herrscht große Ernüchterung, da keine T-Shirts eingetroffen sind. Genervt regieren Mädchen auf neue spöttische Kommentare der Klassenkameraden. Als weiterer Brief nach Holland ohne Antwort bleibt, müssen sie erkennen, dass 200 DM an Schwindler verloren und Konzertträume geplatzt sind: Schulfest läuft auf Vinyl, mit dem Mitschüler, der Mädchen aufgezogen hatte, am DJ-Pult. Legt speziell für sie Sailor mit „Girls, Girls, Girls“ auf, während Mädchen bedröppelt an gemeinsamem Tisch sitzen.
  • Darsteller:
  • Musik: Sailor „Coconut“ (1975), Sailor „A Glass of Champagne“ (1975), Boney M. „Sunny“ (1976), Sailor „Girls, Girls, Girls“ (1975)
  • Zitate: Junge aus Klasse zu Plänen der Mädchen: „Ey, habt ihr das gehört? Unsere Weiber sind größenwahnsinnig geworden! Die wollen für die Schulfete die Sailors holen!“ Dann später, als sich Nebenverdienst nicht einstellen will: „Na? Wie stehn die Aktien? Ersten Tausender schon verdient? Oder solln wir die Aktion Sorgenkind einschalten?“ – „Mensch, komm, zieh Leine, wir versuchen jedenfalls, was auf die Beine zu stellen. Ihr könnt ja nur rummotzen, das is natürlich viel einfacher“.
  • Besonderheiten: Relativ banale Masche, die durch fulminante Einbettung in Story und authentische, sympathische Darstellung höchst unterhaltsam vorgeführt wird, wobei (unsichtbare) Betrüger völlig in Hintergrund treten. Gleich zu Beginn gehen Edes letzte Einleitungsworte „[...] und dabei geht es im wahrsten Sinne des Wortes um die Verpackung“ in Großaufnahme der Brüste einer Schülerin über. Später ausgedehnter Kameraschwenk durch Mädchenschlafzimmer. Keine einzige Figur im Film wird namentlich identifiziert: Nur Namen Inge und Renate werden genannt, aber nicht zugeordnet. Schulszenen wurden offenbar während realen Unterrichtsbetriebs gedreht. Nach Rüge des Lehrers nimmt Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin von Johann Bernoulli das Mathebuch „Welt und Zahl“ (10. Klasse) von Oehl/Evers/Kastrop in die Hand. Der während legendärer Tanzeinlage einmontierte Auftritt von Sailor stammt aus ZDF-Starparade vom 15.05.1976.
  • Bewertung: *** Klassiker

Nachwuchsgauner unterwegs

  • Details: Dieter Hofer führt kleine Tankstelle in Kaiserslautern als Ein-Mann-Betrieb. Keine Sicherheitsvorkehrungen, da schlicht zu wenig in der Kasse. Herr Hofer merkt nicht, dass zwei kleine Jungen den Betrieb genau beobachten. Sie geben sich Signale: Einer rennt zu Hofer in den Kassenraum, erzählt von schlimmem Fahrradunfall seines Bruders ums Eck, bittet ihn um Ersthilfe für blutenden Jungen, der auf Straße liege. Herr Hofer stellt Bedenken zurück, lässt Tankstelle unbewacht zurück, um mit zum Unfallort zu kommen. Zweiter Junge nutzt jetzt Gelegenheit, betritt Tankstelle, öffnet gekonnt Registrierkasse, sackt Inhalt ein. Inzwischen leitet Komplize Herrn Hofer erst um einige Ecken, wundert sich dann, wohin Bruder verschwunden sei, meint, dass ihm wohl schon jemand geholfen habe. Herr Hofer verabschiedet sich, läuft zurück zu Tankstelle, trifft dort auf Kunden, der Pfefferminz-Kaugummi kaufen will. Da merkt er, dass Kasse geplündert wurde.
  • Darsteller:
  • Zitate: Studio-Ede: "Denn die Kripo weiß nur zu gut, wie oft eine kriminelle Karriere mit einem zunächst nicht ernst zu nehmenden Griff in die Ladenkasse begonnen hat".
  • Besonderheiten: Neuauflage des Filmfalls von 1967, diesmal ohne FSK14-Warnung. Ede appelliert an Eltern, Umgang ihrer Kinder mit (Taschen-)Geld, andere Geldquellen der Kinder, auch des Freundeskreises, im Blick zu behalten. Sollen mit Kindern über Thema sprechen, um Abgleiten von rechtem Weg vorzubeugen.
    Reduzierte Filmlänge von nur ca. 5 Minuten
  • Bewertung: **

Experiment: Scharlatan mit Psycho-Trick

  • Details: Mitarbeiter bieten psychologische Behandlung zur Nikotinentwöhnung an. Laut aufgegebenem Inserat ist nur eine einzige schmerzfreie Behandlung nötig, Erfolgsquote über 80 Prozent. Interessentin erscheint zu Behandlung in Hotel, wird von Assistentin vorab um Honorar von 90 DM gebeten. Als sie zahlt, erscheint Bernd Schröder als Dipl.-Psych. Dr. Hahn, hält erst vermeintlich fachmännischen Vortrag, weist dabei gleich auf maßgebliche Mitverantwortung der Patienten für Behandlungserfolg hin. Lädt dann Interessentin zur Einzelbehandlung: Sie soll konzentriert, aber entspannt mehrfach Satz "Ich will nicht mehr rauchen" aufsagen, dabei Dr. Hahn anschauen. Gleichzeitig löst er mit ominösem Gerät jeweils Lichtblitz aus. Damit ist Behandlung schon abgeschlossen, Frau wird nach Hause entlassen.
  • Zitate: Studio-Ede: "Er macht gewissermaßen aus dem blauen Dunst der anderen blaue Scheine für sich selbst".
  • Besonderheiten: Ede versichert, dass Frau aus Film nicht das einzige hereingefallene Opfer war. Dennoch werden keine weiteren Fälle gezeigt. Ede stellt klar, dass Film nicht Schädlichkeit des Rauchens in Zweifel ziehen, sondern vor Scharlatanen warnen soll, welche aktuelle Nichtraucher-Kampagnen für eigene Zwecke missbrauchen.
  • Bewertung: *

Bemerkungen

Völlig ungewöhnlicher Sendungsablauf: vier Filmfälle, davon zwei auf rund 5 Minuten reduziert, Experiment mit nur einem Durchlauf

Vorherige Sendung: VF 057 (Sendung vom 23.11.1977)

Nächste Sendung: VF 059 (Sendung vom 20.05.1978)

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