Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 028 (Sendung vom 03.10.1970): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF2}} Falscher Prüfer vom Bergamt ===
=== {{Anker|FF2}} Falscher Prüfer vom Bergamt ===


* '''Details:'''  
* '''Details:''' Schichtwechsel im Bergwerk; Gebimmel am Förderkorb; viele Männer haben in der Nähe der Zeche kleines Eigenheim, auf das sie jahrzehntelang gespart haben; Steinhauer Herbert Klein hat ebenfalls Siedlungshaus gebaut; radelt durchs Revier nach Hause; kontrolliert Haus regelmäßig auf Setzrisse, da er weiß, dass im Boden unterm Haus Gruben und Stollen verlaufen; ruhrdeutscher Dialog mit Ehefrau; angeblicher Mann vom Bergamt fährt im Benz vor und "kontrolliert" Gebäude in der Nachbarschaft; kommt nachmittags zu Herrn Klein und macht kostengünstiges Angebot zur Kontrolle, da Vermessungsteam gerade in der Gegend; besorgte Mine beim Kontrollgang, entdeckt weitere Risse und verstärkt Kleins Sorge um sein Häuschen; zückt Auftragsblock: 100 DM Selbstbeteiligung für Kleins, den Rest müsse Bergbauunternehmen bezahlen; Ehefrau macht sich Sorgen, ob Vorgehen nicht zu Konflikt mit Herberts Arbeitgeber führt; Vertreter wiegelt ab und verweist auf Verhandlungsexpertise des Vermessungsbüros; Herbert unterschreibt Vertrag der OROSKOP GmbH; einmalige Zahlung von 100 DM steht zwar im Auftragsformular, aber nur für "Vorarbeiten" - dass keine weiteren Kosten entstehen, erwähnt "Prüfer" nur mündlich. Mit dem Vertrag erteilt Herbert Klein der Firma unbemerkt weitreichende Vollmachten: so kann beispielsweise ein Rechtsanwalt ohne weitere Rücksprache mit Klein die Zeche verklagen. Außerdem kann Fa. OROSKOP in Kleins Namen bei einer Bank einen Kredit zur Finanzierung der Klage aufnehmen. Außerdem muss Klein laut Vertrag 10 Prozent des EntschädigungsANSPRUCHS bezahlen (also der Summe, die das Vermessungsbüro als Entschädigung fordert und nicht 10 Prozent der Summe, die das Bergwerk als Entschädigung tatsächlich zahlt). Wenige Tage später rückt Vermessungstrupp im Kombi an, Männer sind mehrere Stunden beschäftigt und kommen auch zu richtigen Ergebnissen - legen sich aber nicht auf Bergschaden als Ursache fest. Einige Monate später: Fa. OROSKOP hat Bergschaden von 6.000 DM errechnet und sofort Anwalt beauftragt, diese Summe einzuklagen. Sachverständiger des Gerichts kommt aber zu dem Schluss, dass Schäden am Haus überhaupt nicht durch Bergbau verursacht wurden. Klein im Grunde froh, dass sein Häuschen nicht gefährdet ist, die 100 DM hat er für die Vermessung gerne abgeschrieben. Dann kommt aber Rechnung des Anwalts: Kleins sollen für Gutachter, Gericht, Anwalt, Vermessung und nicht zuletzt den Anwalt der Gegenseite 3.271 DM zahlen.                 
* '''Zitate:'''  
* '''Zitate:''' ''"Oh, das sieht aber nicht sehr gut aus. Einwandfrei Bergschaden!"
* '''Bewertung:'''  
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheit:'''  
* '''Besonderheit:''' Ede weist auf die alte Regel hin: ''"Auch wenn es der Vertreter noch so eilig hat und die Gelegenheit noch so günstig ist: Man sollte sich bei einer folgenschwerren Unterschrift niemals drängen lassen."''


=== {{Anker|FF3}} Wechselfallenschwindel  ===
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Version vom 1. April 2020, 22:44 Uhr

Filmfälle

Verkaufs-Trick mit angeblicher Nachhilfe

  • Details: Kinder kicken auf der Straße in einem kleinen Ort in der Nähe von Bad Hersfeld; Erich kann leider nicht dazu kommen, weil er laut seiner Mutter noch an den Schularbeiten hockt; Mann in VW-Bus erkundigt sich bei Kindern nach lernschwachen Schülern auf der Hilfsschule; notiert sich Namen von Eltern, deren Berufe, Lehrern, Klassenkameraden. Tags darauf: vier Vertreter im Kleinbus passen Schulbus ab; klingeln kurz darauf bei Frau Bromfeld, um mit ihr über ihren Sohn Ekkehard zu sprechen; stellen in Aussicht, dass er vielleicht nicht mehr auf die Hilfsschule gehen muss; Lehrer Blasik habe ihn für Test vorgeschlagen; Ekkehard (in Hotpants?) zeigt stumm Schulhefte vor; Männer zeigen sich bei Durchsicht angetan; Ekkehart besteht auch simplen Leistungstest; Männer stellen nicht nur Hauptschule, sondern sogar Gymnasium in Aussicht; Mutter kann ihr Glück kaum fassen; Nachhilfe ist aber laut Herren Voraussetzung; monatliche Broschüre dazu kostet 90 Pfennig; Hedwig Bromfeld unterschreibt Vertrag, der "zufällig" im oberen Teil von anderer Broschüre verdeckt ist; Männer nehmen Prospekte und Durchschriften der Verträge wieder mit; erst kurz vor Ende der Vertretermission im Ort rekrutiert Mann im VW-Bus die kickenden Kids und beauftragt sie für 1 DM, den Familien ihre "Nachhilfe"-Vertragsunterlagen zu bringen. Ede im Studio: erst jetzt stellten geprellte Eltern fest, dass sie mit ihrer Unterschrift keine Broschüre für 90 Pfennig im Monat, sondern ein zwölfbändiges Lexikon für fast 600 DM bestellt hatten.
  • Zitate: Hört mal ihr Sportskanonen, wollt ihr euch nicht ein Eis verdienen?" - "Eins? Wir wollen alle drei eins!" - "Na komm Mensch, nu mach ma langsam!", "Ich versteh' gar nicht, warum der Junge nicht auf die Hauptschule gehen soll. Hat ne saubere und intelligente Handschrift. Und hier: Drei plus Vier ist Sieben! Stimmt doch alles!", "Überlegen sie doch mal, Frau Bromfeld. Wenn ihr Mann nur einmal im Monat auf zwei Flaschen Bier verzichtet, dann braucht ihr Sohn nicht weiter auf die Hilfsschule zu gehen." - "Och, ei ja...."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Im Anschluss erläutert Oberkommissar Zimeck aus Hannover den Tatbestand des Betruges: Eine erschlichene Unterschrift erfülle ihn nicht. Entscheidend sei, ob dem Getäuschten ein Vermögensschaden entstand. Das müsse ein Gericht im gezeigten Fall nicht unbedingt so sehen, denn ein Lexikon sei ja nicht gänzlich ungeeignet beim Erteilen von Nachhilfe. In einigen Urteilen werde Vermögensschaden nur anerkannt, wenn sich Geschädigte aufgrund der Täuschung in ihrer normalen Lebensführung ungewollt einschränken müssen - das sei bei einem mehrere hundert Mark teuren Lexikon schon eher der Fall. Ede zu den Zuschauern: "Sie haben es sicher gemerkt: Der Umgang mit der Justiz ist mitunter ein wenig Glückssache."

Falscher Prüfer vom Bergamt

  • Details: Schichtwechsel im Bergwerk; Gebimmel am Förderkorb; viele Männer haben in der Nähe der Zeche kleines Eigenheim, auf das sie jahrzehntelang gespart haben; Steinhauer Herbert Klein hat ebenfalls Siedlungshaus gebaut; radelt durchs Revier nach Hause; kontrolliert Haus regelmäßig auf Setzrisse, da er weiß, dass im Boden unterm Haus Gruben und Stollen verlaufen; ruhrdeutscher Dialog mit Ehefrau; angeblicher Mann vom Bergamt fährt im Benz vor und "kontrolliert" Gebäude in der Nachbarschaft; kommt nachmittags zu Herrn Klein und macht kostengünstiges Angebot zur Kontrolle, da Vermessungsteam gerade in der Gegend; besorgte Mine beim Kontrollgang, entdeckt weitere Risse und verstärkt Kleins Sorge um sein Häuschen; zückt Auftragsblock: 100 DM Selbstbeteiligung für Kleins, den Rest müsse Bergbauunternehmen bezahlen; Ehefrau macht sich Sorgen, ob Vorgehen nicht zu Konflikt mit Herberts Arbeitgeber führt; Vertreter wiegelt ab und verweist auf Verhandlungsexpertise des Vermessungsbüros; Herbert unterschreibt Vertrag der OROSKOP GmbH; einmalige Zahlung von 100 DM steht zwar im Auftragsformular, aber nur für "Vorarbeiten" - dass keine weiteren Kosten entstehen, erwähnt "Prüfer" nur mündlich. Mit dem Vertrag erteilt Herbert Klein der Firma unbemerkt weitreichende Vollmachten: so kann beispielsweise ein Rechtsanwalt ohne weitere Rücksprache mit Klein die Zeche verklagen. Außerdem kann Fa. OROSKOP in Kleins Namen bei einer Bank einen Kredit zur Finanzierung der Klage aufnehmen. Außerdem muss Klein laut Vertrag 10 Prozent des EntschädigungsANSPRUCHS bezahlen (also der Summe, die das Vermessungsbüro als Entschädigung fordert und nicht 10 Prozent der Summe, die das Bergwerk als Entschädigung tatsächlich zahlt). Wenige Tage später rückt Vermessungstrupp im Kombi an, Männer sind mehrere Stunden beschäftigt und kommen auch zu richtigen Ergebnissen - legen sich aber nicht auf Bergschaden als Ursache fest. Einige Monate später: Fa. OROSKOP hat Bergschaden von 6.000 DM errechnet und sofort Anwalt beauftragt, diese Summe einzuklagen. Sachverständiger des Gerichts kommt aber zu dem Schluss, dass Schäden am Haus überhaupt nicht durch Bergbau verursacht wurden. Klein im Grunde froh, dass sein Häuschen nicht gefährdet ist, die 100 DM hat er für die Vermessung gerne abgeschrieben. Dann kommt aber Rechnung des Anwalts: Kleins sollen für Gutachter, Gericht, Anwalt, Vermessung und nicht zuletzt den Anwalt der Gegenseite 3.271 DM zahlen.
  • Zitate: "Oh, das sieht aber nicht sehr gut aus. Einwandfrei Bergschaden!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit: Ede weist auf die alte Regel hin: "Auch wenn es der Vertreter noch so eilig hat und die Gelegenheit noch so günstig ist: Man sollte sich bei einer folgenschwerren Unterschrift niemals drängen lassen."

Wechselfallenschwindel

  • Details:
  • Zitate:
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Experiment: Änderung bei der Müllabfuhr

  • Details:
  • Bewertung: **

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