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VF 051 (Sendung vom 12.05.1976): Unterschied zwischen den Versionen

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== Filmfälle ==
== Filmfälle ==


=== {{Anker|FF1}} Gaunereien rund um die Badewanne ===
=== {{Anker|FF1}} Neuer Trick der Taschendiebe ===


* '''Details:''' Familie Rautenbach macht Pause auf Autobahnparkplatz; vom Südschwarzwald unterwegs nach Düsseldorf, um sich dort Geschäftsidee anzusehen; Mutti sitzt hinten und liest noch einmal Zeitungsannonce der Ralf Lorenz GmbH, die Gebietsvertretungen zur Reparatur schadhafter Badewannen offeriert; Horst Rautenbach will sich zu seiner Kfz-Schlosser-Tätigkeit etwas dazuverdienen, Sohn Dirk muss noch zwei Jahre auf Studienplatz warten und plant, mitzuhelfen; Sightseeing von der A3 aus (Limburger Dom); im Düsseldorfer Badezimmer-Showroom führt Ralf Lorenz die Beschichtung vor; Billig-Logo "LORENZ Wannen-fit" auf reihenweise Eimern; Lorenz schildert Geschäftsaussichten in schillerndsten Farben: Kunden werden von Werbekolonnen geworben und an Gebietsvertreter verteilt; pro Wanne könnten 150-180 DM kassiert werden, Materialverbrauch etwa 30 DM, bleiben rund 120 DM netto. Vier Wannen in der Woche seien üblich, das ergebe ca. 2.000 DM Einnahmen im Monat. Für Lizenz und Grundstock an Material müssten Rautenbachs 12.000 DM im voraus zahlen. Ralf und seine Frau wünschen sich Bedenkzeit; Lorenz weist freundlich aber bestimmt ab; gebe noch andere Interessenten für das Gebiet; Vertrag wird deshalb unterschrieben. Ortswechsel Wohnung Heidelberg: Mann aus Werbekolonne holt Auftrag von verliebt schauender Dorothea Schneider herein. Wenige Wochen später: Familie Rautenbach öffnet umringt von Dutzenden "LORENZ Wannen-fit"-Eimer erwartungsvoll Umschlag mit erstem Auftrag. Böse Überraschung: Es ist der Auftrag von Frau Schneider aus Heidelberg, zwei Stunden einfache Fahrt entfernt. Ede erzählt die Geschichte zu Ende: "Einzugsgebiet" war im Vertrag mit Rautenbachs nicht weiter definiert. Es seien noch weitere Aufträge mit weit entfernten Einsatzorten gekommen - wohl um zu provozieren, dass Rautenbachs sie nicht annehmen. Denn das entbinde die Firma Ralf Lorenz laut Vertrag von der Verpflichtung, Rautenbachs weiter Aufträge zu vermitteln. Laut Ede ging es der Firma nur darum, für viel Geld einen nutzlosen "Gebietsschutz" und völlig überteuertes Material zu verkaufen.   
* '''Details:''' Mittwoch nachmittag, Ilse Bongartz geht mit Freundin auf Einkaufstour; über neue Sommermode informieren; Wohnung sorgfältig abgeschlossen; im Kaufhaus verstreicht die Zeit unbemerkt; werden von Pärchen seit längerem beobachtet; als Ilse Bongartz in Umkleidekabine, betritt die Frau des Pärchen die Kabine neben ihr; in günstigem Moment dann Diebstahl der Handtasche, als Ilse und Freundin etwas abseits vor dem Spiegel; Ladenangestellte kann nicht helfen; Detektiv "käme zu spät"; Ilse und ihre Freundin nachher auf der Polizei; Handtasche enthielt Geld, Schecks und Schlüssel, immerhin nicht die zugehörige Scheckkarte; Vermutung des Polizisten, dass Täter ausser dem Geld alles wegwerfen, bestätigt sich nicht; Täter studieren Adresse im Ausweis und Schlüssel in der Tasche; Trick: sie rufen als angeblicher Ladenmitarbeiter bei Ilse an und bestellen sie zum Abholen der angeblich aufgefundenen Sachen; beobachten ihr Verlassen der Wohnung; spekulieren darauf, dass Mann bereits auf Arbeit; klingeln und betreten dann mit den Schlüsseln die Wohnung; räumen Wertsachen aus; im Kaufhaus weiß man natürlich nichts von dem angeblichen Fund; im Kaufhaus dämmert es Ilse, dass man sie weggelockt hat; ruft ihren Mann an; dieser kommt sofort; zu spät: Tür ist offen, Wohnung geplündert, alle Wertsachen weg
* '''Zitate:''' ''"Ohne Sprit fährt das beste Auto nicht"'' (Geschäftsführer Lorenz zu den Lizenz-, Gebietsschutz- und Materialkosten)
* '''Zitate:''' "Wir können da praktisch gar nichts machen, deswegen sind ja hier überall die Hinweisschilder", "Wie heisst'n die Mutter?" "Ilse Bongartz.", "Verheiratet?", "Sieht so aus, steht'n Mädchenname drin."
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:''' Zum Lesen des "Kleingedruckten" setzt sich Ede seine Lesebrille auf.
* '''Darsteller:''' Margitta Heyn als Freundin; Axel Radler als Trickdieb/Einbrecher
* '''Besonderheiten:''' Ede warnt in Abmoderation vor Schlüsselanhängern mit Adresse


=== {{Anker|FF2}} Wenn Katzen klauen helfen ===
=== {{Anker|FF2}} Schwindel mit Abendkursen ===


* '''Details:''' Gaunerpärchen "Wenzel" mit Hauskatze ständig auf Reisen; Einchecken in Kölner Pension; nur kleine Reisetasche dabei, aus der die kleine Katze lugt; Abends im Fernsehzimmer: Pensionsgäste verfolgen hochkonzentriert den ZDF-Wetterbericht; Gaunerpärchen kommt mit Katze auf dem Arm dazu; rumflitzende Katze sorgt für Geselligkeit; Gauner erfahren so eine Menge über die anderen, ohne selbst fragen zu müssen: Herr Starke hat etwa viel Bargeld für einen Autokauf dabei, älteres Ehepaar aus Mainz hat wertvolles Konfirmationsgeschenk für Enkelin im Gepäck, Fräulein Schneider fotografiert mit teurer Ausrüstung. Durch Suche nach wieder ausgebüxte Katze erfährt Herr Wenzel von Pensionsbesitzerin, in welchem Zimmer welcher Gast wohnt. Am nächsten Morgen im Frühstücksraum wieder angeregte Plauderei unter den Gästen; Pensionsfrau öffnet Türen der Zimmer, um zu lüften und Betten zu machen; Herr Wenzel mit Katze auf dem Arm durchsucht Räume nach Wertsachen, von denen er erfahren hat; Frau Wenzel hält andere Gäste mit Nachfragen und Smalltalk im Frühstücksraum; als Herr Wenzel Pensionswirtin kommen hört, lässt er schnell die Katze los und täuscht deren Ausbüxen vor; Pensionswirtin schöpft keinen Verdacht; schließlich dient Katze in Reisetasche auch als Vorwand, an Pensionsfrau nach draußen zu gelangen ("Ich geh' mit ihr mal an die frische Luft"); auffälliges Husten im Treppenhaus Signal für Frau Wenzel, dass sie ebenfalls verschwinden kann; verlässt Frühstücksraum; Pensionstür fällt hinter den beiden ins Schloss.     
* '''Details:''' Gengenbach im Schwarzwald; zahlreiche Hausfrauen im Abendkochkurs; erwarteten exklusive Rezepte, statt welchen der Koch die Zubereitung von Nudeln demonstriert; primitive Schritte wie das Salzen werden vom Koch ausschweifend ausgeführt. Sich steigerndes Gemurmel der Unzufriedenheit bei den Hörerinnen; Koch bittet um Ruhe; schliesslich reisst die Saite; mehrere Teilnehmerinnen stehen auf und protestieren lautstark; Koch tut, als müssten die Damen einfach ruhig sein und sich konzentrieren, um "weiterzukommen". Elke, eine Angestellte der Ortsverwaltung, gerät ins Fadenkreuz ihrer Mithörerinnen; sie hat zuvor von windigen Vertretern das Kursangebot bekommen und diesen anschliessend bei den Hausfrauen im Ort beworben; Koch gibt an, von Versprechungen der Vetreter nichts zu wissen; empörte Damen treten Heimreise an; Elke in peinlicher Situation, da sie zualledem noch gratis am Kurs teilnehmen durfte für ihre Bemühungen zu Gunsten der Vertreter
* '''Zitate:''' ''"Wir ham die Katze dabei, das macht ja nix, oder?" - "Dat is' ja'n bisschen unjewöhnlisch. Aber wennse sauber is'..." - "Aber natürlich, das sind Katzen immer!" - "Na, dann kann man ja nix jegen saachen, ne?", "Pussy bleib' doch hier! Pussy, Pussy, Pussy,...", "Na, das nenn' ich aber schnell. Sind sie bei der Feuerwehr?" - "Nee, eigentlich im Gegenteil. Ich war Heizer bei der Eisenbahn."''
* '''Zitate:''' "Für die Marinade benötigen wir Essig und Öl", "Es gibt fast nichts, was Sie nicht mit kalten Nudeln mischen können", "Aber meine Damen! Meine Damen, ich bitte Sie, etwas Ruhe zu bewahren, sonst verstehen Sie ja nur die Hälfte!" "Ich denk, mich tritt 'n Pferd! Sagen Sie mal, wollen Sie uns eigentlich hier für dumm verkaufen?" "Wie kommen Sie denn darauf?  "Das ist doch hier alles kalter Kaffee! Meinen Sie vielleicht, wir tun zu Hause Zucker ans Nudelwasser?" "Das wäre natürlich allgemein verkehrt!", "Elke, jetzt sag Du doch mal was dazu. Du hast uns doch erzählt, dass wir hier so exquisite Geschichten lernen. Garnieren und und so weiter.", "Meine Damen, ich verstehe Sie nicht! Von all dem, was Sie da sagen, war doch bei Vertragsabschluss nie die Rede gewesen!"
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheiten:''' Im Filmfall fragt Frau Wenzel Fräulein Schneider, ob sie wisse, wie "diese Katzen ohne Schwanz" heißen - mit der Absicht, sie noch länger im Frühstücksraum zu halten. In der Abmoderation löst Ede auf: "Falls sich jemand speziell für Katzen interessiert: Die Rasse ohne Schwanz, von der hier gerade die Rede war, heißt [https://de.wikipedia.org/wiki/Manx_(Katze) Manx]-Katze."
* '''Darsteller:''' Ingrid Metz als Angestellte der Ortsverwaltung
* '''Besonderheit:'''


=== {{Anker|FF3}} Erpressung im Treppenhaus ===
=== {{Anker|FF3}} Faule Angebote auf dem Arbeitsmarkt  ===


* '''Details:''' Tochter von Hildegard Dannemann bestellt Entrümpelungsdienst, um einige Möbel bei ihrer Mutter abzuholen; Fa. Karst machts angeblich für 20 DM pro Stunde; nach Telefonat schimpft Herr Karst erst mal mit seinen Möbelpackern, die beiden haben bei 9 Terminen nur 3.000 DM eingestrichen; Schild im Büro: "Arbeit versaut den Tag"; Hildegard Dannemann wartet auf Entrümpler, Kolonne zockt aber noch bei anderem Termin alten Mann ab; wollen 300 DM fürs Mitnehmen von Lattenrost, Sessel und ein paar kleineren Dingen; drohen damit, Schitt wieder abzuladen und auf Bürgersteig stehen zu lassen; Mann zahlt; fahren mit knapp halber Stunde Verspätung bei Frau Dannemann vor; ist schon etwas verärgert; Entrümpler erst besonders freundlich zu alter Dame; Pausenkippchen nach erstem Trip runter zum LKW; Hildegard Dannemann will schon Zwanziger zücken, da macht Kolonnenführer ganz andere Rerchnung auf: 20 DM pro Entrümpler, jeder etwas über eine Stunde, Gebühr für Müllkippe, Zuschlag für 2. Stock, Anteilige Miete für großen LKW, 2 x 25 DM für Großteile, MwSt... 310,80 DM. Frau Dannemann will nicht zahlen; Entrümpler drohen damit, alles auf Bürgersteig, im Treppenhaus und vor der Haustür stehen zu lassen. Zerknirscht zahlt sie schließlich doch.         
* '''Details:''' Tischler und Glaser Robert Weber steht vor der betriebsbedingten Arbeitslosigkeit; auf Stellensuche; per Post viele Absagen; eines Abends auch eine Antwort von der Firma Sirena-Alarm, wo Weber "mal hingeschrieben hatte". Je später der Abend, umso interessanter scheint das Angebot; Chef für komplett eingerichtete Vertriebsorganisation; Besprechung mit seiner Frau im Wohnzimmer; diese ist skeptisch ob des unrealistisch hoch angegebenen Verdienstes. Kurz darauf Treffen vor Ort mit der Firma; Besonderheit: Verkauf der Alarmanlagen findet in dafür eingerichteten Wohnwagen statt, die angeblich dort stehen, wo viele Kunden kommen. Auch der Vertreter und Weber starten ihre Besprechung in einem solchen Wohnwagen, in welchem scheinbar zufällig gerade auch ein Kunde eine Bestellung von ca. 4'000 DM Volumen abschließt. Kritische Fragen von Weber, weshalb sich das so für die Firma lohnt, werden vom Vertreter gut pariert; Alarmanlagen werden eindrucksvoll demonstriert; geschulter Verkäufer sei bei jedem Wohnwagen mit dabei; falls Weber 5 Wohnwagen für ein Gebiet übernimmt, ist Verdienst von 5000 DM pro Monat "das absolute Minimum". Weber fragt zaghaft wegen notwendigem Eigenkapital von 75'000 DM; Vertreter informiert, dass mindestens die Hälfte bezahlt werden müsse, Rest könne finanziert werden. Weber nimmt Vertrag an; Frau zu Hause skeptisch wegen Wohnwagen-Vertriebsform und vor allem wegen der Auflösung des Bausparvertrages für die 5 Wohnwagen statt dem geplanten Hauskauf; Weber ist eingenebelt und kontert ihre Bedenken; mit dem kommenden Verdienst könnten sie in einigen Jahren das Haus "in bar" bezahlen. Zahlung an Sirena-Alarm wird ausgelöst; danach kommen per Post die Fahrzeugpapiere der Wohnwagen. Danach Stille; Telefonnummer Sirena-Alarm nicht mehr verbunden; Wohnwagen steht nicht mehr in der Stadt; Frau bekommt Panik wegen dem Bausparvertrag; Weber will wenigstens die Wohnwagen wieder verkaufen, um den Schaden zu mindern. Beim Händler aber die "vernichtende Überraschung": die Wohnwagen wurden nur bestellt, angezahlt wurde nichts. Im Abspann wird informiert, dass die Firma keinerlei vertragliche Pflicht hatte, das erhaltene Geld effektiv für die Wohnwagen aufzuwenden; auch der mögliche Verdienst mit dieser Vertretung wurde in keinster Weise zugesichert. Gerichtlich wäre ggf. etwas gegen die Firma zu erreichen gewesen, aber bis es soweit käme, würde sich das windige Unternehmen längst aufgelöst haben.
* '''Zitate:''' ''"Rechnungen, was soll ich mit Rechnungen? Flöhe will ich sehen!", "Ja stimmt, war'n Scheißtag heute!", "Da ist noch so'n halber Küchenschrank dabei. Den nehmt ihr zum Schluss. Damit können wir die Treppe gut versperren, wenn die Alte Zicken macht!"
* '''Darsteller:''' Werner Sindermann als Robert Weber, Gisela Keiner als Lisa Weber, Walter Stickan als Herr Mielke, Eric P. Caspar als Herr Geidel, Peer Augustinski als Wohnwagenhändler
* '''Zitate:''' Ede-Einleitung: ''"Meine Damen und Herren, wenn jemand zu Ihnen käme und zum Beispiel... Ihnen fünf Wohnwagen auf einen Schlag verkaufen wollte, dann würden Sie ihn wahrscheinlich für verrückt erklären." / "So was Geschraubtes ... «bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir die vakante Stelle unerwartet schnell wieder besetzen konnten»." / ''  Verkaufsgespräch: ''"Ja, das ist die Idee, Herr Weber, die uns groß gemacht hat!" -'' [Weber guckt] ''"Der Wohnwagen?" - "Ja!" / "Das is' ja dolllll .... was kost'n das?" / "Wohnwagen? Ist denn das was Richtiges?" - "Tja klar! Überleg mal, was man da allein an Ladenmiete spart!"''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheiten:''' Ede weist im Anschluss auf Rechtslage hin: Selbst wenn man eine Dienstleistung bestellt, muss man sie nicht bezahlen, wenn Summe in ungewöhnlicher Höhe gefordert wird, mit der man nach Lage der Dinge nicht rechnen musste. Gerichte hätten Betrüger auch schon wegen Nötigung und Erpressung zu "empfindlichen Freiheitsstrafen" verurteilt. Man solle sich vorher immer ein vollständiges Preisangebot machen lassen.
* '''Besonderheiten:''' Aus heutiger Sicht zweifellos eines der abenteuerlichsten Geschäftsmodelle der daran nicht eben armen VF-Geschichte; wirkt bei jedem erneuten Ansehen noch absurder als zuvor


== {{Anker|KW}} Aktuelle Kurz-Warnungen ==
== Bemerkungen ==
Am Ende der Sendung wird auch diesmal kein Experiment gesendet!


== {{Anker|EX}} Experiment ==
Vorherige Sendung: [[VF 050 (Sendung vom 18.02.1976)]]


Nächste Sendung: [[VF 052 (Sendung vom 18.08.1976)]]


* '''Details:'''
''[[Vorsicht Falle – Alle Sendungen]]''
* '''Bewertung:'''
* '''Bemerkungen:'''  


Vorherige Sendung: [[]]


Nächste Sendung: [[]]
[[Kategorie:1976]]
 
[[Kategorie:Trickdiebstahl]]
''[[Vorsicht Falle – Alle Sendungen]]''
[[Kategorie:Kursusschwindel]]
[[Kategorie:Selbständigkeitsschwindel]]

Version vom 10. Oktober 2021, 23:34 Uhr

Filmfälle

Neuer Trick der Taschendiebe

  • Details: Mittwoch nachmittag, Ilse Bongartz geht mit Freundin auf Einkaufstour; über neue Sommermode informieren; Wohnung sorgfältig abgeschlossen; im Kaufhaus verstreicht die Zeit unbemerkt; werden von Pärchen seit längerem beobachtet; als Ilse Bongartz in Umkleidekabine, betritt die Frau des Pärchen die Kabine neben ihr; in günstigem Moment dann Diebstahl der Handtasche, als Ilse und Freundin etwas abseits vor dem Spiegel; Ladenangestellte kann nicht helfen; Detektiv "käme zu spät"; Ilse und ihre Freundin nachher auf der Polizei; Handtasche enthielt Geld, Schecks und Schlüssel, immerhin nicht die zugehörige Scheckkarte; Vermutung des Polizisten, dass Täter ausser dem Geld alles wegwerfen, bestätigt sich nicht; Täter studieren Adresse im Ausweis und Schlüssel in der Tasche; Trick: sie rufen als angeblicher Ladenmitarbeiter bei Ilse an und bestellen sie zum Abholen der angeblich aufgefundenen Sachen; beobachten ihr Verlassen der Wohnung; spekulieren darauf, dass Mann bereits auf Arbeit; klingeln und betreten dann mit den Schlüsseln die Wohnung; räumen Wertsachen aus; im Kaufhaus weiß man natürlich nichts von dem angeblichen Fund; im Kaufhaus dämmert es Ilse, dass man sie weggelockt hat; ruft ihren Mann an; dieser kommt sofort; zu spät: Tür ist offen, Wohnung geplündert, alle Wertsachen weg
  • Zitate: "Wir können da praktisch gar nichts machen, deswegen sind ja hier überall die Hinweisschilder", "Wie heisst'n die Mutter?" "Ilse Bongartz.", "Verheiratet?", "Sieht so aus, steht'n Mädchenname drin."
  • Bewertung: **
  • Darsteller: Margitta Heyn als Freundin; Axel Radler als Trickdieb/Einbrecher
  • Besonderheiten: Ede warnt in Abmoderation vor Schlüsselanhängern mit Adresse

Schwindel mit Abendkursen

  • Details: Gengenbach im Schwarzwald; zahlreiche Hausfrauen im Abendkochkurs; erwarteten exklusive Rezepte, statt welchen der Koch die Zubereitung von Nudeln demonstriert; primitive Schritte wie das Salzen werden vom Koch ausschweifend ausgeführt. Sich steigerndes Gemurmel der Unzufriedenheit bei den Hörerinnen; Koch bittet um Ruhe; schliesslich reisst die Saite; mehrere Teilnehmerinnen stehen auf und protestieren lautstark; Koch tut, als müssten die Damen einfach ruhig sein und sich konzentrieren, um "weiterzukommen". Elke, eine Angestellte der Ortsverwaltung, gerät ins Fadenkreuz ihrer Mithörerinnen; sie hat zuvor von windigen Vertretern das Kursangebot bekommen und diesen anschliessend bei den Hausfrauen im Ort beworben; Koch gibt an, von Versprechungen der Vetreter nichts zu wissen; empörte Damen treten Heimreise an; Elke in peinlicher Situation, da sie zualledem noch gratis am Kurs teilnehmen durfte für ihre Bemühungen zu Gunsten der Vertreter
  • Zitate: "Für die Marinade benötigen wir Essig und Öl", "Es gibt fast nichts, was Sie nicht mit kalten Nudeln mischen können", "Aber meine Damen! Meine Damen, ich bitte Sie, etwas Ruhe zu bewahren, sonst verstehen Sie ja nur die Hälfte!" "Ich denk, mich tritt 'n Pferd! Sagen Sie mal, wollen Sie uns eigentlich hier für dumm verkaufen?" "Wie kommen Sie denn darauf? "Das ist doch hier alles kalter Kaffee! Meinen Sie vielleicht, wir tun zu Hause Zucker ans Nudelwasser?" "Das wäre natürlich allgemein verkehrt!", "Elke, jetzt sag Du doch mal was dazu. Du hast uns doch erzählt, dass wir hier so exquisite Geschichten lernen. Garnieren und und so weiter.", "Meine Damen, ich verstehe Sie nicht! Von all dem, was Sie da sagen, war doch bei Vertragsabschluss nie die Rede gewesen!"
  • Bewertung: **
  • Darsteller: Ingrid Metz als Angestellte der Ortsverwaltung
  • Besonderheit:

Faule Angebote auf dem Arbeitsmarkt

  • Details: Tischler und Glaser Robert Weber steht vor der betriebsbedingten Arbeitslosigkeit; auf Stellensuche; per Post viele Absagen; eines Abends auch eine Antwort von der Firma Sirena-Alarm, wo Weber "mal hingeschrieben hatte". Je später der Abend, umso interessanter scheint das Angebot; Chef für komplett eingerichtete Vertriebsorganisation; Besprechung mit seiner Frau im Wohnzimmer; diese ist skeptisch ob des unrealistisch hoch angegebenen Verdienstes. Kurz darauf Treffen vor Ort mit der Firma; Besonderheit: Verkauf der Alarmanlagen findet in dafür eingerichteten Wohnwagen statt, die angeblich dort stehen, wo viele Kunden kommen. Auch der Vertreter und Weber starten ihre Besprechung in einem solchen Wohnwagen, in welchem scheinbar zufällig gerade auch ein Kunde eine Bestellung von ca. 4'000 DM Volumen abschließt. Kritische Fragen von Weber, weshalb sich das so für die Firma lohnt, werden vom Vertreter gut pariert; Alarmanlagen werden eindrucksvoll demonstriert; geschulter Verkäufer sei bei jedem Wohnwagen mit dabei; falls Weber 5 Wohnwagen für ein Gebiet übernimmt, ist Verdienst von 5000 DM pro Monat "das absolute Minimum". Weber fragt zaghaft wegen notwendigem Eigenkapital von 75'000 DM; Vertreter informiert, dass mindestens die Hälfte bezahlt werden müsse, Rest könne finanziert werden. Weber nimmt Vertrag an; Frau zu Hause skeptisch wegen Wohnwagen-Vertriebsform und vor allem wegen der Auflösung des Bausparvertrages für die 5 Wohnwagen statt dem geplanten Hauskauf; Weber ist eingenebelt und kontert ihre Bedenken; mit dem kommenden Verdienst könnten sie in einigen Jahren das Haus "in bar" bezahlen. Zahlung an Sirena-Alarm wird ausgelöst; danach kommen per Post die Fahrzeugpapiere der Wohnwagen. Danach Stille; Telefonnummer Sirena-Alarm nicht mehr verbunden; Wohnwagen steht nicht mehr in der Stadt; Frau bekommt Panik wegen dem Bausparvertrag; Weber will wenigstens die Wohnwagen wieder verkaufen, um den Schaden zu mindern. Beim Händler aber die "vernichtende Überraschung": die Wohnwagen wurden nur bestellt, angezahlt wurde nichts. Im Abspann wird informiert, dass die Firma keinerlei vertragliche Pflicht hatte, das erhaltene Geld effektiv für die Wohnwagen aufzuwenden; auch der mögliche Verdienst mit dieser Vertretung wurde in keinster Weise zugesichert. Gerichtlich wäre ggf. etwas gegen die Firma zu erreichen gewesen, aber bis es soweit käme, würde sich das windige Unternehmen längst aufgelöst haben.
  • Darsteller: Werner Sindermann als Robert Weber, Gisela Keiner als Lisa Weber, Walter Stickan als Herr Mielke, Eric P. Caspar als Herr Geidel, Peer Augustinski als Wohnwagenhändler
  • Zitate: Ede-Einleitung: "Meine Damen und Herren, wenn jemand zu Ihnen käme und zum Beispiel... Ihnen fünf Wohnwagen auf einen Schlag verkaufen wollte, dann würden Sie ihn wahrscheinlich für verrückt erklären." / "So was Geschraubtes ... «bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir die vakante Stelle unerwartet schnell wieder besetzen konnten»." / Verkaufsgespräch: "Ja, das ist die Idee, Herr Weber, die uns groß gemacht hat!" - [Weber guckt] "Der Wohnwagen?" - "Ja!" / "Das is' ja dolllll .... was kost'n das?" / "Wohnwagen? Ist denn das was Richtiges?" - "Tja klar! Überleg mal, was man da allein an Ladenmiete spart!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Aus heutiger Sicht zweifellos eines der abenteuerlichsten Geschäftsmodelle der daran nicht eben armen VF-Geschichte; wirkt bei jedem erneuten Ansehen noch absurder als zuvor

Bemerkungen

Am Ende der Sendung wird auch diesmal kein Experiment gesendet!

Vorherige Sendung: VF 050 (Sendung vom 18.02.1976)

Nächste Sendung: VF 052 (Sendung vom 18.08.1976)

Vorsicht Falle – Alle Sendungen