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VF 024 (Sendung vom 04.10.1969): Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Besonderheiten:''' Leider geil: Vorsicht-Falle-Team hatte im Nachgang einen ausgewiesenen Experten gebeten, sich mal an den Kunstdruckbildern zu versuchen. Heinz Windschmidt, Restaurator am Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz, hat in seinen Arbeitsräumen sonst nur wertvolle Statuen und Kunstwerke. Sitzt nun am Arbeitstisch mit den Bildchen. Sein Urteil: "Seit ich im Beruf bin, habe ich noch nie so ein schlechtes Material, wie hier mitgeführt, verwendet." Schlechte Unterlage, Lacke zu zähflüssig und verunreinigt, Zwischenkartons zu dünn und auch "die Bilder, die draufgepappt werden." Trockenzeiten seien bis zu zehn Stunden, daher werden die Arbeitsgänge über 14 Tage ausgedehnt. Für die lange Trocknung benötige man völlig staubfreien Raum. Maschinelle Fertigung wäre billiger und sauberer. Er bastelt bestmögliche Bilder und benötigt 40 Arbeitsstunden. Überwacht genauestens, wie Vorsicht-Falle-Mädchen in Minikleid die Bilder sorgfältig verpackt und holt sich dabei Zigarettchen aus dem Arbeitskittel. Wenig überraschend: Auch seine Bilder werden von der Firma Kunstversand als ungenügend abgelehnt.
* '''Besonderheiten:''' Leider geil: Vorsicht-Falle-Team hatte im Nachgang einen ausgewiesenen Experten gebeten, sich mal an den Kunstdruckbildern zu versuchen. Heinz Windschmidt, Restaurator am Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz, hat in seinen Arbeitsräumen sonst nur wertvolle Statuen und Kunstwerke. Sitzt nun am Arbeitstisch mit den Bildchen. Sein Urteil: "Seit ich im Beruf bin, habe ich noch nie so ein schlechtes Material, wie hier mitgeführt, verwendet." Schlechte Unterlage, Lacke zu zähflüssig und verunreinigt, Zwischenkartons zu dünn und auch "die Bilder, die draufgepappt werden." Trockenzeiten seien bis zu zehn Stunden, daher werden die Arbeitsgänge über 14 Tage ausgedehnt. Für die lange Trocknung benötige man völlig staubfreien Raum. Maschinelle Fertigung wäre billiger und sauberer. Er bastelt bestmögliche Bilder und benötigt 40 Arbeitsstunden. Überwacht genauestens, wie Vorsicht-Falle-Mädchen in Minikleid die Bilder sorgfältig verpackt und holt sich dabei Zigarettchen aus dem Arbeitskittel. Wenig überraschend: Auch seine Bilder werden von der Firma Kunstversand als ungenügend abgelehnt.


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Version vom 31. März 2020, 19:47 Uhr

Filmfälle

Ausgenommen auf der Kaffeefahrt

  • Details: Rentner-Ehepaar Elfriede und Friedlich Kunzmann nicht mehr ganz fit, aber noch rüstig; Postkarte von Kaffeefahrt-Anbieter im Briefkasten; offeriert wird "Weinprobe bei Kerzenlicht" und "Wunschkonzert mit Peter Alexander"; Foto von modernem Reisebus und Weinkeller mit großen Fässern; Friedrich skeptisch, da dort nur Zeug verkauft wird; Elfriede will aber gerne mitfahren und verweist auf Hinweis, dass kein Kaufzwang bestehe. Einige Tage später: nicht ganz so moderner Bus steht auf dem Marktplatz zur Abfahrt bereit; Abfahrt um 14 Uhr, um möglichst nur Hausfrauen und Rentner anzulocken; jüngere Leute werden gezielt an der Mitfahrt gehindert; Kunzmanns fahren mit, aber haben sich fest vorgenommen, nichts zu kaufen; Fahrgäste müssen alle Personalausweis dabeihaben; Bus fährt eine Stunde zu abgelegenem Dorfgasthof; ältere Herrschaften werden nicht in Weinkeller, sondern in normalen Gastraum geführt; Kaffeefahrt-Anbieter achtet sehr genau darauf, dass alle Versprechungen des Handzettels erfüllt werden, um nicht wegen Betrugs belangt zu werden: Werbegeschenke sind vorhanden (Mixgerät, Dose Kaffeebohnen, japanisches Fernglas (allerdings ein Kinderspielzeug), Weinprobe bei Kerzenlicht = ein Schoppen und Kerze auf Unterteller auf dem Tisch, Wunschkonzert mit Peter Alexander = Plattenspieler mit Peter-Alexander-Platten; Gäste zwar enttäuscht, aber jetzt dem Veranstalter ausgeliefert, der Umsatz machen will; flottes Treppenhüpfen auf die Bühne; Verkäufer Heinz Nagel im schicken Anzug; will angeblich nichts verkaufen, sondern nur über "interessante Neuheiten" informieren; kleine Witzchen zum Auflockern; preist halbe Stunde lang Heizsonne an, die aber noch nicht im Handel ist; nur "Anrechtsscheine" können erworben werden; Kosten für den Ausflug der Alten Leute hat laut Nagel die Bundesregierung bezahlt, "Gesundheitsministerium in Bonn" will, dass die Anwesenden was für ihre Gesundheit tun; schamloses Thematisieren von Alter und Krankheiten: jeder Vierte im Saal werde an Herzinfarkt sterben; Abzählen und Ausdeuten; Vertreter schwärmen an die Tische aus mit überteuertem Gesundheitstonikum, eingeschüchterte alte Leute bestellen die Flasche für 98 DM; Abschreiben der Daten direkt aus dem Perso; als nächstes wird Klappbadewanne präsentiert, die es "noch nicht zu kaufen gibt" und die mal 3.000 DM kosten soll; Vertreter kündigt aber an, zwei Optionsscheine für die Wanne haben, mit denen er sie zu "sensationellen" 2.000 DM "praktisch verschenken" kann - an die im Raum, die sie am nötigsten brauchen; Vertreter schwärmen wieder aus; jetzt wird Peter Alexander aufgelegt und der Plattenspieler so laut gedreht, dass keiner die Verkaufsgespräche an den Nachbartischen hören kann. Unter dem Strich werden die 2 Badewannen an 7 Tischen verkauft; Vertreter erzählt Friedrich Kunzmann, dass er sich mit seiner Unterschrift nur eine Option auf eine solche Wanne sichert, tätsächlich aber Kaufvertrag mit vielen Klauseln; nach vier Stunden Verkaufsveranstaltung sind betagte Leute so erschöpft, dass sie keinen Widerstand mehr aufbringen; lassen sich auch alle noch Rheuma-Bettdecke als "Leihgabe" mitgeben und zahlen "10 DM Pfand", die aber tatsächlich eine Anzahlung sind und damit den Rücktritt vom verschleierten Kaufvertrag ("Empfangsbestätigung") unmöglich machen. Am Schluss nimmt jeder noch seine Werbegeschenke mit und Rentner steigen vollbeladen wieder in den Bus. Auch Kunzmanns, die nichts kaufen wollten, sind um tausende Mark ärmer.
  • Zitate: "Na, für Fünf Mark ne schöne Omnibusfahrt und ne Weinprobe, wo kriegt man denn das? Und ein Wunschkonzert mit Peter Alexander, den wollt' ich schon immer mal kennenlernen! Und Werbegeschenke gibt's auch, gratis!"
  • Musik: "Eine günstige Gelegenheit", "Sag beim Abschied leise Servus" (beide Peter Alexander)
  • Bewertung: ***

Nepp mit Teppichkäufer-Vermittlung

  • Details:
  • Zitate: "
  • Bewertung:
  • Besonderheiten:

Betrug mit Kunstdruckbildern in Heimarbeit ("Kunstversand")

  • Details:
  • Zitate: "
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Leider geil: Vorsicht-Falle-Team hatte im Nachgang einen ausgewiesenen Experten gebeten, sich mal an den Kunstdruckbildern zu versuchen. Heinz Windschmidt, Restaurator am Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz, hat in seinen Arbeitsräumen sonst nur wertvolle Statuen und Kunstwerke. Sitzt nun am Arbeitstisch mit den Bildchen. Sein Urteil: "Seit ich im Beruf bin, habe ich noch nie so ein schlechtes Material, wie hier mitgeführt, verwendet." Schlechte Unterlage, Lacke zu zähflüssig und verunreinigt, Zwischenkartons zu dünn und auch "die Bilder, die draufgepappt werden." Trockenzeiten seien bis zu zehn Stunden, daher werden die Arbeitsgänge über 14 Tage ausgedehnt. Für die lange Trocknung benötige man völlig staubfreien Raum. Maschinelle Fertigung wäre billiger und sauberer. Er bastelt bestmögliche Bilder und benötigt 40 Arbeitsstunden. Überwacht genauestens, wie Vorsicht-Falle-Mädchen in Minikleid die Bilder sorgfältig verpackt und holt sich dabei Zigarettchen aus dem Arbeitskittel. Wenig überraschend: Auch seine Bilder werden von der Firma Kunstversand als ungenügend abgelehnt.

Vorherige Sendung: VF 023 (Sendung vom 12.07.1969)

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