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VF 030 (Sendung vom 06.02.1971): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF3}} Vertragsschwindel im Doppelpack  ===
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* '''Details:''' Der 50 Jahre alte Heinz Kuhnke hat sich in Mansardenzimmer in HH-Eppendorf ein Büro für "Elektro-Vertrieb" eingerichtet; seit 20 Jahren als betrügerischer Vertreter und Inhaber von Schwindelfirmen polizeibekannt; erst seit wenigen Wochen wieder auf freiem Fuß; hat 5 Studenten vom Studentenwerk engagiert (alle adrett mit Krawatte oder Bluse); werden mit "Umfrage für die Elektroindustrie" von Haustür zu Haustür geschickt; interessiert sich besonders für Angaben zu Waschmaschinen und ältere Leute; angeblich Erhebung für Branche und E-Werk zu künftigem Strombedarf durch neue Elektrogeräte; Studentin stellt forsche Fragen; kurz darauf: Studentin befragt Rentnerehepaar Meißner zur Waschmaschine, Extra-Stromkreisen und eventuellen Problemen; Angaben wandern in Kuhnkes "Kundenkartei"; hat mittlerweile viele zwielichtige Vertreter-Bekannte angeworben, die er teilweise aus gemeinsamen Knasttagen kennt; Kuhnke preist bei Treffen in Kneipe seine "Zwei-Phasen-Methode" an, "Hauruck-Masche" ziehe nicht mehr; Männer trinken Pils und kennen keine Skrupel beim Verkaufen; wenige Tage später erhält Rentnereherpaar Meißner unerwartet Besuch: zwei Männer geben sich als Mitarbeiter des Waschmaschinenherstellers aus und überprüfen Maschine kostenlos. Fazit: Gerät völlig in Ordnung und wird noch mehrere Jahre laufen, trotzdem bieten Männer an, sie beim Kauf einer Neuen für 300 DM in Zahlung zu nehmen. Damit das auch noch in ein paar Jahren gelte, bieten Männer Gutschein in Form einer "Rückkauf-Vereinbarung" an; Meißners sehen kein Risiko und unterschreiben. Zwei Tage später stehen zwei andere Männer der Betrüggertruppe mit neuer Waschmaschine vor der Tür. Frau Meißner überrascht, aber Vertreter schwenkt Rückkauf-Vereinbarungs-Formular, auf dem unwiderruflich auch eine neue Waschmaschine bestellt wird, Typ Hella Delux Automatik für 1.784 DM; Meißners protestieren, aber Vertreter verweisen lautstark auf unterschriebenen Kaufvertrag; Streit im Wohnungsflur; einer der Vertreter bringt schließlich Möglichkeit ins Gespräch, durch den Kauf einer billigeren neuen Waschmaschine aus der Klemme zu kommen; alter Vertrag würde durch den neuen ersetzt; alte Waschmaschine würde aber nicht mehr in Zahlung genommen; Herr Meißner willigt ein und ist froh, als alter Vertrag zerrissen und im Ofenfeuer verbrannt wird; damit ist aber auch das wichtigste Beweismittel gegen die Betrüger vernichtet.  
* '''Details:''' Der 50 Jahre alte Heinz Kuhnke hat sich in Mansardenzimmer in HH-Eppendorf ein Büro für "Elektro-Vertrieb" eingerichtet; seit 20 Jahren als betrügerischer Vertreter und Inhaber von Schwindelfirmen polizeibekannt; erst wenige Wochen wieder auf freiem Fuß; hat 5 Studenten vom Studentenwerk engagiert (alle adrett mit Krawatte oder Bluse); werden mit "Umfrage für die Elektroindustrie" von Haustür zu Haustür geschickt; interessiert sich besonders für Angaben zu Waschmaschinen und ältere Leute; angeblich Erhebung für Branche und E-Werk zu künftigem Strombedarf durch neue Elektrogeräte; Studentin stellt forsche Fragen; kurz darauf: Studentin befragt Rentnerehepaar Meißner zur Waschmaschine, Extra-Stromkreisen und eventuellen Problemen; Angaben wandern in Kuhnkes "Kundenkartei"; hat mittlerweile viele zwielichtige Vertreter-Bekannte angeworben, die er teilweise aus gemeinsamen Knasttagen kennt; Kuhnke preist bei Treffen in Kneipe seine "Zwei-Phasen-Methode" an, "Hauruck-Masche" ziehe nicht mehr; Männer trinken Pils und kennen keine Skrupel beim Verkaufen; wenige Tage später erhält Rentnereherpaar Meißner unerwartet Besuch: zwei Männer geben sich als Mitarbeiter des Waschmaschinenherstellers aus und überprüfen Maschine kostenlos. Fazit: Gerät völlig in Ordnung und wird noch mehrere Jahre laufen, trotzdem bieten Männer an, sie beim Kauf einer Neuen für 300 DM in Zahlung zu nehmen. Damit das auch noch in ein paar Jahren gelte, bieten Männer Gutschein in Form einer "Rückkauf-Vereinbarung" an; Meißners sehen kein Risiko und unterschreiben. Zwei Tage später stehen zwei andere Männer der Betrüggertruppe mit neuer Waschmaschine vor der Tür. Frau Meißner überrascht, aber Vertreter schwenkt Rückkauf-Vereinbarungs-Formular, auf dem unwiderruflich auch eine neue Waschmaschine bestellt wird, Typ Hella Delux Automatik für 1.784 DM; Meißners protestieren, aber Vertreter verweisen lautstark auf unterschriebenen Kaufvertrag; Streit im Wohnungsflur; einer der Vertreter bringt schließlich Möglichkeit ins Gespräch, durch den Kauf einer billigeren neuen Waschmaschine aus der Klemme zu kommen; alter Vertrag würde durch den neuen ersetzt; alte Waschmaschine würde aber nicht mehr in Zahlung genommen; Herr Meißner willigt ein und ist froh, als alter Vertrag zerrissen und im Ofenfeuer verbrannt wird; damit ist aber auch das wichtigste Beweismittel gegen die Betrüger vernichtet.  
* '''Zitate:''' ''"Vater, wann war denn das, als wir unsere Waschmaschine gekauft haben?" - "Da war ich ja noch im Dienst. So '58 oder '59", "Ach, ach, ach, um Gottes Willen, also das stimmt auf gar keinen Fall! Wir haben nur einen Gutschein unterschrieben!", "Tja, unterschrieben ist unterschrieben!", "Gut, dass Du kommst, Vater! Die Männer hier haben eine Waschmaschine für 1.784 Mark gebracht. Mir wird ganz schlecht! Die sollen wir bestellt haben!", "Wenn sie die Annahme verweigern, wird die Firma klagen. Das kenn ich doch. Die haben 'ne große Rechtsabteilung. Da können se gar nichts machen! Wir hatten voriges Jahr auch so einen Fasll, da wollte einer nicht bezahlen. Zum Schluss musste er sein Haus noch versteigern lassen, damit er die Prozesskosten bezahlen konnte"''
* '''Zitate:''' ''"Vater, wann war denn das, als wir unsere Waschmaschine gekauft haben?" - "Da war ich ja noch im Dienst. So '58 oder '59", "Ach, ach, ach, um Gottes Willen, also das stimmt auf gar keinen Fall! Wir haben nur einen Gutschein unterschrieben!", "Tja, unterschrieben ist unterschrieben!", "Gut, dass Du kommst, Vater! Die Männer hier haben eine Waschmaschine für 1.784 Mark gebracht. Mir wird ganz schlecht! Die sollen wir bestellt haben!", "Wenn sie die Annahme verweigern, wird die Firma klagen. Das kenn ich doch. Die haben 'ne große Rechtsabteilung. Da können se gar nichts machen! Wir hatten voriges Jahr auch so einen Fasll, da wollte einer nicht bezahlen. Zum Schluss musste er sein Haus noch versteigern lassen, damit er die Prozesskosten bezahlen konnte"''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***

Version vom 28. April 2020, 08:51 Uhr

Filmfälle

Rentner werden um die Rente gebracht

  • Details:
  • Zitate:
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:

Unlauterer Vertrieb von Reinigungsmitteln ("Gölden-Blitz")

  • Details: Badenhofen in Rheinhessen; Mann in unauffälligem Kombi mustert erst neues Schulgebäude und fährt anschließend bei Bürgermeister des Dorfes vor; Bürgermeisterbüro sieht aus wie Schankstube; Mann stellt sich als Vertreter Bühler von "Golden Reinigungsmittel" in Hamburg vor und preist günstiges Reinigungsmittel für Schulgebäude an; Bürgbermeister erst skeptisch, dann aber doch interessiert; Bühler stellt Rabatte und konkurrenzlos niedrige Preise in Aussicht, Mittel "Gölden-Blitz" werde über örtliche Raiffeisenkassen vertrieben; Vertrag mit Raiffeisenverband sehe nur geringe Verdienstspanne für die örtliche Genossenschaft vor, was auch niedrige Abnahmemengen erlaube; Bühler bietet Bürgermeister kostenlose Produktproben an, die er aber über die örtliche Genossenschaft beziehen müsse; dazu müsse Bürgermeister Einverständniserklärung unterschreiben; Dokument enthält Hinweis, dass "diese Bereitwilligkeitserklärung keine Bestellung" sei, weshalb Bürgermeister auch unterzeichnet; Vertreter fährt mit Dokument zur örtlichen Raiffeisenkasse, wo das "raffiniert formulierte Dokument" ganz anders ausgelegt wird; Vertreter erzählt hier, dass Bürgermeister sein Schul-Reinigungsmittel jetzt über die Genossenschaft beziehen will; so interpretiert auch Geschäftsstellenleiter das Dokument; ordert Putzmittelvorrat für ein halbes Jahr, den Vertreter natürlich gleich dabei hat; zahlt trotz miesem Gefühl 1.260 DM bar; Genossenschaftler hilft beim Ausladen des mit Kanistern vollgeladenen Kombis. Einen Tag später kommt das böse Erwachen für den Geschäftsstellenleiter der Genossenschaft: Bürgermeister erzählt ihm, wie es zur Unterschrift auf der Einverständniserklärung kam; Putzmittel im Vergleich zu Konkurrenzprodukten völlig überteuert und ein Rückgaberecht hatte Vertreter nur mündlich zugesichert - der Vertrag schließt mündliche Nebenabreden aus.
  • Zitate: "Och na ja, das kann man ja unterschreiben.", "Meinetwegen, wenn wir auch Rückgaberecht haben, dann kann ichs mir ja leisten!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: In der Anmoderation merkt Ede an, dass sich seriöse Firmen in aller Regel von schwarzen Schafen in ihrer Vertreterriege trennen. Alllerdings dauere das oft erstaunlich lange. So sei der Vertreter im gezeigten Fall schon seit drei Jahren mit dieser Masche unterwegs.

Vertragsschwindel im Doppelpack

  • Details: Der 50 Jahre alte Heinz Kuhnke hat sich in Mansardenzimmer in HH-Eppendorf ein Büro für "Elektro-Vertrieb" eingerichtet; seit 20 Jahren als betrügerischer Vertreter und Inhaber von Schwindelfirmen polizeibekannt; erst wenige Wochen wieder auf freiem Fuß; hat 5 Studenten vom Studentenwerk engagiert (alle adrett mit Krawatte oder Bluse); werden mit "Umfrage für die Elektroindustrie" von Haustür zu Haustür geschickt; interessiert sich besonders für Angaben zu Waschmaschinen und ältere Leute; angeblich Erhebung für Branche und E-Werk zu künftigem Strombedarf durch neue Elektrogeräte; Studentin stellt forsche Fragen; kurz darauf: Studentin befragt Rentnerehepaar Meißner zur Waschmaschine, Extra-Stromkreisen und eventuellen Problemen; Angaben wandern in Kuhnkes "Kundenkartei"; hat mittlerweile viele zwielichtige Vertreter-Bekannte angeworben, die er teilweise aus gemeinsamen Knasttagen kennt; Kuhnke preist bei Treffen in Kneipe seine "Zwei-Phasen-Methode" an, "Hauruck-Masche" ziehe nicht mehr; Männer trinken Pils und kennen keine Skrupel beim Verkaufen; wenige Tage später erhält Rentnereherpaar Meißner unerwartet Besuch: zwei Männer geben sich als Mitarbeiter des Waschmaschinenherstellers aus und überprüfen Maschine kostenlos. Fazit: Gerät völlig in Ordnung und wird noch mehrere Jahre laufen, trotzdem bieten Männer an, sie beim Kauf einer Neuen für 300 DM in Zahlung zu nehmen. Damit das auch noch in ein paar Jahren gelte, bieten Männer Gutschein in Form einer "Rückkauf-Vereinbarung" an; Meißners sehen kein Risiko und unterschreiben. Zwei Tage später stehen zwei andere Männer der Betrüggertruppe mit neuer Waschmaschine vor der Tür. Frau Meißner überrascht, aber Vertreter schwenkt Rückkauf-Vereinbarungs-Formular, auf dem unwiderruflich auch eine neue Waschmaschine bestellt wird, Typ Hella Delux Automatik für 1.784 DM; Meißners protestieren, aber Vertreter verweisen lautstark auf unterschriebenen Kaufvertrag; Streit im Wohnungsflur; einer der Vertreter bringt schließlich Möglichkeit ins Gespräch, durch den Kauf einer billigeren neuen Waschmaschine aus der Klemme zu kommen; alter Vertrag würde durch den neuen ersetzt; alte Waschmaschine würde aber nicht mehr in Zahlung genommen; Herr Meißner willigt ein und ist froh, als alter Vertrag zerrissen und im Ofenfeuer verbrannt wird; damit ist aber auch das wichtigste Beweismittel gegen die Betrüger vernichtet.
  • Zitate: "Vater, wann war denn das, als wir unsere Waschmaschine gekauft haben?" - "Da war ich ja noch im Dienst. So '58 oder '59", "Ach, ach, ach, um Gottes Willen, also das stimmt auf gar keinen Fall! Wir haben nur einen Gutschein unterschrieben!", "Tja, unterschrieben ist unterschrieben!", "Gut, dass Du kommst, Vater! Die Männer hier haben eine Waschmaschine für 1.784 Mark gebracht. Mir wird ganz schlecht! Die sollen wir bestellt haben!", "Wenn sie die Annahme verweigern, wird die Firma klagen. Das kenn ich doch. Die haben 'ne große Rechtsabteilung. Da können se gar nichts machen! Wir hatten voriges Jahr auch so einen Fasll, da wollte einer nicht bezahlen. Zum Schluss musste er sein Haus noch versteigern lassen, damit er die Prozesskosten bezahlen konnte"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Ede weist noch einmal darauf hin: Allergrößte Vorsicht bei Unterschriften! Auch wenn über dem Formular nicht "Kaufvertrag", sondern etwas harmloseres stehe.

Experiment: Autos von Privat mit Scheck bezahlen

  • Details:
  • Bewertung: **

Bemerkungen

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