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Sendung vom 05.12.1986: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Tatort:''' verschiedene Bau- und Einkaufsmärkte in Wien
* '''Tatort:''' verschiedene Bau- und Einkaufsmärkte in Wien
* '''Details:''' Die Wiener Lichtkuppeleinbrecher sind seit Herbst 1985 aktiv. Ihre Vorgehensweise erinnert ein wenig an die Rififi-Methode. Die mindestens zwei Täter seilen sich jeweils von einer Lichtkuppel im Flachdach der Verkaufshalle ab und/oder wechseln Schließzylinder an den Türen aus. Den dabei ausgelösten Alarm nehmen sie in Kauf, denn es gelingt ihnen regelmäßig, den privaten Wachdienst zu täuschen. Nachdem der Wachdienst wieder abgezogen ist, schneiden die Täter die Tresore in den Büros mit Winkelschleifern auf und entnehmen das darin befindliche Bargeld. Die Polizei findet später keine verwertbaren Spuren. Im Film dokumentiert wird zunächst die Tat vom 22. Dezember 1985. Am 10. Februar 1986 kommt es bei einem weiteren Einbruch jedoch zu einer folgenschweren Panne. Die Täter lösen den Alarm diesmal unbemerkt und früher aus als gedacht. Daher müssen sie angesichts des anrückenden Wachdienstes überstürzt den Rückzug antreten. Einer der Täter stürzt dabei aus dem Notausgang und rennt dem Wachmann praktisch direkt in die Arme. Er kann seiner Festnahme nur dadurch entkommen, indem er dem Wachmann seinen Rucksack mitsamt Einbruchswerkzeug vor die Füße wirft. Die wesentlichen Fragen des Wiener Sicherheitsbüros drehen sich um zwei Details der Ausrüstung: einem verknoteten Nylonseil mit selbst angefertigtem Haken aus Baustahl sowie einem abgenutzten Rucksack aus olivgrünem Leinen mit handschriftlich aufgebrachten Buchstaben und Zahlen. Dazu gibt es eine vage Täterbeschreibung. Der Rucksack wird von zahlreichen Zuschauern noch während der Sendung richtig als deutscher Bundeswehrrucksack erkannt.  
* '''Details:''' Die Wiener Lichtkuppeleinbrecher sind seit Herbst 1985 aktiv. Ihre Vorgehensweise erinnert ein wenig an die Rififi-Methode. Die mindestens zwei Täter seilen sich jeweils von einer Lichtkuppel im Flachdach der Verkaufshalle ab und/oder wechseln Schließzylinder an den Türen aus. Den dabei ausgelösten Alarm nehmen sie in Kauf, denn es gelingt ihnen regelmäßig, den privaten Wachdienst zu täuschen. Nachdem der Wachdienst wieder abgezogen ist, schneiden die Täter die Tresore in den Büros mit Winkelschleifern auf und entnehmen das darin befindliche Bargeld. Die Polizei findet später keine verwertbaren Spuren. Im Film dokumentiert wird zunächst die Tat vom 22. Dezember 1985. Am 10. Februar 1986 kommt es bei einem weiteren Einbruch jedoch zu einer folgenschweren Panne. Die Täter lösen den Alarm diesmal unbemerkt und früher aus als gedacht. Daher müssen sie angesichts des anrückenden Wachdienstes überstürzt den Rückzug antreten. Einer der Täter stürzt dabei aus dem Notausgang und rennt dem Wachmann praktisch direkt in die Arme. Er kann seiner Festnahme nur dadurch entkommen, indem er dem Wachmann seinen Rucksack mitsamt Einbruchswerkzeug vor die Füße wirft. Die wesentlichen Fragen des Wiener Sicherheitsbüros drehen sich um zwei Details der Ausrüstung: einem verknoteten Nylonseil mit selbst angefertigtem Haken aus Baustahl sowie einem abgenutzten Rucksack aus olivgrünem Leinen mit handschriftlich aufgebrachten Buchstaben und Zahlen. Dazu gibt es eine vage Täterbeschreibung. Der Rucksack wird von zahlreichen Zuschauern noch während der Sendung richtig als deutscher Bundeswehrrucksack erkannt.  
* '''Zitate:''' „Vom Dach? Wieder amal unsr'e oiden Freind.“ / „Bin neigierich wann's des nächste Ding dreh'n.“
* '''Zitate:''''' „Vom Dach? Wieder amal unsr'e oiden Freind.“ / „Bin neigierich wann's des nächste Ding dreh'n.“''
* '''Sprecher:''' Wolfgang Grönebaum
* '''Sprecher:''' Wolfgang Grönebaum
* '''Musik:''' "So Serious" (Electric Light Orchestra)
* '''Musik:''' "So Serious" (Electric Light Orchestra)
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* '''Tatort:''' Rand eines Waldstücks nahe St. Ingbert
* '''Tatort:''' Rand eines Waldstücks nahe St. Ingbert
* '''Details:''' Das Mordopfer ist ein 62-jähriger pensionierte Handelsvertreter aus dem pfälzischen Altrip bei Ludwigshafen. Der Witwer wohnt zusammen mit seinem Sohn, dessen Verlobten sowie seiner Schwiegermutter in einem Haus. Über den genauen Zeitvertreib des Herrn ist der Familie aber wenig bekannt. Am Tag vor dem Verbrechen, am Dienstag, den 25. März 1986, mietet der Sohn des Opfers, Dieter B., in Mannheim einen gelben Opel Corsa an, angeblich im Auftrag seines Vaters, woran die Polizei „ihre Zweifel“ hat. Heinz B. besitzt ein blaues Mercedes-Coupé (Baureihe 123). Damit bricht er wohl am Nachmittag des 26. März zu einer Fahrt auf, wahrscheinlich in Richtung St. Ingbert. Denn in der folgenden Nacht wird – wie die Polizei rekonstruiert – Heinz B. zunächst in seinem Auto erschossen und dann in einem Waldstück im Wildfrauental nahe Schüren, einem Stadtteil von St. Ingbert, abgelegt. Danach schießen der oder die Täter nochmals auf den Toten, und zwar aus zwei verschiedenen Waffen. Sie rauben das Opfer aber nicht aus. Der blaue Mercedes wird noch am Abend in der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofs sichergestellt. Im Wagen finden sich Blutspuren und Patronenhülsen. Als der Sohn den Corsa am darauffolgenden Dienstag wieder zurückbringt, sind damit 322 Kilometer gefahren worden, was in etwa der Strecke von Mannheim nach St. Ingbert und zurück entspricht. Aus dem Notizbuch des Opfers ergeben sich weitere Kontakte, etwa zu einer Frau A. aus Berlin, einer Damenbekanntschaft aus Bad Salzschlirf. Dort hatte sich Heinz B. vom 15. Oktober bis 12. November 1984 zur Kur aufgehalten. Eine weitere Damenbekanntschaft aus dieser Zeit aus St. Ingbert konnte bis dato nicht ermittelt werden.  
* '''Details:''' Das Mordopfer ist ein 62-jähriger pensionierte Handelsvertreter aus dem pfälzischen Altrip bei Ludwigshafen. Der Witwer wohnt zusammen mit seinem Sohn, dessen Verlobten sowie seiner Schwiegermutter in einem Haus. Über den genauen Zeitvertreib des Herrn ist der Familie aber wenig bekannt. Am Tag vor dem Verbrechen, am Dienstag, den 25. März 1986, mietet der Sohn des Opfers, Dieter B., in Mannheim einen gelben Opel Corsa an, angeblich im Auftrag seines Vaters, woran die Polizei „ihre Zweifel“ hat. Heinz B. besitzt ein blaues Mercedes-Coupé (Baureihe 123). Damit bricht er wohl am Nachmittag des 26. März zu einer Fahrt auf, wahrscheinlich in Richtung St. Ingbert. Denn in der folgenden Nacht wird – wie die Polizei rekonstruiert – Heinz B. zunächst in seinem Auto erschossen und dann in einem Waldstück im Wildfrauental nahe Schüren, einem Stadtteil von St. Ingbert, abgelegt. Danach schießen der oder die Täter nochmals auf den Toten, und zwar aus zwei verschiedenen Waffen. Sie rauben das Opfer aber nicht aus. Der blaue Mercedes wird noch am Abend in der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofs sichergestellt. Im Wagen finden sich Blutspuren und Patronenhülsen. Als der Sohn den Corsa am darauffolgenden Dienstag wieder zurückbringt, sind damit 322 Kilometer gefahren worden, was in etwa der Strecke von Mannheim nach St. Ingbert und zurück entspricht. Aus dem Notizbuch des Opfers ergeben sich weitere Kontakte, etwa zu einer Frau A. aus Berlin, einer Damenbekanntschaft aus Bad Salzschlirf. Dort hatte sich Heinz B. vom 15. Oktober bis 12. November 1984 zur Kur aufgehalten. Eine weitere Damenbekanntschaft aus dieser Zeit aus St. Ingbert konnte bis dato nicht ermittelt werden.  
* '''Zitat:''' „Er hat auch ganz schön damit angegeben. Ein paarmal ist er vor dem Tanzcafé auf und ab gefahren. Wahrscheinlich nur, damit man ihn sieht mit dem schicken Wagen“. / „Von Japan-Airlines. Weit gereist!“ (Michael als Kommissar) / „Schön, waren Sie zufrieden? Haben Sie zufälligerweise den Kilometerstand gleich abgelesen“. (Sabine Zimmermann)
* '''Zitat:''' ''„Er hat auch ganz schön damit angegeben. Ein paarmal ist er vor dem Tanzcafé auf und ab gefahren. Wahrscheinlich nur, damit man ihn sieht mit dem schicken Wagen“. / „Von Japan-Airlines. Weit gereist!“'' (Michael als Kommissar) / ''„Schön, waren Sie zufrieden? Haben Sie zufälligerweise den Kilometerstand gleich abgelesen“.'' (Sabine Zimmermann)
* '''Sprecher:''' Wolfgang Grönebaum
* '''Sprecher:''' Wolfgang Grönebaum
* '''Darsteller:''' Michael Brennicke (als Kommissar), Günter Clemens, Bertram Edelmann, Norbert Goth, Helmut Kircher, Zita Kobler, Helga Lehner, Karl E. Scheydt (auch Karl Scheydt und Karl Emil Scheydt), Sabine Zimmermann (als Komparsin)
* '''Darsteller:''' Michael Brennicke (als Kommissar), Günter Clemens, Bertram Edelmann, Norbert Goth, Helmut Kircher, Zita Kobler, Helga Lehner, Karl E. Scheydt (auch Karl Scheydt und Karl Emil Scheydt), Sabine Zimmermann (als Komparsin)
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* '''Tattag:''' 20. Mai 1986
* '''Tattag:''' 20. Mai 1986
* '''Details:''' 10-jährige  Martina M. "Nesthäkchen" von elf Geschwistern; läuft ohne Antwort auf die Straße; möglicherweise in einen grünen Ford Granada oder Taunus eingestiegen; Bruder findet sie einen Tag später
* '''Details:''' 10-jährige  Martina M. "Nesthäkchen" von elf Geschwistern; läuft ohne Antwort auf die Straße; möglicherweise in einen grünen Ford Granada oder Taunus eingestiegen; Bruder findet sie einen Tag später
* '''Zitat:''' „Jetzt wird erstmal Suppe gegessen!“
* '''Zitat:''' ''„Jetzt wird erstmal Suppe gegessen!“''
* '''Sprecherin:''' Isolde Thümmler
* '''Sprecherin:''' Isolde Thümmler
* '''Schauspieler:''' Ruth Moschner (Martina), Horst A. Reichel,  Robinson Reichel, Wagner, Irmhild Wagner, (auch Irmhild Wagner-Reichel)
* '''Schauspieler:''' Ruth Moschner (Martina), Horst A. Reichel,  Robinson Reichel, Wagner, Irmhild Wagner, (auch Irmhild Wagner-Reichel)
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[http://ungeloeste-kriminalfaelle.forumprofi.de/%E2%96%BA%E2%96%BA%E2%96%BA%E2%96%BA-ungeloeste-toetungsdelikte-an-kindern-f366/neukirchen-vluyn-1986-mord-an-martina-moeller-%E2%80%A01-t6030.html Forumsdiskussion hierzu]
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Ferner wurde der Fall mit dem Mord am 10-jährigen Mirco in Verbindung gebracht. Der Fundort von Martina M. war rund 15 Kilometer Luftlinie von der Stelle entfernt, an der Olaf H. Mircos Leiche zurückließ. Siehe auch: [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kempen/mirco-und-die-ungeklaerten-faelle-aid-1.1192940 Mirco und die ungeklärten Fälle] - RP-Online vom 08.02.2011.
Ferner wurde der Fall mit dem Mord am 10-jährigen Mirco in Verbindung gebracht. Der Fundort von Martina M. war rund 15 Kilometer Luftlinie von der Stelle entfernt, an der Olaf H. Mircos Leiche zurückließ. Siehe auch: [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kempen/mirco-und-die-ungeklaerten-faelle-aid-1.1192940 Mirco und die ungeklärten Fälle] - RP-Online vom 8. Februar 2011.


== Die Studiofälle der Sendung: ==
== Die Studiofälle der Sendung: ==

Version vom 22. Januar 2020, 17:37 Uhr

Filmfälle

Wiener Lichtkuppeleinbrecher

Arbeitstitel: „Leitz-Ranzen“

Inhalt

  • Dienststelle: Sicherheitsbüro Wien
  • Kommissar im Studio: Oberkommissar Dr. Ernst Geiger
  • Tatzeitraum: Herbst 1985 bis mindestens Februar 1986
  • Tatort: verschiedene Bau- und Einkaufsmärkte in Wien
  • Details: Die Wiener Lichtkuppeleinbrecher sind seit Herbst 1985 aktiv. Ihre Vorgehensweise erinnert ein wenig an die Rififi-Methode. Die mindestens zwei Täter seilen sich jeweils von einer Lichtkuppel im Flachdach der Verkaufshalle ab und/oder wechseln Schließzylinder an den Türen aus. Den dabei ausgelösten Alarm nehmen sie in Kauf, denn es gelingt ihnen regelmäßig, den privaten Wachdienst zu täuschen. Nachdem der Wachdienst wieder abgezogen ist, schneiden die Täter die Tresore in den Büros mit Winkelschleifern auf und entnehmen das darin befindliche Bargeld. Die Polizei findet später keine verwertbaren Spuren. Im Film dokumentiert wird zunächst die Tat vom 22. Dezember 1985. Am 10. Februar 1986 kommt es bei einem weiteren Einbruch jedoch zu einer folgenschweren Panne. Die Täter lösen den Alarm diesmal unbemerkt und früher aus als gedacht. Daher müssen sie angesichts des anrückenden Wachdienstes überstürzt den Rückzug antreten. Einer der Täter stürzt dabei aus dem Notausgang und rennt dem Wachmann praktisch direkt in die Arme. Er kann seiner Festnahme nur dadurch entkommen, indem er dem Wachmann seinen Rucksack mitsamt Einbruchswerkzeug vor die Füße wirft. Die wesentlichen Fragen des Wiener Sicherheitsbüros drehen sich um zwei Details der Ausrüstung: einem verknoteten Nylonseil mit selbst angefertigtem Haken aus Baustahl sowie einem abgenutzten Rucksack aus olivgrünem Leinen mit handschriftlich aufgebrachten Buchstaben und Zahlen. Dazu gibt es eine vage Täterbeschreibung. Der Rucksack wird von zahlreichen Zuschauern noch während der Sendung richtig als deutscher Bundeswehrrucksack erkannt.
  • Zitate: „Vom Dach? Wieder amal unsr'e oiden Freind.“ / „Bin neigierich wann's des nächste Ding dreh'n.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "So Serious" (Electric Light Orchestra)
  • Darsteller: Hjalmar Este, Franz Herzog, Günther Panak,
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Es gingen sehr viele Hinweise auf diesen Fall ein, wie in der Folgesendung berichtet wird. Und aufgeklärt wird der Fall in der Sendung vom 03.06.1988 - die Spur des Rucksacks wurde weiterverfolgt. Dem Mann wurden 83 weitere Einbrüche nachgewiesen - Gesamtschaden: 4 000 000 Schilling

Mord an Heinz B.

Arbeitstitel: "Kurschatten"

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo St. Ingbert
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Jürgen Veith
  • Tatzeit: Nacht zu Donnerstag, den 27. März 1986, ca. 0:50 Uhr
  • Tatort: Rand eines Waldstücks nahe St. Ingbert
  • Details: Das Mordopfer ist ein 62-jähriger pensionierte Handelsvertreter aus dem pfälzischen Altrip bei Ludwigshafen. Der Witwer wohnt zusammen mit seinem Sohn, dessen Verlobten sowie seiner Schwiegermutter in einem Haus. Über den genauen Zeitvertreib des Herrn ist der Familie aber wenig bekannt. Am Tag vor dem Verbrechen, am Dienstag, den 25. März 1986, mietet der Sohn des Opfers, Dieter B., in Mannheim einen gelben Opel Corsa an, angeblich im Auftrag seines Vaters, woran die Polizei „ihre Zweifel“ hat. Heinz B. besitzt ein blaues Mercedes-Coupé (Baureihe 123). Damit bricht er wohl am Nachmittag des 26. März zu einer Fahrt auf, wahrscheinlich in Richtung St. Ingbert. Denn in der folgenden Nacht wird – wie die Polizei rekonstruiert – Heinz B. zunächst in seinem Auto erschossen und dann in einem Waldstück im Wildfrauental nahe Schüren, einem Stadtteil von St. Ingbert, abgelegt. Danach schießen der oder die Täter nochmals auf den Toten, und zwar aus zwei verschiedenen Waffen. Sie rauben das Opfer aber nicht aus. Der blaue Mercedes wird noch am Abend in der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofs sichergestellt. Im Wagen finden sich Blutspuren und Patronenhülsen. Als der Sohn den Corsa am darauffolgenden Dienstag wieder zurückbringt, sind damit 322 Kilometer gefahren worden, was in etwa der Strecke von Mannheim nach St. Ingbert und zurück entspricht. Aus dem Notizbuch des Opfers ergeben sich weitere Kontakte, etwa zu einer Frau A. aus Berlin, einer Damenbekanntschaft aus Bad Salzschlirf. Dort hatte sich Heinz B. vom 15. Oktober bis 12. November 1984 zur Kur aufgehalten. Eine weitere Damenbekanntschaft aus dieser Zeit aus St. Ingbert konnte bis dato nicht ermittelt werden.
  • Zitat: „Er hat auch ganz schön damit angegeben. Ein paarmal ist er vor dem Tanzcafé auf und ab gefahren. Wahrscheinlich nur, damit man ihn sieht mit dem schicken Wagen“. / „Von Japan-Airlines. Weit gereist!“ (Michael als Kommissar) / „Schön, waren Sie zufrieden? Haben Sie zufälligerweise den Kilometerstand gleich abgelesen“. (Sabine Zimmermann)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Michael Brennicke (als Kommissar), Günter Clemens, Bertram Edelmann, Norbert Goth, Helmut Kircher, Zita Kobler, Helga Lehner, Karl E. Scheydt (auch Karl Scheydt und Karl Emil Scheydt), Sabine Zimmermann (als Komparsin)
  • Besonderheiten: Der Name des Mordopfers ist zufälligerweise identisch mit einer deutschen Film- und Bühnenfigur, die von Gerd Dudenhöffer (Wikipedia) dargestellt wird. Die Kurbekanntschaft des Herrn B. wird im Film auf Ähnlichkeit zur Ehefrau der Bühnenfigur (Hilde) besetzt.
  • Belohnung: insgesamt 8.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Der Fall wird in der Sendung vom 06.02.1987 aufgegriffen und von Ede als „mit großer Wahrscheinlichkeit“ aufgeklärt bezeichnet. Auch die Hintergründe seien zumindest teilweise gelöst. Durch einen Zuschauerhinweis konnten zwei Tatbeteiligte ermittelt und festgenommen werden.

Ein zuvor gemachtes Geständnis widerriefen die beiden jedoch, und wurden wieder freigelassen. Eine Zeugin hatte durch die dünnen Wände einer Sozialwohnung den Streit zweier Männer über die Tat mitgehört. Dieser Hinweis führte schließlich zur Festnahme. (Quelle: Aktenzeichen XY … ungelöst – Kriminalität, Kontroverse, Kult., S. 63f.)

Diese Information scheint jedoch falsch zu sein. Die Tat ist laut eines Zeitungsbericht von 2006 bis heute ungeklärt (Quelle: Saarbrücker Zeitung, Ausgabe vom 19.09.2006)

Sexualmord an Martina M.

Arbeitstitel: "Nesthäkchen"

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Duisburg
  • Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Heinz-Dieter Dickmann
  • Tattag: 20. Mai 1986
  • Details: 10-jährige Martina M. "Nesthäkchen" von elf Geschwistern; läuft ohne Antwort auf die Straße; möglicherweise in einen grünen Ford Granada oder Taunus eingestiegen; Bruder findet sie einen Tag später
  • Zitat: „Jetzt wird erstmal Suppe gegessen!“
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Schauspieler: Ruth Moschner (Martina), Horst A. Reichel, Robinson Reichel, Wagner, Irmhild Wagner, (auch Irmhild Wagner-Reichel)
  • Belohnung: 5.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Am 8. Dezember 1989 wurde die Leiche der 11-jährigen Nicole H. nur wenige Meter vom Fundort der Martina M. entfernt aufgefunden. Der Hausmeister Winfried L., dem zudem 8 weitere Sexualstraftaten nachgewiesen werden konnten, wurde verurteilt. Trotz Übereinstimmung mit Fahndungsfoto und Statur sowie Parallelen in der Tatausführung kam es jedoch zu keiner Verurteilung im Fall Martina M.  Forumsdiskussion hierzu

Ferner wurde der Fall mit dem Mord am 10-jährigen Mirco in Verbindung gebracht. Der Fundort von Martina M. war rund 15 Kilometer Luftlinie von der Stelle entfernt, an der Olaf H. Mircos Leiche zurückließ. Siehe auch: Mirco und die ungeklärten Fälle - RP-Online vom 8. Februar 2011.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Fürstenfeldbruck - Doppelfahndung nach Hermann St. (‚hier bei uns kein unbekannter‘) & Karl-Heinz E. - Überfall auf Sparkasse; Beute: 880 000 DM

(teilw.) Geklärt: Hermann St. wurde später erneut verhaftet und zwar in Peru. Zuvor war er bereits 5 mal aus dem Gefängnis geflohen. Darüber wird in der Sendung vom 07.04.1989 berichtet.
Zum ersten mal in XY wurde er bereits im FF 2 der Sendung vom 07.06.1968 gesucht.

  • SF 2: Aufnahmestudio Zürich - Suche nach Gefängnisausbrecher Uwe L. - Verurteilter Sexualstraftäter

Geklärt: Der Gesuchte wurde 25 Minuten nach der Sendung in Essen gefasst; ein Zuschauer hatte ihn erkannt. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.

  • SF 3: Kripo Heidelberg - Suche nach Edelbert D. - dreifacher Haftbefehl, Unterschlagung, Diebstahl - Gesamtschaden: 250 000 DM

Geklärt: Edelbert D. konnte schlussendlich in Frankreich festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 10.07.1987 berichtet.

  • SF 4: Interpol Wien - Wirtschaftskriminalität - Suche nach Paul P. - Gesamtschaden: Über 2 000 000 Franken

Geklärt: Der Gesuchte floh in die USA und wurde verhaftet nachdem er eine neue Straftat beging. Darüber wird in der Sendung vom 08.05.1987 berichtet.

  • SF 5: Kripo Frankfurt; Kripo Kaufbeuren - Suche nach unbekannten Bankräubern - Fotos von Überwachungskameras -
    • 1. Bankräuber: Beute: Frankfurt (15 000 DM); blonde Haare, Sonnenbrille
    • 2. Bankräuber: Lauchdorf (30 000 DM); Oberlippenbart
  • SF 6: Aufnahmestudio Zürich - Suche nach Mehmet Y. - Verdächtigt seine 23-jährige türkische Ehefrau in der Wohnung ermordet zu haben

Geklärt: Der Gesuchte konnte drei Tage nach der Sendung in der Türkei festgenommen werden, danach gestand er die Tat. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.

  • SF 7: Kripo Düsseldorf - Suche nach Franz B. & Kaspar Sch. - Gemeinschaftlich, versuchter Mord an Fahrer eines Mietwagens

Geklärt: Kaspar Sch. konnte in Amsterdam festgenommen werden, ein Tag danach auch Franz B. in Stolberg im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.

  • SF 8: Kripo Flensburg - Mord an Klaus W. - Unbekannte Stimme auf Tonband, bezichtigt sich des Mordes, wer erkennt diesen Mann?

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Der grüne ältere Audi 100 des von der Kapo Thurgau wegen Mordversuchs an einem Landsmann gesuchten Jugoslawen Rame I. wurde in Bregenz gefunden, von dem Gesuchten selber fehlt bislang aber noch immer jede Spur.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Die beiden Gefängnisausbrecher Kurt K. und Carsten H., die bei einem Einbruch auf die Bewohner eingeschlagen haben sollen und dabei eine 68-jährige Frau an den Folgen verstarb, werden nach wie vor gesucht. Aber die Kripo Eschwege weiß inzwischen, dass sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt der Sendung in Spanien aufhalten, denn ihr Fluchtfahrzeug, ein VW Passat, Farbe Silber-Metallic, wurde in einem Parkhaus in Madrid gefunden. Interpol hofft, die Verdächtigen selbst bald ermitteln und festnehmen zu können.

XY Gelöst:

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Zwei von Interpol Wien gesuchte unbekannte Bankräuber konnten in Duisburg verhaftet werden, nachdem sie dort mit ihrem in Wien gestohlenen grünen Mercedes 190 E einen Unfall verursacht hatten. Die Polizei bemerkte schnell, dass der Wagen geklaut war. Er wurde daraufhin etwas genauer durchsucht. Die Beamten fanden dabei schließlich 500.000 Schilling aus dem Überfall. Beide festgenommene Männer haben den Überfall und noch weitere Straftaten inzwischen gestanden.

Bemerkungen

  • Ede ist es fast etwas peinlich, am Nikolausabend über Verbrechen berichten zu müssen. (Und was ist mit '91 und '96?)
  • Filmfall 2: Sabine als Sekretärin!
  • Ede-Versprecher vor Filmfall 3: "Zuständig: Kripo Düssel...Duisburg".
  • Ruth Moschner (damals 8) hat in dieser Sendung ihren ersten Fernsehauftritt.

Vorherige Sendung: Sendung vom 07.11.1986

Nächste Sendung: Sendung vom 09.01.1987

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