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VF 051 (Sendung vom 12.05.1976): Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Zitate:''' "Wir können da praktisch gar nichts machen, deswegen sind ja hier überall die Hinweisschilder", "Wie heisst'n die Mutter?" "Ilse Bongartz.", "Verheiratet?", "Sieht so aus, steht'n Mädchenname drin."
* '''Zitate:''' "Wir können da praktisch gar nichts machen, deswegen sind ja hier überall die Hinweisschilder", "Wie heisst'n die Mutter?" "Ilse Bongartz.", "Verheiratet?", "Sieht so aus, steht'n Mädchenname drin."
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Darsteller:''' Margitta Heyn als Freundin; Axel Radler als Trickdieb/Einbrecher
* '''Besonderheiten:''' Ede warnt in Abmoderation vor Schlüsselanhängern mit Adresse
* '''Besonderheiten:''' Ede warnt in Abmoderation vor Schlüsselanhängern mit Adresse


=== {{Anker|FF2}} Schwindel mit Abendkursen ===
=== {{Anker|FF2}} Schwindel mit Abendkursen ===


* '''Details:''' Gengenbach im Schwarzwald; zahlreiche Hausfrauen im Abendkochkurs; erwarteten exklusive Rezepte, statt welchen der Koch die Zubereitung von Nudeln demonstriert; primitive Schritte wie das Salzen werden vom Koch ausschweifend ausgeführt. Sich steigerndes Gemurmel der Unzufriedenheit bei den Hörerinnen; Koch bittet um Ruhe; schliesslich reisst die Saite; mehrere Teilnehmerinnen stehen auf und protestieren lautstark; Koch tut, als müssten die Damen einfach ruhig sein und sich konzentrieren, um "weiterzukommen". Elke, eine Angestellte der Ortsverwaltung, gerät ins Fadenkreuz ihrer Mithörerinnen; sie hat zuvor von windigen Vertretern das Kursangebot bekommen und diesen anschliessend bei den Hausfrauen im Ort beworben; Koch gibt an, von Versprechungen der Vetreter nichts zu wissen; empörte Damen treten Heimreise an; Elke in peinlicher Situation, da sie zualledem noch gratis am Kurs teilnehmen durfte für ihre Bemühungen zu Gunsten der Vertreter.
* '''Details:''' Gengenbach im Schwarzwald; zahlreiche Hausfrauen aus dem Ort und der Umgebung sitzen im Abendkochkurs „Die hohe Schule des Kochens“; erwarten exklusive Rezepte, statt welchen der Koch die Zubereitung von Nudeln demonstriert; einfache Schritte wie das Salzen des Nudelwassers werden vom Koch ausschweifend ausgeführt. Sich steigerndes Gemurmel der Unzufriedenheit bei den Hörerinnen; Koch bittet um Ruhe; schließlich reißt die Saite: Mehrere Teilnehmerinnen stehen auf und protestieren lautstark; Koch tut, als müssten die Damen einfach ruhig sein und sich konzentrieren, um "weiterzukommen". Eine der teilnehmenden Frauen selbst gerät ins Fadenkreuz ihrer Mithörerinnen: Elke Mertens, Angestellte der Ortsverwaltung; sie hatte im Vorfeld von zwei windigen Vertretern das Kursangebot bekommen und sich von den beiden dazu einspannen lassen, den Kochkurs bei den Hausfrauen vor Ort mittels Handzetteln und Mundpropaganda zu bewerben, wofür sie selbst kostenlos am Kurs teilnehmen durfte; hängte Zettel ans Schwarze Brett der Ortsverwaltung, rührte gar noch in ihrer Freizeit die Werbetrommel für den „neuen Kochkurs“ und lieferte den Vertretern Adressenliste interessierter Teilnehmerinnen; 14 Tage später wurden besagte Frauen dann von den Vertretern zu Hause aufgesucht, um das Anmeldeformular zu unterschreiben und gleichzeitig die Kursgebühr anzuzahlen. Koch gibt an, von den Versprechungen der beiden Vertreter nichts zu wissen; die empörten Teilnehmerinnen verlassen die Veranstaltung. Elke mit betretener Miene in peinlicher Situation.
* '''Zitate:''' "Für die Marinade benötigen wir Essig und Öl", "Es gibt fast nichts, was Sie nicht mit kalten Nudeln mischen können", "Aber meine Damen! Meine Damen, ich bitte Sie, etwas Ruhe zu bewahren, sonst verstehen Sie ja nur die Hälfte!" "Ich denk, mich tritt 'n Pferd! Sagen Sie mal, wollen Sie uns eigentlich hier für dumm verkaufen?" "Wie kommen Sie denn darauf? "Das ist doch hier alles kalter Kaffee! Meinen Sie vielleicht, wir tun zu Hause Zucker ans Nudelwasser?" "Das wäre natürlich allgemein verkehrt!", "Elke, jetzt sag Du doch mal was dazu. Du hast uns doch erzählt, dass wir hier so exquisite Geschichten lernen. Garnieren und und so weiter.", "Meine Damen, ich verstehe Sie nicht! Von all dem, was Sie da sagen, war doch bei Vertragsabschluss nie die Rede gewesen!"
* '''Darsteller:''' Ingrid Metz als Elke Mertens, Peter Schmitz als Herr Bruns, Eckard Rühl als Herr Eckardt
* '''Zitate:''' "Übrigens, Sie können selbstverständlich kostenlos an dem Kurs teilnehmen, damit Sie aus eigener Anschauung wissen, wie das ist, und dass Sie sich für eine gute Sache eingesetzt haben."; "Ich denk, mich tritt 'n Pferd! Sagen Sie mal, wollen Sie uns eigentlich hier für dumm verkaufen?" "Was, wieso ... wie kommen Sie denn darauf?" – "Das ist doch hier alles kalter Kaffee! Meinen Sie vielleicht, wir tun zu Hause Zucker ans Nudelwasser?!" "Das wäre natürlich allgemein verkehrt!"; "Elke, jetzt sag Du doch mal was dazu! Du hast uns doch erzählt, dass wir hier so exquisite Geschichten lernen, Garnieren und so weiter." – "Ja, ich ... ich ... ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. [...] Ich hab euch doch bloß das gesagt, was mir die Männer von der Firma gesagt haben."; "Meine Damen, ich verstehe Sie nicht! Von all dem, was Sie da sagen, war doch bei Vertragsabschluss nie die Rede gewesen. Wer hat Ihnen denn bloß all diese Versprechungen gemacht?"
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheit:'''
* '''Besonderheit:'''
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=== {{Anker|FF3}} Faule Angebote auf dem Arbeitsmarkt  ===
=== {{Anker|FF3}} Faule Angebote auf dem Arbeitsmarkt  ===


* '''Details:''' Tischler und Glaser Robert Weber steht vor der betriebsbedingten Arbeitslosigkeit; auf Stellensuche; per Post viele Absagen; eines Abends auch eine Antwort von der Firma Sirena-Alarm, wo Weber "mal hingeschrieben hatte". Je später der Abend, umso interessanter scheint das Angebot; Chef für komplett eingerichtete Vertriebsorganisation; Besprechung mit seiner Frau im Wohnzimmer; diese ist skeptisch ob des unrealistisch hoch angegebenen Verdienstes. Kurz darauf Treffen vor Ort mit der Firma; Besonderheit: Verkauf der Alarmanlagen findet in dafür eingerichteten Wohnwagen statt, die angeblich dort stehen, wo viele Kunden kommen. Auch der Vertreter und Weber starten ihre Besprechung in einem solchen Wohnwagen, in welchem scheinbar zufällig gerade auch ein Kunde eine Bestellung von ca. 4'000 DM Volumen abschliesst. Kritische Fragen von Weber, weshalb sich das so für die Firma lohnt, werden vom Verteter gut pariert; Alarmanlagen werden eindrucksvoll demonstriert; geschulter Verkäufer sei bei jedem Wohnwagen mit dabei; falls Weber 5 Wohnwagen für ein Gebiet übernimmt, ist Verdienst von 5000 DM pro Monat "das absolute Minimum". Weber fragt zaghaft wegen notwendigem Eigenkapital von 75'000 DM; Vertreter informiert, dass mindestens die Hälfte bezahlt werden müsse, Rest könne finanziert werden. Weber nimmt Vertrag an; Frau zu Hause skeptisch wegen Wohnwagen-Vertriebsform und vor allem wegen der Auflösung des Bausparvertrages für die 5 Wohnwagen statt dem geplanten Hauskauf; Weber ist eingenebelt und kontert ihre Bedenken; mit dem kommenden Verdienst könnten sie in einigen Jahren das Haus "in bar" bezahlen. Zahlung an Sirena-Alarm wird ausgelöst; danach kommen per Post die Fahrzeugpapiere der Wohnwagen. Danach Stille; Telefonnummer Sirena-Alarm nicht mehr verbunden; Wohnwagen steht nicht mehr in der Stadt; Frau bekommt Panik wegen dem Bausparvertrag; Weber will wenigstens die Wohnwagen wieder verkaufen, um den Schaden zu mindern. Beim Händler aber die "vernichtende Überraschung": die Wohnwagen wurden nur bestellt, angezahlt wurde nichts. Im Abspann wird informiert, dass die Firma keinerlei vertragliche Pflicht hatte, das erhaltene Geld effektiv für die Wohnwagen aufzuwenden; auch der mögliche Verdienst mit dieser Vertretung wurde in keinster Weise zugesichert. Gerichtlich wäre ggf. etwas gegen die Firma zu erreichen gewesen, aber bis es soweit käme, würde sich das windige Unternehmen längst aufgelöst haben.
* '''Details:''' Tischler und Glaser Robert Weber steht vor betriebsbedingter Arbeitslosigkeit; auf Stellensuche, per Post viele Absagen; eines Tages aber längeres Schreiben der Firma „Sirena-Alarm“, wo Weber "aus Neugierde mal hingeschrieben hatte". Je näher Robert Weber sich mit deren Antwort befasst, umso interessanter scheint ihm das Angebot; Chef für komplett eingerichtete Vertriebsorganisation wird gesucht; bespricht das Jobangebot mit seiner Frau im Wohnzimmer; diese ist skeptisch ob des unrealistisch hoch angegebenen Verdienstes von 5.000 DM; zudem Eigenkapital in Höhe von 75.000 DM erforderlich. Kurz darauf Treffen vor Ort mit Vertreter der Firma; Besonderheit: Verkauf der Alarmanlagen findet in dafür eingerichteten Wohnwagen statt, die angeblich dort stehen, wo viele Kunden kommen. Auch der Vertreter und Weber starten ihre Besprechung in einem solchen Wohnwagen, in welchem scheinbar zufällig gerade ein vermeintlicher Kunde eine Bestellung von über 4.000 DM Volumen abschließt. Kritische Fragen von Weber, weshalb sich das so für die Firma lohne, werden vom Vertreter gut pariert; Alarmanlagen werden eindrucksvoll demonstriert; geschulter Verkäufer sei bei jedem Wohnwagen mit dabei. Falls Weber 5 Wohnwagen für ein Gebiet übernimmt, ist Verdienst von 5.000 DM pro Monat "das absolute Minimum". Weber fragt zaghaft wegen notwendigen Eigenkapitals; Vertreter informiert, dass mindestens die Hälfte bezahlt werden müsse, Rest könne finanziert werden. Weber unterschreibt Teilhabervertrag. Frau zu Hause skeptisch wegen Wohnwagen-Vertriebsform und vor allem wegen der Auflösung des Bausparvertrages für die 5 Wohnwagen statt dem geplanten Hauskauf; Weber aber ist eingenebelt und kontert ihre Bedenken, mit dem kommenden Verdienst könnten sie in einigen Jahren ihr Haus "in bar" bezahlen. Überweisung von 40.000 DM an Sirena-Alarm, danach kommen per Post die Fahrzeugpapiere der Wohnwagen. Anschließend Stille; Sirena-Alarm telefonisch nicht mehr zu erreichen – „Kein Anschluss unter dieser Nummer“; Wohnwagen steht nicht mehr in der Stadt; Frau bekommt Panik wegen des Bausparvertrags. Weber will jetzt wenigstens die Wohnwagen wieder verkaufen, um den Schaden zu mindern. Beim Händler aber die nächste "vernichtende Überraschung": Die Wohnwagen wurden nur bestellt, angezahlt wurde nichts. Im Abspann wird informiert, dass die Firma keinerlei vertragliche Pflicht hatte, das erhaltene Geld effektiv für die Wohnwagen aufzuwenden; auch der mögliche Verdienst mit dieser Vertretung wurde in keinster Weise zugesichert. Gerichtlich wäre ggf. etwas gegen die Firma zu erreichen gewesen, aber bis es soweit käme, würde sich das windige Unternehmen längst aufgelöst haben.
* '''Zitate:''' '"So was Geschraubtes ... «bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir die vakante Stelle unerwartet schnell wieder besetzen konnten».", "Das is' ja dooolll .... was kost'n das?", "Wohnwagen? Ist denn das was Richtiges?"'
* '''Darsteller:''' Werner Sindermann als Robert Weber, Gisela Keiner als Lisa Weber, Walter Stickan als Herr Mielke, Eric P. Caspar als Herr Geidel, Peer Augustinski als Wohnwagenhändler
* '''Zitate:''' Ede-Einleitung: ''"Meine Damen und Herren, wenn jemand zu Ihnen käme und zum Beispiel ... Ihnen fünf Wohnwagen auf einen Schlag verkaufen wollte, dann würden Sie ihn wahrscheinlich für verrückt erklären."; "Ja, das ist die Idee, Herr Weber, die uns groß gemacht hat!" – "Der Wohnwagen?" – "Tja, da brauchen wir nicht zu warten, bis die Leute zu uns kommen – wir gehen dahin, wo die Leute sind. Deshalb unsere außergewöhnlichen Umsätze und Gewinne, versteht sich."; "Wohnwagen? Ist denn das was Richtiges?" – "Ja klar! Überleg mal, was man da allein an Ladenmiete spart. Und wir kriegen 5 solcher Wohnwagen!"''  
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:''' Aus heutiger Sicht zweifellos eines der abenteuerlichsten Geschäftsmodelle der daran nicht eben armen VF-Geschichte; wirkt bei jedem erneuten Ansehen noch absurder als zuvor.


== Bemerkungen ==
== Bemerkungen ==
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[[Kategorie:1976]]
[[Kategorie:1976]]
[[Kategorie:Trickdiebstahl]]
[[Kategorie:Kursusschwindel]]
[[Kategorie:Selbständigkeitsschwindel]]

Aktuelle Version vom 3. Dezember 2023, 16:07 Uhr

Filmfälle

Neuer Trick der Taschendiebe

  • Details: Mittwoch nachmittag, Ilse Bongartz geht mit Freundin auf Einkaufstour; über neue Sommermode informieren; Wohnung sorgfältig abgeschlossen; im Kaufhaus verstreicht die Zeit unbemerkt; werden von Pärchen seit längerem beobachtet; als Ilse Bongartz in Umkleidekabine, betritt die Frau des Pärchen die Kabine neben ihr; in günstigem Moment dann Diebstahl der Handtasche, als Ilse und Freundin etwas abseits vor dem Spiegel; Ladenangestellte kann nicht helfen; Detektiv "käme zu spät"; Ilse und ihre Freundin nachher auf der Polizei; Handtasche enthielt Geld, Schecks und Schlüssel, immerhin nicht die zugehörige Scheckkarte; Vermutung des Polizisten, dass Täter ausser dem Geld alles wegwerfen, bestätigt sich nicht; Täter studieren Adresse im Ausweis und Schlüssel in der Tasche; Trick: sie rufen als angeblicher Ladenmitarbeiter bei Ilse an und bestellen sie zum Abholen der angeblich aufgefundenen Sachen; beobachten ihr Verlassen der Wohnung; spekulieren darauf, dass Mann bereits auf Arbeit; klingeln und betreten dann mit den Schlüsseln die Wohnung; räumen Wertsachen aus; im Kaufhaus weiß man natürlich nichts von dem angeblichen Fund; im Kaufhaus dämmert es Ilse, dass man sie weggelockt hat; ruft ihren Mann an; dieser kommt sofort; zu spät: Tür ist offen, Wohnung geplündert, alle Wertsachen weg
  • Zitate: "Wir können da praktisch gar nichts machen, deswegen sind ja hier überall die Hinweisschilder", "Wie heisst'n die Mutter?" "Ilse Bongartz.", "Verheiratet?", "Sieht so aus, steht'n Mädchenname drin."
  • Bewertung: **
  • Darsteller: Margitta Heyn als Freundin; Axel Radler als Trickdieb/Einbrecher
  • Besonderheiten: Ede warnt in Abmoderation vor Schlüsselanhängern mit Adresse

Schwindel mit Abendkursen

  • Details: Gengenbach im Schwarzwald; zahlreiche Hausfrauen aus dem Ort und der Umgebung sitzen im Abendkochkurs „Die hohe Schule des Kochens“; erwarten exklusive Rezepte, statt welchen der Koch die Zubereitung von Nudeln demonstriert; einfache Schritte wie das Salzen des Nudelwassers werden vom Koch ausschweifend ausgeführt. Sich steigerndes Gemurmel der Unzufriedenheit bei den Hörerinnen; Koch bittet um Ruhe; schließlich reißt die Saite: Mehrere Teilnehmerinnen stehen auf und protestieren lautstark; Koch tut, als müssten die Damen einfach ruhig sein und sich konzentrieren, um "weiterzukommen". Eine der teilnehmenden Frauen selbst gerät ins Fadenkreuz ihrer Mithörerinnen: Elke Mertens, Angestellte der Ortsverwaltung; sie hatte im Vorfeld von zwei windigen Vertretern das Kursangebot bekommen und sich von den beiden dazu einspannen lassen, den Kochkurs bei den Hausfrauen vor Ort mittels Handzetteln und Mundpropaganda zu bewerben, wofür sie selbst kostenlos am Kurs teilnehmen durfte; hängte Zettel ans Schwarze Brett der Ortsverwaltung, rührte gar noch in ihrer Freizeit die Werbetrommel für den „neuen Kochkurs“ und lieferte den Vertretern Adressenliste interessierter Teilnehmerinnen; 14 Tage später wurden besagte Frauen dann von den Vertretern zu Hause aufgesucht, um das Anmeldeformular zu unterschreiben und gleichzeitig die Kursgebühr anzuzahlen. Koch gibt an, von den Versprechungen der beiden Vertreter nichts zu wissen; die empörten Teilnehmerinnen verlassen die Veranstaltung. Elke mit betretener Miene in peinlicher Situation.
  • Darsteller: Ingrid Metz als Elke Mertens, Peter Schmitz als Herr Bruns, Eckard Rühl als Herr Eckardt
  • Zitate: "Übrigens, Sie können selbstverständlich kostenlos an dem Kurs teilnehmen, damit Sie aus eigener Anschauung wissen, wie das ist, und dass Sie sich für eine gute Sache eingesetzt haben."; "Ich denk, mich tritt 'n Pferd! Sagen Sie mal, wollen Sie uns eigentlich hier für dumm verkaufen?" – "Was, wieso ... wie kommen Sie denn darauf?" – "Das ist doch hier alles kalter Kaffee! Meinen Sie vielleicht, wir tun zu Hause Zucker ans Nudelwasser?!" – "Das wäre natürlich allgemein verkehrt!"; "Elke, jetzt sag Du doch mal was dazu! Du hast uns doch erzählt, dass wir hier so exquisite Geschichten lernen, Garnieren und so weiter." – "Ja, ich ... ich ... ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. [...] Ich hab euch doch bloß das gesagt, was mir die Männer von der Firma gesagt haben."; "Meine Damen, ich verstehe Sie nicht! Von all dem, was Sie da sagen, war doch bei Vertragsabschluss nie die Rede gewesen. Wer hat Ihnen denn bloß all diese Versprechungen gemacht?"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit:

Faule Angebote auf dem Arbeitsmarkt

  • Details: Tischler und Glaser Robert Weber steht vor betriebsbedingter Arbeitslosigkeit; auf Stellensuche, per Post viele Absagen; eines Tages aber längeres Schreiben der Firma „Sirena-Alarm“, wo Weber "aus Neugierde mal hingeschrieben hatte". Je näher Robert Weber sich mit deren Antwort befasst, umso interessanter scheint ihm das Angebot; Chef für komplett eingerichtete Vertriebsorganisation wird gesucht; bespricht das Jobangebot mit seiner Frau im Wohnzimmer; diese ist skeptisch ob des unrealistisch hoch angegebenen Verdienstes von 5.000 DM; zudem Eigenkapital in Höhe von 75.000 DM erforderlich. Kurz darauf Treffen vor Ort mit Vertreter der Firma; Besonderheit: Verkauf der Alarmanlagen findet in dafür eingerichteten Wohnwagen statt, die angeblich dort stehen, wo viele Kunden kommen. Auch der Vertreter und Weber starten ihre Besprechung in einem solchen Wohnwagen, in welchem scheinbar zufällig gerade ein vermeintlicher Kunde eine Bestellung von über 4.000 DM Volumen abschließt. Kritische Fragen von Weber, weshalb sich das so für die Firma lohne, werden vom Vertreter gut pariert; Alarmanlagen werden eindrucksvoll demonstriert; geschulter Verkäufer sei bei jedem Wohnwagen mit dabei. Falls Weber 5 Wohnwagen für ein Gebiet übernimmt, ist Verdienst von 5.000 DM pro Monat "das absolute Minimum". Weber fragt zaghaft wegen notwendigen Eigenkapitals; Vertreter informiert, dass mindestens die Hälfte bezahlt werden müsse, Rest könne finanziert werden. Weber unterschreibt Teilhabervertrag. Frau zu Hause skeptisch wegen Wohnwagen-Vertriebsform und vor allem wegen der Auflösung des Bausparvertrages für die 5 Wohnwagen statt dem geplanten Hauskauf; Weber aber ist eingenebelt und kontert ihre Bedenken, mit dem kommenden Verdienst könnten sie in einigen Jahren ihr Haus "in bar" bezahlen. Überweisung von 40.000 DM an Sirena-Alarm, danach kommen per Post die Fahrzeugpapiere der Wohnwagen. Anschließend Stille; Sirena-Alarm telefonisch nicht mehr zu erreichen – „Kein Anschluss unter dieser Nummer“; Wohnwagen steht nicht mehr in der Stadt; Frau bekommt Panik wegen des Bausparvertrags. Weber will jetzt wenigstens die Wohnwagen wieder verkaufen, um den Schaden zu mindern. Beim Händler aber die nächste "vernichtende Überraschung": Die Wohnwagen wurden nur bestellt, angezahlt wurde nichts. Im Abspann wird informiert, dass die Firma keinerlei vertragliche Pflicht hatte, das erhaltene Geld effektiv für die Wohnwagen aufzuwenden; auch der mögliche Verdienst mit dieser Vertretung wurde in keinster Weise zugesichert. Gerichtlich wäre ggf. etwas gegen die Firma zu erreichen gewesen, aber bis es soweit käme, würde sich das windige Unternehmen längst aufgelöst haben.
  • Darsteller: Werner Sindermann als Robert Weber, Gisela Keiner als Lisa Weber, Walter Stickan als Herr Mielke, Eric P. Caspar als Herr Geidel, Peer Augustinski als Wohnwagenhändler
  • Zitate: Ede-Einleitung: "Meine Damen und Herren, wenn jemand zu Ihnen käme und zum Beispiel ... Ihnen fünf Wohnwagen auf einen Schlag verkaufen wollte, dann würden Sie ihn wahrscheinlich für verrückt erklären."; "Ja, das ist die Idee, Herr Weber, die uns groß gemacht hat!" – "Der Wohnwagen?" – "Tja, da brauchen wir nicht zu warten, bis die Leute zu uns kommen – wir gehen dahin, wo die Leute sind. Deshalb unsere außergewöhnlichen Umsätze und Gewinne, versteht sich."; "Wohnwagen? Ist denn das was Richtiges?" – "Ja klar! Überleg mal, was man da allein an Ladenmiete spart. Und wir kriegen 5 solcher Wohnwagen!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Aus heutiger Sicht zweifellos eines der abenteuerlichsten Geschäftsmodelle der daran nicht eben armen VF-Geschichte; wirkt bei jedem erneuten Ansehen noch absurder als zuvor.

Bemerkungen

Am Ende der Sendung wird auch diesmal kein Experiment gesendet!

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