Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 010 (Sendung vom 27.08.1966)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Bauen mit Nebenwirkungen

  • Details: Bevorzugt werden kinderreiche Familien angesprochen, die wenig Ahnung von finanziellen Dingen haben. Bauplatz ist vorhanden und auch für den Bau gibt es ein "gutes" Angebot, bei dem mit viel eigener Mithilfe ein Haus günstig gebaut werden soll. Auch der Tischler Franz Neukirchner wird samt Familie mit diesem Modell geködert. Alles sei ganz einfach zu leisten, der Vertrag ist in Folge schnell unterschrieben, ohne auf die Details darin zu achten. Notar gibt weitere vermeintliche Sicherheit, Bau zieht sich jedoch hin und mittendrin stoppt der Kreditgeber die Lieferungen, da durch überteuert abgesetzte Baustoffe der Kreditrahmen vorzeitig ausgeschöpft wurde. Letztendlich muss das Haus zwangsversteigert werden. An der Steigerung nimmt auch ein Vertreter jener windigen Firma teil, deren betrügerischer Vertrag mit u.a. überteuerten Materialpreisen die Zwangslage erst herbeigeführt hatte. Diese Firma erhält am Ende den Zuschlag und erwirbt das fertigzustellende Haus weit unter dem Betrag, den die Familie aus Kreditmitteln bereits dafür aufgewendet hatte.
  • Zitate: Notar: "Der Eigentümer bestellt hiermit zu Gunsten der Firma Alfred Steinziegel Baustoffhandel, im Folgenden Gläubigerin genannt, auf den Grundbesitz eine Grundschuld in Höhe von DM 30'000 --"; Sprechertext: "Der Notar liest dem Ehepaar den Wortlaut der Grundschuldbestellung vor. Neukirchners bestehen von dem komplizierten Vertragstext nicht viel. Vor allem bleiben ihnen die Konsequenzen vieler Vertragsklauseln unklar. Wie viele einfache Menschen glauben sich auch Herr und Frau Neukirchner durch die Anwesenheit eines Notars vor Übervorteilung geschützt. Sie wissen nicht, dass ein Notar nicht verpflichtet ist, einen Vertrag auf seine Zweckmäßigkeit zu untersuchen und alle Fallstricke herauszufinden, die einer der vertragsabschließenden Parteien - oft erst später erkennbar - zum Verhängnis werden können."; Notar: ""Diese Niederschrift wurde vorgelesen, von den Erschienenen genehmigt und wie folgt unterschrieben. Herr Neukirchner, Sie haben gehört, was ich vorgelesen habe - bitte, würden Sie dort unterschreiben?"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten:


Verdeckte Details bei der Unterschrift

  • Details: Direktorin eines Mädcheninternates erhält Besuch von zwei Vertretern. Diese bitten aus vorgeschobenen humanitären Gründen um kleinen Auftrag, der auch erfolgt. Bei ihrer Unterschrift verdeckt eine Hand die Bestellmenge. Klopapier "Hygiene Hausmarke" wird geliefert, Direktorin geht von 100 Rollen aus, schriftlich bestellt und geliefert werden jedoch 5000, was die Direktorin erst jetzt beim Blick auf das Bestellformular feststellt. Sie denkt an ein Versehen beim Ausfüllen. Versuchte Zurückweisung der Lieferung mißlingt, der LKW-Fahrer lädt alles vor den Eingang des Internates aus. Notgedrungen läßt die Direktorin die Ware von ihren Schülerinnen rasch hineintragen, um die peinliche Szene der sich an der Pforte stapelnden Klopapierpackungen zu beseitigen.
  • Zitate: "Ich bring' das Klopapier!"; "Frau Direktor, ach kommen Sie doch bitte schnell, da draußen ist ein Mann, der sagt, er bringe ....papier!"; "Papier? ... ach ja, ich weiß schon! Geh' an deinen Platz, ich mach' das schon."
    "Laden Sie das alles wieder auf!"; "Ich denke gar nicht daran! ich soll hier liefern und das mach' ich!";
    "Schnell, schnell, bringt das alles rein, auf den Speicher damit!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Ede hat bei seiner An- und Abmoderation eine Rolle Klopapier vor sich stehen. Außerdem zeigt er eine Rechnung, die belegt, dass auch das ZDF schon auf denselben Schwindel reingefallen ist.

Waschmaschinen-Musteranlage

  • Details: Ehepaar Reitberger erhält Möglichkeit, eine Muster-Waschmaschine zu erhalten, damit Interessierte sich diese im Betrieb anschauen können. Durch eine Provisionsvereinbarung könnten sie damit über die Zeit einen ansehnlichen Nebenverdienst erwirtschaften, steuerfrei und ohne Gewerbegenehmigung. Damit die Pflicht zur letzteren vermieden wird, müsse ein Pro Forma-Kaufvertrag für die Waschmaschine unterschrieben werden. Diese wird sodann geliefert, angeschlossen und erprobt. Die Überraschung kommt dann mit der Zeit, als weder Interessierte vorstellig werden, noch die Vertriebsfirma Weiteres von sich hören lässt. Wie beim Musteranlagenbetrug und allgemein dem unlauteren Vertrieb üblich, wurden mündliche Zusagen der Vertreter nicht schriftlich bestätigt; verbindlich ist einzig der untergeschobene Kaufvertrag für die so abgesetzte Waschmaschine.
  • Zitate: "Frau Reitberger ..."; "Ja, bitte?"; "'s alles in Ordnung, Probelauf ist auch gut - dann kann's ja losgehen!"; "Wunderbar. Vielen Dank!"; Sprechertext: "Leider geht nun aber gar nichts los. Der schöne Zusatzvertrag erweist sich als wertloses Lockmittel. Bei genauem Studium des Textes ergibt sich Folgendes: Die Firma darf die Maschine als Vorführgerät benutzen, sie muss es aber nicht tun. Bis heute hat Frau Reitberger nichts wieder gehört. Der Kauf der Maschine, die sich zu allem Überfluss auch noch als überteuert herausstellt, bleibt aber verbindlich."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Abwandlung der Melkmaschinen-Musteranlage aus der Sendung 002 vom 25.08.1964

Experiment: Doppelzimmer im Hotel für Juwelierbesuch

  • Details: Juweliere werden in Luxushotels gebeten, Schmuck für Frau soll ausgesucht werden, diese soll überrascht werden. Komplizin schafft Verwirrung, Hotelsuite hat zwei Ausgänge, Schmuck wird sehr oft in den Nebenraum gebracht, während der Juwelier brav wartet.
  • Besonderheiten: Experiment wird 1987 in der 100. Folge mit Pelzmänteln erfolgreich wiederholt.
  • Bewertung: ***

Bemerkungen

Edes Einleitung zum Mini-Jubiläum der Sendung resümiert: Nicht zuletzt Zuschauerreaktionen belegen, dass VF Sendematerial nicht ausgehen wird; unmittelbar danach XY in VF: Die in der vorigen Sendung ausgestrahlte Fahndung nach Maria M. hat sich erledigt: Der gesuchten Trickdiebin sei nach der Ausstrahlung von Freunden kein Unterschlupf mehr gewährt worden, so dass sie sich wenige Tage später bei der Bonner Staatsanwaltschaft gestellt habe.

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