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Sendung vom 04.07.1975

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Filmfälle

Mord an Ursula J. ("Gronauer")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Koblenz
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Wittmann
  • Details: Januar 75: Rentner findet im Wald bei Birlenbach (Diez an der Lahn) tote Frau unter Zinkwanne; liegt dort seit ca. einem halben Jahr; parallel dazu Sicherstellung eines Autos in der Nähe des Hafengeländes in Emden; goldfarbener Fiat-Sportwagen (Coupé Cabrio); etwa seit sechs Monaten dort abgestellt; Kennzeichen und Typenschild entfernt; Windschutzscheibe fehlt; Gummihalterung und Scheibenwischer neben Damengepäck und Brenner-Prospekt im Kofferraum; Tote ist vermisste Lehrerin (29) aus Lörrach, Auto gehörte ihr, bei der Leiche befand sich das auffällige Kleid, mit dem sie Zeugen zuletzt im August 1974 gesehen hatten; Rückblende August 1974: Ursula J. hat sich von Mann getrennt, will sich scheiden lassen; seelische Krise; neue Wohnung; fährt zur Mutter nach Krefeld, um kleine Tochter abzuholen; alter Bekannter begleitet sie nach Umzugshilfe im eigenen Wagen; Frau hat Autopanne nahe der Schwarzenbachtalsperre; während zweitägiger Reparatur an Tankstelle Einquartierung in Hotel; Freund offensichtlich nicht sehr begeistert; Kfz-Reparatur für 19 DM; Begleiter trennt sich nach eigener Aussage von Frau kurz nach Weiterfahrt; Ursula J. nie in Krefeld angekommen; am Folgetag Einlösung von drei Reiseschecks aus ihrem Besitz mit gefälschter Unterschrift in Wechselstube am Brenner (Gemeinde Gries am Brenner); 6 Wochen später seltsamer nächtlicher Anruf bei Mutter in Krefeld; "Der Gronauer" aus Wien möchte mit der Uschi reden; er hat Ursula J. angeblich ein, zwei Wochen vorher noch gesehen; merkwürdige Anrufe der bereits Toten auch beim letzten Begleiter: Frau trägt Begebenheiten aus Schwarzwaldhotel in Gedichtform vor und lacht; Stimme sei die von Ursula J. gewesen, die aber schon zu dieser Zeit noch unentdeckt im Wald lag; sehr mysteriös
  • Zitat: „Ja, da is da Grrronauer aus Wien. Könnte ich mit der Uschi reden?“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Marianne Dell, Willi Genske, Tonio von der Meden, Jens Scheiblich, Helga Tölle
  • Besonderheiten: Fundtag der Leiche: 15. Januar 1975
  • Belohnung: 4.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Siehe auch:

Einbrecher- und Hehlerbande ("Gute Zusammenarbeit")

Inhalt

  • Dienststelle: Vorbeugung (Kripo Köln)
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Reuter
  • Details: dubioser Teppichhändler “Herr Leonowski aus Köln“; ruft per Autotelefon wohlhabende Geschäftsleute an, Empfehlung von Geschäftsfreunden; macht direkt Termine aus; präsentiert hochwertige Teppiche zu deutlich reduzierten Preisen; verkauft Teppiche und baldowert gleichzeitig Wohnungen aus, um später Teppiche und weitere wertvolle Gegenstände von engagierten Einbrechern wieder stehlen zu lassen; diese werden extra für die Taten ein-und ausgeflogen; München-Riem
  • Zitate: "OK. Ich guck' mir den ganzen Kram morgen genau an, ihr kriegt dann euer Geld.", "Eyyy ....", "Na was ist denn? Ich werd' euch doch nicht bescheissen.", "Woll' mer hoffen. War auch gar nicht so 'ne leichte Tour da in Düsseldorf.", "Also passt auf: die Fahrten in die Schweiz und nach Berlin, die müssen wir verschieben, die laufen uns nicht weg. Aber in München, da wo ich gestern war, also ich glaube, da sollten wir uns beeilen.", "Ah ja? Da zieh'n wir das halt vor. Was is'n das da?", "Da ist einer, das ist so ein Steuerberater. Der hat den Nain gekauft, den kennt ihr ja schon. Und da liegt da im Herrenzimmer noch ein erstklassiger Seidenghom. Und darüber an der Wand hängt eine Pistolensammlung. XVI. und XVIII. Jahrhundert. Dürft ihr ja nicht vergessen!"
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Günther Becker, Edith Kunze, Winfried Küppers, Karl-Heinz Otto (auch Karel Otto), Nikolaus Tschopp (auch Nikolaus M. Tschopp, Nicolaus Tschopp und Nikki Tschopp)
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: XY-Vorbeugung
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Mord an Heinz D. ("Taubenzüchtermord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Rüsselsheim
  • Beamter im Studio: Bezirkskommissar Driller
  • Tatzeit: 29. Januar 1975, ca. 21:30 Uhr
  • Details: Nachtarbeiter bei Opel und leidenschaftlicher Taubenzüchter; 25 Jahre verheiratet, Monotonie des Alltags; heimliche Pokerspiele und Frauenbekanntschaften; gewinnt oft mehrere tausend DM an einem Abend, Bekannte munkeln von geheimen Konten; er hätte noch gerne das Pokalspiel Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln (3:5) (Quelle: fussballdaten.de) gesehen, muss aber zur Arbeit; das Opfer wird an einer Tankstelle in der Nähe des Werktors erwartet und von hinten auf offener Straße erstochen; kann einem Passanten noch einige Details zu dem Attentäter verraten, ehe er eine Woche später in der Universitätsklinik verstirbt; neun Tage nach der Tat ruft ein "Herr Müller" bei der Polizei an, der sich selbst der Tat bezichtigt (Tonbandaufnahme wird abgespielt)
  • Zitat: „Heeeiinz, mir habbe gleich halb zehn, du musst langsam los!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Walter Flamme, Wolfgang Grönebaum, Jürgen Schilling, Peter Schmitz, Gisela Zülch
  • Besonderheiten: Im Film hat das Fahrzeug die Buchstabenkombination "HJ" (was damals aus historischen Gründen nicht vergeben wurde), im Studio trägt das Fahrzeug des Opfers jedoch die Kombination "JH".
  • Belohnung: 8.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Siehe auch:

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: LGK Oberösterreich/LKA Stuttgart: Fahndung nach Serieneinbrecher Stefan K. Flucht aus Gefängnis in Oberösterreich, Täter Deutscher, Straftaten in Deutschland und Österreich, Bandendiebstahl.

Geklärt: Nach einer erneuten Fahndung im SF 2 der Sendung vom 03.03.1978 wurde er in einer Autobahnraststätte bei Nürnberg verhaftet. Eduard Zimmermann konnte dann bereits in der Sendung vom 14.04.1978 über die Festnahme berichten.

  • SF 2: Stadtpolizei Zürich: Fahndung nach Peter S., Vorwurf Beteiligung an Einbruch in Pelzgeschäft in Zürich, Beute Pelzmäntel im Wert von Ca. 200.000 CHF, fast Festnahme, spritzte Tränengas, Brandnarbe am rechten Unterarm.

Geklärt: Peter S. wurde in Marokko festgenommen und wartet auf seine Auslieferung in die Schweiz. Klärung in der Folgesendung.

  • SF 3: Stadtpolizei Zürich: Fahndung nach Tankwart Willi L. wegen dringendem Mordverdacht, Opfer 31-jährige Frau Ex-Freundin, Tankwart, war mit Kleinmotorrad "Kreidler", das gefunden wurde unterwegs.

Geklärt: Werner Vetterli berichtet in der Folgesendung über die tragische Klärung des Falles. Der Gesuchte kam offensichtlich mit seiner Tat nicht klar und hatte bereits vor der letzten Sendung Selbstmord begangen. Seine Leiche wurde erst später auf einem Boot auf dem Zürichsee gefunden.

  • SF 4: Kripo Karlsruhe: Fahndung nach aus Haft entlassenem Mörder Otto S. wegen erneutem dringendem Mordverdacht, Opfer 36-jährige Roswitha K., Gesuchter spricht Mannheimer Dialekt, Tätowierung am rechten Unterarm.

Geklärt: Der Gesuchte wurde eine Woche nach der Sendung in in einem Wald in der Nähe des Tatorts bei Karlsruhe festgenommen. Ede berichtetet in der Folgesendung.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Nach der Sendung rief ein Mann bei der Polizei in Lübeck an, der mit großer Wahrscheinlichkeit das zweite Klapprad gestohlen hatte. Er versprach zwar zur Wache zu kommen, nachdem dies aus irgendeinem Grund aber nicht geschehen ist, hofft die Polizei dennoch, ihn auf Umwegen noch ermitteln zu können.
  • SF 1 der vorherigen Sendung: Der Einbrecher Alfred K., dem mindestens 20 Büro- und Geschäftseinbrüche mit einer Schadensumme von ca. 200.000 Schilling vorgeworfen werden, ist zum Zeitpunkt der Sendung noch flüchtig und soll sich möglicherweise in Deutschland oder der Schweiz aufhalten. In der Novembersendung kann dann schließlich von seiner Festnahme bei Bregenz an der deutschen Grenze berichtet werden.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Es gelang, die Herkunft einiger wertvoller Silbergegenstände zu klären, die im Nachlass eines verstorbenen Einbrechers gefunden wurden.
  • SF 6 der vorherigen Sendung (Zuschauerreaktionen): Die unbekannte Tote konnte kurz nach der Ausstrahlung als die 31-jährige Münchener Prostituierte Anneliese K. identifiziert werden. Es wird nach dem tatverdächtigen letzten Freier gesucht, in dessen hellen Opel neuerer Bauart sie am Tage ihres Todes eingestiegen war, sowie nach ihrer dunkelbraunen, verschwundenen Lederhandtasche.
  • FF 2 der Sendung vom 07.06.1974: Die Antwort, wo der festgenommene Einbrecher Bernhard S. Bankschließfächer gemietet hat, kam, wie bereits vermutet, tatsächlich aus der Schweiz. Allerdings befand sich darin nicht, wie erwartet, ein Teil der Beute aus dem Einbruch in Nürnberg ("Wohnanlage Norikus"), sondern Unterlagen zu einer anderen Straftat in Deutschland, und der Nürnberger Einbrecher hatte diesen anderen Tätern den Schlüssel gestohlen.

XY gelöst

  • SF 3 der vorherigen Sendung: Der vom LKA Koblenz wegen Wirtschaftskriminalität mit einem Schaden von rund 3 Mio. DM gesuchte Heinz Gerd S. wurde drei Tage nach der Sendung in Köln festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, als Leiter eines Auslieferungslagers mit gefälschten Lieferpapieren Molkereiprodukte abgezweigt und auf eigene Rechnung verkauft zu haben.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Ursula J. ("Gronauer"): Sie wurde von einem Zuschauer noch einmal an einer Raststätte gesehen und soll dort erst mit zwei Männern gesprochen haben und diese dann in ihrem Wagen mitgenommen haben.
  • FF 2: Einbrecher- und Hehlerbande: Sie ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Österreich in Erscheinung getreten; Peter Nidetzky berichtet von mehreren österreichischen Zuschauern, die telefonisch Teppiche angeboten bekamen.
  • FF 3: "Taubenzüchtermord" an Heinz D.: Zwei Anrufer im Aufnahmestudio Zürich behaupteten, dass der Mörder in der Schweiz sein soll; beide Gespräche wurden unterbrochen, und die Anrufer werden dringend gebeten, sich noch einmal zu melden; Diskretion wird zugesichert.

Studiofälle:

  • SF 1: Fahndung nach Serieneinbrecher Stefan K. nach Flucht aus Gefängnis in Oberösterreich; Peter Hohl berichtet von zwei übereinstimmenden Hinweisen auf eine bestimmte Gegend in Deutschland und zeigt noch einmal das Fahndungsfoto des Gesuchten Deutschen, dem Straftaten in Deutschland und Österreich; z.B. Bandendiebstahl vorgeworfen werden; am Schluss der Sendung erwähnt Ede dann, dass sich der Gesuchte zum Zeitpunkt der Sendung wahrscheinlich in einer Wohnung in Ulm aufhielt und nach Ausstrahlung der Fahndung mit einem Opel Manta mit einem Germersheimer Kennzeichen "GER" geflohen sei.
  • SF 2: Fahndung nach Peter S., Vorwurf Beteiligung an Einbruch in Pelzgeschäft; Werner erwähnt mehrere Meldungen, die in die gleiche Richtung ziehen und eine möglicherweise überraschende Wendung in der Fahndung bedeuten könnten; mehr kann er noch nicht sagen; der Gesuchte soll in auch Wien und Innsbruck gesehen worden sein; sein Fahndungsfoto wird wieder eingeblendet.
  • SF 3: Fahndung nach Tankwart Willi L. wegen dringendem Mordverdacht, Opfer 31-jährige Frau Ex-Freundin; drei Hinweise in der Schweiz werden noch überprüft und Werner zeigt das Fahndungsfoto.
  • SF 4: Fahndung nach aus Haft entlassenem Mörder Otto S. wegen erneutem dringendem Mordverdacht, Opfer 36-jährige Roswitha K. er wurde möglicherweise in der Schweiz gesehen; mehrere übereinstimmende Hinweise auf die Kantone Aargau, Basel-Stadt; Basel-Land und Solothurn; weitere Hinweise müssen noch überprüft werden und auch sein Fahndungsfoto ist erneut zu sehen.

Bemerkungen

  • Vorbeugeplakat der Kripo am Anfang der Sendung "STOP dem AUTOSTOP" und dazu Ede-Bemerkungen zum Thema Anhalter: „Ferienzeit – Die Reise mit dem Daumen hat Hochkonjunktur. Aber viele solcher Reisen, sie wissen es nicht zuletzt aus unserer Sendereihe, meine Damen und Herren, haben tödlich geendet.“
  • Filmfall 1: Einer der mysteriösesten Fälle, die es jemals gab!
  • Filmfall 3: Kurzer Wolfgang-Auftritt als Kollege des Opfers. Panne nach dem Film: Ede wird eingeblendet, während der Kommissar spricht. Danach Tonband.
  • Ede muss in der Spätsendung einige Sekunden auf das Klingeln des Telefons aus Wien warten. Die Verbindung zu Werner Vetterli klappt sofort. Es herrscht Hochbetrieb im Aufnahmestudio Zürich.

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