Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 039 (Sendung vom 02.06.1973): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
Markierungen: mobile edit mobile web edit
Zeile 14: Zeile 14:


* '''Details:''' Student Martin Roth ist auf Suche nach Nebenverdienst; Besuch von Vertreter der "Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH" fürs Betreuen und Bestücken von Schallplattenständern im Einzelhandel; Martin völlig geflasht von prognostizierten Verkaufszahlen und Umsatzbeteiligung; hat aber nicht die notwendigen 3.000 DM Kaution; will handeln, aber Vertreter bleibt hart; Martin nimmt schließlich Darlehen auf und holt das Geld in Anzug und Krawatte am Bankschalter ab; Vertreter nimmt Geld und gibt Martin dafür eine Liste der Verkaufsständer-Standorte; beginnt Job voller Enthusiasmus, aber Einzelhändler schnauzen ihn alle an; Verkaufsständer mit Platten völlig unbekannter Musiker bestückt, nichts verkauft sich; mehrere lassen Aufsteller zurückgehen; Martin fürchtet um Kaution und will mit Jura-Kommilitonen Brief an Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH schreiben; 0,5er Bier; Juristenfreund kann bei dem Vertrag nur den Kopf schütteln: dort stehe nur drin, dass Platten fabrikneu sein müssen, aber nicht, von wem; Antwort der Firma: Sonderwünsche zu Interpreten können nicht berücksichtigt werden, darüber hinaus müsse Martin für die abgesprungenen Verkaufsstellen neue suchen. Juristenfreund hält Vertrag für klar sittenwidrig und empfiehlt Martin, dagegen zu klagen. Ede erzählt wie's weiterging: Martin zog vor Zivilgericht, bekam Recht und sah sein Geld trotzdem nicht wieder. Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH legte gegen alle Urteile, in denen sie zur Rückzahlung der Kaution verurteilt wurde, Berufung ein. Dadurch musste sie vorerst nicht zahlen und konnte noch weitere Menschen hereinlegen. Kurz vor einer neuen Verhandlung meldete die Firma Insolvenz an - so war auch mit einem rechtskräftigen Urteil nichts mehr zu holen.  
* '''Details:''' Student Martin Roth ist auf Suche nach Nebenverdienst; Besuch von Vertreter der "Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH" fürs Betreuen und Bestücken von Schallplattenständern im Einzelhandel; Martin völlig geflasht von prognostizierten Verkaufszahlen und Umsatzbeteiligung; hat aber nicht die notwendigen 3.000 DM Kaution; will handeln, aber Vertreter bleibt hart; Martin nimmt schließlich Darlehen auf und holt das Geld in Anzug und Krawatte am Bankschalter ab; Vertreter nimmt Geld und gibt Martin dafür eine Liste der Verkaufsständer-Standorte; beginnt Job voller Enthusiasmus, aber Einzelhändler schnauzen ihn alle an; Verkaufsständer mit Platten völlig unbekannter Musiker bestückt, nichts verkauft sich; mehrere lassen Aufsteller zurückgehen; Martin fürchtet um Kaution und will mit Jura-Kommilitonen Brief an Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH schreiben; 0,5er Bier; Juristenfreund kann bei dem Vertrag nur den Kopf schütteln: dort stehe nur drin, dass Platten fabrikneu sein müssen, aber nicht, von wem; Antwort der Firma: Sonderwünsche zu Interpreten können nicht berücksichtigt werden, darüber hinaus müsse Martin für die abgesprungenen Verkaufsstellen neue suchen. Juristenfreund hält Vertrag für klar sittenwidrig und empfiehlt Martin, dagegen zu klagen. Ede erzählt wie's weiterging: Martin zog vor Zivilgericht, bekam Recht und sah sein Geld trotzdem nicht wieder. Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH legte gegen alle Urteile, in denen sie zur Rückzahlung der Kaution verurteilt wurde, Berufung ein. Dadurch musste sie vorerst nicht zahlen und konnte noch weitere Menschen hereinlegen. Kurz vor einer neuen Verhandlung meldete die Firma Insolvenz an - so war auch mit einem rechtskräftigen Urteil nichts mehr zu holen.  
* '''Zitate:''' ''"Die Platten gehen weg wir warme Semmeln. Ist ja auch kein Wunder. Sind ja fast nur Spitzen-Schtars! Peter Alexander, Heintje, Heino, Karel Gott, Roy Black,... ", "Das ist doch praktisch alles Ramsch! Da müssen ein paar Volkslieder her, Marschmusik und so was!",  "Im Vertag steht nix von Kündingungsfrist. Also der nächste Erste ist für das Ding da der letzte, junger Mann!"''
* '''Zitate:''' ''"Die Platten gehen weg wir warme Semmeln. Ist ja auch kein Wunder. Sind ja fast nur Spitzen-Schtars! Peter Alexander, Heintje, Heino, Karel Gott, Roy Black,... ", "Das ist doch praktisch alles Ramsch! Da müssen ein paar Volkslieder her, Marschmusik und so was!",  "Im Vertrag steht nix von Kündingungsfrist. Also der nächste Erste ist für das Ding da der letzte, junger Mann!"''
* '''Musik:''' Matrimony; Alone Again (Naturally) - Gilbert O' Sullivan
* '''Musik:''' Matrimony; Alone Again (Naturally) - Gilbert O' Sullivan
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***

Version vom 4. April 2020, 23:10 Uhr

Filmfälle

Diebe und Betrüger in der Urlaubszeit

  • Details: Wenn Betrüger erkennen, dass Menschen im Urlaub sind (etwa durch dauerhaft heruntergelassene Rollläden), dann haben sie leichtes Spiel.
    • Einer klingelt in Wohnsiedlung bei Nachbarn und gibt vor, Versicherungsvertreter zu sein und das Geld für die abgeschlossene Reiseversicherung kassieren zu müssen. Nachbar müsse Summe begleichen, sonst sei Familie im Urlaub nicht versichert; Nachbar legt Geld natürlich aus.
    • Im Mehrfamilienhaus: Angeblicher Uhrmacher klingelt und hat "reparierte Uhr" für verreisten Nachbarn auf der Etage dabei. Dieser habe sie direkt nach dem Urlaub haben wollen, Nachbar solle doch bitte die Kosten auslegen. Wird gemacht, im Päckchen im Uhrformat ist aber nur ein Stein. Betrüger geht zurück zum Wagen, in dem eine ganze Kiste voll identisch verpackter "Uhren" liegt.
    • Schild "Betriebsferien" an einem Laden auf dem Land weckt Interesse von zwei als Möbelpacker verkleideten Betrügern. Klingeln bei Nachbarin und haben die angeblich bestellte Couch für die Verreisten auf der Ladefläche. Da Nachbarin doch den Haustürschlüssel der Verreisten habe, könne sie doch schnell aufschließen, damit die Couch in den Flur gestellt werden könne. Frau nimmt ihre Verantwortung für die Verreisten ernst, ist skeptisch und lässt Möbelpacker nicht aus den Augen. Die stellen aber wirklich nur die Couch direkt hinter der Haustür in den Flur, kommen wieder raus und wollen auch kein Geld o.ä. Fahren aber am nächsten Tag wieder vor und klingeln bei Nachbarin; Lieferung sei Missverständnis gewesen, Lager habe die falsche Couch herausgegeben, die richtige komme erst in einigen Wochen. Frau schließt wieder auf und lässt Packer die Couch mitnehmen. Später auf der Ladefläche: Sitzfläche der Couch klappt auf und heraus kommt Dieb, der die ganze Nacht Zeit hatte, das Haus der Verreisten komplett zu durchsuchen.
  • Zitate:
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Ede weist darauf hin, dass bei diesen Betrügereien zusätzlich zum materiellen Schaden auch oft noch gute Nachbarschaftsverhältnisse lebenslang zerrüttet werden.

(Alptraum-)Nebenjob Schallplattenvertrieb

  • Details: Student Martin Roth ist auf Suche nach Nebenverdienst; Besuch von Vertreter der "Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH" fürs Betreuen und Bestücken von Schallplattenständern im Einzelhandel; Martin völlig geflasht von prognostizierten Verkaufszahlen und Umsatzbeteiligung; hat aber nicht die notwendigen 3.000 DM Kaution; will handeln, aber Vertreter bleibt hart; Martin nimmt schließlich Darlehen auf und holt das Geld in Anzug und Krawatte am Bankschalter ab; Vertreter nimmt Geld und gibt Martin dafür eine Liste der Verkaufsständer-Standorte; beginnt Job voller Enthusiasmus, aber Einzelhändler schnauzen ihn alle an; Verkaufsständer mit Platten völlig unbekannter Musiker bestückt, nichts verkauft sich; mehrere lassen Aufsteller zurückgehen; Martin fürchtet um Kaution und will mit Jura-Kommilitonen Brief an Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH schreiben; 0,5er Bier; Juristenfreund kann bei dem Vertrag nur den Kopf schütteln: dort stehe nur drin, dass Platten fabrikneu sein müssen, aber nicht, von wem; Antwort der Firma: Sonderwünsche zu Interpreten können nicht berücksichtigt werden, darüber hinaus müsse Martin für die abgesprungenen Verkaufsstellen neue suchen. Juristenfreund hält Vertrag für klar sittenwidrig und empfiehlt Martin, dagegen zu klagen. Ede erzählt wie's weiterging: Martin zog vor Zivilgericht, bekam Recht und sah sein Geld trotzdem nicht wieder. Ton- und Musik-Vertriebs-GmbH legte gegen alle Urteile, in denen sie zur Rückzahlung der Kaution verurteilt wurde, Berufung ein. Dadurch musste sie vorerst nicht zahlen und konnte noch weitere Menschen hereinlegen. Kurz vor einer neuen Verhandlung meldete die Firma Insolvenz an - so war auch mit einem rechtskräftigen Urteil nichts mehr zu holen.
  • Zitate: "Die Platten gehen weg wir warme Semmeln. Ist ja auch kein Wunder. Sind ja fast nur Spitzen-Schtars! Peter Alexander, Heintje, Heino, Karel Gott, Roy Black,... ", "Das ist doch praktisch alles Ramsch! Da müssen ein paar Volkslieder her, Marschmusik und so was!", "Im Vertrag steht nix von Kündingungsfrist. Also der nächste Erste ist für das Ding da der letzte, junger Mann!"
  • Musik: Matrimony; Alone Again (Naturally) - Gilbert O' Sullivan
  • Bewertung: ***

Der falsche Mann vom Jugendamt

  • Details: Sybille, Anja und Monika haben kurzen, aber wegen großer Straßen nicht ungefährlichen Schulweg in München; werden von Mann beobachtet; nachdem sich Mädchen trennen, überquert Monika die Straße und Auto muss wegen ihr bremsen; beobachtender Mann spricht sie anschließend an, hält ihr eine Standpauke und sagt, er müsse jetzt mit ihr heim und mit den Eltern sprechen; Monika total eingeschüchtert; Mann stellt sich bei Monikas Oma als Herr Bayerl vom Jugendamt vor und bittet um Einlass; Monika wird ins Kinderzimmer geschickt; schildert dann Oma und der später dazukommenden Mutter den Zwischenfall so drastisch, als wäre Monika nur knapp mit dem Leben davongekommen; Kind sei schon mehrmals aufgefallen; "Herr Bayerl" droht Strafanzeige und Gerichtsverhandlung an; in ähnlichem Fall hätten Eltern 280 DM Strafe zahlen müssen; beim Mädchen seien aber schon gute Ansätze erkennbar, sodass ausnahmsweise von einer Anzeige abgesehen werden könnte; stattdessen gebührenpflichtige Verwarnung von 25 DM; Mutter schon fast dankbar, so glimpflich davongekommen zu sein; zahlt gegen wertlose Quittung.
  • Zitate: "Du mit Deiner neumodischen Erziehung, das ist einfach nichts! Du passt einfach nicht auf!"
  • Bewertung: ***

Sexspielzeug für einen Toten

  • Details: Maria Hartmann und ihre Schwiegertochter geben Traueranzeige für verstorbenen Mann Richard auf; Bundesbahnamtmann a.D.; Anzeige stößt auf Interesse bei "Gerhard Lorenz" in Oberfranken; kauft regelmäßig viele Tageszeitungen aus der ganzen Republik; schmeißt vor dem Geschäft gleich alle Teile außer der Todesanzeigen in den Papierkorb; interessiert sich nur für verstorbene Männer; schreibt Briefe an die Toten mit Briefkopf eines fiktiven Sex-Versandhauses; Maria Hartmann fassungslos, als sie im Umschlag an ihren Mann Mahnung der Firma "Sex- und Intimartikel" findet, 63,08 DM seien noch offen; sieht konsterniert Bild ihres verstobenen Richards (mit Hitlerbärtchen) an; hält Intimartikel für indiskutabel und hätte den Kauf auch ihrem Mann nie zugetraut; zweifelt zwar, aber nie darf nach ihrer Überzeugung jemand davon erfahren; vergeht vor Schmach, als sie am nächsten Tag die Summe mit der beigelegten Zahlkarte am Schalter anweist. Wenige Tage später hefetet "Gerhard Lorenz" zufrieden Kontoauszüge ab, mit ganz vielen solcher Zahlungen. Danach werden wieder Todesanzeigen ausgeschnitten.
  • Zitate: "Auch die Witwe beginnt sich an das Unabänderliche zu gewöhnen. Doch dann bringt der Postbote einen Brief, der der 60jährigen die mühsam gewonnene Fassung wieder raubt. Den Brief des Sex-Versandhauses", "Omi, was hat denn..." - "Nein, nein, nein, das ist nichts für dich, Bub. Hör mal, die Mutti kommt.", "Was ist denn das für ein Brief, zeig doch mal." - "Ach, das ist ganz unwichtig, das hat gar nichts zu bedeuten."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: An der Tür des Kiosks hängt ein Werbeplakat für den aktuellen "Spiegel": "[...] nach links? Brandts SPD"; Edes Tipp nach dem Fall: Selbst bei peinlichen Angelegenheiten versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Experiment: Klau im Tabakgeschäft

  • Details: Bernd Schröder besucht kleine Tabakläden und gibt vor, als Geschenk teure Zigarren zu suchen; Komplize kommt als weiterer Kunde kurz darauf ins Geschäft. Ein dritter Komplize hämmert draußen gegen den Zigarettenautomat, betritt Geschäft und gibt vor, Geld in den Automaten geworfen zu haben, ohne dass etwas herausgekommen sei. Wohl wegen der zwei sich vermeintlich nicht kennenden Kunden gehen Geschäftsinhaber nach draußen, um Automaten zu kontrollieren. Währenddessen steckt Bernd Schröder fleißig Ware in seine mitgebrachte Aktentasche. Trick funktioniert in allen fünf getesteten Geschäften.
  • Bewertung: ***
  • Bemerkungen: Ede weist darauf hin, dass der Trick nur eine Abwandlung der klassischen "Glas Wasser"-Masche ist, wenn zwei Betrüger in die Wohnung kommen und einer dann den Hausherrn oder die Hausfrau beschäftigt. Es gehe immer nur darum, allein zu sein, um stehlen zu können.

Vorherige Sendung: VF 038 (Sendung vom 10.03.1973)

Nächste Sendung: VF 040 (Sendung vom 15.09.1973)

Vorsicht Falle – Alle Sendungen